Drohneneinsatz im Hafen Antwerpen

Ab sofort werden Drohnen zur Unterstützung der Durchführung und Kontrolle im Antwerpener Hafengebiet eingesetzt. Dies erfolgt in Kooperation zwischen dem Hafen Antwerpen und der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA).

Der Hafen Antwerpen erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 120 km² und verfügt über eine sensible industrielle Infrastruktur. Der Einsatz von Drohnen kann einen wichtigen Beitrag zur Gesamtsicherheit in diesem komplexen Umfeld leisten. Schließlich ermöglichen Drohnen es den Hafenbehörden, ein großes Gebiet schnell und sicher zu verwalten, zu inspizieren und zu kontrollieren.

Aus diesem Grund hat der Hafen Antwerpen gemeinsam mit dem FÖD Mobilität und Transportwesen ein Abkommen mit der EMSA geschlossen, wonach diese bis Ende 2020 eine Drohne und einen Drohnenpiloten zur Verfügung stellen wird. Der Drohnenpilot begleitet die Beamten der Hafenbehörde bei ihren Aufgaben und liefert Luftbilder der Situation vor Ort. Auf die Bilder kann auch aus der Ferne zugegriffen werden, sodass sie im Bedarfsfall schnell an Rettungs- und Sicherheitsdienste weitergegeben werden können. Dabei steht der Datenschutz an erster Stelle: Die Bilder werden nur zu Kontrollzwecken verwendet und nicht gespeichert.

https://youtu.be/C63GOssl0Dg

Die Drohne soll nicht nur für regelmäßige Kontrollen, sondern auch bei Zwischenfällen eingesetzt werden, um sich schneller einen Überblick über die Situation verschaffen zu können. Das Bildmaterial von Ölunfällen wird zudem von der Universität Antwerpen zur Entwicklung von Algorithmen genutzt, die künftig derartige Vorkommnisse automatisch erkennen können.

Nach Angaben des Hafens Antwerpen wird der Einsatz von Drohnen im Hafen der Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen. Im Rahmen seiner Teilnahme am SAFIR-Projekt wurden bereits umfangreiche Tests durchgeführt, um die Einsatzmöglichkeiten bemannter und unbemannter Drohnen im Hafen zu untersuchen. Das letztendliche Ziel dieser Projekte ist ein Netzwerk autonomer Drohnen, die im Rahmen eines sicheren, effizienten und intelligenten Hafens einen „Live Feed“ der verschiedenen Hafenaktivitäten liefern können.

Paul Wauters, Hafenmeister des Hafens Antwerpen: „Die Zusammenarbeit mit der EMSA ermöglicht es uns, bei der Durchführung unserer Aufgaben neue Technologien einzusetzen, um bei Zwischenfällen schneller reagieren und einen sichereren Hafen für die Hafenbenutzer schaffen zu können.“

Hafenschöffin Annick De Ridder: „Wir unternehmen alles, was wir können, um einen sicheren Hafen zu gewährleisten, und Drohnen werden dafür in naher Zukunft unverzichtbar sein, auch in unserem Hafen. Innovation ist entscheidend, um das nachhaltige Wachstum unseres Hafens langfristig zu gewährleisten. Diese Zusammenarbeit bestätigt auch, dass der Hafen das ideale Umfeld ist, um innovative Technologien zu testen und weiterzuentwickeln.“

Quelle, Foto und Video: Hafen Antwerpen