Caramba eröffnet Halle Nord in Duisburg

Nach nur knapp einem Jahr Bauzeit hat Caramba den Bau seiner Halle Nord erfolgreich abgeschlossen und damit einen wichtigen Meilenstein in der Modernisierung der Werkslogistik erreicht. Am 10. Dezember 2020 fand die offizielle Einweihung statt, aufgrund der Pandemie rein virtuell.

„Die Krise hat gezeigt, dass nur Unternehmen, die schnell und flexibel reagieren, überleben können“, erklärt Dr. Wolfgang Müller, Geschäftsführer Operations bei Caramba. „Wir haben die Zeit genutzt, um uns erfolgreich für das nächste Jahr aufzustellen. Effizienz, Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind die Stellschrauben, an denen wir auch in Zukunft intensiv arbeiten werden.“

Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen unterstrich in einem Grußwort die Bedeutung des Unternehmens für den Standort Duisburg. „Zur Nachhaltigkeit trägt auch die Halle Nord bei, weil Sie dadurch die Transportwege deutlich verkürzen, die Effizienz des Unternehmens erhöhen und gleichzeitig die Umwelt noch besser schonen können – ganz wichtige Beiträge in den heutigen Zeiten und ganz wichtig auch für uns in Nordrhein-Westfalen und besonders am Standort Duisburg.“

Die Digitalisierung sei ein Treiber in vielen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft und gerade zentral auch für die Chemie in den Bereichen Produktion und Logistik, so der Minister weiter.  „Sie haben sich des Themas Digitalisierung in ganz besonderer Weise verschrieben und auch mit dem Konzept Halle Nord eingebettet eine sehr starke digitale Ausrichtung Ihrer Logistik verbunden, das freut uns sehr.“

Der Bau der Halle Nord bei Caramba ist Teil der europäischen Lagerlogistikoffensive von Berner, der Muttergesellschaft von Caramba. Berner hatte Ende 2019 Investitionen in Höhe von knapp 40 Millionen Euro in diesem Bereich gestartet. Die 2.600 Quadratmeter große Halle bietet Platz für rund 2.000 Paletten in Regallagerung und 1.000 Quadratmeter für Blocklagerung.

„Mit der Investition in die neue Halle bekennt sich mit Caramba ein bedeutendes Unternehmen zum Wirtschaftsstandort Duisburg“, sagte Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg. „Über dieses Vertrauen gerade in den aktuell schwierigen Zeiten freue ich mich sehr.“

Der Oberbürgermeister betonte in seinem Grußwort auch das soziale Engagement des Unternehmens. Duisburg profitiere sehr vom Engagement des Unternehmens, „das allerdings nicht nur an der stetigen Weiterentwicklung des Standortes ausgerichtet ist, sondern auch an der tatkräftigen Unterstützung Duisburger Organisationen und Institutionen. Carambas Herz schlägt für diese Stadt, Carambas Herz schlägt für Duisburg.“

Den durch die Corona-Krise bedingten Herausforderungen begegnete der Chemie-Spezialist von Beginn an proaktiv. So stellte das Unternehmen Teile seiner Produktion auf die Herstellung von Handdesinfektion um und spendete insgesamt über 3.500 Liter Hand- und Flächendesinfektion an gemeinnützige Einrichtungen der Region. Mittlerweile ist die Sondergenehmigung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) abgelaufen und Caramba hat die Handdesinfektion offiziell als Produkt prüfen und registrieren lassen. Handdesinfektionsmittel sind deshalb auch in Zukunft Teil des Produktportfolios.

Einen virtuellen Rundgang durch die Halle Nord mit den Grußworten des Ministers und des Oberbürgermeisters sowie interessanten Informationen rund um Caramba gibt es hier

Quelle und Foto: Caramba Holding GmbH, die Fertigstellung der Halle Nord ist ein Meilenstein in der Logistikmodernisierung von Caramba am Standort Duisburg




Rotterdamer Hafen wird intelligenter

Wenn es um intelligente Infrastruktur geht, denkt man nicht so schnell an Innovationen für die Kanalisation, doch starke Regenfälle und der Klimawandel erfordern zukunftstaugliche Lösungen. Der Hafenbetrieb Rotterdam arbeitet gemeinsam mit den Infrastrukturunternehmen Van Gelder und Wavin, als Lieferanten von Bau- und Infrastrukturlösungen, an der Entwicklung datengesteuerter Gullys.

Der „Tegra road gully“ besteht zu 100 Prozent aus recyceltem Material und kann vollständig wiederverwendet werden. So wird der Hafen in Rotterdam ein Stückchen intelligenter und nachhaltiger.

Der Hafenbetrieb Rotterdam suchte nach einer Lösung, um besser beurteilen zu können, wann die gut 13.000 Gullys im öffentlichen Außenbereich des Rotterdamer Hafens voll sind. Gullys lassen Regenwasser von der Straße durch, fangen jedoch Sand, Schlamm, Abfall und Blatt auf. Die Reinigung dieser Gullys wird standardmäßig einmal pro Jahr durchgeführt, obwohl das nicht immer erforderlich ist. Das Pilotprojekt mit intelligenten Gullys von Wavin wird zeigen, wie die Gullys in Zukunft nur dann noch gewartet werden, wenn es auch wirklich erforderlich ist.

Wavin, der Hafenbetrieb Rotterdam und Van Gelder haben einen Pilotprojekt-Vertrag abgeschlossen, laut dem 16 Gullys mit innovativen digitalen Sensoren ausgerüstet werden, die Einblick in die im Gully vorhandene Menge an Platz geben. Die Reinigung erfolgt, wenn der Sensor das diesbezügliche Erfordernis angibt: Das ist Wartung auf der Basis von Daten. Dies ist das erste Mal, dass in Europa ein solcher Test durchgeführt wird. Während der Dauer von zwölf Monaten wird der Test Aufschluss über die damit verbundene operative, wirtschaftliche und technische Machbarkeit geben.

Monique Domsdorf, Leiterin Asset Management beim Hafenbetrieb Rotterdam, sagt dazu: „Der Test passt zur Strategie des Hafenbetriebs, den Hafen anhand von Digitalisierung effizienter zu machen. Dies gilt nicht nur für die Zulassungsregelung für die Schifffahrt, das autonome Fahren oder für die Bereitstellung von Ladungsdaten, sondern passt auch zu unserem Streben nach datengesteuerter Wartung. Daher wurden auch Abfallcontainer im Hafengebiet mit Sensoren ausgestattet.“
Leendert Ripping, Direktor bei Van Gelder, äußert sich folgendermaßen: „Wir sind für die gesamte Wartung der Infrastruktur und der Beleuchtung im Hafen verantwortlich. Es ist unsere Aufgabe, die Innovationskraft zu verstärken, wobei Sicherheit, Nachhaltigkeit und Messbarkeit eine wichtige Rolle spielen.“

Marcel Jongedijk, Global Director Open Innovation & Partnerships bei Wavin, ergänzt: „Die Nachfrage nach Lösungen dieser Art steigt. Wir freuen uns über die Umsetzung dieses Pilotprojekts in Rotterdam und sehen viele Möglichkeiten, diese Art von intelligenter Technologie in Zukunft in größerem Rahmen anzuwenden.“

Quelle: Port of Rotterdam, Foto Ries van WEndel de Joode/HBR