boxXpress.de setzt auf grüne Energie

Das auf Containertransporte spezialisierte Zugsystem boxXpress.de ist künftig noch umweltfreundlicher unterwegs. Ab Januar 2021 nutzt das Unternehmen ausschließlich „TüStrom Bahn Natur“ aus 100 Prozent Wasserkraft. Damit setzen die drei Gesellschafter des privaten Eisenbahnverkehrsunternehmens Eurogate Intermodal GmbH (EGIM), ERS Railways GmbH und TX Logistik AG ihre Strategie einer nachhaltig umweltschonenden Bahnproduktion konsequent um.

Die mit Ökostrom betriebenen Containerzüge verbinden die Seehäfen Hamburg, Bremerhaven und Rotterdam mit wichtigen Wirtschaftszentren im Inland. Das Hamburger Eisenbahnverkehrsunternehmen bezieht „TüStrom Bahn Natur“ von den Stadtwerken Tübingen. Diese saubere Energie aus 100 Prozent Wasserkraft ist vom TÜV Nord als „Geprüfter Ökostrom“ zertifiziert. Bei seiner Erzeugung entstehen weder klimaschädliches CO 2 noch radioaktive Abfälle. Mit der Umstellung auf Ökostrom erreicht boxXpress.de das Ziel, umweltschädliche Emissionen signifikant zu reduzieren.

Trotz besonderer Herausforderungen am Markt durch die Covid-19-Pandemie bleibt boxXpress.de auf seinem grünen Kurs und bietet ein nachhaltiges, zukunftsorientiertes Intermodalprodukt an. Die drei Gesellschafter verwirklichen damit entschlossen ihre ehrgeizigen Klimapläne und lassen sich auch von der Corona-Krise nicht davon abbringen.

Um den Energieverbrauch bei Transporten so niedrig wie möglich zu halten, setzt das Unternehmen ausschließlich hochmoderne Vectron-Lokomotiven ein. Zudem erzeugen die Triebfahrzeuge sogar selbst Strom, indem sie die beim Bremsen freiwerdende Energie teilweise zurückgewinnen und in elektrische Energie umwandeln. In Kombination mit innovativer Software und geschulten Triebfahrzeugführern liegt die Rückspeisungsquote im laufenden Jahr bislang bei ca. 15 Prozent.

Eine moderne Wagenflotte aus hauptsächlich 4-achsigen 80ft-Wagen stellt eine längenmäßige Kapazitätsoptimierung sicher. Die Einheiten sind mit Flüsterbremsen bzw. Scheibenbremsen ausgestattet – das minimiert Lärmbelastungen und unterbietet dabei den heutigen Standard der Güterverkehrsbranche.

Stefan Marx, Geschäftsführer boxXpress.de, sagt: „Mit dieser Umstellung bieten wir dem Markt Lösungen, um die Klima-Auswirkungen von Transporten weiter zu minimieren. Beim Erreichen der europäischen Klimaziele kommt demSchienengüterverkehr eine Schlüsselrolle zu. Wir freuen uns daher, das umweltschonende intermodale System von boxXpress.de weiter auszubauen. Unser langfristiges Ziel ist es, eine CO2-neutrale Leistung anzubieten.

Quelle und Foto: boxXpress.de




Initiative für emissionsfreie Seeschifffahrt

Das Thema „Nachhaltigkeit“ bekommt in den bremischen Häfen eine immer größere Bedeutung. Nach der Unterzeichnung der World Port Climate Declaration im Jahr 2008, in der sich die TOP 40 Welthäfen verpflichteten, aktiv den Klimawandel zu bekämpfen, und der seither konsequent verfolgten greenports-Initiative, gehen die bremischen Häfen nun einen Schritt weiter und treten der breit aufgestellten „Getting to Zero“-Koalition bei.

Dabei handelt es sich um eine globale maritime Initiative unter Beteiligung namhafter Schifffahrtsgesellschaften, Häfen, Banken, Klassifikationsgesellschaften und Industrieunternehmen, deren Ziel es ist, bis zum Jahr 2030 wirtschaftlich tragfähige Nullemissionsschiffe in Betrieb nehmen zu können.

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling: „Nachhaltigkeit ist für die bremischen Häfen somit schon länger ein sehr wichtiges Thema. Unser Ziel muss es sein, den Hafen perspektivisch komplett klimaneutral zu betreiben. Als ersten großen Zwischenschritt wollen wir es bis zum Jahr 2023 schaffen, die Hafeninfrastruktur CO2-neutral zu betreiben und forcieren deshalb auch verstärkt den Einsatz von CO2-armen oder ganz neutralen Lösungen.“

So wurde beispielsweise im Juni vom Senat der Bau von acht ortsfesten Landstromanlagen für die Seeschifffahrt und zwei zusätzlichen Anschlüssen für die Binnenschifffahrt beschlossen und ab Januar 2021 wird die verpflichtende Nutzung der Stromanschlüsse für die Binnenschifffahrt umgesetzt. Vor wenigen Monaten fand außerdem die deutschlandweit erste Schiff-zu-Schiff-Bebunkerung von LNG statt und auch beim Einsatz von emissionsarmen GTL (Gas to Liqiud) liegen bei der Bremerhavener Weserfähre erste, weiter ausbaufähige Erfahrungen vor.
Der „Getting to Zero“-Koalition haben sich mehr als 120 Unternehmen des maritimen Sektors sowie Regierungs- und sonstige Organisationen angeschlossen. Vertreten sind alle relevanten Akteure der maritimen Wertschöpfungskette: Von der Schiffsfinanzierung über den Bau, die Bereederung bis zu den Häfen und den Frachtunternehmen. Dadurch besteht die Chance, tatsächlich zu wirtschaftlich tragfähigen Lösungen zu kommen. Die Initiative zur Bildung der Koalition ging vom World Maritime Forum, der Organisation „Friends of Ocean action“ und dem World Economic Forum aus.

Senatorin Dr. Schilling: „Da wir uns im aktuellen Koalitionsvertrag klar zum Ziel einer emissionsfreien Schifffahrt verpflichtet haben, sind der Beitritt und die aktive fachliche Mitarbeit in der Zero Emission-Koalition absolut folgerichtig.“ Alle diesbezüglichen Maßnahmen, wie auch die regelmäßige Ausrichtung des „Bremer Kongresses für Nachhaltigkeit in der Schifffahrt – Sustainable Shipping“ sind auch Teil der „greenports“-Strategie der bremischen Häfen. Diese Nachhaltigkeitsstrategie hat bremenports 2009 als erstes Unternehmen der deutschen Hafenwirtschaft entworfen. Seitdem wird sie kontinuierlich weiterentwickelt.

Quelle und Foto: Senatorin für Wissenschaft und Häfen