Neue Parlamentarische Gruppe Binnenschiff

Erstmals in der Geschichte des NRW-Landtags hat sich am 29. September 2020 eine Parlamentarische Gruppe Binnenschiff auf Initiative der FDP-Landtagsfraktion konstituiert. Zum Vorsitzenden des Zusammenschlusses, zu dem 23 Abgeordnete gehören, wurde MdL Ulrich Reuter (FDP) gewählt. Die neue Parlamentarische Gruppe Binnenschiff steht fraktionsübergreifend allen Parteien offen.

Zum Vorstand der Parlamentarischen Gruppe Binnenschiff gehören außerdem für die CDU-Fraktion die Landtagsabgeordneten Klaus Martin Voussem (Sprecher für Verkehr seiner Fraktion) und Olaf Lehne, für die SPD-Fraktion die Landtagsabgeordneten Carsten Löcker und Andreas Becker und für die Fraktion der Grünen der Fraktionsvorsitzende und Sprecher für Verkehr MdL Arndt Klocke. Diese Abgeordneten fungieren damit gemeinsam mit MdL Ulrich Reuter als Sprecher der neuen Gruppe.

„Die Binnenschifffahrt hat lange nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die ihr eigentlich zusteht. Obwohl in Nordrhein-Westfalen rund 30% der Güter auf dem Rhein, seinen Nebenflüssen und Kanälen befördert werden, wurde das System Wasserstraße politisch stiefmütterlich behandelt. Damit ist jetzt Schluss. Wir haben heute erfolgreich auf Initiative der FDP-Landtagsfraktion die Parlamentarische Gruppe Binnenschiff konstituiert“, so Ulrich Reuter.

Die neue Gruppe versteht sich als parlamentarisches Sprachrohr des Verkehrsträgers Binnenschifffahrt. Diese Funktion wollen die Abgeordneten gleichermaßen gegenüber Landes- und Bundesregierung als auch gegenüber der Öffentlichkeit wahrnehmen.

„Der BDB begrüßt es außerordentlich, dass der Verkehrsträger Binnenschifffahrt in NRW durch die Gründung einer eigenen Parlamentarischen Gruppe Binnenschiff im Landesparlament eine starke Stimme erhält, welche die Belange unseres Gewerbes gegenüber Landes- und Bundesregierung artikuliert, damit eine vermehrte Verkehrsverlagerung auf die Wasserstraße sowohl in NRW als auch bundesweit gelingt. Dies wird der großen Bedeutung, die die Binnenschifffahrt in NRW bei der Beförderung von Gütern und der Rohstoffversorgung der großen Industriestandorte bereits heute spielt, gerecht. Wir freuen uns auf eine intensive und konstruktive Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Parlamentarischen Gruppe Binnenschiff“, so Roberto Spranzi (DTG), Vizepräsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB).

Übergeordnetes Ziel der parlamentarischen Arbeit des neuen Bündnisses ist es, Verkehre auf das Binnenschiff zu verlagern, um umweltfreundlicheren Gütertransport zu ermöglichen und Staus auf den chronisch verstopften Straßen (ein Binnenschiff ersetzt bis zu 150 Lkw) zu vermeiden. Insbesondere bei Massen- und Gefahrgütertransporten, z.B. für die chemische Industrie, ist die Binnenschifffahrt nicht hinwegzudenken, ohne dass der Wirtschaftsstandort gefährdet wäre, teilte der Vorsitzende der Parlamentarischen Gruppe nach der Konstituierung mit.

Eine Parlamentarische Gruppe für die Belange der Binnenschifffahrt existiert bisher nur im Bundestag. Dort wurde sie 1996 auf Anregung des BDB ins Leben gerufen und besteht seitdem, über alle Legislaturperioden des Bundestags hinweg, bis heute. Der BDB begrüßt es als logischen und konsequenten Schritt, dass sich in NRW als „Binnenschifffahrtsland Nr.1“ nun auch auf Landesebene eine Gruppe von Abgeordneten zur Stärkung der Binnenschifffahrt etabliert.

Quelle: BDB, Foto: FDP-Landtagsfraktion NRW, der NRW-Landtagsabgeordnete Ulrich Reuter (vorne) ist Vorsitzender der neu gegründeten Parlamentarischen Gruppe Binnenschiff im Düsseldorfer Landtag.

 




Mund- und Nasenbedeckungen bei CURRENTA Pflicht

Die Corona-Pandemie ist ein Langstreckenlauf – und Dr. Jens Wippich sorgt als neuer Pandemiebeauftragter dafür, dass die Pace beim Infektionsschutz an den CHEMPARK-Standorten weiter hoch bleibt. Der 40-jährige CURRENTA-Krisenmanager hat diese Funktion jetzt von Oliver Krause übernommen, der das Unternehmen verlassen hat. Sein Vertreter ist mit Gerson Laber ebenfalls ein Krisenmanager.

Als Pandemiebauftragter behält der Kölner Wippich den Überblick über das aktuelle Infektionsgeschehen und hält den Kontakt zu Kollegen und Kunden. „Wir sind vorbereitet und haben bisher gut durchgehalten. Aber es wird allmählich anstrengend und der Kopf sagt: Ich habe keine Lust mehr auf diese Quälerei! Doch blieben wir jetzt stehen, dann hätten wir das Rennen gegen SARS-CoV-2 verloren. Wir müssen uns motivieren und genauso weiterlaufen wie bisher, um es ins Ziel zu schaffen“, sagt Wippich.

Der promovierte Biochemiker koordiniert künftig in enger Abstimmung mit CHEMPARK-Leiter Lars Friedrich standortübergreifend alle Aktivitäten zum Infektionsschutz. „Wir setzen weiter auf größtmöglichen Gesundheitsschutz und müssen die einsetzende Maßnahmenmüdigkeit bekämpfen. Die Situation in unseren europäischen Nachbarländern zeigt uns, dass sich das Bild schnell ändern kann. Zudem müssen wir dafür sorgen, dass möglichst geringe Beeinträchtigungen der Produktionsabläufe entstehen. Das hat bislang gut funktioniert. Aufgrund der Erfahrungen, die wir in den zurückliegenden Monaten gesammelt haben, können wir auf Veränderungen des Infektionsgeschehens schnell reagieren“, sagt Friedrich.

Ein wichtiger Baustein in der Strategie zur Eindämmung des Coronavirus ist die am 25. September eingeführte Pflicht zum Tragen von Mund- und Nasenbedeckungen innerhalb von CURRENTA-Gebäuden, bei dienstlichen Autofahrten und – wenn es zu größeren Menschenansammlungen kommt – auch im Freien. Wippich betont: „SARS-CoV-2 hat eine gefährliche Eigenschaft: Es wird sehr leicht übertragen! Je näher sich die Menschen kommen, desto einfacher und schneller geht es. Abstand halten ist immer noch der beste Schutz. Gerade jetzt, da die Erkältungszeit naht. Dort, wo das nicht möglich ist, erfüllen Mund- und Nasenbedeckungen einen ganz wichtigen Zweck“.

CURRENTA ist mit seinen Tochtergesellschaften nicht nur Arbeitgeber für rund 5.300 Beschäftigte, sondern auch Betreiber CHEMPARK-Betreiber. An drei Standorten – Leverkusen, Dormagen und Krefeld – betreiben über 70 Firmen Produktionsstätten mit insgesamt rund 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Als wichtige Hersteller von Produkten aus den Bereichen Medizin, Gesundheit, Ernährung und Hygiene haben sie eine hohe gesamtgesellschaftliche Bedeutung – gerade jetzt. „Das ist ein wichtiger Aspekt“, betont Friedrich. „Umso wichtiger ist es, dass Infrastruktur und Arbeitsprozesse rund um die Uhr sichergestellt bleiben.“

Die ergriffenen Maßnahmen werden ständig hinterfragt, erklärt Wippich: „Ich kann gut verstehen, dass sich die Mitarbeiter mitunter fragen: Warum wird da draußen gelockert und hier drin nicht? Wir sind zum jetzigen Zeitpunkt aber davon überzeugt, dass unsere Maßnahmen zur Sicherstellung des Betriebs im CHEMPARK notwendig sind“, so der leidenschaftliche Läufer.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist laut CHEMPARK-Leiter Friedrich, dass die die Maßnahmen möglichst klar kommuniziert und erklärt werden: „Und das ist natürlich eine Aufgabe, bei der auch jeder Vorgesetzte gefordert ist und unterstützen kann.“

Quelle und Foto: Currenta