Vier startport-Unternehmen punkten

Vierfacher Erfolg für die Duisburger Gründerschmiede startport: Gleich vier Startups, die bei startport in den vergangenen Jahren unterstützt und gefördert wurden, konnten nun bei renommierten Branchen-Awards punkten. Die Unternehmen HEUREMO, gapcharge, ViSenSys und ForkOn überzeugten die Jury des Telematik Awards, des Digital Logistics Awards sowie beim Landeswettbewerb „OUT OF THE BOX.NRW“ und nahmen Preisgelder in Höhe von insgesamt 40.000 Euro mit nach Hause.

Damit beweist startport erneut seine Relevanz für den Industriestandort Duisburg sowie für innovative Logistiklösungen von morgen.

„Wir müssen in Nordrhein-Westfalen den Mut haben, auf neue Wertschöpfung zu setzen. Und die entsteht in erster Linie aus innovativen Netzwerken! Mit startport ziehen wir junge Unternehmer an, die neue Wertschöpfungsketten in Nordrhein-Westfalen erschließen. Damit wird unser Netzwerk in der Region zum Innovations- und Wachstumstreiber. Wir freuen uns sehr, dass dies auch die Anerkennung der Juroren im Wettbewerb findet“, so duisport-Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Ausgezeichnet wurde das Kooperationsprojekt von HEUREMO und der duisport-Tochter Bohnen Logistik GmbH & Co. KG. Das mittelständische Speditionsunternehmen gilt als HEUREMOs erster Kunde, der das Dispo-Optimierungstool FreightPilot in ihre Disposition integriert hat. Durch den ersten realen Einsatz, die gemeinsame Arbeit auf Augenhöhe und viel praktischen Input der operativen Mitarbeiter der Firma Bohnen Logistik, konnten bisherige Schwierigkeiten und weitere Beschränkungen im Dispositionsprozess ausfindig gemacht werden.

Im Rahmen des Dortmunder Zukunftskongresses Logistik konnte sich das Duisburger startport-Startup gapcharge Mitte September den ersten Platz beim Digital Logistics Award erkämpfen.
In der letzten Auswahlrunde setzte sich gapcharge in einem Pitch-Wettbewerb gegen sieben weitere Startups durch. Das Unternehmen überzeugte die Jury mit ihrem drahtlosen, induktiven Ladesystem für elektromobile Logistik- und Leichtfahrzeuge. In Verbindung mit einer digitalen Zustandsüberwachung optimiert das System Logistikabläufe und leistet einen Beitrag zur Infrastruktur der Zukunft.

Seit Januar 2020 wird gapcharge im Accelerator-Programm von startport gefördert. Der Digital Logistics Award, der seit 2017 jährlich vom Digital Hub Logistics verliehen wird, gilt als eine der größten Auszeichnungen für Logistik-Startups in Deutschland und ist mit 15.000 Euro dotiert.

Der Preis „OUT OF THE BOX.NRW“ des Landes Nordrhein-Westfalen ist ein neuer Wettbewerb für Startups, die ein digitales Geschäftsmodell verfolgen. Hier zählten die Faktoren Kreativität, Innovationsgrad, Marktpotenzial und Teamqualifikation.

Den zweiten Platz mit einem Preisgeld von 15.000 Euro konnte sich ViSenSys aus Dortmund sichern, ein startport-Startup des Jahrgangs 2018 (Batch#2). ViSenSys entwickelt intelligente Beobachtungssysteme, die zum Beispiel Fahrgäste im öffentlichen Personennahverkehr zählen oder auch im verarbeitenden Gewerbe zur Qualitätskontrolle eingesetzt werden können.

Platz drei und somit 10.000 Euro gingen an die ForkOn GmbH aus Köln, die bis zum Sommer dieses Jahres bei startport gefördert wurde. ForkOn bietet eine cloudbasierte Software-Lösung zur zentralen Verwaltung und Optimierung von Gabelstaplerflotten an. Intelligente Algorithmen werten die Daten der Gabelstapler herstellerübergreifend aus, schaffen Transparenz, geben konkrete Handlungsempfehlungen und optimieren dadurch deren Einsatz.

Die Auszeichnungen verdeutlichen die hohe Qualität der Startups sowie deren Bedeutung für die Logistik-Innovationen der Zukunft. Und sie zeigen dem startport-Team, dass es wieder einmal einen guten „Riecher“ für Startups mit Erfolgspotenzial bewiesen hat. „Wir gratulieren den Teams von HEUREMO, gapcharge, ViSenSys und ForkOn und sind froh darüber, dass wir diese erfolgreichen Startups in unserem Programm begleiten durften und dürfen“, sagt Peter Trapp, Managing Director von startport. „Die Auszeichnungen freuen uns sehr und bestätigen, was wir im Grunde seit Jahren wissen: Unsere Startups sind innovativ und haben das Zeug dazu, ganz groß zu werden. Genau diesen Erfolgskurs verfolgen wir gemeinsam weiter!“

Quelle: duisport, Foto: HEUREMO, u. a. das Startup Heuremo aus dem ersten startport-Jahrgang hat einen Award gewonnen. Sie sind Gewinner des „Telematik Award 2020“ in der Kategorie Bestes Projekt. Das ausgezeichnete Projekt ist die Kooperation zwischen Heuremo und der duisport-Tochter Bohnen Logistik.




EU unterstützt Projekt zur CO2-Reduktion

Die EU hat zwei Anträge des Konsortiums Antwerp@C auf europäische Unterstützung bewilligt. Unter Antwerp@C arbeiten seit Ende 2019 auf Initiative der Hafengesellschaft sieben führende Chemie- und Energieunternehmen zusammen und untersuchen die technische und wirtschaftliche Machbarkeit einer CO2-Infrastruktur im Hafen Antwerpen. Die Fördermittel wurden für Studien über ein Flüssig-CO2-Exportterminal und ein CO2-Grundnetz im Hafengebiet sowie für eine CO2-Pipeline zur grenzüberschreitenden Anbindung an die Niederlande genehmigt. Die Förderanträge hatten die Projektpartner Air Liquide, Fluxys, Total und der Hafen Antwerpen eingereicht.

Zu dem Konsortium gehören die Unternehmen Air Liquide, BASF, Borealis, ExxonMobil, INEOS, Fluxys und Total sowie der Hafen Antwerpen. Gemeinsam wollen sie mit Anwendungen zur Abscheidung, Wiederverwendung und Speicherung von CO2 Emissionen in die Atmosphäre vermeiden und so – innerhalb kürzester Zeit und zu vertretbaren Kosten – wesentlich zu den Klimazielen beitragen. Die finanzielle Förderung ist ein neuer Meilenstein für Antwerp@C. Das Konsortium kommt seinem Ziel, die Hälfte aller CO2-Emissionen des Hafens bis zum Jahr 2030 einzusparen, damit einen weiteren Schritt näher. Im Jahr 2017 wurden noch 18,65 Millionen Tonnen Treibhausgas emittiert.

Für den Erfolg des Projekts ist eine breite finanzielle Unterstützung durch die belgische Bundesregierung, die flämische Regierung und die EU unverzichtbar. Die Projektpartner sind daher über den Zuschuss der Connecting Europe Facility (CEF) für die Durchführung detaillierter Studien sehr erfreut.

Antwerp@C untersucht zwei Ansätze für grenzüberschreitende CO2-Transportinfrastrukturen: den Transport über eine landseitige Pipeline nach Rotterdam sowie den Schiffstransport nach Nordeuropa. Die Zuschüsse für die detaillierten Studien werden im Rahmen des CEF-Programms (Connecting Europe Facility) in Höhe von 5.785.000 Euro bzw. 3.187.500 Euro gewährt. CEF fördert die Entwicklung nachhaltiger und leistungsfähiger transeuropäischer Energienetze.

Die CEF-Förderung ist ein wichtiger Schritt, zur Unterstützung von CCS als CO2-Vermeidungstechnologie für die Industrie im Hafen Antwerpen Darüber hinaus bereiten die Projektpartner des Konsortiums derzeit weitere „Interessenbekundungen“ vor, die im Rahmen des Europäischen Innovationsfonds eingereicht werden und die Entwicklung der gesamten CCS-Wertschöpfungskette von der Abscheidung bis zur Speicherung maßgeblich unterstützen sollen.

Der Hafen Antwerpen beheimatet das größte integrierte Energie- und Chemie-Cluster Europas. Das macht ihn zum idealen Standort für neue, grenzüberschreitende Kooperationsprojekte zur innovativen CO2-Reduktion.

Deshalb haben sich Air Liquide, BASF, Borealis, ExxonMobil, INEOS, Fluxys, der Hafen Antwerpen und Total Ende 2019 unter dem Namen Antwerp@C zusammengeschlossen. Gemeinsam untersuchen sie die technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen für den Aufbau einer CO2-Infrastruktur für künftige CCUS-Anwendungen (Carbon Capture Utilisation & Storage). Die Abscheidung und Speicherung von CO2 (Carbon Capture & Storage, CCS) und schließlich die Wiederverwendung von CO2 als Rohstoff für verschiedene Anwendungen (Carbon Capture & Utilisation, CCU) gelten als wichtige Verfahren beim Übergang zu einem klimaneutralen Hafen. Dieses innovative grenzüberschreitende CCUS-Projekt würde zu den ersten und größten multimodalen Open-Access-Infrastrukturen für den CO2-Export weltweit gehören.

Jacques Vandermeiren, CEO Hafen Antwerpen: „Wir müssen den Übergang zu einer kohlenstoffneutralen Wirtschaft jetzt vollziehen. Europa ist hier weltweit führend. Mit Antwerp@C hält der Hafen Antwerpen den Schlüssel zur Realisierung eines innovativen und grenzüberschreitenden CCUS-Projekts in der Hand, das in Art und Umfang bisher einzigartig ist. Wir sind stolz darauf, die notwendige finanzielle Unterstützung für die Studienphase zu erhalten, da dieses Projekt zu den flämischen, belgischen und europäischen Klimazielen sowie zu den höher gesteckten Zielen der EU für eine Emissionsreduzierung von mindestens 55 Prozent bis 2030 beitragen wird.”

Quelle und Foto: Hafen Antwerpen