Stiftung für Drohnen in den Niederlanden

Die Stiftung Dutch Drone Delta wurde offiziell ins Leben gerufen; damit wurde ein bedeutender Schritt zur Nutzung des Potenzials von Drohnen und Urban Air Mobility in den Niederlanden gesetzt. Große niederländische Partner wie u. a. die Luftverkehrsleitung Luchtverkeersleiding Nederland, der Flughafen Schiphol, der Hafen Port of Rotterdam, die Telekommunikationsgesellschaft KPN, das niederländische Luft- und Raumfahrtzentrum NLR und die Versicherungsgesellschaft a.s.r. verzekeringen gründeten diese Stiftung, um den Markt für Urban Air Mobility, die Erweiterung von Stadtverkehr in den Luftraum, zu entwickeln. Ein geringeres Lkw-Aufkommen auf der Straße, Drohnentaxis und ein rascher Transport von Blut und Organen durch die Luft – die Zukunft ist näher als man denkt.

Um Lufttransporte mit Drohnen zu ermöglichen, ist noch viel Arbeit erforderlich, etwa die Festlegung logischer Flugrouten, eine sichere Kombinierbarkeit von bemanntem und unbemanntem Luftverkehr, die Versicherung von Flügen und Ladung sowie die Verbindungsqualität in der Luft. Dank der einzigartigen Zusammenarbeit in der Stiftung trägt jeder Partner seine individuellen Marktkenntnisse und Erfahrungen zur gemeinsamen Entwicklung von Lösungen für diese komplexen Herausforderungen bei.

Die Partner der Stiftung Dutch Drone Delta führten in den vergangenen Monaten bereits einige wichtige Flüge durch, u. a. zur ersten Paketlieferung im Rotterdamer Hafen und die ersten Inspektionen mit Drohnen am Flughafen Schiphol und Umgebung.

‚Aus solchen Flügen lernen wir enorm viel und so arbeiten wir Schritt für Schritt auf das letztliche Ziel hin, Personen- und Frachtverkehr mit Drohnen auf sichere, nachhaltige und wirtschaftliche Weise zu ermöglichen‘, so Jan Willem Verkiel, Vorsitzender von Dutch Drone Delta.

Das Wachstum der Bevölkerung und der Zuzug in die Großstädte setzt die Erreichbarkeit in und zwischen Städten in den Niederlanden unter Druck. Dadurch entsteht ein realer Bedarf an neuen nachhaltigen Mobilitätslösungen.

‚Die Niederlande stehen vor einer echten Mobilitätsherausforderung. Wenn wir die Erreichbarkeit in den Niederlanden optimal sichern möchten, müssen wir ernsthaft der Frage nachgehen, wie wir außer der vorhandenen niederländischen Infrastruktur auch die Möglichkeiten im Luftraum optimal nutzen können‘, so Henri Deelstra von der Antea Group. ‚Für Drohnen benötigt man beispielsweise Drohnenlandungsplätze, sog. Drohnen-Ports. Sie könnten beispielsweise auf dem Dach vorhandener Parkhäuser und Bahnhöfe eingerichtet werden.‘

‚Wir möchten dem künftigen Mobilitäts- und Transportbedarf in städtischen Gebieten gerecht werden, der mit einem zügigen Durchfluss, guter Luftqualität in der Umgebung und einer möglichst geringen Lärmbelästigung einhergeht‘, erläutert Lennard Verhoeff von NLR. ‚Die gelungene Mischung von Partnern bei der Stiftung Dutch Drone Delta ermöglicht es, mit konkreten Projekten zu zeigen, wie Urban Air Mobility sicher und effektiv dazu beitragen kann‘, führt er aus.

Am 30. September kommen die Partner beim Drohnenprüf- und -entwicklungszentrum von Space53 in Enschede zusammen. Hier werden die Pläne und Bestrebungen für die nächsten Jahre besprochen und gestaltet. Inspirierend wirken dabei einige Demonstrationsflüge innovativer niederländischer Partner, bei denen die künftigen Möglichkeiten von Drohnen vorgeführt werden. So gibt es Demonstrationen für Einsatzdienste, bei denen gezeigt wird, wie sie durch den Einsatz der Drohnentechnologie schneller und besser auf Zwischenfälle reagieren können; zudem gibt es eine Demonstration, wie eine Drohne in dünn besiedelten Gebieten einen automatisierten externen Defibrillator (AED) abliefern könnte. ‚Diese in den Niederlanden entwickelten Lösungen sind von großer gesellschaftlicher Bedeutung, doch es gibt noch zahlreiche Hürden, bevor sie in großem Maßstab eingesetzt werden können. Dutch Drone Delta kann einen bedeutenden Beitrag zur Aktivierung und Beschleunigung des niederländischen Drohnensektors leisten‘, erklärt Marc Sandelowsky von Space53.

Die Stiftung Dutch Drone Delta besteht aus folgenden Partnern: Luchtverkeersleiding Nederland (LVNL), Royal Schiphol Group, Port of Rotterdam, KPN, a.s.r. schadeverzekeringen, Antea Group, Space53 und dem Koninklijk Nederlands Lucht- en Ruimtevaartcentrum (NLR). Zudem gibt es eine enge Zusammenarbeit mit dem niederländischen Ministerium für Infrastruktur & Wasserwirtschaft und dem niederländischen Amt für Wasserwirtschaft (Rijkswaterstaat). Die Stiftung wird bei ihren täglichen Tätigkeiten von AirHub und Connekt unterstützt. Der heutige Auftakt ist das Startsignal für eine Vorreiterrolle der Niederlande bei der Entwicklung der Urban Air Mobility.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 




IMGRUND siedelt sich im Stadthafen Wesel an

Der Logistik-Spezialist IMGRUND siedelt sich im Stadthafen Wesel auf einer Fläche von 2,5 Hektar an. Durch die trimodale Infrastruktur und die geografische Lage des Stadthafens, der zu den DeltaPort Niederrheinhäfen gehört, sieht IMGRUND optimale Voraussetzungen, sich in Zeiten der Verkehrswende zukunftsweisend aufzustellen. Dank der strategischen Investition baut das niederrheinische Unternehmen seine Stellung als bedeutender Logistikanbieter weiter aus. Für die DeltaPort Niederrheinhäfen ist es der zweite große Erfolg innerhalb kurzer Zeit.

Bislang hat sich IMGRUND einen Namen als Schüttgutspezialist im Bereich des Straßentransports und der Lagerlogistik aufgebaut. Durch individuelle Logistikkonzepte und die Entwicklung komplexer Mehrwertdienstleistungen für Schüttgüter ist das Unternehmen aus dem Weseler Stadtteil Ginderich in den vergangenen Jahren kontinuierlich erfolgreich gewachsen. Nun unternimmt der mittelständische Logistik- und Transportdienstleister den Schritt zum Hafenlogistiker und siedelt sich im Weseler Stadthafen auf einer Fläche von 2,5 Hektar an. Der Erbbaurechtsvertrag wurde jetzt unterzeichnet. Im ersten Bauabschnitt ist die Errichtung einer multifunktionalen Logistikanlage zum Umschlag von Schüttgütern geplant. „Wir freuen uns, dass IMGRUND gemeinsam mit uns den Schritt zum Hafenlogistiker macht, und damit seine Position als moderner Transportdienstleister, der auf nachhaltige Warenwege setzt, weiter ausbaut“, sagt Andreas Stolte, Geschäftsführer der DeltaPort Niederrheinhäfen GmbH.

„Durch die trimodale Anbindung an den Rhein als Europas wichtigste Wasserstraße, an die Schiene und an das Straßenverkehrsnetz sehen wir im Stadthafen Wesel einen optimalen Standort für unser Unternehmen“, beschreibt Jörn Thier, Geschäftsführer von IMGRUND, die Beweggründe. „Dank der trimodalen Anbindung des Stadthafens können die Güter, die IMGRUND transportiert, künftig direkt von Schiffen oder Zügen auf LKW verladen oder vor Ort in der neu entstehenden Logistikanlage gelagert werden“ ergänzt IMGRUND Geschäftsführer Bernd Schepers. Im Stadthafen sollen die Schüttgüter in loser Form oder in Big Bags umgeschlagen werden. Der Weitertransport erfolgt dann mittels Silo- und Kippfahrzeugen. Der direkte Zugang zum Rhein auf einer Kailänge von 350 Metern ermöglicht insbesondere den Umschlag von großen Tonnagen über Küstenmotorschiffe. Die Dienstleistungen werden ergänzt durch die Möglichkeit der Abfüllungen von Big Bags und anderen kundenindividuellen Verpackungsformen.

Als weiteren, sehr entscheidenden Vorteil des Weseler Stadthafens, der – wie der Rhein-Lippe-Hafen Wesel, der Hafen Voerde-Emmelsum, der Hafen Emmerich und der NIAG-Hafen in Rheinberg-Orsoy – zu den DeltaPort Niederrheinhäfen gehört, sieht Jörn Thier die Lage: Der Stadthafen liegt zwar in unmittelbarer Nähe zu den Absatzmärkten in Europas größtem Ballungsraum – aber außerhalb des Stauclusters Ruhrgebiet / Großraum Köln. „Wir können die staubedingten Wartezeiten unserer Kunden somit auf ein Minimum reduzieren. Indem wir die letzte Meile so klein wie möglich halten, kommen wir zudem dem Wunsch vieler Kunden nach klimafreundlicheren Transportwegen nach“, betont Jörn Thier.

„Jedes Unternehmen muss heute verstärkt auf seinen CO2-Fußabdruck achten und ihn so klein wie möglich halten“, sagt Andreas Stolte, Geschäftsführer der DeltaPort Niederrheinhäfen. Dazu kann die Verlagerung auf die CO2-sparenden Verkehrswege Wasser und Schiene sehr viel beitragen. Denn auch wenn sich die Verkehrslage Corona-bedingt aktuell etwas entspannt hat, ist der grundsätzliche Trend ein anderer und die Verkehrssituation auf der Straße verschärft sich stetig. Daher betont Andreas Stolte: „Eine verstärkte Nutzung von Wasserwegen und Bahn ist unabdingbar. Nur so können wir die Stausituation auf den Fernstraßen in Nordrhein-Westfalen entschlacken, den Verkehrsinfarkt verhindern und so die ökologische Wende in Deutschland vorantreiben.“ Bei diesem Ziel arbeiten die DeltaPort Niederrheinhäfen und IMGRUND ab sofort zusammen.

Für die DeltaPort Niederrheinhäfen ist die Ansiedlung von IMGRUND der zweite große Erfolg innerhalb kurzer Zeit. Anfang September hatte Deutschlands führender Tiefkühllogistiker NORDFROST verkündet, sein Grundstück im Rhein-Lippe-Hafen Wesel auf neun Hektar nahezu zu verdoppeln. Zudem verfügt das Unternehmen aus Schortens bei Wilhelmshaven über die Option, noch einmal auf insgesamt rund 16 Hektar zu erweitern.

„Wir sind sehr stolz auf diese Partnerschaften“, freut sich Andreas Stolte, Geschäftsführer der DeltaPort Niederrheinhäfen. „Dank unserer Häfen und unseres vielfältigen Portfolios entwickelt sich der Niederrhein immer mehr zu einer der führenden Logistik-Regionen.“ Dabei spielt für die Kunden neben der Infrastruktur und der geografischen Lage sicherlich auch das Flächenpotenzial von 63 Hektar Freiflächen entlang des Rheins eine wichtige Rolle – denn das ist einmalig zwischen Basel und Rotterdam.

Quelle und Foto: DeltaPort GmbH & Co. KG, freuen sich über die Unterzeichnung des Erbbaurechtsvertrags (v.l.n.r.): Dieter Thurm, Prokurist DeltaPort GmbH & Co. KG, Andreas Stolte, Geschäftsführer DeltaPort Niederrheinhäfen GmbH, Jörn Thier und Bernd Schepers (beide Geschäftsführer IMGRUND SILOGISTIC GmbH).

 




MOSOLF Auto Terminal Wilhelmshaven eröffnet

Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann läutete gemeinsam mit Dr. Jörg Mosolf, Vorstandsvorsitzender der MOSOLF Gruppe, den Start des MOSOLF Auto Terminal Wilhelmshaven ein. Künftig wird MOSOLF am Standort Wilhelmshaven Fahrzeuge und andere rollende Ladung umschlagen sowie mittelfristig weitere Geschäftsfelder entwickeln. Mit der Erweiterung der Aktivitäten um den Bereich Seehafenlogistik schlägt der Automobillogistiker und Technikdienstleister ein neues Kapitel in seiner 65-jährigen Firmengeschichte auf.

Wilhelmshaven ist der jüngste von mittlerweile 38 Standorten in Europa innerhalb des MOSOLF Netzwerks. Das Potenzial des Hafens an der Jade liegt für Dr. Jörg Mosolf auf der Hand: „Für die Fahrzeuglogistik bietet Wilhelmshaven land- wie wasserseitig beste Voraussetzungen. Wir starten mit dem Umschlag von gebrauchten Fahrzeugen im Inneren Hafen, wo wir mit Grimaldi, einem bedeutenden, global agierenden RoRo-Reeder, einen starken Partner an der Seite haben.“

Auch auf Seiten Grimaldis, die den Standort an der Jade aufgrund seiner nautischen Vorteile schätzen, zeigte man sich sehr zufrieden über den Start der Aktivitäten in Wilhelmshaven. „Wir freuen uns, unseren Kunden ab sofort regelmäßige Verschiffungen von diesem starken Hafenstandort aus gemeinsam mit MOSOLF anbieten zu können“, erklärte Costantino Baldissara, Commercial, Logistics & Operations Director der in Neapel ansässigen Grimaldi Group.

Für die MOSOLF Gruppe ist Wilhelmshaven der Ausgangspunkt für die perspektivische Entwicklung internationaler Märkte im Bereich der Fahrzeuglogistik und technischen Services, um so das Portfolio der deutschen Häfen gezielt zu ergänzen. Dazu hat MOSOLF am Standort Wilhelmshaven bereits rund zwei Millionen Euro investiert und plant im Zuge der zukünftigen strategischen Entwicklung weitere Investitionen. Der Sitz der Wilhelmshavener Niederlassung befindet sich im GVZ am JadeWeserPort, von wo aus bereits das Lagergeschäft mit Vermieter-Fahrzeugen gesteuert wird.

Für die konstruktive Unterstützung vor Ort, unter anderem durch die Stadt Wilhelmshaven, Niedersachsen Ports, JadeWeserPort-Marketing, die Hafenbehörde, den Zoll, Rhenus Midgard und vielen weiteren Ansprechpartnern, sprach Dr. Jörg Mosolf seinen ausdrücklichen Dank aus.

Dr. Bernd Althusmann, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, erklärte während seines Besuchs am MOSOLF Auto Terminal Wilhelmshaven: „Wir freuen uns, dass der Hafen Wilhelmshaven für die MOSOLF Gruppe ein bedeutender Teil der Wachstumsstrategie ist. Mit der Präsenz im GVZ wie auch im Inneren Hafen, wo das Unternehmen nun mit dem RoRo-Umschlagsgeschäft beginnt, setzt MOSOLF wichtige Impulse für den Standort. Es zeigt sich einmal mehr, dass Wilhelmshaven seiner Rolle als Universalhafen wirklich gerecht wird.“

Die MOSOLF Gruppe gehört zu den führenden Automobillogistikern in Europa. Zum Leistungsspektrum des 1955 gegründeten Familienunternehmens mit Hauptsitz in Kirchheim unter Teck gehören maßgeschneiderte Logistik-, Technik- und Servicelösungen, die mithilfe eines europaweiten Standort-Netzwerks sowie einer multimodalen Verkehrsträgerflotte realisiert werden. Das Leistungsspektrum der MOSOLF Gruppe deckt die gesamte Wertschöpfungskette der Automobillogistik ab: vom Bandende bis zum Recycling. Neben dem Transport von Fahrzeugen (Pkw, leichte Nutzfahrzeuge, High & Heavy) gehören Werkstattservices, Sonderfahrzeugbau, Industrielackierungen, Mobilitätsdienstleistungen, Releasing Agent Dienstleistungen, Elektromobilität und Fahrzeugrecycling zum Dienstleistungsportfolio. MOSOLF bietet in diesem Rahmen ganzheitliche und kundenorientierte Lösungen für die Automobilindustrie, Flottenbetreiber und Autohäuser aus einer Hand an und bildet dabei den dazugehörigen Datenfluss über moderne Softwarelösungen ab. www.mosolf.com

Quelle: MOSOLF Gruppe, Foto: MOSOLF Gruppe / Bjoern Lubbe, Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann läutete gemeinsam mit Dr. Jörg Mosolf, Vorstandsvorsitzender der MOSOLF Gruppe, per symbolischem Banddurchschnitt den Start des MOSOLF Auto Terminal Wilhelmshaven ein.

 




Seehundpopulation im Rotterdamer Hafen

Die Seehundpopulation in der Region Zuid-Hollandse Delta (südholländisches Delta) und somit auch im Rotterdamer Hafen entwickelt sich gut. In diesem Jahrhundert ist eine klare Zunahme der Anzahl der Tiere zu verzeichnen. Nach Angaben von Marlies de Kraauw van A Seal leben in dem Delta etwa 1500 Kegelrobben und 1000 Seehunde. Jetzt ließ die Seehundstation Stellendam die beiden Seehunde Rami und Corneel auf dem Maasvlaktestrand des Rotterdamer Hafens frei. Veldkijker machte dort Aufnahmen für den Kinofilm ‚Wild Port of Europe – De Nieuwe Wildernis 2.0‘.

Trotz Corona verlaufen die Aufnahmen für diesen Kinofilm über die Natur in den Häfen von Rotterdam und Moerdijk gut. ‚In der letzten Brutsaison waren einige Aufnahmen nicht möglich. Sie wurden auf das Frühjahr verlegt. Wir gehen immer noch davon aus, dass die Premiere des Films im Herbst 2021 zu sehen sein wird‘, so Melanie Kutzke von Veldkijker. „In den vergangenen Monaten haben wir bemerkenswerte Aufnahmen von brütenden Turmfalken in Containern, einer Weihe auf Wiesen, von brütenden Bachstelzen, spielenden jungen Iltissen, Rehen in einem Solarpark bei Shell Moerdijk und nun auch von der Freilassung der Seehunde gemacht.

Beim Hafenbetrieb Rotterdam ist man stolz auf die Seehundpopulation. ‚Die Seehunde bei der Insel Kleine Beer sind die Visitenkarte des Hafens. Sie begrüßen alle Seeleute, die den Hafen verlassen oder dort eintreffen. Die Fast Ferry von Hoek van Holland zur Maasvlakte fährt auf jeder Tour einen Umweg, sodass die Passagiere die Tiere fotografieren können. Die Seehunde haben hier ihren Platz gefunden, an dem sie ihre Mahlzeit erjagen und sich ungestört ausruhen können. Sie verzehren täglich etwa 10 % ihres Körpergewichts an Fisch. Unsere Seehunde verspeisen durchaus einige tausend Kilo Fisch am Tag‘, so Berater Robbert Wolf.

In den niederländischen Gewässern leben der Seehund (Phoca Vitulina) und die Kegelrobbe (Halichoerus grypus), das größte Raubtier der Niederlande. Sowohl der Seehund als auch die Kegelrobbe stehen auf der niederländischen Roten Liste der Säugetiere, auf der alle in den Niederlanden gefährdeten Säugetierarten verzeichnet sind. ‚Trotz unseres zurückhaltenden Vorgehens beim Auffang betreuen wir bei A Seal jährlich über 100 Seehunde. Viele unserer Patienten sind Welpen und Jungtiere, die äußerliche Verletzungen aufweisen, von der Mutter getrennt wurden oder durch Lungenentzündungen krank sind. Zudem sehen wir Tiere mit Treibmüll am Hals oder Rumpf‘, so Marlies de Kraauw.

Rami (Seehund 778) wurde am 13.07.2020 an einem unüblichen Ort, einem Gewerbegebiet mit eingeschränktem Zugang zum Ufer, aufgefunden. Das Muttertier war nirgends zu sehen und der Zustand der Welpe ließ vermuten, dass sie schon einige Tage zuvor von der Mutter getrennt worden war. Das Muttertier konnte an diesem Ort keinesfalls zur Welpe gelangen. Das Tier wurde bei A Seal aufgenommen und kam dort wieder zu Kräften.

Corneel (Seehund 781) wurde am 18.07.2020 mit einer starken Entzündung an der linken Seite seiner Schnauze und einer Schädigung des linken Auges aufgenommen. Äußere Verletzungen sind häufig die Ursache (möglicherweise Bisswunden) und eine Behandlung der Schmerzen und der Entzündung in Kombination mit guter Ernährung meist ausreichend. Das Tier ist wieder zu Kräften gekommen, hat ein passendes Gewicht und von der Entzündung an der Schnauze ist inzwischen nichts mehr zu sehen.

Beide Tiere sind mittels einer äußerlichen Flossenmarke und eines Identifikationschips unter der Haut mit einer identischen Nummer gekennzeichnet.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Ries van Wendel de Joode/HBR, Seehundewetter im Rotterdamer Hafen. Mitarbeiter der Seehundstation „A Seal“ lassen bei Aufnahmen für den Film „Wild Port of Europe – De Nieuwe Wildernis 2.0“ die Seehunde Rami und Corneel vor der Kamera frei




Grenzüberschreitende Geschäfte

Aus dem Deutsch-Niederländischen Wirtschaftsforum wird in diesem Jahr die Digitale Deutsch-Niederländische Businesswoche. Wegen der Corona-Pandemie kann das etablierte grenzüberschreitende Netzwerktreffen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und ihrer Partner nicht wie gewohnt im Borussia-Park stattfinden. Um interessierten Unternehmen dennoch auch in diesem Jahr die Möglichkeit zum Austausch, Netzwerken und Informieren zu bieten, laden die Organisatoren für den 23. bis 26. November zu einem deutsch-niederländischen Digital-Event ein.


„Die virtuelle Businesswoche ist offen für alle Branchen und richtet sich an Unternehmer und sonstige Entscheidungsträger mit Interesse an grenzüberschreitenden Geschäftsbeziehungen“, berichtet Jörg Raspe, Referent im Bereich International der IHK Mittlerer Niederrhein. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, sich in 16 Digital-Workshops rund um die grenzüberschreitenden Themen „Markteinstieg“, „Geschäftsentwicklung“, „Digitalisierung, Start-ups und Erfahrung“ und „Mitarbeiterentsendung“ zu informieren. Daneben werden die Möglichkeiten in verschiedenen Branchen genauer beleuchtet.  Darüber hinaus besteht, wie in den vergangenen Jahren auch, die Möglichkeit, beim Matchmaking mit potenziellen Geschäftspartnern ins Gespräch zu kommen. Die Angebote sind kostenfrei.

Die Digitale Deutsch-Niederländische Businesswoche wird von der IHK Mittlerer Niederrhein organisiert, in Kooperation mit der IHK Aachen, der Niederrheinischen IHK Duisburg – Wesel – Kleve zu Duisburg, der IHK
Nord Westfalen, der Standort Niederrhein GmbH, der Deutsch-Niederländischen Handelskammer, der Provinz Limburg, den Vertretungen des Königreichs der Niederlande, dem Enterprise Europe Network (EEN), der NRW.International GmbH sowie der NRW.Invest GmbH.

Für weitere Informationen steht Jörg Raspe (Tel. 02131 9268-561, E-Mail: joerg.Raspe@mittlerer-niederrhein.ihk.de), zur Verfügung. Weitere Details gibt es auch unter www.wirtschaftsforum-ihk.de

Quelle und Foto: IHK Mittlerer Niederrhein




Gelungene Schiffstaufe Reinhold Deymann

Mitte September wurde der neue Koppelverband REINHOLD DEYMANN in kleinem Unternehmenskreis auf dem Werftgelände von Concordia Damen in Werkendam getauft.

Die Taufpatinnen Franka und Maxine Deymann haben das neue Frachtschiff erfolgreich beim ersten Versuch getauft. Die Taufe wurde begleitet durch Pater Bernhard van Welzenes, der dem Schiff seinen geistlichen Segen aussprach.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem neuen Koppelverband, da er durch die spezielle Bauweise 15% mehr Tragfähigkeit aufweist, als vergleichbare Modelle. Daher danken wir Concordia Damen für die erfolgreiche Umsetzung. Wir möchten uns auch bei unserem Auftraggeber der HTAG und der RWE für das entgegengebrachte Vertrauen in die Reederei Deymann bedanken.“, wertschätzte Martin Deymann, geschäftsführender Gesellschafter der Reederei Deymann.

Die Ostfriesische Volksbank in Haren hat in Kooperation mit der DZ Bank, den Schiffsbau der REINHOLD DEYMANN finanziert.

Der Koppelverband wird künftig für Kohletransporte zwischen Rotterdam und Schmehausen eingesetzt. Es besteht zudem die Möglichkeit Schüttgut, Trockenladung oder Container damit zu verfrachten. Das Schiff kann 240 TEU transportieren und auch für Reefer Container genutzt werden.

Die Taufe fand in kleinem Rahmen im Freien statt, sodass alle Corona Schutzmaßnahmen berücksichtigt werden konnten.

Quelle und Foto: Reederei Deymann Management GmbH und Co. KG




Drohnenpaketlieferung auf Binnenschiff

Am 27. September 2020 führte das niederländische Drohnen-Delta einen Pilotversuch durch, bei dem ein Paket per Drohne an das Binnencontainerschiff Duancis geliefert wurde. Die Duancis fuhr zum Zeitpunkt der Auslieferung in der Nähe der Insel Brienenoord mit normaler Geschwindigkeit. Es ist der zweite Teil einer Serie von Pilotversuchen mit Lieferdrohnen im Rotterdamer Hafen.

Anfang dieses Jahres wurde das Offshore-Schiff „Pioneering Spirit“, das im Alexiahaven in der Maasvlakte vor Anker lag, von einer Drohne beliefert. Ziel dieser Drohnenflüge ist es, herauszufinden, ob und wie die Drohnenlieferung zu einer noch größeren Effizienz und einer einfachen und kundenfreundlichen Abfertigung von Schiffen im Hafen von Rotterdam beitragen kann.

Drohnen werden stets weiter ausgestaltet und können großen Einfluss auf die Beförderung und den Transport der Zukunft haben. Die neuen europäischen Vorschriften ebnen den Weg für moderne Einsatzbereiche, zu denen letztendlich auch die unbemannte Fracht- und Personenbeförderungen zählen wird. In den nächsten Jahren sollen sowohl der Luftraum als auch die Drohnentechnologie phasenweise auf diesen Fortschritt vorbereitet werden. In Anbetracht dessen ist dieser Drohnenflug ein bedeutender erster Schritt, denn die Drohne legt hierfür eine lange Strecke zurück und liefert ein echtes Paket ab. Der Flug wurde dieses Mal noch beobachtet, in Zukunft wird der Pilot die Drohne allerdings nicht mehr visuell beaufsichtigen. Zur Ermöglichung sicherer und effizienter Drohnenflüge außerhalb der Sichtweite des Piloten ist ein zuverlässiges Mobilfunknetz auf Flughöhe erforderlich. KPN war an diesem Flug beteiligt und führte die notwendigen

Ein Binnenschiff ist manchmal nur für kurze Zeit im Hafen und hat nicht immer genügend Zeit, das Auto vom Schiff herunterzunehmen, um Sachen abzuholen. Die Online-Bestellung beispielsweise von Ersatzteilen und deren Lieferung per Drohne kann somit viel Zeit sparen.

Wenn ein Teil des gesamten Transports im Hafen von Drohnen durchgeführt wird, kann dies zu einer erheblich geräuschärmeren Umgebung führen, da die Drohnen elektrisch angetrieben werden. Natürlich sind Drohnen nicht vollständig geräuscharm. Aus diesem Grund untersucht das Dutch Drone Delta auch, ob es wünschenswert ist, bestimmte Abstände zu den Wohnhäusern einzuhalten, und wie groß dieser Abstand dann sein sollte.

Diese Art von Tests liefert zudem erste Antworten auf wichtige Fragen der Anbieter von Drohnendiensten: Welche Routen sollten entwickelt werden, wie viel Gewicht sollte die Drohne tragen können und wie passt der Drohnentransport in die Logistikkette?

Dutch Drone Delta ist ein Zusammenschluss mehrerer niederländischer Parteien, die Fachkenntnisse und Know-how bündeln, um den Drohneneinsatz für groß angelegte Beförderungs- und Transporttätigkeiten (Urban Air Mobility, UAM) in den Niederlanden zu realisieren. Das Konsortium befasst sich seit Januar 2020 mit den grundlegenden Anforderungen für den erfolgreichen Einsatz von Drohnen und Urban Air Mobility in unserer Gesellschaft und arbeitet unter anderem an der sozialen Akzeptanz und der sicheren Zusammenarbeit mit anderen Nutzern des Luftraums. Wenn Drohnen für medizinische Transporte, Gefahrenabwehr, Infrastrukturinspektionen sowie die Beförderung von Fracht und Personen auf dem Luftweg eingesetzt werden können, bedeuten sie einen erheblichen Mehrwert für die Gesellschaft. Partner sind KLM, Luchtverkeersleiding Nederland (LVNL), Royal Schiphol Group, Hafenbetrieb Rotterdam, KPN, a.s.r. schadeverzekeringen, Antea Group, Space53, Koninklijke NLR. Die Tätigkeiten erfolgen in enger Zusammenarbeit mit dem niederländischen Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft.

Quelle und Video: Port of Rotterdam




Zeitreise durch die Fischereigeschichte

Ein zwölftausend – in Zahlen: 12.000 – Jahre alter, mit einfachen Mitteln aus einem Knochen gefertigter Angelhaken ist das älteste Exponat der soeben eröffneten Ausstellung, mit der das Clemens Sels Museum Neuss bis zum 31. Januar 2021 unter der Überschrift „Fisch Land Fluss“  zu einer geradezu epochalen Reise von der Steinzeit bis zur Gegenwart einlädt.

Weit mehr als zweihundertfünfzig Ausstellungsstücke reflektieren das Leben und Wirken der Fischer, die am Niederrhein mit Haken, Speeren, Reusen und Netzen im feuchten Element auf die Jagd gingen. Dabei wird schnell deutlich, dass sich an den Fangmethoden bis auf den heutigen Tag prinzipiell kaum etwas geändert hat: Die Grundformen der modernen Geräte waren schon in der Steinzeit bekannt und wurden über die Jahrtausende hin lediglich unter dem Gesichtspunkt ihrer Haltbarkeit und Effizienz modifiziert.
In römischer Zeit befriedigten die ersten professionellen piscatores die immense Nachfrage nach dem vielfältigen, schmackhaften und gesunden Lebensmittel, das ihnen dank verbesserter Techniken reichlich in die Netze ging. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit war Fisch eine unbedingte Notwendigkeit, weil die langen Fastenzeiten den Genuss von Fleisch verboten – wobei fangfrische Ware nur bei reichen Bürgern, Adel und Klerus auf den Teller kam; die einfachen Leuten mussten sich mit Salzheringen, Stockfisch und ähnlichen Trockenprodukten begnügen. Störe und Hechte waren als »Herrenfische« ausschließlich der weltlichen und geistlichen Aristokratie vorbehalten …
Auf dem Rhein kamen vor allem Zugnetze (Waden oder Zegennetze) zum Einsatz, bis die aus den Niederlanden kommende Schokkerfischerei zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Aal auch hier zum wichtigsten Fangfisch machte. Dann allerdings hatten drei Umweltkatastrophen verhängnisvolle Auswirkungen auf unser fragiles Ökosystem und demzufolge auf den heimischen Fischbestand, der sich zwar dank unablässiger Bemühungen nach und nach wieder erholt, inzwischen aber auch um einige Exemplare reicher geworden ist, die man bei uns bis dato nicht hätte erwarten sollen: Der Piranha, den man aus der Erft gezogen hat, ist ein exotisches Ornament, das plastisch die überraschenden Nebeneffekte der Globalisierung zeigt.
Womit freilich nicht gesagt sein soll, dass sich die Bewohner der Flüsse und Ozeane jemals an Grenzen gehalten hätten: Die Wanderung des Lachses, der früher im Rhein durchaus heimisch war, der lange Weg des Aals von der Sargassosee (zwischen Florida und den Bahamas) bis in die Reusen der Schokker und der Hechtkopf im britischen Wohnzimmer –  all das steht auf dem Plan der Führungen, die der Kurator Dr. Carl Pause oder einer seiner Mitarbeiter auf Anfrage für bis zu jeweils neunzehn Personen geben werden.
Der Ausstellungskatalog mit ausführlicher Darstellung unserer heimischen Fischarten ist im Museumsshop für 12,95 Euro zu erwerben. Die Vorderseite des reichlich bebilderten Buches zeigt den Fischereimeister und Archäotechniker Jörg Nadler, der noch heute auf der Schlei bei Schleswig aktiv ist, über eine umfangreiche fischereigeschichtliche Ausstellung verfügt und wesentlich zur Präsentation des Clemens Sels Museums Neuss beigetragen hat.
Demnächst wird auch der Audio-Guide zur Verfügung stehen, der von Neusser Schüler derzeit für das junge Publikum vorbereitet wird.
CLEMENS SELS MUSEUM NEUSS, Am Obertor, 41460 Neuss
Öffnungszeiten: Di–Sa 11–17 Uhr und So + Feiertag 11–18 Uhr.
Eintritt: Erwachsene 5 € / Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 21 Jahre frei. TIPP: Jeden ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt frei !
Quelle: CSMN, Foto: Larissa Lorenz/CSMN, Blick in die Ausstellung



Neue Parlamentarische Gruppe Binnenschiff

Erstmals in der Geschichte des NRW-Landtags hat sich am 29. September 2020 eine Parlamentarische Gruppe Binnenschiff auf Initiative der FDP-Landtagsfraktion konstituiert. Zum Vorsitzenden des Zusammenschlusses, zu dem 23 Abgeordnete gehören, wurde MdL Ulrich Reuter (FDP) gewählt. Die neue Parlamentarische Gruppe Binnenschiff steht fraktionsübergreifend allen Parteien offen.

Zum Vorstand der Parlamentarischen Gruppe Binnenschiff gehören außerdem für die CDU-Fraktion die Landtagsabgeordneten Klaus Martin Voussem (Sprecher für Verkehr seiner Fraktion) und Olaf Lehne, für die SPD-Fraktion die Landtagsabgeordneten Carsten Löcker und Andreas Becker und für die Fraktion der Grünen der Fraktionsvorsitzende und Sprecher für Verkehr MdL Arndt Klocke. Diese Abgeordneten fungieren damit gemeinsam mit MdL Ulrich Reuter als Sprecher der neuen Gruppe.

„Die Binnenschifffahrt hat lange nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die ihr eigentlich zusteht. Obwohl in Nordrhein-Westfalen rund 30% der Güter auf dem Rhein, seinen Nebenflüssen und Kanälen befördert werden, wurde das System Wasserstraße politisch stiefmütterlich behandelt. Damit ist jetzt Schluss. Wir haben heute erfolgreich auf Initiative der FDP-Landtagsfraktion die Parlamentarische Gruppe Binnenschiff konstituiert“, so Ulrich Reuter.

Die neue Gruppe versteht sich als parlamentarisches Sprachrohr des Verkehrsträgers Binnenschifffahrt. Diese Funktion wollen die Abgeordneten gleichermaßen gegenüber Landes- und Bundesregierung als auch gegenüber der Öffentlichkeit wahrnehmen.

„Der BDB begrüßt es außerordentlich, dass der Verkehrsträger Binnenschifffahrt in NRW durch die Gründung einer eigenen Parlamentarischen Gruppe Binnenschiff im Landesparlament eine starke Stimme erhält, welche die Belange unseres Gewerbes gegenüber Landes- und Bundesregierung artikuliert, damit eine vermehrte Verkehrsverlagerung auf die Wasserstraße sowohl in NRW als auch bundesweit gelingt. Dies wird der großen Bedeutung, die die Binnenschifffahrt in NRW bei der Beförderung von Gütern und der Rohstoffversorgung der großen Industriestandorte bereits heute spielt, gerecht. Wir freuen uns auf eine intensive und konstruktive Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Parlamentarischen Gruppe Binnenschiff“, so Roberto Spranzi (DTG), Vizepräsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB).

Übergeordnetes Ziel der parlamentarischen Arbeit des neuen Bündnisses ist es, Verkehre auf das Binnenschiff zu verlagern, um umweltfreundlicheren Gütertransport zu ermöglichen und Staus auf den chronisch verstopften Straßen (ein Binnenschiff ersetzt bis zu 150 Lkw) zu vermeiden. Insbesondere bei Massen- und Gefahrgütertransporten, z.B. für die chemische Industrie, ist die Binnenschifffahrt nicht hinwegzudenken, ohne dass der Wirtschaftsstandort gefährdet wäre, teilte der Vorsitzende der Parlamentarischen Gruppe nach der Konstituierung mit.

Eine Parlamentarische Gruppe für die Belange der Binnenschifffahrt existiert bisher nur im Bundestag. Dort wurde sie 1996 auf Anregung des BDB ins Leben gerufen und besteht seitdem, über alle Legislaturperioden des Bundestags hinweg, bis heute. Der BDB begrüßt es als logischen und konsequenten Schritt, dass sich in NRW als „Binnenschifffahrtsland Nr.1“ nun auch auf Landesebene eine Gruppe von Abgeordneten zur Stärkung der Binnenschifffahrt etabliert.

Quelle: BDB, Foto: FDP-Landtagsfraktion NRW, der NRW-Landtagsabgeordnete Ulrich Reuter (vorne) ist Vorsitzender der neu gegründeten Parlamentarischen Gruppe Binnenschiff im Düsseldorfer Landtag.

 




Mund- und Nasenbedeckungen bei CURRENTA Pflicht

Die Corona-Pandemie ist ein Langstreckenlauf – und Dr. Jens Wippich sorgt als neuer Pandemiebeauftragter dafür, dass die Pace beim Infektionsschutz an den CHEMPARK-Standorten weiter hoch bleibt. Der 40-jährige CURRENTA-Krisenmanager hat diese Funktion jetzt von Oliver Krause übernommen, der das Unternehmen verlassen hat. Sein Vertreter ist mit Gerson Laber ebenfalls ein Krisenmanager.

Als Pandemiebauftragter behält der Kölner Wippich den Überblick über das aktuelle Infektionsgeschehen und hält den Kontakt zu Kollegen und Kunden. „Wir sind vorbereitet und haben bisher gut durchgehalten. Aber es wird allmählich anstrengend und der Kopf sagt: Ich habe keine Lust mehr auf diese Quälerei! Doch blieben wir jetzt stehen, dann hätten wir das Rennen gegen SARS-CoV-2 verloren. Wir müssen uns motivieren und genauso weiterlaufen wie bisher, um es ins Ziel zu schaffen“, sagt Wippich.

Der promovierte Biochemiker koordiniert künftig in enger Abstimmung mit CHEMPARK-Leiter Lars Friedrich standortübergreifend alle Aktivitäten zum Infektionsschutz. „Wir setzen weiter auf größtmöglichen Gesundheitsschutz und müssen die einsetzende Maßnahmenmüdigkeit bekämpfen. Die Situation in unseren europäischen Nachbarländern zeigt uns, dass sich das Bild schnell ändern kann. Zudem müssen wir dafür sorgen, dass möglichst geringe Beeinträchtigungen der Produktionsabläufe entstehen. Das hat bislang gut funktioniert. Aufgrund der Erfahrungen, die wir in den zurückliegenden Monaten gesammelt haben, können wir auf Veränderungen des Infektionsgeschehens schnell reagieren“, sagt Friedrich.

Ein wichtiger Baustein in der Strategie zur Eindämmung des Coronavirus ist die am 25. September eingeführte Pflicht zum Tragen von Mund- und Nasenbedeckungen innerhalb von CURRENTA-Gebäuden, bei dienstlichen Autofahrten und – wenn es zu größeren Menschenansammlungen kommt – auch im Freien. Wippich betont: „SARS-CoV-2 hat eine gefährliche Eigenschaft: Es wird sehr leicht übertragen! Je näher sich die Menschen kommen, desto einfacher und schneller geht es. Abstand halten ist immer noch der beste Schutz. Gerade jetzt, da die Erkältungszeit naht. Dort, wo das nicht möglich ist, erfüllen Mund- und Nasenbedeckungen einen ganz wichtigen Zweck“.

CURRENTA ist mit seinen Tochtergesellschaften nicht nur Arbeitgeber für rund 5.300 Beschäftigte, sondern auch Betreiber CHEMPARK-Betreiber. An drei Standorten – Leverkusen, Dormagen und Krefeld – betreiben über 70 Firmen Produktionsstätten mit insgesamt rund 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Als wichtige Hersteller von Produkten aus den Bereichen Medizin, Gesundheit, Ernährung und Hygiene haben sie eine hohe gesamtgesellschaftliche Bedeutung – gerade jetzt. „Das ist ein wichtiger Aspekt“, betont Friedrich. „Umso wichtiger ist es, dass Infrastruktur und Arbeitsprozesse rund um die Uhr sichergestellt bleiben.“

Die ergriffenen Maßnahmen werden ständig hinterfragt, erklärt Wippich: „Ich kann gut verstehen, dass sich die Mitarbeiter mitunter fragen: Warum wird da draußen gelockert und hier drin nicht? Wir sind zum jetzigen Zeitpunkt aber davon überzeugt, dass unsere Maßnahmen zur Sicherstellung des Betriebs im CHEMPARK notwendig sind“, so der leidenschaftliche Läufer.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist laut CHEMPARK-Leiter Friedrich, dass die die Maßnahmen möglichst klar kommuniziert und erklärt werden: „Und das ist natürlich eine Aufgabe, bei der auch jeder Vorgesetzte gefordert ist und unterstützen kann.“

Quelle und Foto: Currenta