Der Heimat einen Hafen geben

Auf Einladung des Neusser Bürgermeisters Reiner Breuer hat ein erstes Expertengespräch zur Vorbereitung eines zweiphasigen Wettbewerbs mit dem Titel „Neuss Wendersplatz – der Heimat einen Hafen geben“ stattgefunden. Breuer freute sich nach dem Gespräch darüber, dass die Vorbereitungen der Planungen zur „Weiterentwicklung der Stadt an den Rhein“ nun konkretere Formen annehmen und auf große Zustimmung von Experten stießen.

In dem von Prof. Kunibert Wachten im Auftrag der Stadt moderierten Gespräch mit Durchführung einer Ortsbesichtigung brachten Prof. Jörn Walter, ehemaliger Oberbaudirektor der Hansestadt Hamburg und Detlev Cziesso, Beigeordneter für Kultur, Finanzen, Jugend und Gesundheit, der niederländischen Stadt Apeldoorn zum Ausdruck, dass sie ein enormes Potenzial darin sehen, den Wendersplatz zu einem öffentlich genutzten und stark frequentierten Platz weiter zu entwickeln. Beide begrüßten, dass auch die Rand- und Zugangsbereiche des Rennbahnparks in die Planung einfließen sollen. Für die Nutzung des in anderen Städten bereits erprobten Instruments der Gemeinschaftsplätze („Shared Space“), mit der eine Verbesserung des fußläufigen Übergangs zwischen Markt zum Wendersplatz erreicht werden könnte, rieten die Experten dazu, frühzeitig eine höchstmögliche Akzeptanz in der Bürgerschaft hierfür zu gewährleisten.

Ohnehin empfahlen die Experten eine umfangreiche und frühzeitige Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, Eigentümern und Eigentümerinnen sowie weitern Akteuren und Anrainern. Dies ist in dem weiteren Verfahren von der Stadt Neuss auch vorgesehen. Die Einbeziehung von Experten dient der Konkretisierung der Aufgabenstellung zur Durchführung des zweiphasigen Realisierungswettbewerbs mit Ideenteil. Es sollen ein Symposium und zwei Foren unter Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt werden. Auch die Politik wird frühzeitig in Fachgesprächen unter Leitung von Prof. Wachten eingebunden.

Quelle und Foto: Stadt Neuss

 




Bundesminister Altmaier lobt Logistikbranche

Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, hat sich per Videokonferenz mit führenden Vertretern verschiedener Logistikverbände, die die Interessen der Speditionen und des Güterkraftverkehrs vertreten. Im Mittelpunkt des Austauschs stand die hohe Bedeutung und die aktuelle Lage der Logistikwirtschaft vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie.

Altmaier: „Die Logistikbranche ist als drittgrößter Wirtschaftsbereich nach der Automobilwirtschaft und dem Handel und mit über 3 Millionen Beschäftigten unverzichtbar für den Standort Deutschland. Auf europäischer Ebene nimmt die deutsche Logistikbranche mit 25 Prozent Marktanteil eine führende Position ein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Logistikunternehmen haben auch in der kritischen Zeit des Lockdowns durch ihren Einsatz die Versorgung der Bevölkerung sichergestellt.“

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie setzt sich für faire Wettbewerbsbedingungen und angemessene Arbeits- und Sozialstandards für LKW-Fahrerinnen und LKW-Fahrer in der EU ein. Die Logistikbranche trägt maßgeblich zur Aufrechterhaltung von Lieferketten und Warenströmen bei. Sie leistet damit einen unverzichtbaren Beitrag für Wirtschaft und Gesellschaft.

Die Corona-Pandemie, ein sich verschärfender internationaler Wettbewerb und der Klimawand konfrontieren die Branche mit ihren vielen kleinen und mittleren Unternehmen mit einer Vielzahl von Herausforderungen. Die Bundesregierung hilft mit den Corona-Hilfen auch den Unternehmen der Logistikwirtschaft, die aktuelle Krise zu überwinden und sich zukunftsfähig aufzustellen. Mit gesteigerter Produktivität, hoher Spezialisierung, Digitalisierung und Innovationen haben viele Unternehmen bereits wichtige Weichenstellungen getroffen, um den strukturellen Wandel zu meistern.

Ein Überblick über alle Corona-Hilfen der Bundesregierung findet sich hier.

Die Förderdatenbank des BMWi hilft bei der Suche nach geeigneten Förderprogrammen.
www.foerderdatenbank.de

Darüber hinaus unterstützt die Förderberatung des Bundes Forschung und Innovation
www.foerderinfo.bund.de

Quelle: BMWi, Foto: BMWi/Susanne Eriksson

 

 




Erste Wasserbauer starten überbetriebliche Ausbildung

Anfang September haben die ersten 13 Auszubildenden zum Beruf des Wasserbauers / der Wasserbauerin in Nordrhein-Westfalen ihre Ausbildung begonnen. Erstmals findet der überbetriebliche Teil der Ausbildung für diese jungen Fachkräfte im ABZ Kerpen des Bauindustrieverbandes NRW statt. Neben den Auszubildenden aus öffentlichen Ausbildungsbetrieben haben auch drei Auszubildende aus Betrieben des Bauindustrieverbandes ihre Ausbildung begonnen.

Bisher konnte der Wasserbau in erster Linie auf Fachkräfte aus artverwandten Berufen, wie z.B. dem Spezialtiefbauer / der Spezialtiefbauerin zurückgreifen.

Durch die Übernahme der überbetrieblichen Ausbildung hat die Bauindustrie nun erstmals die Möglichkeit, die Ausbildungsschwerpunkte und die Inhalte stärker auf die Belange der Bauunternehmen abzustimmen. Durch diese fachspezifische Ausrichtung der Ausbildung können die Bauunternehmen zukünftig die Fachkräfte ausbilden, die für die Unternehmen dringend benötigt werden. Neben der überbetrieblichen praktischen Ausbildung ist auch die Bildung einer Fachklasse im ABZ-eigenen Berufskolleg der Bauindustrie in Kerpen geplant. Damit soll das bewährte Konzept von überbetrieblicher praktischer Ausbildung und Berufsschulunterricht an einem Standort auch für diesen neuen Ausbildungsgang angeboten werden.

Die Bauindustrie hofft somit, zukünftig den Fachkräftebedarf für die Mitgliedsunternehmen, die im Wasserbau tätig sind, besser decken zu können.

Quelle und Foto: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.

 

 




Engagiert für Flüsse und Meere

Am 12. September geht es dem Müll an den Kragen. Freiwillige Unterstützerinnen und Unterstützer werden den Samstag nutzen, um Rheinufer von angeschwemmtem oder liegengelassenem Abfall zu befreien.

Jährlich landen Unmengen von Müll in den Weltmeeren. Millionen von Tonnen Plastik belasten die Natur. Ein Großteil des Mülls gelangt über die Flüsse in die Meere – vorwiegend in Asien, aber auch in Europa. Das gilt es zu verhindern. Die Aktion erstreckt sich von der Quelle bis zur Mündung. Ziel ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Müll nicht achtlos weggeworfen oder besser noch von vornherein vermieden wird.

Interessierte können sich vorhandenen Gruppen in der Nähe des eigenen Wohnorts anschließen oder selbst eine Gruppe gründen. Alle Informationen stehen unter https://www.rhinecleanup.org/de zur Verfügung. Auch das Aquazoo Löbbecke Museum bildet gemeinsam mit der Aktionsgemeinschaft „Rheinefreunde 749“ ein eigenes Clean-Up-Team, dem man sich noch anschließen kann.

Quelle und Foto: Stadt Düsseldorf

 

 

 

 




Brunsbüttel rüstet sich für die Zukunft

Die Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel empfing den schleswig-holsteinischen Umweltminister Jan Philipp Albrecht und den Staatssekretär Tobias Goldschmidt im Beisein des Landrates des Kreises Dithmarschen Stefan Mohrdieck. Hintergrund der gemeinsamen Sitzung war die Vorstellung einer geplanten Strategie des Landes zur zukünftigen Produktion und industriellen Nutzung von grünem Wasserstoff in der Region.

Brunsbüttel ist seit jeher ein Standort, an dem sowohl sehr viel Energie erzeugt als auch verbraucht wird. Mit einer Fläche von rund 2.000 Hektar und mit ca. 12.500 Arbeitsplätzen in der Region, davon mehr als 4.500 direkte Beschäftigte, ist der ChemCoast Park Brunsbüttel das größte zusammenhängende Industriegebiet in Schleswig-Holstein.

Frank Schnabel, Sprecher der Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel und Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group, begrüßt den persönlichen Austausch des Ministers und des Staatssekretärs mit der Werkleiterrunde: „Der gemeinsame Termin unterstreicht die Bedeutung der Industrie für das Land Schleswig-Holstein. Die Energiewende ist in Brunsbüttel beispielsweise mit dem Rückbau des Atomkraftwerkes und dem Ausbau der Windenergie hautnah spürbar. Kein anderer Industriestandort in Deutschland liegt so nah an den Erzeugungszentren für Erneuerbare Energien wie Brunsbüttel.“ Dies sei ein einzigartiger Standortvorteil für die ansässigen Unternehmen, um mit regenerativem Strom versorgt zu werden.

Um den grünen Strom aus der Region speicherfähig zu machen, ist die Herstellung von Wasserstoff attraktiv, da dieser auch industriell genutzt werden kann. Hierfür ist es aus Sicht der Werkleiterrunde erforderlich, den für die Wasserstoff-Elektrolyse eingesetzten Strom größtenteils von der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu befreien. Beispielsweise verfolgen die Raffinerie Heide und Holcim als Mitglieder der Werkleiterrunde gemeinsam mit weiteren Projektpartnern im Rahmen des Reallabors „Westküste 100“ das Ziel, eine regionale Wasserstoffwirtschaft im industriellen Maßstab abzubilden und zu skalieren. Das Konzept sieht vor, aus Offshore-Windenergie grünen Wasserstoff zu produzieren und die dabei entstehende Abwärme zu nutzen. Im Anschluss soll der Wasserstoff u.a. sowohl für die Produktion klimafreundlicher Treibstoffe für Flugzeuge genutzt als auch in Gasnetze eingespeist werden. Bei der Treibstoffherstellung ohne fossile Brennstoffe wird unvermeidbares CO2 aus der regionalen Zementproduktion für den Herstellungsprozess eingesetzt.

Insbesondere die Verfügbarkeit von Energie in Form von elektrischer Energie, Wasserstoff und LNG sind wichtige Impulse dafür, dass sich weitere Industrieunternehmen am Standort ansiedeln. Aktuell werden durch die German LNG Terminal GmbH, Investor des geplanten LNG-Terminals in Brunsbüttel, gemeinsam mit RWE die Möglichkeiten von grünem Wasserstoff, hergestellt aus erneuerbaren Energiequellen, am geplanten LNG-Terminal erkundet. Schiffsseitige Wasserstoff-Anlieferungen und dessen Lagerung könnten daher zukünftig die Wasserstoffproduktion vor Ort ergänzen. Das LNG-Importterminal könnte mit einem Einspeisepunkt für flüssigen Wasserstoff kombiniert werden. Bestehende Gasleitungen, die an das LNG-Terminal angeschlossen sind, eignen sich perfekt für die lokale Verteilung. LNG leistet bereits heute einen Beitrag zum Umweltschutz als Treibstoff für die Schifffahrt durch erhebliche Emissionsreduzierungen.

Aktuell investieren die ansässigen Unternehmen außerdem hohe dreistellige Millionenbeträge in ihre Produktionsanlagen. Dies ist zum einen ein klares Bekenntnis zum Industriestandort Brunsbüttel. Zum anderen tragen die Investitionen in moderne Produktionsanlagen und effiziente Produktionsverfahren auch maßgeblich dazu bei, die Umwelt weiter zu entlasten. Die Unternehmen richten sich nicht nur nach den Vorschriften der Behörden, sondern ergreifen auch weitere eigene Maßnahmen, um ökonomische und ökologische Aspekte zu vereinen. Seit vielen Jahren fordert die Werkleiterrunde außerdem den zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung der Bahnstrecke, um die wachsenden Gütermengen auf die Schiene verlagern zu können, um so auch den Nachhaltigkeitszielen und Wünschen sowohl der Firmen vor Ort als auch der Umwelt gerecht zu werden.

„Der ChemCoast Park Brunsbüttel rüstet sich für die Zukunft. Die umfangreichen Investitionen, die Nutzung von LNG und grünem Wasserstoff sowie die Verbesserung der umweltfreundlichen Verkehrsanbindung bieten Brunsbüttel, der Region und dem gesamten Land Schleswig-Holstein die große Chance, nachhaltig gute Arbeitsplätze zu sichern und weitere zu schaffen. Mit der politischen Unterstützung können wir die Potenziale umsetzen und unseren dynamischen Industrie- und Logistikstandort weiterentwickeln“, so Schnabel abschließend.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports GmbH, Frank Schnabel (Sprecher der Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel, li.) und Jan Philipp Albrecht (Umweltminister des Landes SH)

 

 

 




Wachstumsfonds bringt bedeutenden Impuls

Der in den Niederlanden vorgestellte Nationaal Groeifonds (Nationaler Wachstumsfonds) mit einem Wert von 20 Mrd. Euro ist nach Ansicht führender Funktionsträger in der niederländischen Provinz Südholland ein bedeutender Impuls zur langfristigen Sicherstellung der Ertragskraft und der Arbeitsplätze. Die Pläne des niederländischen Kabinetts für langfristige Investitionen in die niederländische Wirtschaft knüpfen an die regionalen Initiativen in der Provinz Südholland an.

Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen und Behörden in Südholland investieren gemeinsam stark in neue Ertragsmodelle und Arbeitsplätze auf der Grundlage einer gemeinsamen Wachstumsagenda. Dieses konkrete Investitions- und Maßnahmenpaket aus Südholland bietet dem Nationaal Groeifonds konkrete Anknüpfungspunkte und Vorschläge.

Bedeutende Akteure aus Südholland haben in den vergangenen Monaten intensive Lobbyarbeit für die Einführung des Fonds geleistet und freuen sich über diese Pläne. ‘Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen und Behörden in Südholland sind gemeinsam aktiv geworden‘, erläutert Jaap Smit, Vorsitzender des Economic Board Zuid-Holland und Kommissar des Königs. ‘Gemeinsam können wir in 10 Jahren 10 % zusätzliches Wirtschaftswachstum für die Niederlande generieren. Dafür hat die Region Südholland eine konkrete Wachstumsagenda, die wir gemeinsam mit dem Staat umsetzen möchten.‘

Südholland hat alle Voraussetzungen, um einen größeren Beitrag zur niederländischen Wirtschaft und Gesellschaft zu leisten, und zwar aufgrund der Kombination führender wissenschaftlicher Einrichtungen, großer Unternehmen und Innovationsinitiativen. ‘Indem wir unsere innovativen Unternehmen und starken Unternehmen besser verbinden, können wir neue Ertragsmodelle und Arbeitsplätze für die Niederlande schaffen,‘ erläutert Jaap Smit. ‘Dies erfordert jedoch zusammenhängende Investitionen in Know-how und Innovation, Schulung, öffentliche Verkehrsmittel für Ballungsräume, Energieinfrastruktur und die Fertigungsindustrie.‘

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam: ‘In den nächsten Jahren müssen wir als Gesellschaft unsere Energieversorgung und Industrie nachhaltig ausrichten. Dies ist für das Klima sowie auch für die Wirtschaft und Beschäftigung unerlässlich. Es ist wichtig, dass von staatlicher Seite nicht nur gesagt wird, es seien Systemänderungen notwendig, sondern dass auch Geld dafür bereitgestellt wird, dass die Niederlande auch in 20-30 Jahren noch immer ein Staat mit hohem Wohlstand sind. Der Investitionsfonds befindet sich nun mit diesem Kabinettsbeschluss in Entwicklung. Nun kommt es darauf an, in die Projekte mit dem größten Effekt zu investieren.‘

Tim van der Hagen, Rector magnificus und Vorsitzender des Verwaltungsrats der TU Delft: ‘Mit diesen angekündigten Investitionen in Innovation kann die niederländische Wirtschaft angekurbelt werden. Auf dem Campus der TU Delft arbeiten wir beispielsweise mit der Wirtschaft, Behörden und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen an der Stärkung unserer Ökosysteme im Bereich der Quantentechnologie, künstlichen Intelligenz sowie Gesundheit und Energie, mit denen auch das enorme Potenzial auf diesen Gebieten in Südholland im Sinne einer nachhaltigen Zukunft ausgebaut wird.‘

Bart van Zijll Langhout, Direktor von Janssen Campus Nederland: ‘In einem innovativen Ökosystem wie dem Leiden BioScience Park entstehen neue Lösungen durch die Zusammenführung von Know-how, fachlicher Kompetenz und Unternehmergeist in der medizinischen Biotechnologie. In den nächsten Jahren müssen wir öffentlich-private Ökosysteme für Campusse weiter ausbauen, sodass akademisches Wissen und Unternehmen einander noch besser stärken.‘

Marja van Bijsterveldt, Bürgermeisterin der Gemeinde Delft: ‘Es ist wichtig, dass man sich mit dem Nationaal Groeifonds genügend für Verbindungen einsetzt, einerseits für die physische Verbindung zwischen Orten der Innovation mit Wohn- und Arbeitsstätten durch den Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln. Ein Beispiel wäre hier etwa die Weiterentwicklung der Oude Lijn (Alte Linie) zwischen Leiden und Dordrecht. Anderseits könnt man Empfänger von Sozialleistungen mit neuen Arbeitsplätzen verbinden, indem man einen Schulungsfonds gründet.‘

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 




Plastikmüllfänger River Whale im Düsseldorfer Hafen

Im Beisein von Oberbürgermeister Thomas Geisel begann jetzt der Plastikmüllfänger River Whale im Düsseldorfer Handelshafen offiziell seine wertvolle Arbeit. Das französischen Start-up-Unternehmens H2ope S.A.S. hat sich bei der Entwicklung seines schwimmenden Gerätes am Prinzip der Barten eines Wales orientiert. Der „Flusswal“ filtert das Wasser und hält in seinen Fangzähnen Plastikabfall zurück. Die Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG (NDH) haben die Jungunternehmer aus Straßburg bei ihrer Initiative unterstützt.

Etwa acht Millionen Tonnen Plastikmüll gelangten nach einer Anfang 2015 in der Zeitschrift Science veröffentlichten Studie im Jahr 2010 in die Ozeane. Rund 80 Prozent dieser Abfälle leiteten Flüsse den Meeren zu. Der Idee, diesen Abfall aus dem Wasser zu sammeln, bevor er sich in den Meeren unkontrolliert ausbreitet, haben sich die Gründer von H2ope verschrieben. Der Abfall soll dabei an den beiden zwei Meter langen, v-förmig angeordneten schwimmenden Armen hängenbleiben, um anschließend an Land recycelt zu werden. Die Arme können variabel von zwei bis 5,50 Meter geöffnet werden.

Fixiert durch Gewichte passt sich der Flusswal schwimmend der Wasseroberfläche an. Seine Fangvorrichtungen, die wie Rechen aus- sehen, reichen bis zu 70 Zentimeter unter die Wasseroberfläche. Das Gerät benötigt keinen Antrieb und ist daher komplett klimaneutral. Die Strömung treibt die im Wasser schwimmenden Plastikteile durch die Fangarme. Das für die Realisierung des Geräts verwendete Material ist der HDPE-Kunststoff (Polyethylen mit hoher Dichte), ein neutrales Material mit einer Lebensdauer von etwa 15 Jahren, das ohne Auswirkungen auf Fauna und Flora hat, und recycelbar ist.

„Wir freuen uns, dass das Team von H2ope seinen River Whale bei uns im Düsseldorfer Hafen einsetzt und haben wo möglich gerne unterstützt beispielsweise mit einem direkten Wasserzugang über unseren Steiger. Den Kontakt zu H2ope haben die Initiatoren der Rhine- CleanUp-Projekte hergestellt, mit denen wir bereits seit einigen Jahren in Kontakt stehen. Uns als Hafenunternehmen liegen der mit beiden Projekten verbundene Umweltgedanke und die Sauberkeit unserer Hafenbecken sehr am Herzen“, sagt NDH-Geschäftsführer Sascha Odermatt.

Quelle und Foto: Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG

 




Zugverbindung zwischen Shenzhen und Duisburg

Die chinesische Sinotrans, die Logistikdivision der China Merchants Group (CMG), etabliert ihre erste eigene Zugverbindung zwischen Shenzhen und Duisburg. Mit der neuen Verbindung zwischen dem Greater Bay Area Perlflussdelta entwickelten die Partner ein neues Angebot für den Güterverkehr zwischen China und Europa. Die Partnerschaft wurde zwischen dem duisport-Vorstandsvorsitzenden Erich Staake und Sinotrans-Vorstandsvorsitzenden Guanpeng Li vereinbart. Bis zu 60 Züge verkehren nun wöchentlich zwischen Duisburg und verschiedenen Destinationen in China.

„Shenzhen mit der Greater Bay Area (Perflussdelta) ist eine der wirtschaftlich erfolgreichsten Regionen in China. Duisburg ist ein Transportknotenpunkt mehrerer Verkehrsträger in Europa. Anlässlich des 40. Jahrestages der Gründung der chinesischen Sonderzone Shenzhen haben wir mit den Kooperationspartnern die Zugverbindung „Bay Area“ zwischen Shenzhen und Europa geschaffen. Die Eröffnung der „Bay Area“ ist von wesentlicher Bedeutung für die Sicherstellung der durchgängigen Lieferketten zwischen China und Europa sowie für noch engere wirtschaftliche Kontakte“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Guangpeng Li von Sinotrans.

„Die neue Zugverbindung zwischen Duisburg und Shenzhen ist ein weiterer Baustein unserer konstanten Wachstumsstrategie. Nachdem wir im Frühjahr beispielsweise Jinan in Nordostchina und Changsha in Zentralchina an unser Netzwerk angebunden haben, wollen wir nun das Perlflussdelta noch stärker bedienen. Mit dieser strategischen Partnerschaft stärken wir unser Netzwerk“, unterstreicht duisport-CEO Erich Staake.

Persönlich durch Guanpeng Li auf ihre Jungfernfahrt verabschiedet, markiert die neue Zugverbindung klassische Routenpunkte entlang der Neuen Seidenstraße: Von China über Kasachstan, Russland, Belarus, Polen bis nach Duisburg.

Sinotrans ist ein führender globaler Anbieter von integrierten Logistikdienstleistungen mit einem Jahresumsatz von 9,49 Milliarden Euro, die zur China Merchants Group gehört. Bereits im Jahr 2016 vereinbarten die duisport-Gruppe eine strategische und projektbezogene Kooperation mit China Merchant.

Quelle und Foto: duisport, von China über Kasachstan, Russland, Belarus, Polen bis nach Duisburg –  Sinotrans, die Logistikdivision der China Merchants Group (CMG), etabliert ihre erste eigene Zugverbindung zwischen Shenzhen und Duisburg 

 




Gemeinsame Vision für Hamburg

„Der Hamburger Hafen braucht einen offenen Dialog über seine Zukunft, um seine herausragende Rolle in unserer Hansestadt zu behalten“, sagt Handelskammer-Präses Prof. Norbert Aust auf dem Spitzentreffen der Hamburger Hafenwirtschaft in der Handelskammer. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie entscheidend funktionierende Handelswege seien. „Der Hamburger Hafen war und ist wichtig, wir müssen nun alles dafür tun, dass er das Tor zur Weltwirtschaft bleibt.“

Veränderte globale Handelsstrukturen auf der einen Seite und Veränderungen des industriellen Umfelds durch globale Megatrends wie den Klimaschutz andererseits stellen Hamburg vor große Herausforderungen. Das Hinterland des Hafens in Mittelosteuropa wurde außerdem nach dem Fall des Eisernen Vorhangs nicht konsequent erschlossen. Hinzu kommen Wettbewerbsnachteile gegenüber anderen nordeuropäischen Häfen. „Der Hamburger Hafen ist unbestritten der teuerste in der Nordrange. Das Verfahren zur Erhebung der Einfuhrumsatzsteuer entzieht den Unternehmen nach wie vor Liquidität und ist ein hoher bürokratischer Aufwand. Zudem ist keine Lösung für die Schlickproblematik in Sicht“, sagt Handelskammer-Vizepräses Willem van der Schalk beim Spitzentreffen. Das führe dazu, dass Hamburg gegen Häfen wie Antwerpen oder Rotterdam das Nachsehen habe. Hamburg müsse gemeinsam mit den anderen deutschen Häfen mit überzeugenden Konzepten gegenüber den Konkurrenten in der Nordrange antreten. „Vor allem muss die Hamburger Hafenwirtschaft aber mit einer Stimme sprechen und auch die Politik muss sich wieder verstärkt für die Entwicklung des Hafens stark machen“, so van der Schalk.

Die Handelskammer will als Mittler helfen, wirkungsvolle Strategien zu entwickeln. „Wir müssen die strukturellen Herausforderungen des Hafens anpacken und gemeinsam mit allen Beteiligten eine Zukunftsvision entwickeln, die dann Eingang in einen neuen Hafenentwicklungsplan finden muss“, sagt Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Malte Heyne.  Das werde die Handelskammer im Rahmen ihres Projekts Hamburg 2040 angehen. „Der Hafen könnte beispielsweise als Nukleus für alternative Energien ausgebaut werden. Auch die Ansiedlung innovativer Industrien wäre eine Möglichkeit“, so Heyne. Außerdem müsse die Infrastruktur gesichert und ertüchtigt werden. Eine andere Option seien harmonisierte Anlaufkosten in den deutschen Häfen und ein gemeinsames Vermarktungskonzept.

Quelle und Foto: IHK Hamburg




Ausbildungsstart bei Currenta

Sie besetzen bald wichtige Schnittstellen im Chempark und haben beste Aussichten auf eine gute berufliche Zukunft: 84 Auszubildende haben am Dienstag ihre Ausbildung beim Chempark-Manager und -Betreiber Currenta begonnen – mit Abstand und Hygieneregeln in diesem Jahr auf zwei verschiedenen Willkommensveranstaltungen. Pieter Wasmuth, Currenta-Arbeitsdirektor: „Die beruflichen Aussichten bei uns für die neuen Azubis sind sehr gut. Der Fachkräftenachwuchs ist für uns eine wichtige Investition in die Zukunft von Currenta. Wir wollen und können Jahr für Jahr sehr gute Ausbildungsbedingungen bieten. Davon profitieren die Azubis ebenso wie wir als Arbeitgeber.“

Werkfeuerwehrleute, Chemikanten, Industriemechaniker, Kaufleute – insgesamt in 14 naturwissenschaftlichen, technischen und kaufmännischen Bereichen bildet der Chempark-Manager und -Betreiber Currenta für den eigenen Bedarf aus. Wasmuth erklärt: „Currenta bietet ein breites Spektrum an spannenden Aufgaben und Herausforderungen. Als Manager und Betreiber eines der größten Chemie-Areale in Europa gibt es jede Menge zu tun – in den unterschiedlichsten Bereichen und im Team aus verschiedenen Berufen und rund 20 Nationen. Gute Zukunftschancen, interessante Aufgaben, außergewöhnliche Vielfalt – das macht Currenta aus und als Arbeitgeber besonders interessant.“

Auch für Detlef Rennings, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrat, ist eine gute Ausbildung für die Zukunft des Unternehmers wichtig: „Ich wünsche mir, dass unsere Auszubildenden erfolgreich sind und dann auch unserem Unternehmen erhalten bleiben. Wir brauchen gut ausgebildete, motivierte und teamfähige Menschen, die ihre Jobs verantwortlich ausfüllen.“

Sowohl die Auswahl der geeigneten Azubis durch ein mehrstufiges Verfahren als auch eine fördernde und fordernde Arbeitsumgebung sind für Arbeitsdirektor Wasmuth wichtig: „Wir wollen unseren Kunden an den Standorten beste Voraussetzungen für ihre Produktion bieten. Dafür benötigen wir auch bestmöglich ausgebildete Fachkräfte. Unser Ziel ist klar: Wer heute seine Ausbildung bei uns beginnt, soll auch übernommen werden. Die Voraussetzung dafür ist aber eine erfolgreiche Ausbildungszeit bei uns.“

Bereits seit drei Jahren stellt Currenta jedem Auszubildenden einen Tablet-PC zur Verfügung. Zusätzlich wurden verschiedene Lernorte bei Currenta mit Smartboards und Tablet-PCs ausgestattet. „Wir bieten unseren Nachwuchskräften eine zukunftsweisende Ausbildung – dazu gehören für uns auch moderne Arbeitsmittel. Diese Tablets, gepaart mit unserer extra dafür geschaffenen digitalen Ausbildungsinfrastruktur, sind ein Grund dafür, dass wir die Ausbildung auch in dieser besonderen Ausnahmesituation weiter sehr gut fortführen können“, so Wasmuth.

Quelle und Foto: Currenta GmbH & Co. OHG, Auf geht’s in die Chemie: Yunus Altintas ist einer von insgesamt 84 jungen Menschen, dien am 1. September in die Ausbildung bei Currenta gestartet sind – samt Schutz – und Hygienemaßnahmen.