Rotterdam im neuen Future Fuels Network

Der Hafenbetrieb Rotterdam gehört zu einem neuen „Future Fuels Network“ von Hafenorganisationen, das am 6. Oktober auf der maritimen SIBCON-Konferenz in Singapur angekündigt wurde. Gemeinsam mit den Schwesterunternehmen aus Singapur und Japan wird der Hafenbetrieb Rotterdam einen Strategieplan zur weiteren Einführung kohlenstoffarmer und sauberer Kraftstoffe für den maritimen Sektor entwickeln. Außer der Erarbeitung von Kenntnissen sind auch Demonstrationsprojekte im Bereich des Bunkerns vorgesehen.

Auf der Singapore International Bunkering Conference and Exhibition (SIBCON) wurde die Kooperationsvereinbarung virtuell unterzeichnet. Nach Ansicht von Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam, befindet sich „die Welt mit der Corona-Pandemie in einer außergewöhnlichen Situation. Dies ist auch ein Zeitpunkt, uns hinsichtlich der Zukunft neu zu orientieren und sicherzustellen, dass wir genügend Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen und auch den wirtschaftlichen Rückgang aufgreifen.”

Castelein zufolge ist das Future Fuels Network „ein Beispiel dafür, wie Hafenbetriebe einen Beitrag zur Dekarbonisierung des maritimen Sektors leisten können. Mit einem Strategieplan und einer neuen Infrastruktur für klimaneutrale und saubere Kraftstoffe für den maritimen Sektor können wir erfolgreich sein.” Das Future Fuels Network möchte künftig weitere Hafenbetriebe als Partner begrüßen.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Danny Cornelissen

 




Franz Haniel 14 zeigt sich in neuen Farben

Zunächst trug sie grün-weiß, dann erhielt sie ein blau-weißes Kleid, jetzt hat die Franz Haniel 14 als erstes Schiff der HGK Shipping-Flotte erneut ein neues Design erhalten – und präsentiert sich moderner denn je in rot-weiß.

„Es ist sehr schön zu sehen, dass die HGK Shipping nun auch visuell Gestalt annimmt und auf unseren Wasserstraßen sichtbar wird“, freute sich Uwe Wedig, Vorstandsvorsitzender der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK), bei einem Ortstermin in Duisburg über das frisch lackierte Flaggschiff der HGK-Flotte. In den kommenden Wochen werden weitere Schiffe der HGK Shipping ebenfalls ein neues Outfit erhalten.

Das Schubboot Franz Haniel 14, benannt nach dem legendären Industriellen aus Duisburg, wurde 1969 auf der Gutenhoffnungshütte AG Rheinwerft in Duisburg-Walsum gebaut, aber bereits Ende der 1980er Jahre wieder aus dem Dienst genommen. Die Innenräume wurden anschließend komfortabel umgebaut, um das Schubschiff fortan zu Repräsentationszwecken zu nutzen. Das Steuerhaus blieb dabei nahezu originalgetreu, um den Charakter des Schiffes zu erhalten.

Seinen ständigen Liegeplatz hat Franz Haniel 14 im Duisburger Hafen. Die beiden Schwesterschiffe Herkules IX und Herkules XII sind weiterhin im Einsatz der Schubflotte der HGK Shipping unterwegs. Die Nummer 14 ist das letzte Schiff, das unter dem Namen Haniel fährt.

„Mit ihrer langen Historie steht die Franz Haniel 14 für die Geschichte der Binnenschifffahrt auf dem Rhein und ist somit ein ganz besonderer Teil unserer Flotte“, erklärt Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping, das außergewöhnliche Schiff.

Quelle und Foto: HGK Shipping

 




Startklar: Neues WSA Oder-Havel

Der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, hat in Eberswalde das neue Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oder-Havel eröffnet. Die 420 Beschäftigten sind zuständig für rund 700 km Wasserstraßen, von denen ca. 640 km schiffbar sind. Im Zuständigkeitsbereich des Amtes gibt es eine sog. Hauptwasserstraße, die für den Güterverkehr eine wichtige Rolle spielt, die Havel-Oder-Wasserstraße (HOW) mit dem Veltener Stichkanal und der Westoder.

Rund 80 Prozent des Reviers sind geprägt durch den Wassertourismus. Zu den sog. Nebenwasserstraßen mit Fahrgastschifffahrt und Sportbootverkehr zählen die Müritz-Havel-Wasserstraße, die Obere Havel-Wasserstraße, die Rheinsberger-, Templiner-, Lychener- und Wentow- und Werbelliner Gewässer sowie die Oranienburger Gewässer und der Finowkanal.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „Neben der Weiterentwicklung der für den Gütertransport wichtigen Verbindung Berlin-Stettin über die Havel-Oder-Wasserstraße kommt dem neuen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oder-Havel eine weitere wichtige Aufgabe zu. Das Amt ist verantwortlich für das größte deutsche Wassertourismusrevier. Die Entwicklung dieser Gewässer für die Freizeitschifffahrt und die Ökologie hat für uns einen hohen Stellenwert.“

Das neue Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oder-Havel ist das elfte neu strukturierte Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt. Es geht aus dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Eberswalde hervor. Die jetzige Struktur des Amtes gewährleistet effektivere Arbeitsabläufe und schafft Synergien. Indem Aufgaben wie Vermessung, technische Programmplanung und Wassertourismus neu organisiert wurden, können die Aufgaben der Zukunft optimal erledigt werden.

Das WSA Oder-Havel ist u.a. zuständig für 39 Schleusenanlagen, ein Schiffshebewerk, 40 Wehre, 123 Brücken, rund 1.200 Strombauwerke, z.B. Buhnen. Zum Fahrzeug- und Flottenbestand zählen u.a. neun Eisbrecher, über 80 Landfahrzeuge und rund 20 Wasserfahrzeuge.

Leiter des neuen WSA Havel-Oder ist Michael Scholz, der bereits 19 Jahre lang mehrere Ämter geleitet hat, u.a. über elf Jahre lang das WSA Berlin.

Michael Scholz: „Die Mitarbeiter*innen und ich sind uns der Verantwortung bewusst, in der ältesten ohne Unterbrechung an einem Ort tätigen staatlichen Wasserbaubehörde in Deutschland zu arbeiten. Gemeinsam wollen wir die Kompetenz für den Betrieb und die Unterhaltung der Bundeswasserstraßen in der Region zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Berlin stärken!“

Die Reform der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV-Reform) ist eine der größten Verwaltungsreformen der vergangenen vier Jahrzehnte. Bundesweit werden 39 Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter zu 17 neuen Ämtern zusammengeführt.

Bereits umgesetzt wurden die Neuorganisation der wasserstraßenbezogenen Aufgaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und die Zusammenlegung der früheren sieben Direktionen zu einer Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn. Die Aufgaben und Kompetenzen im Binnen- und Küstenbereich wurden in einer zentralen Behörde zusammengefasst. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit der WSV nachhaltig zu steigern.

In den vergangenen beiden Legislaturperioden wurden die Investitionen in den Erhalt und Ausbau der Wasserstraßeninfrastruktur deutlich erhöht. Darüber hinaus wurde die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes mit zusätzlichem Personal für wichtige Investitionsmaßnahmen ausgestattet.

Quelle und Foto: Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oder-Havel, Luftbild des Standortes Eberswalde




DB Cargo verbessert Anbindung zu Seehäfen

DB Cargo bietet neue Verbindungen von und zu den beiden größten europäischen Häfen Rotterdam und Antwerpen an. Damit vernetzt die Güterbahn ab Dezember täglich die Westhäfen mit den wichtigsten Wirtschaftszentren im deutschen Hafenhinterland. Ab nächstem Jahr soll die Transportmenge auf diesen Verbindungen um etwa 100.000 Container pro Jahr wachsen.

„Wir bauen für unsere Kunden in Antwerpen und Rotterdam auf, was wir mit unserem Netzwerk in anderen Häfen wie Hamburg schon viele Jahre erfolgreich betreiben. Wir stehen bereit! Allein mit den neuen Abfahrten aus den Westhäfen entlasten wir Umwelt und Straßen um jährlich 70.000 Lkw“, so Dr. Sigrid Nikutta, Vorstand Güterverkehr der Deutschen Bahn und CEO von DB Cargo.

DB Cargo und ihre Tochter TFG Transfracht bringen mehr Güter auf der Schiene: Alle wichtigen Terminals in den Häfen werden täglich angefahren. Die Ware der Kunden wird von dort im kombinierten und im Einzelwagenverkehr weiter transportiert. Auch Branchen mit schwankenden Mengen wie z.B. die Chemieindustrie können das Angebot nutzen.

Die Mengen werden aus den Häfen abgefahren und in Kijfhoek gebündelt. Der größte Rangierbahnhof der Niederlande liegt unweit von Antwerpen und nahe Rotterdam. Von dort aus gelangt die Fracht mit schnellen Direktzügen über Nacht an ihr Ziel.

Die Häfen Antwerpen und Rotterdam schlagen jährlich 27 Millionen Container um. Allerdings rollt die Fracht von und zu den Westhäfen bislang erst zu acht bis elf Prozent über die Schiene. Anders in Hamburg: Der drittgrößte Hafen in Europa hat einen Schienenanteil von über 50 Prozent.

Quelle und Foto: DB Cargo Nederland N.V.




DACHSER beliefert Freiburg künftig emissionsfrei

DACHSER Emission-Free Delivery sorgt für die nachhaltige Zustellung von Stückgutsendungen in der Freiburger Innenstadt. Fuso eCanter, Streetscooter und Lastenrad – mit diesem rein elektrischen Fahrzeugmix wird DACHSER ab sofort den Kern der Freiburger Innenstadt ausschließlich emissionsfrei beliefern. Auf den gesamten Transport bezogen verringert sich der CO2-Ausstoß pro Sendung damit um 26 Prozent.

Für die Freiburger Innenstadt hat DACHSER das Postleitzahlengebiet 79098, welches Bereiche der Stadtteile Altstadt, Neuburg und Oberau umfasst, als emissionsfreies Liefergebiet festgelegt. In dieser rund 1,5 Quadratkilometer großen Zone erhalten B2B- und B2C-Kunden ihre Stückgutsendungen ab sofort ausschließlich emissionsfrei. „Nachdem wir bereits seit zwei Jahren erfolgreich ein elektrisch unterstütztes Lastenrad im Einsatz haben, ist dies nun der konsequente nächste Schritt, um unseren Teil zu einer verbesserten Luft- und Lebensqualität in der Freiburger Innenstadt beizutragen“, so Michael Gaudlitz, General Manager DACHSER Logistikzentrum Freiburg.

Zum Einsatz kommt für die emissionsfreie Belieferung ab sofort ein voll-elektrischer 7,5 Tonnen Leicht-Lkw vom Typ FUSO eCanter, mit dem die Waren entweder direkt zugestellt oder am innenstadtnahen Mikrohub des Partners VeloCarrier/ Roc-Ket Cargo Bikes angeliefert werden. Dort werden kleinere Sendungen für Zustelltouren mit einem elektrisch unterstützten Lastenrad oder einem Streetscooter umgeschlagen. Die Aufladestation für den Elektro-Lkw befindet sich in der DACHSER-Niederlassung im Süden Freiburgs, im Gewerbepark Breisgau, der wie alle Standorte des Logistikdienstleisters in Deutschland seinen Strom zu 100 Prozent aus Wasserkraft bezieht.

Auf den gesamten Transport bezogen – Vorlauf und Hauptlauf erfolgen konventionell per Diesel – verringert sich so der CO2-Ausstoß pro Sendung durchschnittlich um 26 Prozent, während die Emissionen von Feinstaub um ca. 47 und Stickoxid um ca. 41 Prozent zurückgehen.

Elektrischer Fahrzeugmix für die City-Distribution

Das innovative City-Logistik-Konzept „DACHSER Emission-Free Delivery“ gründet auf einer modularen Toolbox für die Innenstadtbelieferung. In Deutschland wird neben Freiburg die Stuttgarter Innenstadt bereits seit 2018 von DACHSER emissionsfrei beliefert und in Oslo setzt der Logistikdienstleister seit Kurzem ebenfalls auf DACHSER Emission-Free Delivery. „Das ist ein vielversprechender Anfang, es liegt aber noch ein weiter Weg vor uns, schon allein was die Verfügbarkeit von LKW mit alternativen Antrieben angeht“, erklärt Stefan Hohm, Corporate Director Corporate Solutions, Research & Development, der das Innovationsprojekt City Distribution bei DACHSER verantwortet. Gleichzeitig bleibt er aber optimistisch: „In ausgewählten Metropolregionen in Europa werden wir in den kommenden beiden Jahren sukzessive die Hotspots in den Innenstädten identifizieren und das DACHSER Emission-Free Delivery Konzept in die Tat umsetzen.“

Quelle und Foto: Dachser, Zum Einsatz kommt für die emissionsfreie Belieferung unter anderem ein voll-elektrischer 7,5 Tonnen Leicht-Lkw vom Typ FUSO eCanter.




Mehr Binnenschifffahrt auf der Unterelbe

Am 6. Oktober 2020 unterzeichneten Jens Hansen, Vorstandsmitglied der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), Thomas Lütje, HHLA-Vertriebsdirektor, Frank Schnabel, Geschäftsführer Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group, und Friedrich A. Kruse jun., Geschäftsführung Friedrich A. Kruse jun. Unternehmensgruppe, im Beisein von Brunsbüttels Bürgermeister Martin Schmedtje einen Kooperationsvertrag über eine strategische Partnerschaft zur Förderung der Binnenschifffahrt auf der Unterelbe. Ziel der Kooperation ist es, die Binnenschifffahrt und das Verkehrssystem Wasserstraße weiter zu fördern, um mehr Güterverkehre auf das Wasser zu verlagern.


Das Verkehrssystem Binnenhafen-Binnenschiff-Wasserstraße bietet umweltfreundliche, effiziente und sichere Transportmöglichkeiten. Das Binnenschiff benötigt verhältnismäßig wenig Energie je Transporteinheit und gilt als verlässliches Transportmittel im Sinne einer nachhaltigen und ökonomischen Optimierung der Transportkette.

Die Unterelbe verbindet den ChemCoast Park Brunsbüttel, das größte zusammenhängende Industriegebiet Schleswig-Holsteins mit internationalen Konzernen und mittelständischen Unternehmen aus der Chemie-, Energie- und Logistikbranche, mit dem Hamburger Hafen als bedeutende Güterdrehscheibe für die ansässigen Industrieunternehmen. Die Zusammenarbeit sieht unter anderem vor, den Güterverkehr mit Binnenschiffen zwischen den beiden Hafenstandorten weiter auszubauen, indem potenzielle Verlader zielgerichtet angesprochen werden und die Attraktivität des Binnenschiffes mit seinen wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen noch stärker vermarktet wird. Außerdem sollen weitere Partner zur Förderung der Binnenschifffahrt eingebunden werden und ein Austausch bestehender und die Entwicklung neuer technischer und betrieblicher Konzepte für Binnenschiffe erfolgen.

Frank Schnabel freut sich über die Kooperation zur Förderung der Binnenschifffahrt: „Wir arbeiten bereits seit vielen Jahren eng mit den Akteuren des Hamburger Hafens zusammen und freuen uns, mit unseren neuen Kooperationspartnern HHLA und Spedition Kruse die Zusammenarbeit zu intensivieren. Insbesondere unser universaler und leistungsstarker Elbehafen, in dem wir neben Seeschiffen auch viele Binnenschiffe abfertigen, bietet die Möglichkeit, noch mehr Güter auf das umweltfreundlichere Binnenschiff zu verladen und die Straßen zu entlasten. Die Zusammenarbeit der Spedition Kruse als regionaler Spediteur und uns als Hafen bietet hierfür einen großen potenziellen Mehrwert. Der Elbehafen bietet entsprechende Lagerkapazitäten für (Tank-)Container der Industrie, aber auch alle anderen Massen-, Stück- und Schwergüter können über den Elbehafen auf das Binnenschiff verladen werden, um anschließend nach Hamburg transportiert zu werden.“ Bereits heute transportiert Brunsbüttel Ports beispielsweise täglich Massengüter mit Binnenschiffen vom Brunsbütteler Elbehafen in den Hamburger Hafen zur Kupferhütte Aurubis. Dieses praktische Beispiel unterstreicht die Attraktivität der Binnenschifffahrt auf der Unterelbe.

Der Hamburger Hafen ist nicht nur Deutschlands größter Seehafen, sondern gleichzeitig der zweitgrößte deutsche Binnenhafen. Etwa 10.000 Binnenschiffe laufen jedes Jahr die Umschlaganlagen der Elbmetropole an. Seit 2012 ist das jährliche Containervolumen, das den Hamburger Hafen per Binnenschiff erreicht oder verlässt, um 50 Prozent auf über etwa 140.000 Standardcontainer gestiegen.

Jens Hansen: „Die Metropolregion Hamburg ist das wirtschaftliche Zentrum Norddeutschlands, und die Elbe ist ihre Lebensader. Durch die enge Zusammenarbeit von HHLA, Brunsbüttel Ports und der Kruse Unternehmensgruppe leisten wir einen Beitrag zur regionalen Wirtschaftsentwicklung und werden gleichzeitig den Anforderungen an nachhaltige Transportkonzepte gerecht. Wir wollen die hervorragende Hafeninfrastruktur der Unterelbe noch stärker nutzen, um regionale Verkehre auf die Wasserstraße zu verlagern und unseren Kunden damit schnelle, verlässliche und umweltverträgliche Transporte anzubieten.“

Auch die Spedition Kruse, die die angesiedelten Industrieunternehmen im ChemCoast Park Brunsbüttel mit dem Hamburger Hafen verbindet, sieht einen großen Mehrwert in der Kooperation. Friedrich A. Kruse jun. hebt hervor: „Als Hauptdestination unserer Containerverkehre stellt  der Hamburger Hafen inklusive seiner Depots ein Ziel dar, das wir fünf Tage die Woche 24 Stunden bedienen. Mehr als 25.000 Containerbewegungen werden durch uns jährlich abgewickelt und über unser Containerdepot in Brunsbüttel gedreht. Hierbei handelt es sich zum einen um Container, die der Rohstoffversorgung der ansässigen Industrie dienen oder um Exportcontainer, die an den Kruse eigenen Lagern gestaut werden. Durch dieses hohe Aufkommen sind wir kontinuierlich bestrebt, unsere Abläufe zu optimieren und auf der Suche nach neuen und effizienten Verkehrsträgern. Dabei steht zunehmend der ökologische Aspekt im Vordergrund. Aus diesem Grunde sehen wir einer noch engeren Kooperation mit der HHLA sowie Brunsbüttel Ports positiv entgegen.“

„In die strategische Partnerschaft bringen alle Kooperationspartner unterschiedliche Kompetenzen und Erfahrungen ein, von denen die Verlader und die gemeinsame Wirtschaftsregion Unterelbe profitieren können. Wir freuen uns bereits auf die Zusammenarbeit“, so Frank Schnabel abschließend.

Quelle: HHLA, Brunsbüttel Ports GmbH, Friedrich A. Kruse Unternehmensgruppe, Foto: SCHRAMM Group, v.l.: Jens Hansen (Vorstandsmitglied HHLA AG), Friedrich A. Kruse jun. (Geschäftsführung Friedrich A. Kruse jun. Unternehmensgruppe), Thomas Lütje (Vertriebsdirektor HHLA AG), Frank Schnabel (Geschäftsführer Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group) und Bürgermeister Martin Schmedtje (Stadt Brunsbüttel)

 




Breitkopf wird neue Geschäftsführerin

Das Geschäftsführerteam beim Chempark-Manager und -Betreiber Currenta GmbH & Co OHG wird ab sofort erweitert: Susan-Stefanie Breitkopf – seit drei Jahren als Personalleiterin im Unternehmen – ergänzt das Duo um den Vorsitzenden der Geschäftsführung, Günter Hilken, und Frank Hyldmar.

Das gab der Aufsichtsrat des Unternehmens nach einer Sitzung bekannt. Susan-Stefanie Breitkopf übernimmt die Funktion der Arbeitsdirektorin. In dieser Funktion tritt sie die Nachfolge von Pieter Wasmuth an, der das Unternehmen am 30. September 2020 verlassen hat, um neue berufliche Herausforderungen als Berater beim Currenta-Eigentümer Macquarie Infrastructure Real Assets (MIRA) zu übernehmen.

Die 52jährige Arbeitsrechtlerin mit langjähriger Erfahrung im Bereich Human Resources freut sich auf ihre neue Aufgabe: „In meiner Zeit als Personalleiterin habe ich Currenta als ein hoch interessantes Unternehmen mit einem vielfältigen Spektrum an Dienstleistungen in den unterschiedlichsten Bereichen kennengelernt. Ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit den Menschen hier und hoffe, dass ich mit meiner Erfahrung zum weiteren Erfolg des Unternehmens beitragen kann.“

Susan-Stefanie Breitkopf wurde 1968 in Hamburg geboren. 1988 begann sie ihr Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg, das sie 1995 abschloss. Bis zu ihrem Wechsel zur Lanxess AG im Jahr 2004 war sie selbständige Fachanwältin für Arbeitsrecht in Dortmund. Bei dem Kölner Chemieunternehmen war sie für 11 Jahre in mehreren führenden Funktionen tätig – unter anderem in der Rechtsabteilung und im Personalwesen.  2015 wechselte Breitkopf zur Covestro Deutschland AG in eine führende Position im Personalbereich. Im November 2017 kam sie zur Currenta und übernahm die Leitung der Personalabteilung.

Quelle und Foto: Currenta GmbH & Co OHG




Hotspot für Kreislaufwirtschaft

Unter dem neuen Namen „NextGen District“ will der Hafen Antwerpen den ehemaligen General Motors-Standort auf dem Hafengebiet zu einem Hotspot für die Kreislaufwirtschaft entwickeln. Mit einer Marktkonsultation wendet sich der Hafen gezielt an Unternehmen aus der zirkulären Prozess- und Fertigungsindustrie, die sich dort ansiedeln und damit den Übergang zu einer klimaneutralen Gesellschaft voranbringen wollen.

Das ehemalige General Motors-Gelände, das sich auf einer Fläche von 88 Hektar oder rund 110 Fußballfeldern erstreckt, wird derzeit in einen neuen Hotspot für die Kreislaufwirtschaft umgewandelt: Der NextGen District, wie die ehemalige Churchill Industrial Zone nun heißt, ist eine der letzten großen Flächen im Hafen und bietet dank seiner günstigen Lage in der Nähe des größten Chemie-Clusters Europas viele Möglichkeiten. Der Hafen Antwerpen hat sich bewusst dafür entschieden, dieses große Areal für die Kreislaufwirtschaft freizugeben und damit einen weiteren Schritt beim Übergang zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Gemeinschaft zu gehen. Das Areal bietet sowohl großen Akteuren als auch kleinen Start-ups gute Möglichkeiten. NextGen District wird ein Industriestandort sein, an dem „End-of-Life-Produkte“ ein zweites oder drittes Leben erhalten, zirkuläre Kohlenstofflösungen erforscht werden und mit erneuerbaren Energien experimentiert wird. Das Areal umfasst ein Demonstrationsgelände, auf dem Start-ups Raum für Wachstum haben, sowie freie Grundstücke unterschiedlicher Größe, die für Akteure aus der Chemie- und Industriebranche geeignet sind. Um den Standort möglichst nachhaltig und optimal zu entwickeln, wird derzeit geprüft, welche Dienstleistungen und Einrichtungen gemeinsam organisiert werden können.

Für die Entwicklung des Standortes sucht NextGen District Akteure, die für Impulse in der Kreislaufwirtschaft sorgen wollen. Der Hafen Antwerpen startet daher eine neue internationale Marktkonsultation, um Investoren für den Standort zu finden. Sie richtet sich insbesondere an Kandidaten mit Kernaktivitäten innerhalb der zirkulären Prozessindustrie (hauptsächlich chemische Prozesse) und der verarbeitenden Industrie mit Fokus auf Energieumwandlung.

Um die nachhaltigen Ambitionen für die Entwicklung des NextGen Districts effektiv umzusetzen, werden die Kandidaten auch hinsichtlich der zukünftigen Ausrichtung ihres Projekts, d. h. seines innovativen Wertes, seiner klimatischen Auswirkungen und seiner Agilität, bewertet. Bestimmte Bedingungen werden zudem in die Konzessionsvereinbarung der ausgewählten Kandidaten aufgenommen.

NextGen District folgt damit ganz den nachhaltigen Ambitionen des Hafens Antwerpen, die der Energiewende und dem Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft höchste Priorität einräumen.

Gemeinsam mit der Industrie arbeitet der Hafen Antwerpen an der Reduzierung der CO2-Emissionen sowie der Umstellung auf alternative Energiequellen mittels ehrgeiziger Projekte wie der Erzeugung erneuerbarer Energie, der Nutzung von Restwärme und dem Import, der Speicherung und der Umwandlung von Wasserstoff in nachhaltige Bausteine für den Chemiesektor.

„Wenn uns die Coronakrise eines klar macht, dann, dass wir nur eine Wahl haben, nämlich einen widerstandsfähigen und nachhaltigen Hafen zu bauen“, sagt Jacques Vandermeiren, CEO des Hafens Antwerpen. „Deshalb will der Hafen Antwerpen auch weiterhin eine Vorreiterrolle beim Übergang zu einer klimaneutralen Gesellschaft einnehmen. Energiewende und Kreislaufwirtschaft standen vor der Pandemie ganz oben auf der Agenda und tun dies auch heute noch. Der Hafen Antwerpen ist Heimat des größten integrierten Clusters in Europa. Wir wollen diesen Cluster beim Übergang zu einer kohlenstoffneutralen und zirkulären Wirtschaft stärken, verankern und unterstützen. Ziel ist es, den NextGen District zu einer Drehscheibe für Innovation und gegenseitige Förderung in der Kreislaufwirtschaft zu machen und die nächste Generation zu unterstützen“.

Hafenschöffin Annick De Ridder bemerkt abschließend: „Mit dem NextGen District wollen wir zahlreiche neue Arbeitsplätze schaffen, die weiter zum nachhaltigen Wachstum unseres Hafens beitragen werden. Für uns ist es wichtig, dass neue Konzessionäre unsere Ambitionen für Zukunft und Nachhaltigkeit teilen und bestätigen. Dies wird zur Stärkung, Synergie und Diversifizierung der Hafenplattform beitragen. Außerdem ist dies der ideale Standort, um den Übergang im Antwerpener Chemie-Cluster zu beschleunigen. Auf diese Weise konzentrieren wir uns weiterhin auf die zukünftige Wertschöpfung und damit auch auf unseren Wohlstand.“

Quelle, Foto und Video: Hafen Antwerpen




Erste LNG-Tankstelle der Region Nürnberg

Seit Juli ist die erste LNG-Tankstelle der Metropolregion Nürnberg in Betrieb. Der Neumarkter Energielieferant Rödl energie und die Münchener BayWa Mobility Solutions GmbH (BMS), eine hundertprozentige BayWa Konzerngesellschaft, haben die Tankstelle gemeinsam am verkehrsgünstigen Standort im bayernhafen Nürnberg errichtet. Jetzt eröffneten Staatsminister Albert Füracker, Oberbürgermeister Marcus König, Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas, Stefan Rödl, Geschäftsführer Rödl energie, Matthias Taft, Vorstandsmitglied der BayWa AG, und Joachim Zimmermann, Geschäftsführer von bayernhafen, offiziell die Tankstelle.

„Mit LNG bieten wir schon jetzt die Möglichkeiten für einen umweltfreundlicheren Güterverkehr, bis andere Technologien wie Wasserstoff und E-Fuels ausgereift sind. Ich sehe mich als Unternehmer im Hinblick auf den Klimaschutz in der Pflicht, marktreife Kraftstoff-Alternativen anzubieten“, erläutert Geschäftsführer Stefan Rödl seine Beweggründe für die Investition in LNG. Neben dem Standort am Nürnberger Hafen plant er bereits vier weitere LNG-Tankstellen.

Matthias Taft, als Vorstandsmitglied der BayWa AG für den Geschäftsbereich Energie verantwortlich, betont: „Wir wollen unser Tankstellengeschäft zukunftsorientiert weiterentwickeln und unser Portfolio um emissionsarme Kraftstoffalternativen erweitern. Die LNG-Station in Nürnberg ist dabei ein wichtiger Meilenstein beim Ausbau unseres LNG-Tankstellennetzes in ganz Deutschland.“

Staatsminister Albert Füracker: „Bayern spielt bei neuen Technologien in der ersten Liga, das zeigt auch die Zusammenarbeit des bayernhafen Nürnberg mit dem Neumarkter Energielieferanten Rödl und der Münchener BayWa bei der neuen LNG-Tankstelle im bayernhafen. Die Tankstelle trägt zur Technologievielfalt Bayerns bei und unterstützt in Zeiten von Klimawandel und Verkehrswende Innovation und alternative Antriebsmöglichkeiten. LNG ist eine Brückentechnologie und zeitgemäße Alternative für Schiffe und Schwerlastverkehr auf der Straße.“

Auch Oberbürgermeister Marcus König zeigte sich erfreut, dass nun in seiner Stadt die erste LNG-Tankstelle der Metropolregion Nürnberg in Betrieb genommen und damit ein Signal für umweltfreundlicheren Güterverkehr gesetzt wurde. „Mit der Inbetriebnahme schlägt Rödl energie im Bereich alternativer Kraftstoffe ein neues Kapitel für die Metropolregion Nürnberg auf. Die neue LNG-Tankstelle stärkt den Klimaschutz, reduziert CO2 im Güterverkehr und ist eine klare Botschaft an Industrie und Logistik: Wir wollen Klimaschutz, und wir können es auch.“

Breite Zustimmung von Anfang an fand das Projekt auch bei bayernhafen. Geschäftsführer Joachim Zimmermann sieht darin einen deutlichen Gewinn für den Standort: „Natürlich verfolgen wir an unseren bayernhafen-Standorten das Ziel, Langstreckenverkehre auf Schiff und Bahn zu verlagern – doch der LKW wird für Vor- und Nachlauf immer unverzichtbar bleiben. Daher begrüßen wir die neue LNG-Tankstelle sehr: Unsere beiden Ansiedler Rödl energie und BayWa leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Emissions-Reduktion bei Kraftstoffen. Technologie-Offenheit heißt eben auch: Loslegen und machen, was geht. Eine Grundhaltung, die wir gemeinsam mit unseren Kunden an all unseren Standorten leben.“

Am Standort der neuen LNG-Tankstelle in der Mülheimer Straße betreibt Rödl energie bereits eine Diesel-Tankstelle mit großem Kundenstamm. Ein zusätzliches alternatives Kraftstoffangebot am gewohnten Tankplatz soll den bestehenden Kunden sowie Neukunden gute Voraussetzungen bieten, auf umweltverträglichere LKWs umsteigen zu können.

Neben einer CO2-Reduzierung von ca. 15% punktet LNG vor allem mit deutlich weniger Schadstoff- und Lärmemissionen, einem geringeren Verbrauch und niedrigeren Kraftstoffkosten. Für den Umstieg auf LNG gibt es aktuell auch Förderprogramme der Bundesregierung. Sie bezuschusst die Anschaffung eines LNG-LKWs derzeit mit bis zu 12.000 Euro. Zudem sind LNG-LKWs bis Ende 2023 von der Maut befreit.

Getankt werden kann an der neuen LNG-Tankstelle mit den Tankkarten der beiden Unternehmen Tankpool24 und BayWa. Zuvor ist eine kurze Einweisung in die Anlage nötig. Ein Tankvorgang mit LNG dauert ca. 10 Minuten. Für die LNG-LKWs stehen zwei Fahrspuren zur Verfügung, die sich derzeit noch eine Zapfsäule teilen. Eine zweite Tankmöglichkeit, um beide Fahrstreifen bedienen zu können, soll Anfang des neuen Jahres hinzukommen.

Quelle: bayernhafen, Foto: Grischa Jäger, (v.l.n.r.) Albert Füracker, Bayerischer Staatsminister der Finanzen und für Heimat; Matthias Taft, Vorstandsmitglied der BayWa AG; Stefan Rödl, Geschäftsführer Rödl energie; Joachim Zimmermann, Geschäftsführer bayernhafen; Marcus König, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg; Dr. Klaus Mohrenweiser, Geschäftsführer BayWa Mobility Solutions GmbH.




Greenpeace sucht Plastikmüll im Rhein

Mit dem Aktionsschiff Beluga II untersuchte Greenpeace für 24 Stunden das Ausmaß der Verschmutzung mit Mikroplastik im Rhein bei Köln.

Von zwei Schlauchbooten aus nahmen die Umweltschützerinnen und -schützer mit feinmaschigen Netzen eine große Zahl an Wasserproben. Diese untersuchten sie anschließend an Bord des Schiffes auf Mikroplastik. „Sowohl bei Krefeld als auch bei Köln haben wir während unserer bisherigen Expedition erhöhte Konzentrationen an Mikroplastik nachweisen können”, sagt Greenpeace Chemie-Experte Manfred Santen. ”Deswegen untersuchten wir diese Orte jetzt in über 24 Stunden. Dann wissen wir genauer, wie und woher das Mikroplastik in den Rhein kommt”.

Während einer dreiwöchigen Fahrt hat die Besatzung der Beluga II bislang 40 Wasserproben auf dem Rhein genommen. Eine verstärkte Konzentration an Mikroplastikpartikeln entdeckten die Umweltschützenden rund um Industriegebiete zwischen Duisburg und Koblenz. Den Negativrekord hält dabei Dormagen. Hochgerechnet finden sich dort rund 2000 Mikroplastikkügelchen, sogenannte Beads, in 1000 Kubikmeter Rheinwasser. Dazu kommen weitere Kunststoffpartikel wie Granulate und Fragmente. Mikroplastikpartikel werden häufig von Meereslebewesen mit natürlicher Nahrung verwechselt und gefressen. Die Partikel können dann über die Nahrungskette mit Muscheln und Krustentieren auf unseren Tellern landen. Mikroplastik muss deshalb in Produkten verboten werden. Dies gilt insbesondere für in Kosmetik oder Reinigungsmittel gelöste, flüssige, gel- oder wachsartige synthetische Polymere, die über Kläranlagen in die Umwelt gelangen.

Bei einem direkten Vergleich vor und nach Regenfällen konnte die Besatzung einen höheren Grad an Mikroplastik in Wasserproben bei Köln feststellen als zuvor. “Wir gehen davon aus, dass viel Mikroplastik in Form von Granulaten durch Regen und Wind vom Ufer aus in die Flüsse gelangt. Unsere Untersuchungen haben bestätigt, dass viele Mikroplastik-Pellets, die zur weiteren Verarbeitung von Kunststoffverpackungen genutzt werden, an bestimmten Uferabschnitten des Rheins zu finden sind“, so Santen. Ein Großteil der in den Meeren gefundenen Plastikabfälle wird mit den Flüssen eingetragen.

Quelle: Greenpeace, Peter Verhoog / Greenpeace