Rheinmetall Group unter besten Ausbildern

Der Rheinmetall Konzern erhält eine weitere Auszeichnung für seine Maßnahmen im Bereich Human Resources. In einer Umfrage der Zeitschrift CAPITAL wurde die Rheinmetall Group jetzt mit fünf Sternen zu einem der besten Ausbildungsunternehmen in Deutschland gekürt. Nach dem guten Abschneiden bei der „trendence-Studie“, in der die Gruppe unter den 100 attraktivsten Arbeitgebern für Ingenieure auf Platz 41 rangierte, hatte Rheinmetall zuletzt in der Untersuchung „Universum Young Professional Survey 2020“ bei den Young Professionals im Ingenieurwesen den guten Rang 34 belegt.

Basis der zwischen März und Juni 2020 zum vierten Mal durchgeführten Untersuchung von CAPITAL waren Ausbildungs- sowie duale Studiengänge.
Das Ergebnis der Gruppe mit ihren 767 Auszubildenden im In- und Ausland lag bei 23 von maximal 25 erreichbaren Punkten.

„Diese Auszeichnung ist eine herausragende Bestätigung für den täglichen Einsatz der vielen Ausbilder in unserer Unternehmensgruppe sowie für die grundsätzliche Ausrichtung und Struktur der Ausbildung in der Rheinmetall Gruppe,“ so Peter Sebastian Krause, für den Bereich HR zuständiges Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor der Rheinmetall AG. Allein in Deutschland investierte der Konzern 2019 mehr als 13 MioEUR in die betriebliche Ausbildung und bildete bundesweit 420 junge Menschen aus.

Die CAPITAL-Umfrage bei insgesamt fast 700 Unternehmen erfolgte nach sehr umfangreichen und validen Bewertungskriterien. Dabei flossen Fragen nach der Qualität und Förderung der Ausbilder, zu Betreuung und Lehrmethoden sowie zu Ausbildungsplänen und Erfolgskontrollen ein. Aber auch Themen wie Übernahme, Abbruchquoten, Gehälter, der Umgang mit digitalen Medien, die Einbindung der technischen Kompetenz der Auszubildenden und dualen Studenten sowie das Ausbildungsmarketing des Unternehmens waren Bestandteil der Umfrage.

Quelle und Foto: Rheinmetall Automotive, Rheinmetall Auszubildende Lina Ramann und Marko Fokken am Standort Papenburg




Distripark Maasvlakte West fast fertig

Die Dudok Group und Rokus Vastgoed haben mit dem Hafenbetrieb Rotterdam einen Vertrag über die Entwicklung eines Depot-Komplexes von ca. 50.000 m2 / 8,5 ha Land im Distripark Maasvlakte West unterzeichnet. 80 Prozent dieser Fläche wurden bereits von den Logistikdienstleistern LV Shipping (20 %), Barsan Global Logistics (40 Prozent) und einem dritten Unternehmen (20 %) besetzt. Es geht dabei um ein Depot für die Lagerung konventioneller Güter.

Das Depot soll energieneutral betrieben werden und das Breeam-Nachhaltigkeitszertifikat Very Good erhalten. Mit dem Bau wurde inzwischen begonnen, und das Depot soll erwartungsgemäß im Juli 2021 übergeben werden.

Die Dudok Groep ist als Entwickler von und Anleger in Immobilien seit 2011 im Rotterdamer Hafen aktiv, insbesondere auf der Maasvlakte. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Realisierung neuer Logistikimmobilien zur Lagerung von Stückgut in Containern spezialisiert. Bei dieser Entwicklung handelt es sich um das dritte groß angelegte Projekt der Dudok Groep auf der Maasvlakte.

Barsan Global Logistics und LV Shipping sind die Erstkunden dieser Entwicklung. Barsan Global Logistics (BGL) ist ein global operierender Logistikdienstleister mit 1,5 Millionen m2 Lagerkapazität an etwa 70 eigenen oder angemieteten Standorten. BGL ist bereits seit einigen Jahren mit eigenen Depot-Einrichtungen im Rotterdamer Hafen vertreten. Die Ambitionen von BGL sind hochgesteckt, und darauf fußt die Anmietung von 20.000 m2 auf der Maasvlakte für die Lagerung von Handelswaren. LV Shipping ist ein global tätiger Logistikdienstleister im Bereich Schiffs- und Transportdienstleistungen wie Lagerung, Transport und Abwicklung von Im- und Export verschiedener Produkte und als Unternehmen stark mit Rotterdam verbunden. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach den eigenen Dienstleistungen möchte LV Shipping seine Geschäftsaktivitäten auf ca. 10.000 m2 Lagerfläche auf der Maasvlakte ausweiten können.

Mit diesem Ausschreibungsverfahren hat der Hafenbetrieb Rotterdam den 78 Hektar umfassenden Distributiepark Maasvlakte West innerhalb von anderthalb Jahren so gut wie vergeben. Erstkunde war dafür die Busan Port Authority, die im Juni 2019 einen Vertrag für ein 5 Hektar großes Gelände unterzeichnete. Danach zeichnete DHG im Januar 2020 für 30 Hektar. Da im Distripark MV West 20 Hektar für die Entwicklung einer Wasserstoff-Fabrik reserviert worden sind, bleiben nur noch 5,5 Hektar für das Warehousing übrig. Auch für letztgenanntes Gelände ist der Hafenbetrieb Rotterdam mit Interessenten bereits in einem weit fortgeschrittenen Verhandlungsstadium. Zum Schluss ist noch ein zirka 9 Hektar großes Gelände im Distripark MV West für Hafendienstleistungen reserviert.

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam




Vom Niederrhein nach Schweden

Die TX Logistik AG baut ihre Schienengüterverkehre von und nach Skandinavien aus. Seit Oktober fährt die auf europaweite Transportdienstleistungen spezialisierte Gesellschaft der Mercitalia-Gruppe drei Mal pro Woche von Kaldenkirchen im Kreis Viersen nach Malmö und Eskilstuna und retour. Transportiert werden auf der Strecke überwiegend Trailer. Beladen sind sie mit Gütern aller Art.

„Die neue Verbindung stärkt nicht nur die europäischen Aktivitäten von TX Logistik über die Öresundbrücke, sondern zeigt, wie sehr der Schienengüterverkehr auch in der Corona-Zeit, die Lösung für eine sichere und umweltfreundliche Logistik ist“, sagt Gian Paolo Gotelli, CEO von TX Logistik.

Die Route führt vom Railterminal in Kaldenkirchen über Padborg und Kopenhagen zum Kombiterminal in Malmö sowie zum Kombiterminal in Eskilstuna. Kaldenkirchen befindet sich im Dreieck zwischen Venlo, Düsseldorf und dem Ballungsraum Rhein-Ruhr. Das Railterminal liegt nur wenige Hundert Meter von der deutsch-niederländischen Grenze entfernt. „Mit der Relation verbinden wir die wirtschaftlich bedeutende Benelux-Region mit dem skandinavischen Raum“, betont Bernd Weisweiler, Director Business Development bei TX Logistik. „Der neue Korridor zwischen West- und Nordeuropa ergänzt unser Netzwerk ideal.“

Die komplette Traktion übernimmt TX Logistik. An der deutsch-dänischen Grenze in Padborg erfolgt der LokführerWechsel. Dort übernimmt bzw. übergibt die schwedische Tochtergesellschaft TX Logistik AB. „Damit produzieren wir alle Leistungen auf der gesamten Relation in Eigenregie – mit eigenen Lokführern und eigenem Equipment“, betont 2 Albert Bastius, COO von TX Logistik. Auf der gesamten Strecke über die Öresundbrücke zwischen Dänemark und Schweden kommen dazu speziell ausgestattete Multisystem Lokomotiven zum Einsatz. TX Logistik ist eines der wenigen Unternehmen, das diese besonderen Triebfahrzeuge im Fuhrpark hat. Die neue Verbindung wird als offenes Zugsystem betrieben. Hauptkunde ist die niederländische Westerman-Gruppe.

Bis zu 38 Sattelauflieger passen auf den Zug – eine Verlagerung, die zu einer deutlichen Einsparung von CO2- Emissionen führt. Etwa die Hälfte der Trailer, die auf dieser Verbindung von Deutschland nach Schweden befördert werden, ist für Region Malmö bestimmt. Die andere Hälfte fährt TX Logistik weiter nach Eskilstuna, etwa 100 Kilometer westlich von Stockholm. Diese neue Verbindung ergänzt das innerschwedische Netzwerk des Eisenbahnlogistikunternehmens zwischen Trelleborg, Malmö und Eskilstuna.

Gestartet ist die neue Relation mit drei Rundläufen pro Woche, mit konkreten Chancen für eine künftige Weiterentwicklung.

TX Logistik wurde 1999 als privates Eisenbahnverkehrsunternehmen gegründet und bietet mit Verbindungen in elf Ländern ein leistungsfähiges europäisches Netzwerk. Das Unternehmen verfügt über Tochtergesellschaften in der Schweiz, Österreich, Dänemark und Schweden sowie eine lokale Präsenz in Italien. In den Geschäftsbereichen Intermodal und Rail Freight entwickelt TX Logistik umfassende Schienenlösungen für kontinentale und maritime Verkehre sowie maßgeschneiderte Konzepte für konventionelle Fracht. Mit rund 572 Mitarbeitern und 9,4 Mrd. gefahrenen Tonnenkilometer erwirtschaftete das Unternehmen 2019 einen Jahresumsatz von 252 Millionen Euro. Seit Januar 2017 gehört TX Logistik zu 100 Prozent der Mercitalia Logistics S.p.A., einer Tochtergesellschaft der Ferrovie dello Stato Italiane.

Quelle und Foto: TX Logistik AG, Zug Kaldenkirchen-Malmö 




Fleher Brücke ab Januar wieder zweispurig

Die Sanierung der Fleher Brücke (A46) geht schneller voran als zuletzt geplant. Noch in diesem Jahr sind die Arbeiten am Tragwerk unter der Fahrbahn abgeschlossen, so dass in beide Richtungen je zwei Fahrspuren für den uneingeschränkten Pkw- und Lkw-Verkehr freigegeben werden können.

Das lässt den Verkehr flüssiger rollen – und schont gleichzeitig das Bauwerk. Gleichwohl hat Nordrhein-Westfalen schon jetzt vorausschauend die Planungen für einen Neubau eingeleitet. Dem Verkehrsministerium war es wichtig, den Vorgang anzustoßen, noch bevor die Verantwortung für den Autobahnbau am 1. Januar auf die Autobahn GmbH des Bundes übergeht. Die Planung des Neubaus wurde bereits vom Landesbetrieb Straßen.NRW angestoßen, damit der gesamte Verkehr, inklusive des Schwerverkehrs, bis zur Fertigstellung des Neubaus ohne weitere Einschränkungen auf der Fleher Brücke rollen kann.

Nach aktuellem Stand kann die Fleher Brücke bis zur Fertigstellung des Ersatzneubaus durchgehend vierspurig auch von Schwerlastverkehr und genehmigungspflichtigen Sondertransporten befahren werden. Denn laut einem aktuellen Gutachten wird es technisch nicht möglich sein, die Brücke so zu sanieren, dass sie wieder für den sechsspurigen Verkehr freigegeben werden kann.

„Wir halten das für sinnvoll und hoffen, dass dieses Projekt so schnell wie möglich umgesetzt wird“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz zur Ankündigung über die Planungen für einen Neubau. „Es zeigt sich überall im Land, dass die von den Industrie- und Handelskammern immer wieder geforderten Sanierungen der Brücken überfällig sind.“

Laut Straßen.NRW kann die Fleher Brücke nach derzeitigem Stand bis zur Fertigstellung des Ersatzneubaus durchgehend vierspurig auch von Schwerlastverkehr und genehmigungspflichtigen Sondertransporten befahren werden. „Das ist für unsere Mitgliedsunternehmen wichtig“, betonte Steinmetz, „denn die Brücke ist seit dem Beginn der Sperrung der Leverkusener Brücke für den Schwerlastverkehr eine wichtige Verbindung zwischen den Chemparks in Krefeld, Dormagen und Leverkusen.“

Quelle: straßen.nrw und IHK Mittlerer Niederrhein, Foto: straßen.nrw




Baden-Württemberg ändert Quarantäne-VO

Die Verpflichtung, sich bei einem mehr als 72stündigen Aufenthalt in einem ausländischen Risikogebiet bei der Wiedereinreise nach Deutschland in Quarantäne zu begeben, ist in Baden-Württemberg für die Besatzung von Binnenschiffen vom Tisch. Einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes in Mannheim kam die Landesregierung zuvor, indem sie in dieser Angelegenheit am 17. November per Notverkündung eine neue Quarantäneverordnung veröffentlicht hat.

Personen, die beruflich bedingt grenzüberschreitend Personen, Waren oder Güter per Schiff transportieren, sind nach einem mehr als 72stündigen Auslandsaufenthalt von der Vorlage eines negativen Coronatestergebnisses in Baden-Württemberg befreit, „sofern grundsätzliche Vorkehrungen zur Kontaktvermeidung, insbesondere ein Verzicht auf nicht zwingend erforderliche Landgänge, ergriffen werden“. Bis 72 Stunden Auslandsaufenthalt besteht ohnehin keine Quarantänepflicht für das Bordpersonal.

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) zeigt sich sehr zufrieden mit diesem Ergebnis: Diese neue Formulierung in der Einreise-Quarantäne-Verordnung war Ziel des Normenkontrollantrags vor dem Verwaltungsgerichtshof. Sie entspricht den Regelungen in NRW und Rheinland-Pfalz und sorgt nun für die erforderliche Rechtssicherheit und Klarheit in der Rheinschifffahrt: Binnenschiffe sind schon aufgrund der langen Wegstrecken und der geringen Fahrtgeschwindigkeit regelmäßig mehr als 72 Stunden in den europäischen Nachbarländern unterwegs. Fahrtzeiten, Wartezeiten in den Häfen und die Dauer des Güterumschlags summieren sich schnell auf mehrere Tage, im Donauraum manchmal sogar auf bis zu zwei Wochen. Die Neuregelung trägt dem Rechnung, denn die bisherige Bestimmung in der Verordnung hätte zur Folge gehabt, dass die Besatzung von Binnenschiffen sich quasi immer bei der Wiedereinreise in Quarantäne hätte begeben müssen. Wichtige Transportaufträge für Wirtschaft und Industrie im Chemie-, Stahl- und Mineralölsektor waren ebenso gefährdet wie die Belieferung der Bevölkerung mit Produkten des täglichen Bedarfs, die regelmäßig per Container über die Seehäfen in Rotterdam, Amsterdam und Antwerpen per Binnenschiff nach Deutschland transportiert werden.

Da in zahlreichen anderen, für die Binnenschifffahrt relevanten Bundesländern wie etwa Bayern, Hessen oder das Saarland immer noch die starre 72-Stunden-Regelung gilt, lautet der Appell an die Regierungschefs der Länder, nun dem Vorgehen in Baden-Württemberg zu folgen.

Quelle: Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt, Foto: HHM/ Dietmar Hasenpusch




Contargo testet in Neuss Schnellladestation

Das Containerterminal in Neuss ist das erste im Contargo-Netzwerk, das über eine Schnellladestation zum „Tanken“ seiner E-Lkw verfügt. Ab sofort können die beiden vollelektrischen Sattelzugmaschinen am Standort an einer Ladesäule mit 150 kW auch zügig zwischenladen. Contargo setzt damit den Test verschiedener Techniken im Bereich der E- Mobilität fort.

„Contargo plant die komplette Abkehr von der Nutzung kohlenstoffhaltiger Energieträger bis 2050“, sagt Volker Boveland, Geschäftsführer Contargo Neuss GmbH. „Auf welchem Weg wir die Dekarbonisierung erreichen können, ist noch nicht klar. Im Augenblick richten wir unser Hauptaugenmerk auf die E-Mobilität. Darum testen wir hier in Neuss ab sofort eine Schnellladestation für unsere zwei vollelektrischen 44-Tonner.“

Contargo Neuss nutzt am Terminal in Neuss zwei 550kW / 748PS starke EF18 SZM von E-Force One für den Containertransport im Nahverkehr. Die baugleichen Fahrzeuge haben eine Batterie mit einer Kapazität von 340 Kwh. Damit haben sie eine Reichweite von mindestens 200 km und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 87 km/h. Die Batterien werden mit der neuen 150kW starken Ladesäule mit bis zu 800 Volt Gleichstrom geladen. Mit dieser Ladetechnik braucht der komplette Ladevorgang nur etwa zweieinhalb Stunden. Das bedeutet, dass die tägliche Reichweite durch die Schnellladestationen mit kurzen Zwischenladungen noch weiter erhöht wird.

„Unsere Kollegen am Duisburg Intermodal Terminal testen seit Mai 2019 zwei E-Lkw eines anderen Herstellers, die über Nacht mit kleinen mobilen Ladesäulen (25 kW) geladen werden“, sagt Kristin Kahl, Sustainable Solutions. „Das ermöglicht uns, die verschiedenen Tech-nologien kennenzulernen und zu vergleichen. Damit finden wir die passendste Lösung für Contargo und tragen gleichzeitig zur Weiterentwicklung dieser Technologien bei.“ 

Seit Contargo im Januar 2020 an allen deutschen Terminals auf Ökostrom umgestiegen ist, sind die Emissionen der E-Lkw noch weiter gesunken. Neben E-Lkw erprobt Contargo als Testpartner auch einen Oberleitungs-Hybrid-Lkw in Hessen. Mehr über Nachhaltigkeit bei Contargo: https://www.contargo.net/de/company/sustainability/. 

Mit einem Jahrestransportvolumen von 2,1 Mio. TEU gehört Contargo zu den großen Container-Logistik-Netzwerken in Europa. Contargo integriert den Containerverkehr zwischen den Westhäfen, den deut-schen Nordseehäfen und dem europäischen Hinterland. Das Unter-nehmen verfügt in Deutschland, Frankreich und der Schweiz über 24 Containerterminals. An sieben weiteren Standorten in Deutschland, den Niederlanden und Belgien ist Contargo mit Büros vertreten. Zudem betreibt das Unternehmen eigene Schiffs- und Bahnlinien. Die 1.205 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2019 einen Jahresumsatz von 525 Mio. Euro. www.contargo.net 

Quelle: Contargo, Foto: Contargo/ Tanja Pickartz




CMA CGM Group für sauberere Energielösungen

Die CMA CGM Group, ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Schifffahrt und Logistik, führt ACT with CMA CGM+ ein, eine Reihe von Lösungen, die ihren Kunden helfen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern und ihre Fracht klimaneutral zu transportieren. Dieses neue Angebot, das bei allen Tochterreedereien der Unternehmensgruppe verfügbar ist, besteht aus vier Dienstleistungen, den ökologischen Fußabdruck zu analysieren, sauberere alternative Energiequellen zu nutzen und die beim Transport der Güter entstehenden Emissionen auszugleichen.

CMA CGM traf die wegweisende Entscheidung, bis zum Jahr 2022 26 ihrer Containerschiffe mit Flüssigerdgas zu betreiben, von denen sieben bereits in Betrieb sind. Dank CLEANER ENERGY LNG werden die Kunden die Möglichkeit haben, ihre Güter mit LNG transportieren zu lassen, ein Treibstoff, der zur Erhaltung der Luftqualität beiträgt, indem Schadstoffemissionen minimiert werden. Durch seine höhere Energieeffizienz und die Verwendung erneuerbarer Biomethanquellen, führt der Einsatz auch zu einer erheblichen Verringerung der Treibhausgasemissionen.

Als erste Reederei, hat CMA CGM außerdem erfolgreich Biokraftstoff auf ihren Containerschiffen eingesetzt. Dank CLEANER ENERGY BIOFUEL können sich die Kunden für eine Transportlösung für ihre Güter entscheiden, bei der aus gebrauchtem Speiseöl gewonnener Biokraftstoff zum Einsatz kommt.

Diese auf alternativen Brennstoffen basierenden Lösungen können eine Reduktion der Treibhausgasemissionen zwischen 15% und 85% bewirken und bieten den Kunden von CMA CGM eine Möglichkeit zur Dekarbonisierung ihrer Fracht.

Mit Hilfe des ECO MONITOR können die Kunden der CMA CGM Group ihren ökologischen Fußabdruck in Echtzeit verfolgen und anhand dieser Daten leichter Maßnahmen ergreifen. Dieser Service wird ab 2021 eingeführt. Mit POSITIVE OFFSET können die Kunden der CMA CGM Group außerdem ihre Emissionen ausgleichen, indem sie zu mit „Gold Standard“ zertifizierten Projekten zur Kohlenstoffbindung beitragen, an denen lokale Gemeinden beteiligt sind.

Durch die Kombination und Abstimmung der verschiedenen im ACT-Angebot verfügbaren Lösungen können die Kunden der CMA CGM Group ihre Fracht kohlenstoffneutral gestalten und gleichzeitig dazu beitragen, die Energiewende in der Schifffahrt voranzutreiben – eine Branche, die 90% des internationalen Warenhandels ausmacht.

Marc Bourdon, Senior Vice-President, Commercial and Agencies Networks, CMA CGM Group, erklärt: „Die CMA CGM Group hat ihre Geschäftsleistung immer als untrennbar von ihrer sozialen und ökologischen Bilanz betrachtet. Wir haben wegweisende Entscheidungen getroffen, die den Übergang zu sauberer Energie fördern und dazu beitragen, die gesamte Branche voranzubringen. Durch ACT with CMA CGM+ bieten wir Möglichkeiten für die Energieumstellung in der Schifffahrt und stellen unseren Kunden effektive Lösungen bereit.“

Quelle und Grafik: CMA CGM




Antwerpen: GDP-Leitlinien für pharmazeutische Produkte

Life-Sciences- und Healthcare-Produkte erfordern bei ihrer Distribution eine spezifische Behandlung, die in den GDP (Good Distribution Practice)-Leitlinien festgelegt ist. Der Hafen Antwerpen hat diese auf das maritime Umfeld übertragen und ist damit der erste Seehafen weltweit, der entlang der gesamten Logistikkette nach dem Standard der europäischen GDP-Regeln agieren kann.

Belgien ist eine wichtige Drehscheibe für den Life-Sciences- und Healthcare-Sektor. Zudem haben viele internationale Unternehmen aus diesem Bereich hier ihren Sitz. Eines von sechs Arzneimitteln, die aus Europa exportiert werden, nimmt seinen Weg über Belgien und die Hälfte dieser Arzneimittel wird dort auch hergestellt. Das Qualitätssicherungssystem GDP sorgt dafür, dass die Produktqualität von Life-Sciences- und Healthcare-Produkten wie Medikamenten, Blutplasma, Impfstoffen und medizinischen Geräten während des gesamten Distributionsprozesses aufrechterhalten wird. Obwohl dieser Sektor hauptsächlich mit Luftfracht in Verbindung gebracht wird, gibt es eine steigende Nachfrage nach Seetransporten per Kühlcontainer.

Mit einer Lagerfläche von 63.000 m², die den GDP-Leitlinien entsprechen, mit 8.000 Anschlüssen für Kühlcontainer und einer weltweiten Anbindung an mehr als 1.000 Bestimmungsorte kann der Hafen Antwerpen dabei eine wichtige Rolle übernehmen. Aus diesem Grund hat der Hafen GDP-Leitlinien für die Seefracht und Hafenlogistik dieser temperaturempfindlichen Produkte aufgestellt. Damit ist Antwerpen der erste Seehafen der Welt, der in allen Teilen der Logistikkette, einschließlich der Containerterminals, gemäß den europäischen GDP-Regeln operieren kann.

Jacques Vandermeiren, CEO Hafen Antwerpen: „Der Transport von Milliarden von Impfstoffen stellt eine nie gekannte logistische Herausforderung dar und wird die Grenzen der Logistikketten verschieben. Als Hafen Antwerpen arbeiten wir schon heute mit einer Reihe von Partnern im Rahmen des Weltwirtschaftsforums zusammen, um Antworten auf die zahlreichen Fragen zu finden, die diese enorme Logistikoperation aufwirft. Nicht zuletzt, um auch die Menschen in weniger entwickelten Ländern zu erreichen und ihnen den Zugang zum Impfstoff zu sichern.“

Annick De Ridder, Hafenschöffin: „Die GDP-Leitlinien sorgen dafür, dass der Seetransport per Kühlcontainer zu einer vollwertigen Alternative zur Luftfracht wird. Dank der strategischen Lage unseres Hafens, der mehr als 1.000 festen Verbindungen, unserer Kühlcontainerkapazität sowie des Fachwissens und Know-hows in unserem Hafen können wir unseren Teil zur Lösung beitragen. Wir sind stolz darauf, als erster Hafen weltweit hier eine Vorreiterrolle einzunehmen, sodass wir unserer sozialen Verantwortung gerecht werden können. Vielen Dank an alle Partner, die dies möglich gemacht haben.“

Andy Faes, Regional Manager Healthcare Vertical Europe, Expeditors: „Mit dieser Initiative, die vor über zwei Jahren ins Leben gerufen wurde, möchte der Hafen Antwerpen sicherstellen, dass es eine Standardisierung der GDP-Vorschriften auf Hafenebene gibt. Dies ist ein weltweit einzigartiges Unterfangen und wird den Patientinnen und Patienten am Ende der Logistikkette zugutekommen.“

Quelle und Foto: Hafen Antwerpen




TX Logistik investiert in moderne Güterwagen

Die TX Logistik AG investiert in die eigene Güterwagenflotte und hat insgesamt 238 moderne Taschenwagen T3000e geordert. Die ersten neuen Wagen für den intermodalen Transport wurden Ende Oktober ausgeliefert und die restlichen 187 sollen dann in mehreren Tranchen bis Juli 2021 folgen. Die Wagen sind mit digitalen Sensormodulen ausgestattet.

„Es ist Zeit für neue Waggons“, sagte Gian Paolo Gotelli, CEO des Unternehmens. „Nach den wichtigen Investitionen in Mehrsystemlokomotiven setzen wir unseren Investitionsplan mit dem Kauf von 238 Doppeltaschenwagen weiter um. Damit unterstützen wir das Wachstum des europäischen Netzes und erhalten noch mehr Effizienz und Qualität.“

Die vom slowakischen Hersteller Tatravagonka produzierten T3000e-Waggons erfüllen die höchsten Anforderungen des Marktes, da sie es TX Logistik ermöglichen, auf ihren Intermodalzügen sowohl Megasattelauflieger der neuesten Generation als auch Standardtrailer, Container und Wechselbehälter mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km pro Stunde zu transportieren. Um die neuen Güterwagen so zukunftssicher und individuell wie möglich nutzen zu können, hat sich TX Logistik auch für einige Sonderausstattungen entschieden: Die Wagen verfügen über eine 30-Fuß-Containeraufhängung, schnell wirkende Bremsen und thermostabile Radsätze der neuesten Generation.

Darüber hinaus ist der neue TX Logistik T3000e mit modernster Digitaltechnik ausgestattet. Dank der jüngsten Partnerschaft mit dem Schweizer Unternehmen Nexxiot AG, Spezialist für digitale Lösungen in der Supply Chain, wird TX Logistik gemeinsam mit anderen Unternehmen derMercitalia-Gruppe in einem Pilotprojekt den Einsatz von Nexxiot Globehopper-Sensormodulen testen. Dabei handelt es sich um eine wartungsfreie Hardware-Einheit für eine bessere Verfolgung der Waggons und eine Echtzeit-Überwachung aller wartungsrelevanten Daten mittels IoT-Sensortechnologie. Albert Bastius, COO von TX Logistik, kommentiert: „Mit diesen Realtime-Daten erhalten wir noch mehr Sicherheit und Planungsfähigkeit für unsere Prozesse – und unsere Kunden letztlich einen noch besseren Service.“

Quelle und Foto: TX Logistik, TX Logistik hat insgesamt 238 moderne Taschenwagen T3000e geordert.




Wasserstoffstandort Norddeutschland

Gemeinsam mit Partnern hat Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) die zweite Zukunftskonferenz veranstaltet. Nach dem erfolgreichen Auftakt vor zwei Jahren fand sie aufgrund der aktuellen Situation als Hybridveranstaltung und diesmal zum Thema „Wasserstoffstandort Norddeutschland“ statt.

In seinem virtuellen Grußwort betonte der Erste Bürgermeisters der Freien und Hansestadt Hamburg Dr. Peter Tschentscher, dass die Wasserstofftechnologie ein entscheidender Faktor für den Klimaschutz und von größter Bedeutung für unseren Wirtschaftsstandort sei: „Wir haben im Norden das technologische Know-how, die Wissenschaft, die innovativen Unternehmen, das große Potenzial der Windenergie und den politischen Willen, eine moderne Wasserstoffinfrastruktur und -wirtschaft aufzubauen.“

Nach einer ebenfalls virtuellen inhaltlichen Einführung erlebten mehrere hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer online eine spannende Veranstaltung der live aus dem Wilhelmsburger Ingenieurwerk übertragenen Face-to-Face-Diskussionen mit hochkarätigen Referenten. Monique Giese, Partnerin KPMG AG, und HHM-Vorstand Ingo Egloff moderierten.

Thematisch drehte sich die Veranstaltung rund um die Möglichkeiten der Nutzung von Wasserstoff und des Ausbaus der Wasserstoffgewinnung für die Energiewende. Fragen, die alle Referenten gleichermaßen beschäftigen: Welche Chancen und Wertschöpfungspotenziale ergeben sich aus der Wasserstofftechnologie für die Metropolregion Hamburg und Norddeutschland? Und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um die Potenziale heben zu können?

Die Zukunftskonferenz gliederte sich in drei Themenkomplexe. Im ersten diskutierten Philip Hainbach, verantwortlich für Energy Policy & Government Affairs bei der Enapter GmbH, Peter Lindlahr, Geschäftsführer der hySOLUTIONS GmbH, Dr. Stefan Rehm, Development Director der Hypion GmbH und Lars Zimmermann, Commercial Manager Hydrogen, Shell Deutschland Oil GmbH, das Thema „Wasserstoff zwischen Hype und berechtigtem Potenzial“. „Es ist nicht übertrieben, große Hoffnung in Wasserstoff zu setzen“, so Dr. Stefan Rehm. „Aber es muss nachhaltiger Wasserstoff sein und politische Zielvorgaben müssen mit konkreten, technisch und ökonomisch praktikablen Maßnahmen untermauert sein.“ Philip Hainbach ist überzeugt: „Deutschland hat die Möglichkeit, sich als Leitanbieter dieser Zukunftstechnologie zu etablieren.“

Das zweite Thema – „Wasserstoff in Hafen, Logistik und Industrie“ – diskutierten Tim Brandt, Geschäftsführer bei Wind2Gas Energy GmbH & Co. KG, Dirk Burmeister, Vorstand der Entwicklungsagentur Region Heide AöR, Karsten Schönewald, Geschäftsführer der Flotte Hamburg GmbH & Co. KG, und Detlev Wösten, Chief Innovation Officer und General Manager der H&R ChemPharm GmbH. Karsten Schönewald erläuterte, dass die Flotte Hamburg ein einzigartiges Modell in der Bereederung öffentlicher Schiffe umsetze und von der Hamburger Bürgerschaft den Auftrag habe, eine „Grüne Flotte“ zu etablieren. „Nachdem wir uns bereits stark um die Reduzierung von Luftschadstoffen gekümmert haben, fokussieren wir uns zunehmend auf die Vermeidung von CO2-Emissionen“, so Schönewald. „Der Weg dahin geht über die Wasserstofftechnologie”. Dirk Burmeister ist der Meinung, dass es noch intensiverer und koordinierterer Zusammenarbeit zwischen Schleswig-Holstein und Hamburg bedürfe: „Beide Regionen allein bieten nicht den Mehrwert für die Wasserstofftechnologie, den sie gemeinsam geben können mit der Wasserstoffproduktion in Schleswig-Holstein und den Verbrauchern in Hamburg. Darüber hinaus müssen wir in Brüssel absolut aktiv werden.”

Mit dem dritten Thema „Wirtschaftspolitik im Dialog“ rundeten Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz und Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann die wirtschaftlich geprägten Diskussionen ab. Dabei betonte Buchholz in seiner Video-Botschaft die bereits bestehende enge Zusammenarbeit von Hamburg und Schleswig-Holstein: Denn vor fast genau einem Jahr haben die Wirtschafts- und Verkehrsministerien der norddeutschen Küstenländer die Norddeutsche Wasserstoffstrategie ins Leben gerufen, „damit Norddeutschland die Chance, die sich da bietet, auch tatsächlich nutzt“. Ziel sei es, die technologischen Entwicklungen auf diesem Gebiet voranzutreiben, so Buchholz, der viele Projekte aus der Praxis nannte. Die norddeutschen Häfen würden für den Import von Wasserstoff eine wichtige Rolle spielen.

Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann unterstrich ebenfalls die Bedeutung der Norddeutschen Wasserstoffstrategie und sprach sich insbesondere für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auch mit den Nachbarländern aus. Darüber hinaus forderte er: “Wir müssen schneller werden bei der Regulierung und die Senkung der EEG-Umlage allein reicht nicht aus.”

Die Veranstaltung wird getragen von KPMG, IFB Hamburg, UMCO GmbH, Hamburg Invest, IVH Industrieverband Hamburg, Hamburg Port Authority (HPA), egeb:Wirtschaftsförderung, Hansestadt Stade, Handelskammer Hamburg, der Stadt Brunsbüttel und Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM). HHM übernimmt hierbei die Koordination.

Quelle und Foto: HHM