Köln: Destination Nummer 1

Ohne sie würde dem Rhein etwas fehlen. Sie gehören zu Köln wie der Dom, die Museen, die Einkaufsstraßen: Die Fluss-Schiffe, die Tag für Tag in Köln an- und ablegen. Ob für die gemächliche Sightseeing-Tour, zum abendlichen Event oder im Rahmen einer Kreuzfahrt – zahlreiche Kölner und Touristen entern Tag für Tag die Boote am Rheinufer. In Corona-Zeiten reduziert, aber immer noch gerne.

Aber wie viele Ausflügler sind es eigentlich, die im Jahr stunden- oder tageweise auf dem Rhein schippern? Wie viele Touristen kommen per Schiff in die Stadt? Was investieren die Reedereien? Wieviel Geld geben die Schiffsgäste aus und wer profitiert davon? Kurz und gut: Welche wirtschaftliche Bedeutung hat die Fahrgast- und Personenschifffahrt für Köln? – Fragen, die sich im vergangenen Jahr der Ausschuss Gastronomie, Touristik und Freizeit der IHK Köln stellte. Fragen, auf die es keine Antworten gab. Über den Umfang der Flussschifffahrt in Köln war wenig bekannt. „Wir hatten das Gefühl, dass die Fahrgastschifffahrt in Köln in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit und auch der Kölner Politik als Wirtschaftsfaktor sehr unterschätzt wird“, erzählt Alexander Hoeckle, der bei der IHK Köln als Geschäftsführer „International und Unternehmensförderung“ auch den Bereich Tourismus verantwortet. Deshalb regten die Unternehmen des Ausschusses an, einmal genauer hinzuschauen, Fakten zu sammeln und Daten zu erheben. In Kooperation mit KölnTourismus und einigen Schiffsreise-Anbietern startete die IHK Köln daraufhin eine Umfrage unter den Anbietern und beauftragte die ift-Freizeit- und Tourismusberatung GmbH mit einer Studie.

Die jetzt vorgestellten Ergebnisse sind beeindruckend, testieren Köln eine Spitzenstellung und lassen sich zusammenfassen zu: Köln ist Deutschlands größter Flusskreuzfahrthafen. Sozusagen „Destination Nummer 1“.
„Ein großartiges Ergebnis, welches uns sehr freut“, sagt Dr. Jürgen Amann, Geschäftsführer der KölnTourismus GmbH. „Die Erhebung bringt endlich mehr Klarheit über das boomende Segment Flusskreuzfahrten und die Auswirkungen auf das Reiseziel Köln.“

In Zahlen heißt das: Rund 2.770 Flusskreuzfahrtschiffe sind es, die pro Jahr die 17 Anlegestellen für die Kreuzfahrtschiffe ansteuern. Weitere 16 Anlegestellen gibt es für die Schiffe, die zu Panorama-, Ausflugs- und Eventfahrten einladen. Am bekanntesten ist in Köln dabei wohl die Flotte der KD Schifffahrt. Die jedoch, wenn auch bei den Ausflugsfahrten mit erheblichem Marktanteil, nur eine von insgesamt 46 nationalen und internationalen Reedereien ist, deren Schiffe in Köln vor Anker gehen. Darunter die Kölntourist Personenschiffahrt am Dom GmbH, Viking River Cruises, Rhein River Company, Feenstra Rijn Lijn, Siebengebirge, Weisbarth Fahrgastschifffahrt oder auch Avista.

Die Zahl der Menschen, die Jahr für Jahr per Schiff zum Kölnbesuch anreisen oder Schiffe ab Köln für Ausflugsfahrten nutzen, ist gigantisch: Fast anderthalb Mal die gesamten Einwohner der Stadt, rund 1,46 Millionen. Rund 460.000 davon sind Gäste der Kabinenschifffahrt, die auf mehrtägigen Reisen auch in Köln Halt machen. Und mit diesen spült der Rhein über 12,6 Millionen Euro in die Stadt. Geld, das die Kreuzfahrtgäste für Essen und Trinken, den Besuch kultureller Einrichtungen und Veranstaltungen, für Souvenirs und Shopping ausgeben. Hinzu kommen weitere positive Effekte auf die Finanzlage der Stadt, beispielsweise über Steuern und Gebühren. Rund eine Million Gäste haben die Tagesausflugs-Schiffe pro Jahr. Hier werden allein durch den Ticketverkauf Umsätze von rund 26,5 Millionen Euro pro Jahr generiert.

Ob Kreuzfahrt oder Ausflug: Die immense Zahl der Schiffsgäste zieht Kreise wie ein ins Wasser geworfener Stein. Gastronomie und Hotellerie, Handel, Städteführer, Busanbieter, Kunst und Kultur, öffentlicher Nahverkehr, Taxen – sie alle profitieren von den Schiffsgästen. Unter den Altstadtwirten und Händlern sind bereits einige, die um die Bedeutung der per Schiff anreisenden Gäste wissen. Sie haben sich auf diese eingestellt, es gibt erste Ansätze zu Kooperationen mit den Reedereien. Ein Kölner Café-Inhaber moderiert als Kaffee-Sommelier Kurse auf Flusskreuzfahrtschiffen und macht den Reisenden dabei Lust auf Köln-Kaffee, ein Brauhaus empfängt regelmäßig Gruppen von Schiffsreisenden, die mit ihrer Reise einen Brauhaus-Besuch buchen.

„Schiffe auf dem Rhein vor Kölner Altstadtpanorama“: Also einfach ein schönes, malerisches Bild, hinter dem zudem noch wirtschaftlicher Erfolg steht? „Nicht ganz“, sagt Alexander Hoeckle. „Es gibt einige Dinge, über die man reden muss, wenn die Branche Personenschifffahrt in Köln erfolgreich bleiben soll.“
Zunächst einmal trübt derzeit natürlich die Corona-Krise das Bild. Die Pandemie-Einschränkungen haben die Branche, die ihren Hauptumsatz sonst zwischen März und Oktober generiert, schwer getroffen. Zwar haben die Reedereien ihre Angebote an die Corona-Erfordernisse angepasst und Schiffsfahren waren möglich, aber alles mit sehr viel weniger Passagieren. Fast noch mehr Sorgen machen den Reedereien jedoch mittel- und längerfristige Probleme. Alexander Hoeckle zählt auf, wo es hakt: zu wenig Anlegemöglichkeiten in Köln, Probleme mit den Pachtverträgen für die Landungsbrücken, anstehende Bauarbeiten an den Kaimauern der Altstadt, wo die Stadt den Uferbereich zwischen Schokomuseum und Dom erneuern will.

„Wenn wir in Köln unsere führende Position sichern wollen, müssen wir alles dafür tun, um für die Reedereien attraktiv zu bleiben“, sagt Amann. Die Reedereien selber haben rund 23 Millionen Investitionen für Modernisierung und Neubau der Anleger, für Landstrom und Hafengebäude geplant. Wenn jedoch bei städtischen Baumaßnahmen nicht klar ist, wann und in welchem Ausmaß sie kommen und wenn zudem Pachtverträge durch die Stadt nur so befristet vergeben werden, dass sich größere Investitionen für Unternehmen nicht lohnen, wenn dann auch noch städtische Genehmigungsverfahren recht lange dauern und sich allgemein der Eindruck breit macht, die Akzeptanz für Fahrgastschifffahrt sei in Köln nicht besonders groß, dann fällt es der Branche schwer, ihre Stellung als bedeutender Image- und Wirtschaftsfaktor für Köln zu halten.
Wie die kommenden Herausforderungen gemeistert werden können, soll in den nächsten Wochen ausgelotet werden. Auch die zuständigen städtischen Dezernate haben bereits, kurz nachdem die IHK ihnen die Studie vorgestellt hat, Gesprächstermine dazu angeboten.

Quelle: IHK Köln, Foto: KD




Größte Seehäfen mit Umweltzertifikat

Die Hafenstandorte Bremen und Bremerhaven haben erneut ihre unter deutschen Seehäfen vorbildliche Umweltleistung nach dem Managementstandard PERS (Port Environmental Review System) durch Lloyds Register in Amsterdam zertifizieren lassen.

„Wir nehmen unsere Verantwortung für die Umwelt ernst“, so die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling.  „Die ökologischen Belange spielen seit vielen Jahren beim Ausbau der Häfen sowie ihrer Unterhaltung eine zentrale Rolle. So haben wir beispielsweise erst im Juni die Schaffung eines breit angelegten zusätzlichen Angebots zur Landstromversorgung in den bremischen Häfen beschlossen. Bis zum Jahr 2023 sollen acht ortsfeste Landstromanlagen für die Seeschifffahrt und zwei zusätzliche Anschlüsse für die Binnenschifffahrt geschaffen werden. Zudem ist es ab 2021 für die Binnenschifffahrt verpflichtend, die bereits vorhandenen Landstromanlagen zu nutzen. PERS ist dabei ein hervorragendes Instrument, um die Häfen bei der Umsetzung eines Umweltmanagementprogramms gemäß den Empfehlungen der Europäischen Seehafen Organisation zu unterstützen. Bremen und Bremerhaven bestätigen als die größten deutschen Seehäfen mit Zertifikat ihre Vorreiterrolle als nachhaltige Häfen.“

„Wir sind stolz und erfreut, bereits zum fünften Mal unsere Leistungen im Umweltmanagement der Öffentlichkeit präsentieren zu können“, so bremenports-Geschäftsführer Robert Howe. „Ich bin sehr froh, dass alle Beteiligten auch in diesem Arbeitsbereich die Qualität der Bremischen Häfen unter Beweis gestellt haben“ so Howe. An der Zertifizierung sind neben bremenports auch das Hansestadt Bremische Hafenamt, die Umweltbehörde und das Hafenressort beteiligt. Howe: „Durch diesen gemeinschaftlichen Ansatz wird eine kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung ermöglicht und somit eine zukunftsfähige Entwicklung der bremischen Häfen auch mit Blick auf die Wirtschaft gefördert.“

Ein wesentlicher Bestandteil der Zertifizierung ist der Umweltbericht 2020, mit dessen Veröffentlichung erneut die hohe Transparenz der Kommunikation über Umweltanstrengungen unter Beweis gestellt wird. Neben der Fortführung der Umweltkennzahlen werden ausführlich gesetzliche und umweltpolitische Anforderungen vorgestellt.

Das Thema „Luftqualität“ bleibt weiterhin ein wichtiger Aspekt, sowohl für die Hafenmanagementgesellschaft in Bezug auf die eigene Schiffsflotte und den Fuhrpark als auch für die Unternehmen an den Hafenstandorten. Ein Sondermessprogramm „Kreuzfahrer“ der Senatorin für Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau kam zu dem Ergebnis, dass eine signifikante Beeinflussung der Luftqualität in Bremerhaven außerhalb des Hafenbereiches durch die Kreuzfahrtschiffe im Jahresmittel für die Schadstoffe Feinstaub und Stickoxide nicht nachweisbar ist. Auch zeigen die Untersuchungen des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrografie, dass die europäischen Gesetzgebungen zum Einsatz von schwefelarmen Kraftstoff in der Schifffahrt zu über 99 Prozent in den bremischen Häfen eingehalten werden und damit die Grenzwerte der Luftschadstoffe zum Schutze der Gesundheit aller eingehalten werden können. Diese Beispiele zeigen nicht nur das konsequente Monitoring von Umweltaspekten, sondern belegen auch die gute Kooperation mit Stakeholdern im Hafen.

Die bremischen Häfen setzen auch ein Zeichen mit den Beispielen aus der Praxis. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Energie- und Kreislaufwirtschaft der Hochschule Bremen wurde eine Abfallbilanz für das Hafenquartier „Überseehafen“ in Bremerhaven als Grundlage zur Entwicklung von Kreislaufwirtschaftsansätzen aufgestellt. Auch sollen im Land Bremen abgestimmte Handlungsleitlinien zum Umgang mit Schiffsabwässern die Arbeit der zuständigen Institutionen und Kollegen vor Ort unterstützen. Und für das Projekt „Der CO2-neutrale Hafen Bremen/Bremerhaven“ wurde bremenports mit dem NordWest Award 2020 der Metropolregion Nordwest ausgezeichnet.
Der Umweltbericht 2020 sowie eine Broschüre mit Informationen zum Umweltmanagement sind unter www.bremenports.de und www.greenports.de veröffentlicht.

Quelle und Grafik: bremenports GmbH & Co. KG




Nachtarbeit im Kraftwerk

Wenn alles schläft, ist Till Rogasch noch wach. Hoch oben über den Dächern des beleuchteten CHEMPARK hat er den besten Ausblick auf das nächtliche Treiben. Er lässt seinen Blick schweifen: „Bei all den umliegenden Betrieben, wo Dampf aufsteigt, weiß ich: Den haben wir geliefert!“, sagt er stolz. Rogasch steht auf dem Dach des Kraftwerks – dem höchsten Gebäude des CHEMPARK. Hier arbeitet er seit seinem dritten Lehrjahr – und seit Abschluss der Ausbildung auch in der Nachtschicht.

Das Kraftwerk liefert den umliegenden Betrieben im CHEMPARK Dampf, Druckluft, Strom und Ammoniak – und das rund um die Uhr. Es hat vier Kessel – und zu jedem Kessel gehören eine Messwarte und ein eigener Messwartenfahrer. „Nachts nehmen die Betriebe gleichmäßiger ab – das macht es für die Schicht einfacher, die Produktion zu planen“, sagt Rogasch. Das Kraftwerk hat keinen Speicher: Was die Kunden brauchen, muss in dem Moment bereitgestellt werden. Im Winter produziert das Team im Kraftwerk rund 400 Tonnen Dampf pro Stunde.

Mit federnden Schritten geht Rogasch durch die Maschinenhalle: Er mag die Rundgänge durch das Kraftwerk, wenn er von Kessel zu Kessel geht und die Technik prüft. Außerdem erhebt er Werte an lokalen Messgeräten manuell, um sie später in der Messwarte mit den elektronischen Daten zu vergleichen. Das erhöht die Zuverlässigkeit der Ergebnisse und hilft, Messungenauigkeiten sofort auf die Spur zu kommen. Sein einstündiger Rundgang führt Rogasch über viele steile Treppenaufgänge, wo die Werkfeuerwehr zum Teil für Wettkämpfe trainiert. Und dient dem drahtigen, blonden, jungen Mann so als Fitnessstudio. „Am PC im Innendienst zu arbeiten, ist nachts anstrengender – Bewegung bei den Rundgängen hilft und lässt mir diese Arbeit leichter von der Hand gehen“, beschreibt Rogasch die Herausforderungen der Nachtschicht.

Das Team in der Nachtschicht arbeitet von neun Uhr abends bis morgens um fünf. Die Arbeit in der Nacht ist körperlich sehr fordernd – da wirkt ein warmes Essen besonders stärkend. Von daher kochen die Mitarbeiter der Nachtschicht gerne zusammen in ihrer Pause ein schnelles Gericht. Das gute Miteinander ist auch in der Zusammenarbeit beim Betreiben aller Prozesse im Kraftwerk eine wichtige Basis. Sich eng miteinander abzustimmen, ist unerlässlich. „Es ist eine große Herausforderung, dass alle Stationen im Kraftwerk über Leitungen miteinander verbunden sind. Eine Änderung an einer Stelle, wirkt sich sofort auch woanders aus“, erklärt Rogasch.

Rogasch gefällt, dass im Kraftwerk Teamarbeit großgeschrieben wird. Außerdem begeistern ihn die abwechslungsreichen Aufgaben dort: Er braucht in seinem Arbeitsalltag Kenntnisse in Chemie, Physik und Technik. Die Einarbeitungszeit in das gesamte Aufgabenspektrum beträgt fünf Jahre. Jeder muss alles können: Deshalb haben alle Mitarbeiter eine fundierte Ausbildung zum Chemikanten. Rogasch hat sich zusätzlich zum Kraftwerker weitergebildet.

Jeder Mitarbeiter geht immer aktiv seinen Aufgaben nach – und überwacht gleichzeitig „alle Regungen des Kraftwerks“. Das ist immens wichtig für die Sicherheit der Mitarbeiter und für den reibungslosen Ablauf des Betriebs. „Wir arbeiten hier ‚mit allen Sinnen‘ – und können so Unregelmäßigkeiten früh entdecken und sofort gegensteuern“ erklärt Rogasch. Das Fachwissen der Mitarbeiter und ihr großes Verantwortungsbewusstsein sind die Grundlagen für die Versorgungssicherheit. „Wir müssen manchmal binnen Sekunden reagieren – und bei Bedarf einen Ersatzkessel hochfahren“, sagt Rogasch. So engagiert sich das Team im Kraftwerk für die Versorgungssicherheit für die Betriebe im CHEMPARK – das ganze Jahr. Tag und Nacht.

Quelle und Foto: Currenta, Till Rogasch auf dem Dach des Kraftwerks N 230 im CHEMPARK Krefeld-Uerdingen.




Keine Grenzen für Stückgut in Rotterdam

Seit eh und je ist Stückgut eine Stärke des Rotterdamer Hafens. Im Jahr 2019 wurden 6,6 Millionen Tonnen über Rotterdam transportiert, und Stückgut ist nach wie vor eine der wichtigen Säulen des Seehafens. Zudem ist es ein Wachstumsmarkt, wie Twan Romeijn, Business Manager Breakbulk and Offshore Industry beim Hafenbetrieb Rotterdam, zu berichten weiß. „Vom und ins Hinterland finden Stahl, Forstprodukte, Nichteisenmetalle und HLPC – Heavy Lift and Project Cargo – zunehmend ihren Weg nach Rotterdam“, stellt er fest. Eine dieser Erfolgsgeschichten ist die des 150 Tonnen schweren Kristallisators, der kürzlich den Seehafen auf dem Weg in den Nahen Osten verlassen hat. „Ein einzigartiges Projekt, das beweist, dass es in Rotterdam keine Grenzen gibt“, sagt Romeijn.

Der Kristallisator wurde im Auftrag von GBT, einem Unternehmen aus der deutschen Stadt Marl, im Heavy Lift Centre von Broekman Logistics auf der Heijplaat in Rotterdam zusammengebaut. Die Full-Service-Logistik-Organisation ist auf See-, Straßen-, Schienen-, Luft- und multimodalen Transport spezialisiert und ist besonders stark in der Verarbeitung und Lagerung komplexer und schwerer Produkte und deren Transport mittels intelligenter Lösungen.

Unser Heavy Lift Centre war bei diesem Projekt ein absolutes Alleinstellungsmerkmal (Unique Selling Proposition – USP), sagt Joep Hoogsteden, Handelsvertreter bei Broekman Logistics. Broekman Logistics verfügt in Rotterdam über vier überdachte Hallen mit einer Grundfläche von bis zu 16.000 m2, einer maximalen Durchfahrthöhe von 25 Metern und einer Höhe von bis zu 17 Metern. Hoogsteden erläutert: „Hier können wir bis zu 700 Tonnen heben. Darüber hinaus ist das Heavy Lift Centre direkt mit einem Kai verbunden, der insbesondere für Offshore und Schwerlastfracht ausgelegt ist. Die geräumigen Becken dieses Hafens gewährleisten, dass selbst die größten Schiffe hier 24 Stunden am Tag ein- und auslaufen können. Es ist ideal für den Transport komplexer und schwerer Fracht von und zu Orten in der ganzen Welt.“

„Die Größe und der Standort des Heavy Lift Centre waren absolut entscheidend für unsere Wahl“, pflichtet Avdi Alicki, verantwortlich für den Einkauf bei der GBT-Gruppe, bei. Nach einer umfassenden Marktanalyse hat die GBT-Gruppe alle verfügbaren Alternativen geprüft. Die Entscheidung zugunsten von Broekman und Rotterdam beruhte auf strategischen Überlegungen, wie Alicki weiß: „Eine hervorragende Hafenanbindung, ausreichend Platz, die Verfügbarkeit der erforderlichen Krankapazität mit entsprechenden Kranhöhen, die Vereinbarung, alle Arbeiten – vom Stahlbau über das Strahlen und Lackieren bis hin zur Gummierung und Vulkanisation – in der Halle ausführen zu können, sowie die örtliche Nähe der GBT-Werft waren für uns die wichtigsten Triebfedern“.

Insgesamt zwölf Komponenten für den Kristallisator wurden per Binnenschiff und Straßentransport angeliefert. Der Zusammenbau nahm drei Monate in Anspruch. Danach hat Mammoet den Koloss mit einem 14-achsigen selbstfahrenden konventionellen Anhänger Schreurle K25 zum benachbarten Kai transportiert. Dort wurde er auf ein Schiff der Reederei SAL Heavy Lift gehoben, damit er seine Reise zum Endkunden in Jordanien fortsetzen konnte.

Das Projekt war komplex und technisch anspruchsvoll, wurde jedoch wie geplant durchgeführt. „Dies ist zum Teil der Einstellung und dem Service von Broekman zu verdanken; schnell, flexibel und unkompliziert“, sagt Alicki.

Laut Romeijn bietet das ausgedehnte Netzwerk mit Lieferkettenteilnehmern einen absoluten Mehrwert. „Charakteristisch für das Stückgutsegment ist die große Anzahl von Lieferkettenakteuren, die für die Vollendung eines Projekts erforderlich sind. Rotterdam verfügt über einen ausgezeichneten Cluster, in dem Kompetenz und Wissen unverkennbar vorhanden sind. Dieses Knowhow und die Fachkompetenz sind entscheidend; letzten Endes geht es häufig um sehr hochwertige Qualitätsprodukte“, erläutert der Business Manager.

Darüber hinaus sind die Hinterlandverbindungen, sowohl über die Straße als auch über Binnenschifffahrt und Schiene, optimal, und der Rotterdamer Hafen investiert kontinuierlich in neue Technologien, wie zum Beispiel die Digitalisierung, um die Lieferkette transparenter und effizienter zu gestalten. Auch investiert er in Lösungen, welche die Kette nachhaltiger machen. „Unser Ziel ist es, der größte und wichtigste Stückgut-Hafen in Europa zu werden“, sagt Romeijn. „Wir unterscheiden uns von anderen Seehäfen durch unsere No-Nonsense-Mentalität. Ein Geschäft ist wirklich ein Geschäft in Rotterdam, und wir sind bereit, diesbezüglich immer einen Schritt weiter zu denken. Wir nennen es größeres besseres Stückgut (Bigger Better Breakbulk)“.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, Kristallisator bei Broekman Logistics im Rotterdamer Hafen




Mund- und Nasenschutz ist ‚mondkapje‘

Der neue Sprachführer ‘Nederlands in een notendop’ der euregio rhein-maas-nord / euregio rijn-maas-noord ist ein praktischer und idealer Reisbegleiter für die Tasche und kann beim Besuch in den Niederlanden in vielen Situationen hilfreich sein.

Die KollegInnen der euregio rhein-maas-nord haben einige Grundlagen der niederländische Sprache in Worten und Sätzen zusammengestellt. Zum Beispiel: Mund- und Nasenschutz ist auf niederländisch: mondkapje. Hier können Sie den neuen Sprachführer als PDF herunterladen. Veel plezier: Neuer Sprachführer: Niederländisch kurz und knapp – euregio rhein-maas-nord (euregio-rmn.de)

Quelle und Foto: euregio rhein-maas-nord / euregio rijn-maas-noord




100 innovative Pilotprojekte im Rotterdamer Hafen

Infolge der Corona-Pandemie wurden viele Innovationsprojekte gestoppt. Ein harter Schlag für viele Existenzgründer und auch für die Unternehmen im Hafen selbst; denn dadurch bleibt viel Potenzial ungenutzt, während es wichtiger denn je ist, in einen starken, zukunftsfähigen Hafen zu investieren. Aus diesem Grunde startet PortXL das Innovationsprogramm MATCH. Das Ziel lautet: im kommenden Jahr gemeinsam mit Unternehmen 100 innovative Pilotprojekte im Rotterdamer Hafen zu starten.

Durch die Verbindung von Unternehmen mit Start-Ups entstehen Möglichkeiten für Innovationen, die den Rotterdamer Hafen sauberer, nachhaltiger und intelligenter machen.

Als größter Seehafen Europas ist der Rotterdamer Hafen ein unverzichtbares Bindeglied für die globalen Güterströme. Das COVID-19-Virus ist jedoch nach wie vor ein gravierender Faktor, und dies veranlasst einige investierende Marktteilnehmer dazu, eine abwartende Haltung einzunehmen. Damit die Hafenwirtschaft schneller aus dem Corona-Tief herauskommt, ist es jedoch wichtig, jetzt in Innovationen zu investieren, die den Hafen intelligent und wettbewerbsfähig erhalten. Durch die aktive Verknüpfung von Unternehmen mit innovativen Start-Ups werden neue Technologien, intelligente Automatisierungslösungen und andere neue Anwendungen getestet und angewandt.

MATCH ist das Innovationsprogramm von PortXL, der Beschleunigerorganisation, die sich seit 2015 dafür einsetzt, die Hafenwirtschaft darin zu unterstützen, Innovationen schneller auf den Markt zu bringen. Mit einem weltweiten Netzwerk von inzwischen mehr als 4.000 innovativen Unternehmern hat PortXL für fast jede Frage eine Lösung. PortXL hilft innovativen Unternehmern und Start-Ups, bei Unternehmen Fuß zu fassen, die ihre Prozesse verbessern wollen. Für Start-Ups ist die Suche nach den richtigen Zugängen zu Unternehmen und der Start von Projekten ein zeitaufwändiger und daher kostenintensiver Prozess. Unternehmen ihrerseits profitieren ebenfalls vom schnellen Start eines innovativen Projekts, so dass ihre Arbeit effizienter abläuft und Kosten eingespart werden können.

Mit dem Innovationsprogramm MATCH ist PORTXL bestrebt, im kommenden Jahr 100 innovative Pilotprojekte mit der Rotterdamer Hafenwirtschaft zu starten. Unternehmen können ihre Marktherausforderungen bei PORTXL einreichen, wo dann nach Lösungen gesucht und so die Unternehmen mit dem eigenen globalen Innovationsnetzwerk in Kontakt gebracht werden.

Die Teilnahme an diesem Programm ist für Unternehmen kostenlos. Die Anmeldung erfolgt für Unternehmen mittels einer E-Mail an match@portxl.org(link sends e-mail). Interessenten können jedoch auch über das Online-Tool MATCH ihre Fragestellung(en) einreichen.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Neues WSA für die Westdeutschen Kanäle

Ab sofort liegt die Verantwortung für die Westdeutschen Kanäle in einer Hand. Prof. Dr.Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, hat das neue Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Westdeutsche Kanäle eröffnet. Im Rahmen der Reform der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) startet damit das 13te neu strukturierte Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt.

Prof. Dr.Ing. Hans-Heinrich Witte: „Die rund 800 Beschäftigten des neuen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes sind jetzt für eines der wichtigsten deutschen Verkehrsgebiete verantwortlich. Mit der Neustrukturierung wurden starke Synergien geschaffen, die zu noch effizienteren Arbeitsabläufen führen. Damit sind die Weichen für die Zukunft gestellt.“

Zum Zuständigkeitsbereich des neuen Amtes zählen 300 Kilometer Kanal-und 50 Kilometer Flussstrecke, vom Rhein bis zum Emsland. An diesen Strecken liegen insgesamt 630 Bauwerke, unter anderem 230 Brücken, rund 140 Düker, über 40 Schleusenkammern und über ein Dutzend Pumpwerke. Darüber hinaus ist das Amt verantwortlich für die Fernsteuerzentrale Wasserversorgung in Datteln und das Kompetenzzentrum für das Taucherwesen in Hörstel.
Für die Ausbaumaßnahmen am Dortmund-Ems-Kanal, Rhein-Herne-Kanal, Datteln-Hamm-Kanal und Wesel-Datteln-Kanal investiert die WSV in den kommenden Jahren über 1,7 Mrd. Euro.

Das neue Amt geht aus den Wasserstraßen- und Schifffahrtsämtern Duis-burg-Meiderich und Rheine hervor. Diese beiden Standorte bleiben erhalten. Leiter des neuen WSA Westdeutsche Kanäle ist Ulrich Wieching. Er führte bereits 13 Jahre lang das WSA Rheine und seit über einem Jahr kommissarisch auch das WSA Duisburg-Meiderich.

Ulrich Wieching: „Zwei Ämter mit einer über 100jährigen Tradition sind jetzt zu einem großen Amt zusammengeführt worden, das für die Wasserstraßen vom Rhein bis zum Emsland verantwortlich ist. Bereits die Vorbereitung des Zusammenschlusses zeigte ein hohes gemeinsames Engagement. Mit den gebündelten Kompetenzen sind wir ein starker Dienstleister für unsere Kunden im Westdeutschen Kanalnetz!“

Die Reform der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV-Reform) ist eine der größten Verwaltungsreformen der vergangenen vier Jahrzehnte. Bundesweit werden 39 Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter zu 17 neuen Ämtern zusammengeführt.

Bereits umgesetzt ist die Neuorganisation der wasserstraßenbezogenen Aufgaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und die Zusammenlegung der früheren sieben Wasser- und Schifffahrtsdirektionen zu einer Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn. Die Aufgaben und Kompetenzen im Binnen- und Küstenbereich liegen nun in einer zentralen Behörde. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit der WSV nachhaltig zu steigern.

In den vergangenen beiden Legislaturperioden des Deutschen Bundestages wurden die Investitionen in den Erhalt und Ausbau der Wasserstra-ßeninfrastruktur deutlich erhöht. Darüber hinaus erhielt die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes zusätzliches Personal für wichtige Investitionsmaßnahmen.

Quelle und Foto: WSV, Vordere Reihe v.l.: Meike Cropp (Fachbereichsleiterin Administration), Barbara Stockem (Fachbereichsleiterin Schifffahrt), Oliver Jaswetz (Fachbereichsleiter Wasserstraßen), Heinz-Jakob Thyßen (Fachbereichsleiter Ersatzinvestitionen) Hintere Reihe, v.l. Alexander Bätz (Vorsitzender Bezirkspersonalrat), Ulrich Wieching (Amtsleiter), Prof. Dr.-Ing Hans-Heinrich Witte (Präsident) 




Bund unterstützt Neubau von Forschungsschiff

Die Deutsche Forschungsflotte wird erneuert: Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat Gelder für den Neubau der LUDWIG PRANDTL II des Helmholtz-Zentrums Geesthacht – Zentrum für Material- und Küstenforschung (HZG) bewilligt. Rund 13,5 Millionen Euro wird der Neubau kosten. Das Schiff soll ein weites, interdisziplinäres Spektrum der Küstenforschung, Werkstoffforschung, Polymerforschung und Digitalisierung abdecken und damit vielfältig vom HZG und seinen Partnern für Forschung und Lehre eingesetzt werden.

Das jetzige Forschungsschiff LUDWIG PRANDTL wird seit seinem Bau 1983 vom Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) betrieben und ist für die Forschungsarbeiten des HZG und seiner Partner in Nord- und Ostsee von zentraler Bedeutung. Bedingt durch das Alter wird nun der Ersatz durch einen Neubau notwendig. Wie sein Vorgänger ist die LUDWIG PRANDTL II komplementär zu anderen Küstenforschungsschiffen geplant und weist zahlreiche Besonderheiten auf: „Mit dem Schiff sollen auch neue Energiesysteme mit dem Schwerpunkt Wasserstofftechnologie flexibel erprobt werden. In Kooperation mit dem in Geesthacht entstehenden DLR-Institut für Maritime Schiffsantriebe wird aus Brennstoffzellen und Membranmodulen ein einzigartiges dieselelektrisches Antriebskonzept entstehen“, beschreibt Norbert Brackmann, Bundestagsabgeordneter und Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, der den innovativen Neubau maßgeblich unterstützt hat.

Professor Matthias Rehahn, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZG: „Wir freuen uns sehr über die Mittelbewilligung für den Bau unseres neuen Forschungsschiffes! Für das gemeinsame Ziel der Nachhaltigkeit kommt hier unsere Expertise in der Material- und Küstenforschung zusammen: Das Schiff, das in dieser Kombination weltweit einmalig ist, wird Arbeitsgerät für die Küstenforschung und zugleich Innovationsplattform für eine umweltfreundlichere Schifffahrt sein.“

Professor Kay Emeis, Leiter am Institut für Küstenforschung des HZG, ergänzt: „Wir untersuchen die Wechselwirkungen zwischen Mensch, Land und Meer. Unser neues Schiff wird deshalb von den flachen Flüssen und Mündungen bis ins offene Meer unterwegs sein – das stellt besondere Anforderungen an Tiefgang und Schiffshöhe. Mit der LUDWIG PRANDTL II werden wir beispielsweise analysieren, welche Nähr- und Schadstoffe von den Flüssen in das Meer transportiert werden oder wie sich der Ausbau der Offshore-Windkraft auf die Umwelt auswirkt. Der Klimawandel als zentrales Thema wird interdisziplinär erforscht.“ Auf der LUDWIG PRANDTL II sind je ein Nass-, Elektro- und Außenlabor sowie ein Labor für Wasserstofftechnologie geplant, außerdem Beobachtungstechnologien mit autonomen Messgeräten, Instrumente zur Strömungsmessung und verschiedene andere flexibel einsetzbare Systeme. Die Möglichkeit, Schlauchboote von Bord des Schiffes einzusetzen, erweitert das Einsatzspektrum zusätzlich.

Die LUDWIG PRANDTL II soll ein völlig neues Informationssystem und Datenmanagement erhalten: „Die Digitalisierung wird massiv an Bord gehen. In Echtzeit möchten wir relevante Umweltdaten mit Flugzeugen, anderen Schiffen und Landstationen austauschen und unmittelbar verfügbar machen“, so Matthias Rehahn weiter.

Im Antriebskonzept des Schiffes werden am HZG in Geesthacht entwickelte Metallhydridspeicher-Tanks zum Einsatz kommen. Professor Thomas Klassen, Leiter am Institut für Werkstoffforschung, erläutert: „Die Schifffahrt muss sauberer werden. Am HZG-Institut für Polymerforschung haben unsere Kollegen bereits technische Lösungen entwickelt, mit denen wir den Schadstoffausstoß von Motoren, die auf der Verbrennung von Schweröl und Diesel basieren, durch die Aufbereitung der Ladeluft mit Membranen minimieren. Die Emissionen entsprechen den neuesten und schärfsten Abgasnormen. Nun streben wir an, zusätzlich unsere Technologien für Wasserstoff als Energieträger auf dem neuen Forschungsschiff zu etablieren. Damit gehen wir einen Riesenschritt in Richtung nachhaltiger Mobilität.“ Es ist ein separates Labor für die Erprobung von Komponenten für die Wasserstofftechnologie und deren Einbindung in die Energiesysteme des Schiffs geplant.

Eine umfangreiche Vorplanung wurde bereits 2019 durchgeführt: Ein leistungsfähiger Forschungsschiffneubau mit konkurrenzlosen Alleinstellungsmerkmalen in Bezug auf modernste Messtechniken und maritime Technologien ist demnach möglich. Jetzt wird in einem öffentlichen Vergabeverfahren ein Planungsbüro gesucht, um die Detailplanung des Forschungsschiffes zu übernehmen. Dabei ist Expertise im Spezialschiffbau gefragt. Die Werft wird ausgeschrieben, sobald die Detailplanung vorliegt. Die Kiellegung soll 2022 erfolgen, anschließend wird die LUDWIG PRANDTL II getauft, erprobt und offiziell abgenommen. Volker Dzaak, Schiffkoordinator und Abteilungsleiter Logistik und Organisation: „Wir freuen uns, dass unsere intensiven Vorplanungsarbeiten der vergangenen Jahre nun fortgeführt werden können“.

Schiffsbasisdaten des Neubaus LUDWIG PRANDTL II

– Länge/Breite/Tiefgang: 30 m / 9 m / 1,5 m
– Besatzung/ Wissenschaftler: 2 (+1) / 12
– Laborfläche/ Fläche Arbeitsdeck: 47 m²/ 70 m²
– Einsatzbereich: Küstenfahrt International
– Geschwindigkeit: max. 12 Knoten
– Maschinenleistung: 750 kW
– Einsatztage/Jahr: ca. 225

Quelle und Grafik: Helmholtz-Zentrum Geesthacht, Zentrum für Material- und Küstenforschung




Swissterminal erweitert Intermodal-Service

Swissterminal und sein Partner DP World starten ab 1. Januar 2021 regelmässige Binnenschiffsverkehre von Basel-Kleinhüningen und Basel-Birsfelden zu zahlreichen Hochsee-Terminals den Häfen Rotterdam und Antwerpen.

Mit der Einführung des neuen Intermodal-Service für Container werden ab dem kommenden Jahr zwei wöchentliche Rundläufe zwischen Basel und den Häfen Rotterdam sowie Antwerpen angeboten. Die Verkehre laufen in beide Richtungen über das Drehkreuz Germersheim in Deutschland, das von dem globalen Hafendienstleister DP World betrieben wird.

Dafür kommen zwei Feeder-Bargen zum Einsatz, die jeweils über eine Kapazität von 96 TEU verfügen, und den DP World-Hub in Germersheim mit den Terminals am Oberrhein verbinden. Von dort aus wird die Fracht auf den bereits bestehenden Dienst von DP World verladen, den DP World regelmässig mit fünf Schiffen betreibt.

Mit den neuen Binnenschiffsverkehren erweitert Swissterminal seine intermodalen Verbindungen zwischen den grössten europäischen Containerhäfen und dem Hinterland, wodurch Kunden von einem zusätzlichen Service sowie nachhaltigen und kostengünstigeren Transportalternativen profitieren. Aufgrund des niedrigen Treibstoffverbrauchs sowie  der hohen Transportkapazität ist der neue  Binnenschiffsdienst ein weiterer Schritt für Swissterminal, seinen Kunden immer mehr umweltfreundliche Logistiklösungen anzubieten.

Die Abfahrten aus der der Schweiz, genauso wie die dortigen Ankünfte, erfolgen zwei Mal wöchentlich, jeweils mittwochs und samstags. Sowohl auf der Strecke zwischen der Schweiz und Rotterdam sowie von und nach Antwerpen beläuft sich die Transitzeit in beide Richtungen auf rund fünf Tage. Um die optimale Frequenz der Anläufe zu ermitteln und einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, hat Swissterminal den neuen Intermodal-Dienst bereits über einen Zeitraum von mehreren Wochen getestet.

Mit dem Ausbau seines Service-Portfolios kann Swissterminal seine Funktion als zuverlässiger Anbieter für multimodale Transporte in der Schweiz noch einmal zusätzlich stärken. Bereits heute bietet das Tochterunternehmen Schweizerzug regelmässige Bahnverbindungen zwischen der Schweiz und den Häfen von Antwerpen und Rotterdam an, sowie zu weiteren wichtigen Wirtschaftszentren in Europa und Asien. Die Ergänzung um einen zusätzlichen Dienst per Binnenschiff bietet den Kunden von nun an eine noch grössere Auswahl und Flexibilität bei der Ausgestaltung ihrer Lieferketten. Um dabei stets reibungslose Abläufe zu garantieren, arbeitet Swissterminal eng mit Experten der Zollabwicklung zusammen. Dazu zählt der Komplettservice-Anbieter Gaston Schul, der alle Anliegen rund um die Transitdokumentation in den beiden Seehäfen Rotterdam und Antwerpen verantwortet, sowie die VL Verzollung und Logistik AG, die für die effiziente Abfertigung der Schweizer Im- und Exporte zuständig ist.

„Wir haben bereits in der Vergangenheit eine erhöhte Nachfrage nach zuverlässigen Verbindungen von und zu den Häfen Rotterdam und Antwerpen festgestellt“, kommentiert Roman Mayer, CEO von Swissterminal, den neuen Service im Hinblick auf die aktuellen Marktanforderungen und ergänzt: „Durch die Erweiterung unseres Portfolios um die Binnenschiffsdienste bieten wir unseren Kunden zusammen mit unserem Partner DP World nun zusätzliche Flexibilität und Belastbarkeit innerhalb ihrer Lieferketten. Das hat sich bereits in Krisenzeiten als besondere Notwendigkeit erwiesen – und wird es auch in Zukunft“.

Um weiterhin proaktiv auf die Anforderungen des Marktes reagieren zu können, wird Swissterminal auch künftig daran arbeiten, sein Dienstleistungsangebot kontinuierlich weiterzuentwickeln. „Dafür stehen wir in ständigem Austausch mit unseren Kunden, um ihre Bedürfnisse früh zu erkennen und auch zu berücksichtigen. Auf diese Weise wird es uns möglich, unser Portfolio laufend zu optimieren. Mit dem Start unserer neuen Binnenschiffsverbindungen sind wir zuversichtlich, selbst künftige Kundenwünsche frühzeitig wahrzunehmen – und auch zu erfüllen“, so Mayer.

Quelle und Foto: Swissterminal




Container-Transporte auf der Überholspur

Im Rahmen des Projekts „FastLane” testet der Logistikdienstleister zusammen mit dem Unternehmen für Container-Technologie, SecureSystem, eine neu entwickelte Dienstleistung für reibungslose, schnelle und sichere Transportwege. Mit dem Lösungsansatz soll die Zeit der Verzollung in Zielhäfen weltweit verkürzt und der Zollvorgang vereinfacht werden. Dafür schickt das Innovations-Team von BLG LOGISTICS 20 Container, ausgestattet mit einem Sensor-System von SecureSystem, nach Amerika.

Die Test-Container starten ihre Reise im Logistik-Center Bremen. Dort werden sie sicher verschlossen und für den Transport in die USA vorbereitet. Während des Transports übermittelt das Sensor-System Echtzeit-Daten bezogen auf den Ort, den Zustand und die Integrität der Container. Mithilfe der digitalen Daten werden die komplexen Zoll-Entscheidungsprozesse unterstützt. Wurden die Container beispielsweise auf ihrem Weg nicht unbefugt geöffnet, können sie von einer verbesserten Risikobewertung profitieren. Die Notwendigkeit zeitaufwändiger Inspektionen kann damit reduziert werden. Kommt es während des Transports zu einer unerlaubten Öffnung, geht eine Meldung direkt an die vorher festgelegten Parteien sowie die Zollbehörde.

Das Kooperationsprojekt von BLG LOGISTICS und SecureSystem unterstützt die Strategie der Grenzbehörden, durch den Einsatz von Technologien die Sicherheit und Vereinfachung des Handels zu verbessern. Die Technologie wird laufend mit der amerikanischen Zollbehörde, der U.S. Customs and Border Protection (CBP), sowie weiteren Zollbehörden weltweit diskutiert.

Quelle und Foto: BLG Logistics