Website zur Schleuse geht online

Ein Generalplaner wurde mit der Entwurfsplanung betraut, die Baugrunderkundungen sind abgeschlossen und die Erstellung des Baugrundgutachtens hat begonnen. Damit das Vorhaben in der anvisierten Zeit umgesetzt werden kann, bedarf es nicht nur einer ausgezeichneten technischen Planung. Das Vorhaben muss auch kommunikativ begleitet werden. Die neue Website www.schleuselueneburg.de ist ab sofort die zentrale Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, die Informationen zu diesem Projekt suchen.

Hinter der Website steht eine Allianz aus dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, der Behörde für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg sowie der IHK Lüneburg-Wolfsburg. „Die neue Schleuse Lüneburg in Scharnebeck ist wichtig für unsere Region. Sie unterstützt die Häfen am Elbe-Seitenkanal in ihrer Entwicklung – und das schafft Arbeitsplätze und Steuereinnahmen für unsere Kommunen“, erläutert Michael Zeinert, Hauptgeschäftsführer IHK Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) das Engagement der Partner. „Die weltweit höchste Sparschleuse wird zudem ein neuer Touristenmagnet für unsere Region. Deswegen wollen wir Bürgerinnen und Bürger umfangreich und detailliert informieren und aufklären, um das Projekt zu beschleunigen. Unser Motto lautet: Beschleunigung durch Akzeptanz!“ Die Partner, die im März 2018 mit der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt eine Kooperationsvereinbarung geschlossen haben, wollen durch einen frühen und kontinuierlichen Begleitprozess den Menschen in der Region die geplante Schleuse Lüneburg näherbringen. Die neue Website liefert hier umfassende Informationen zum geplanten Bauwerk. Zudem stellt sie anschaulich die Vorzüge des Neubaus für die Region, den Elbe-Seitenkanal sowie für die moderne Binnenschifffahrt dar und gibt Antworten auf häufig gestellte Fragen. Technische Details zum Bauwerk sowie weiterführende Informationen zum Planungsstand erhalten Interessierte hingegen bei der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt.

Dr. Bernd Althusmann, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung: „Der Erfolg der exportorientierten Industrie in Niedersachsen beruht auch auf unserer hervorragenden Logistikwirtschaft. Mit den Kapazitäten der Wasserstraße kann die Logistik noch besser und nachhaltiger werden. Dafür brauchen wir dringend die Schleuse Lüneburg. Sie wird für eine verbesserte Anbindung der Industrieachse entlang des Mittellandkanals an die Nordsee-Häfen sorgen. Es reicht nicht aus, nur über mehr Verkehr auf der Wasserstraße zu reden, es muss auch angepackt werden. Niedersachsen unterstützt daher den Bau der Schleuse Lüneburg. Wir wollen mit unserem Engagement Planung und Bau beschleunigen.“

Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg, „Der Hamburger Hafen ist nicht nur der größte Seehafen Deutschlands, sondern auch einer der bedeutendsten deutschen Binnenhäfen. Die Binnenschifffahrt ist eine wichtige Stütze im Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens und für viele Ladungsarten unverzichtbar. Sie wird bei der Verkehrswende eine wichtige Rolle spielen. Die neue Schleuse Lüneburg in Scharnebeck ist ein Meilenstein für die Nutzung moderner und wettbewerbsfähiger Schiffe auf dem Elbe-Seitenkanal. Die Wettbewerbsfähigkeit der Binnenschifffahrt im gesamten Elbstromgebiet hängt in hohem Maße von ihr ab.“

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, „Die neue Schleuse Lüneburg wird weltweit die mit Abstand höchste Schleuse dieser Bauart sein. Bei Planung und Bau ist die Expertise unserer Ingenieure in höchstem Maße gefragt. Wir nehmen diese Herausforderung gerne an und freuen uns auf die kommunikative Unterstützung durch unsere regionalen Partner. Gemeinsam werden wir Bürger/innen und Öffentlichkeit frühzeitig und kontinuierlich über unsere Planungen und die späteren Baumaßnahmen informieren.“

Quelle und Grafik: IHKLW Service & Projekte GmbH

 

 




Staubsauger entfernt Plastik aus Naturschutzgebiet

Passend zum World CleanUp Day 2020 setzt der von Envisan (Jan De Nul Group) entworfene „Nul-O-Plastic“ seit 19. September der historischen Verschmutzung im Naturschutzgebiet Galgeschoor im Hafen Antwerpen ein Ende. Der Staubsauger, dessen Entwurf die Galgeschoor Plastic Challenge gewonnen hatte, ist nun bereit, Millionen von Kunststoffgranulaten aus diesem Naturschutzgebiet zu entfernen.

Im Jahr 2019 startete der Hafen Antwerpen einen Wettbewerb für neue Säuberungstechniken für Kunststoffgranulate, die sich im Naturschutzgebiet Galgeschoor angesammelt haben. Trotz jährlicher Aufräumaktionen bleiben Millionen kleiner Kunststoffpartikel zurück, die nicht von Hand entfernt werden können. Dies ist das Ergebnis einer historischen Verschmutzung durch Kunststoffabfälle aus Städten und Gemeinden entlang der Schelde sowie durch industrielle Kunststoffpellets, die im Hafen Antwerpen in die Umwelt gelangen. Jahr für Jahr werden diese Kunststoffe über die 350 km lange Schelde mitgeführt, um sich schließlich im Wattenmeer und in Salzwiesen anzureichern.

Die Galgeschoor Plastic Challenge forderte die Teilnehmenden auf, eine praktikable Lösung in den Bereichen Technik, Budget, Logistik und Umwelt zu finden. Eine Jury aus Innovations- und Umweltexperten wählte den Kunststoffsauger von Envisan (Jan De Nul Group) aus mehr als 50 Einsendungen aus. Envisan erhielt einen Scheck über 10.000 Euro und ließ den Entwurf gemeinsam mit dem Hafen Antwerpen weiterentwickeln. Der Nul-O-Plastic, ein großer, manövrierfähiger Staubsauger auf Raupenketten, wird von nun an die kleinen Kunststoffteile in diesem schwierigen Gelände effizient aufsaugen.

An Smet, Direktorin von Envisan: „Innovation ist unsere treibende Kraft und einer der Pfeiler unserer Strategie, nachhaltige Lösungen für einen besseren Planeten zu schaffen. Dabei richten wir unser Augenmerk stets auf die Verringerung unseres ökologischen Fußabdrucks. Nicht nur an unseren Standorten und in unseren Büros, sondern auch auf Projektebene. Wir freuen uns daher, dass wir den Nul-O-Plastic nun effektiv einsetzen können. Mit unserem innovativen Nul-O-Plastic können nun zum ersten Mal auch alle kleinen Kunststoffpartikel aus diesem Naturschutzgebiet entfernt werden. Wir freuen uns darauf, den Nul-O-Plastic auch in anderen Bereichen des Hafens einzusetzen.“

Port Cleanup: www.duurzamehavenvanantwerpen.be/nl/portcleanup

Gemeinsam mit anderen Akteuren arbeitet der Hafen Antwerpen an präventiven Lösungen, Aufräumaktionen und Innovationen, um unsere Lebensumgebung kunststofffrei zu machen. Eine dieser Initiativen ist die jährliche Aufräumaktion im Galgeschoor-Naturschutzgebiet, die von Natuurpunt und Mooimakers unterstützt wird. Hunderte von Freiwilligen – Hafenarbeiter, Anwohner und Mitglieder von Naturorganisationen und der Industrie – krempeln die Ärmel hoch. Aufgrund der Coronakrise wurde die diesjährige Ausgabe in eine digitale Aufräumaktion umgewandelt. Am 24. August startete der Hafen Antwerpen daher eine wöchentliche Challenge, die man allein, mit seinem engeren Kreis von Sozialkontakten oder innerhalb seines Unternehmens auf sichere und unterhaltsame Weise annehmen konnte. Der Nul-O-Plastic ist die perfekte Ergänzung zu diesen Aktionen, da die einzigartige Konstruktion auch die Kunststoffe entfernt, die nicht von Hand aufgesammelt werden können.

Hafenschöffin Annick De Ridder: „Kunststoffe haben ihren Platz im Hafen, aber sie gehören nicht in die Schelde, das Hafenwasser oder die Natur. Mit dieser Initiative wollen wir unserer sozialen Verantwortung als Hafen nachkommen und uns weiterhin für einen nachhaltigen Hafen und seine Umgebung einsetzen. Diese Innovation der Jan De Nul Group ist ein gutes Beispiel dafür, wie Zusammenarbeit und Partnerschaften zu Lösungen für die Herausforderungen von heute und morgen führen. Wir sind stolz darauf, hier erneut eine Vorreiterrolle einnehmen zu können.“

Quelle: Port of Antwerp, Foto: Nul-O-Plastic/ Jan De Nul