Kooperation für bedrohten Schierlings-Wasserfenchel

Die Stiftung Lebensraum Elbe hat im Deichvorland bei Kirchwerder 160 Exemplare des bedrohten Schierlings-Wasserfenchels gepflanzt. Die Aktion ist Teil einer von der MSC Foundation unterstützten Renaturierung.


Hamburg. An einem neu angelegten Priel im Deichvorland bei Kirchwerder Sande siedelt die Stiftung Lebensraum Elbe 160 Jungpflanzen des Schierlings-Wasserfenchels an. Weltweit kommt diese bedrohte Art ausschließlich an den Ufern der Tideelbe zwischen Geesthacht und Cuxhaven vor – und findet am neuen Priel ideale Standortbedingungen.

Die Pflanzaktion markiert den Abschluss einer Renaturierungsmaßnahme der Stiftung Lebensraum Elbe: Seit Juli wurden im Deichvorland vor dem Hower Hauptdeich ein Priel und ein Kleingewässer angelegt, die vielen teils bedrohten Arten eine Heimat bieten. Mit dem Projekt möchte die Stiftung Lebensraum Elbe die Elbe wieder besser mit ihrem Vorland verbinden.

Eine Förderung in Höhe von rund 250.000 Euro – rund 20 Prozent der gesamten Projektkosten – hat die MSC Foundation beigesteuert. Mit seiner Stiftung setzt das Unternehmen MSC weltweit Zeichen für den Gewässerschutz und die Wahrung des ökologischen Gleichgewichts.

„Ich danke MSC für dieses vorbildhafte Engagmenent und wünsche mir, dass viele große Hamburger Unternehmen dem Beispiel folgen und Mitverantwortung für das Ökosystem Elbe übernehmen“, sagt Dr. Elisabeth Klocke, Vorstand der Stiftung Lebensraum Elbe.

„Gern haben wir mit unserer Förderung des Projekts in Kirchwerder den Naturschutz an der Tideelbe unterstützt. Wir sehen es als unsere Pflicht an, vor allem in den Regionen, in denen wir tätig sind, für den Umweltschutz einzustehen“, so Nils Kahn, Geschäftsführer MSC Germany (Cargo) und Christian Hein, Geschäftsführer MSC Cruises.

Die Stiftung Lebensraum Elbe wurde am 11. Mai 2010 durch Beschluss der Hamburgischen Bürgerschaft gegründet. Die Arbeit der Stiftung ist legislatur- und parteiübergreifend.

Quelle und Foto: Stiftung Lebensraum Elbe, Schierlings-Wasserfenchel im Kirchwerder Deichvorland

 




Rotterdam expandiert auf dem RDM-Gelände

De Haas Rotterdam (DHR) nimmt seine derzeitige Werft auf dem Gelände RDM West wieder in Betrieb. Neben dem Gelände rund um das (ehemalige) Schiffshebewerk wird auch das in der Nähe befindliche Gelände von ca. 2 ha einer Nutzung zugeführt. Ein neues Schiffshebewerk namens Travelift mit 820 Tonnen wird das alte ersetzen, um die Schiffe trockenzulegen und zu transportieren. Zu diesem Zweck hat die Werft ein Bereitstellungsabkommen mit dem Hafenbetrieb Rotterdam (HbR) unterzeichnet.

Die Erweiterung der Werft steht im Einklang mit der Politik des HbR, den Kunden entsprechende Schiffsreparaturmöglichkeiten anzubieten. Darüber hinaus möchte der HbR Studenten im technischen Bildungssektor auf dem RDM-Campus dazu ermutigen, sich für einen Arbeitsplatz im maritimen Sektor zu entscheiden.

Seit 2016, das heißt in der Zeit, in der DHR das Schiffshebewerk betrieb, war die Nachfrage nach der Werftanlage sehr groß. Besonders beliebt war das Schiffshebewerk bei der so genannten grauen Flotte (Schleppern, Patrouillenbooten, Lotsentendern, kleinen Pontons). Häufig muss man diese Schiffe zwecks Inspektion, Wartung und Instandhaltung schnell und für einen kurzen Zeitraum trockenlegen können. Vor allem für Schlepper gab es in Rotterdam kaum oder gar keine solche Möglichkeit; daher wichen die Schiffe zu diesem Zweck nach Antwerpen und Hamburg aus.

Nach einem Zwischenfall im April 2018, bei dem das Schiffshebewerk außer Betrieb genommen wurde, beschlossen der HbR und DHR gemeinsam, das Konzept der zentralen Anlaufstelle weiterzuentwickeln, einschließlich einer Erweiterung des Geländes. Mit dem Travelift 820 wird eine andere effizientere Art der Schiffstrockenlegung und des Schiffstransports eingeführt. Mit der Erweiterung der Werftanlagen auf dem RDM-Gelände wird es möglich sein, mehrere Schiffe gleichzeitig trockenzulegen sowie, mittels der neu einzurichtenden Liegeplätze an Pontons im Heysehaven, Schiffe im Wasser zu warten.

Man hat sich für ein völlig neues Schiffshebewerk mit dem Markennamen Travelift entschieden, das eine Kapazität von 820 t aufweist. Die Firma De Haas Maassluis hat auf ihrer Werft in Maassluis bereits gute Erfahrungen damit gesammelt. Das Schiffshebewerk Travelift wird wie ein Portalkran über den Stichhafen des ehemaligen Schiffshebewerks fahren, um die Schiffe so anheben zu können. Zu diesem Zweck werden auf und am Kai des Schiffshebewerks eine Reihe von konstruktiven Änderungen vorgenommen.

Geplant ist die Inbetriebnahme der neuen Anlage für das erste Quartal des Jahres 2022.

Die Firma De Haas Rotterdam wird von De Haas Maassluis (seit 1878) geleitet. Diese Werft ist sowohl auf den Schiffbau als auch auf die komplette Instandhaltung, Reparatur und Renovierung von Patrouillenschiffen, Rettungsschiffen (Save and Rescue, SAR), Unfallbekämpfungsschiffen (Incident Fighting Vessels, IBV) und anderen spezialisierten Schiffen in der Berufsschifffahrt spezialisiert.

Quelle: Port of Rotterdam, Emile Hoogsteden (Hafenbetrieb Rotterdam), links, und Govert de Haas (De Haas Rotterdam), rechts.