Siemons neuer COO des Hafen Rotterdam

Ab dem 1. Oktober 2020 wird Boudewijn Siemons (56) der neue Chief Operating Officer (COO, Vorstand des operativen Geschäfts) der Havenbedrijf Rotterdam N.V. Er tritt damit dem Vorstand bei. Siemons ist Nachfolger von Ronald Paul.

Miriam Maes, Vorsitzende des Aufsichtsrats: „Der Aufsichtsrat ist sehr erfreut, dass Boudewijn Siemons seine breite Sachkenntnis und umfangreiche Erfahrung für den Hafenbetrieb Rotterdam einsetzen wird. Wir vertrauen ihm die Verantwortung für die ausgedehnte Infrastruktur des größten europäischen Hafens an. Dies ist eine wichtige Aufgabe, denn die Infrastruktur in unserem hafenindustriellen Komplex muss weiterhin Weltklasse bleiben.“

Boudewijn Siemons: „Der Rotterdamer Hafen hat eine hochmoderne Infrastruktur, die von den Kunden vielfältig genutzt wird. Beim Hafenbetrieb Rotterdam ist man bestrebt, dafür zu sorgen, dass diese Infrastruktur durch den optimalen Einsatz von technologischen Innovationen und Digitalisierung weiterhin verbessert wird. Ich sehe es sowohl als Ehre als auch als Herausforderung, für dieses wichtige Ressort beim Hafenbetrieb verantwortlich zu sein und freue mich auf die Zusammenarbeit mit meinen neuen Kollegen und Stakeholdern.“

Der Maschinenbauingenieur Boudewijn Siemons war bis vor kurzem President (Vorsitzender) der Sparte Americas des Unternehmens Koninklijke Vopak. Nach einem Studium am Koninklijk Instituut voor de Marine (Königliches Institut für die Marine) begann er seine Laufbahn 1987 bei der Königlichen Marine, bei der er bis 1998 tätig war. Von 1998 bis 2006 bekleidete Siemons verschiedene Managementfunktionen bei Koninklijke VolkerWessels. 2006 wechselte er zu Vopak, wo er Managementpositionen in Europa, im Mittleren Osten und in Amerika innehatte.

Ab dem 1. Oktober 2020 besteht der Vorstand aus dem Generaldirektor Allard Castelein, CFO (Finanzvorstand) Vivienne de Leeuw und COO (Vorstand des operativen Geschäfts) Boudewijn Siemons.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 




BÖB-Mitglieder geben grünes Licht

Einstimmig beschloss die Mitgliederversammlung des BÖB das vom Präsidium und der Geschäftsführung vorgelegte Konzept zur vertieften Kooperation mit dem Verein für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V. (VBW). Neben der bereits etablierten gemeinsamen Geschäftsführung sieht das Konzept unter anderem eine enge Zusammenarbeit der Ausschüsse vor. Auch Zusammenschlüsse von Ausschüssen werden als Möglichkeit genannt. In den vergangenen Wochen hatte es bereits erste Gespräche zwischen BÖB- und VBW-Ausschüssen gegeben, um gemeinsame Themen und Kooperationsmöglichkeiten auszuloten.

BÖB-Präsident Joachim Zimmermann dankte den Mitgliedern für ihr Vertrauen und ihre wegweisende Entscheidung: „Mit dem Beschluss des Konzepts über die vertiefte Kooperation haben die BÖB-Mitglieder ein beeindruckendes Signal für eine deutlich stärkere Interessenvertretung des Systems Wasserstraße gesetzt. Wir sind äußert zuversichtlich, dass die Mitgliederversammlung unseres Kooperationspartners, am 5. Oktober 2020, dieses Ergebnis bestätigen wird und damit den Präsidien und der Geschäftsführung deutlichen Rückenwind für die Umsetzung geben.“

Ein wesentliches Thema in der Debatte waren die Folgen der Corona-Pandemie auf die Binnenhäfen. „Bislang sind die Binnenhäfen äußerst glimpflich durch die Krise gekommen. Die tatsächlichen ökonomischen Folgen werden wir aber aller Voraussicht nach erst im nächsten Jahr sehen und abschätzen können“, so Zimmermann.

Der Präsident lobte ausdrücklich das Konjunkturpaket der Bundesregierung: „Mit den Maßnahmen zur Förderung stationärer Landstromanlagen, zusätzlichen Mitteln für das Forschungsprogramm IHATEC und den Förderrichtlinien für die Einrichtung digitaler Testfelder in Häfen und an Wasserstraßen sind wichtige Impulse für Zukunftsinvestitionen im Paket enthalten.“

Enttäuscht zeigte sich Zimmermann wegen der fehlenden Förderung von Ufersanierungen in den Häfen. Diese war im Eckpunktepapier der Koalition zum Konjunkturprogramm noch vorgesehen. „Wir haben in vielen Häfen Sanierungsbedarf an Uferanlagen, wie Kaimauern und Spundwänden. Dieser ist durch die Hafenbetreiber vor Ort häufig nicht zu stemmen. Nach der Ankündigung im Eckpunktepapier der Regierungskoalition hatten wir uns hier einen Durchbruch versprochen“, so der Präsident.

Die Mitgliederversammlung des Bundesverbands Öffentlicher Binnenhäfen e. V. hat zudem ein neues Präsidium gewählt.

Alter und neuer Präsident ist Joachim Zimmermann, bayernhafen GmbH & Co. KG. Auch Franz J. Reindl (Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH) und Jens Hohls (Hafenbetriebsgesellschaft Braunschweig mbH) wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Nicht mehr für das Präsidium kandidierten Roland Hörner (Staatliche Rhein-Neckar-Hafengesellschaft Mannheim mbH) und Dr. Arndt Glowacki (Evonik). Dr. Glowacki ist bereits zum Jahresende 2019 aus dem Unternehmen ausgeschieden. Roland Hörner wird Ende 2020 in den wohlverdienten Ruhestand gehen.

Neu ins Präsidium wurde Jan Sönke Eckel gewählt, Geschäftsführer der Rhein Cargo GmbH & Co. KG. Ebenfalls neu gewählt wurde Carsten Strähle, Geschäftsführer der Hafen Stuttgart GmbH.

Präsident Joachim Zimmermann würdigte Roland Hörner für seine langjährige Tätigkeit im Präsidium und den Ausschüssen des Verbandes, den er auch in der EFIP, dem europäischen Dachverband der Binnenhäfen vertrat und dessen Präsident er zweimal war.

Aufgrund dieser Verdienste um den Verband und die Hafenwirtschaft verlieh der Präsident, nach einstimmigem Beschluss der Mitgliederversammlung, Roland Hörner die Ehrenmitgliedschaft.

Quelle und Foto: BÖB, Foto: BÖB/ Ben Pakalski / www.pakalski.de, das Präsidium des BÖB