Seehundpopulation im Rotterdamer Hafen

Die Seehundpopulation in der Region Zuid-Hollandse Delta (südholländisches Delta) und somit auch im Rotterdamer Hafen entwickelt sich gut. In diesem Jahrhundert ist eine klare Zunahme der Anzahl der Tiere zu verzeichnen. Nach Angaben von Marlies de Kraauw van A Seal leben in dem Delta etwa 1500 Kegelrobben und 1000 Seehunde. Jetzt ließ die Seehundstation Stellendam die beiden Seehunde Rami und Corneel auf dem Maasvlaktestrand des Rotterdamer Hafens frei. Veldkijker machte dort Aufnahmen für den Kinofilm ‚Wild Port of Europe – De Nieuwe Wildernis 2.0‘.

Trotz Corona verlaufen die Aufnahmen für diesen Kinofilm über die Natur in den Häfen von Rotterdam und Moerdijk gut. ‚In der letzten Brutsaison waren einige Aufnahmen nicht möglich. Sie wurden auf das Frühjahr verlegt. Wir gehen immer noch davon aus, dass die Premiere des Films im Herbst 2021 zu sehen sein wird‘, so Melanie Kutzke von Veldkijker. „In den vergangenen Monaten haben wir bemerkenswerte Aufnahmen von brütenden Turmfalken in Containern, einer Weihe auf Wiesen, von brütenden Bachstelzen, spielenden jungen Iltissen, Rehen in einem Solarpark bei Shell Moerdijk und nun auch von der Freilassung der Seehunde gemacht.

Beim Hafenbetrieb Rotterdam ist man stolz auf die Seehundpopulation. ‚Die Seehunde bei der Insel Kleine Beer sind die Visitenkarte des Hafens. Sie begrüßen alle Seeleute, die den Hafen verlassen oder dort eintreffen. Die Fast Ferry von Hoek van Holland zur Maasvlakte fährt auf jeder Tour einen Umweg, sodass die Passagiere die Tiere fotografieren können. Die Seehunde haben hier ihren Platz gefunden, an dem sie ihre Mahlzeit erjagen und sich ungestört ausruhen können. Sie verzehren täglich etwa 10 % ihres Körpergewichts an Fisch. Unsere Seehunde verspeisen durchaus einige tausend Kilo Fisch am Tag‘, so Berater Robbert Wolf.

In den niederländischen Gewässern leben der Seehund (Phoca Vitulina) und die Kegelrobbe (Halichoerus grypus), das größte Raubtier der Niederlande. Sowohl der Seehund als auch die Kegelrobbe stehen auf der niederländischen Roten Liste der Säugetiere, auf der alle in den Niederlanden gefährdeten Säugetierarten verzeichnet sind. ‚Trotz unseres zurückhaltenden Vorgehens beim Auffang betreuen wir bei A Seal jährlich über 100 Seehunde. Viele unserer Patienten sind Welpen und Jungtiere, die äußerliche Verletzungen aufweisen, von der Mutter getrennt wurden oder durch Lungenentzündungen krank sind. Zudem sehen wir Tiere mit Treibmüll am Hals oder Rumpf‘, so Marlies de Kraauw.

Rami (Seehund 778) wurde am 13.07.2020 an einem unüblichen Ort, einem Gewerbegebiet mit eingeschränktem Zugang zum Ufer, aufgefunden. Das Muttertier war nirgends zu sehen und der Zustand der Welpe ließ vermuten, dass sie schon einige Tage zuvor von der Mutter getrennt worden war. Das Muttertier konnte an diesem Ort keinesfalls zur Welpe gelangen. Das Tier wurde bei A Seal aufgenommen und kam dort wieder zu Kräften.

Corneel (Seehund 781) wurde am 18.07.2020 mit einer starken Entzündung an der linken Seite seiner Schnauze und einer Schädigung des linken Auges aufgenommen. Äußere Verletzungen sind häufig die Ursache (möglicherweise Bisswunden) und eine Behandlung der Schmerzen und der Entzündung in Kombination mit guter Ernährung meist ausreichend. Das Tier ist wieder zu Kräften gekommen, hat ein passendes Gewicht und von der Entzündung an der Schnauze ist inzwischen nichts mehr zu sehen.

Beide Tiere sind mittels einer äußerlichen Flossenmarke und eines Identifikationschips unter der Haut mit einer identischen Nummer gekennzeichnet.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Ries van Wendel de Joode/HBR, Seehundewetter im Rotterdamer Hafen. Mitarbeiter der Seehundstation „A Seal“ lassen bei Aufnahmen für den Film „Wild Port of Europe – De Nieuwe Wildernis 2.0“ die Seehunde Rami und Corneel vor der Kamera frei




Grenzüberschreitende Geschäfte

Aus dem Deutsch-Niederländischen Wirtschaftsforum wird in diesem Jahr die Digitale Deutsch-Niederländische Businesswoche. Wegen der Corona-Pandemie kann das etablierte grenzüberschreitende Netzwerktreffen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und ihrer Partner nicht wie gewohnt im Borussia-Park stattfinden. Um interessierten Unternehmen dennoch auch in diesem Jahr die Möglichkeit zum Austausch, Netzwerken und Informieren zu bieten, laden die Organisatoren für den 23. bis 26. November zu einem deutsch-niederländischen Digital-Event ein.


„Die virtuelle Businesswoche ist offen für alle Branchen und richtet sich an Unternehmer und sonstige Entscheidungsträger mit Interesse an grenzüberschreitenden Geschäftsbeziehungen“, berichtet Jörg Raspe, Referent im Bereich International der IHK Mittlerer Niederrhein. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, sich in 16 Digital-Workshops rund um die grenzüberschreitenden Themen „Markteinstieg“, „Geschäftsentwicklung“, „Digitalisierung, Start-ups und Erfahrung“ und „Mitarbeiterentsendung“ zu informieren. Daneben werden die Möglichkeiten in verschiedenen Branchen genauer beleuchtet.  Darüber hinaus besteht, wie in den vergangenen Jahren auch, die Möglichkeit, beim Matchmaking mit potenziellen Geschäftspartnern ins Gespräch zu kommen. Die Angebote sind kostenfrei.

Die Digitale Deutsch-Niederländische Businesswoche wird von der IHK Mittlerer Niederrhein organisiert, in Kooperation mit der IHK Aachen, der Niederrheinischen IHK Duisburg – Wesel – Kleve zu Duisburg, der IHK
Nord Westfalen, der Standort Niederrhein GmbH, der Deutsch-Niederländischen Handelskammer, der Provinz Limburg, den Vertretungen des Königreichs der Niederlande, dem Enterprise Europe Network (EEN), der NRW.International GmbH sowie der NRW.Invest GmbH.

Für weitere Informationen steht Jörg Raspe (Tel. 02131 9268-561, E-Mail: joerg.Raspe@mittlerer-niederrhein.ihk.de), zur Verfügung. Weitere Details gibt es auch unter www.wirtschaftsforum-ihk.de

Quelle und Foto: IHK Mittlerer Niederrhein




Gelungene Schiffstaufe Reinhold Deymann

Mitte September wurde der neue Koppelverband REINHOLD DEYMANN in kleinem Unternehmenskreis auf dem Werftgelände von Concordia Damen in Werkendam getauft.

Die Taufpatinnen Franka und Maxine Deymann haben das neue Frachtschiff erfolgreich beim ersten Versuch getauft. Die Taufe wurde begleitet durch Pater Bernhard van Welzenes, der dem Schiff seinen geistlichen Segen aussprach.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem neuen Koppelverband, da er durch die spezielle Bauweise 15% mehr Tragfähigkeit aufweist, als vergleichbare Modelle. Daher danken wir Concordia Damen für die erfolgreiche Umsetzung. Wir möchten uns auch bei unserem Auftraggeber der HTAG und der RWE für das entgegengebrachte Vertrauen in die Reederei Deymann bedanken.“, wertschätzte Martin Deymann, geschäftsführender Gesellschafter der Reederei Deymann.

Die Ostfriesische Volksbank in Haren hat in Kooperation mit der DZ Bank, den Schiffsbau der REINHOLD DEYMANN finanziert.

Der Koppelverband wird künftig für Kohletransporte zwischen Rotterdam und Schmehausen eingesetzt. Es besteht zudem die Möglichkeit Schüttgut, Trockenladung oder Container damit zu verfrachten. Das Schiff kann 240 TEU transportieren und auch für Reefer Container genutzt werden.

Die Taufe fand in kleinem Rahmen im Freien statt, sodass alle Corona Schutzmaßnahmen berücksichtigt werden konnten.

Quelle und Foto: Reederei Deymann Management GmbH und Co. KG