Schneller Zugriff auf Zugverbindungen

Einen aktualisierten Überblick über die Containerzugverbindungen des Hamburger Hafens gibt die Online-Datenbank von Hafen Hamburg Marketing.


Knapp 2.000 Containerzugverbindungen bieten die Eisenbahnverkehrsunternehmen vom oder zum Hamburger Hafen wöchentlich an. Einen aktualisierten Überblick über die Verbindungen gibt es auf der Website hafen-hamburg.de. Der Betreiber Hafen Hamburg Marketing hat hier die Online-Datenbank aktualisiert und unter https://www.hafen-hamburg.de/de/intermodal live geschaltet. Für Unternehmen, die für ihre Im- oder Exporte auf der Schiene nach geeigneten Anbietern für Containertransporte suchen, sind alle Verbindungen schnell auffindbar. Mit diesem Service für Verlader im In- und Ausland unterstreicht Deutschlands größter Universalhafen seine führende Position als Spitzenreiter unter den europäischen Eisenbahnhäfen. Die Hälfte aller containerisierten Bahntransporte der bedeutendsten Nordrange-Häfen wurde im vergangenen Jahr im Container-Hinterlandverkehr auf der Schiene via Hamburg abgefertigt. „Allein im vergangenen Jahr gab es rund 60.000 Zugriffe auf unsere Datenbank. Das zeigt, wie gut das Angebot angenommen wird“, sagt Ingo Egloff, Vorstand beim Hafen Hamburg Marketing e.V.

160 Eisenbahnverkehrsunternehmen und diverse Wiedervermarkter bieten Verbindungen im Container- und Kombinierten Verkehr zu nahezu allen Wirtschaftsregionen im deutschen Binnenland sowie in den gesamten europäischen Raum und darüber hinaus an. Zu den bedeutendsten Destinationen im Ausland gehören neben China die Verbindungen mit Tschechien, Österreich und Polen. Die wichtigsten Bundesländer im deutschen Seehafen-Hinterlandverkehr per Bahn sind Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Hessen und Nordrhein-Westfalen.

Insgesamt 34,2 Millionen Tonnen Güter aller Art wurden von Januar bis September 2020 per Eisenbahn zwischen dem Hafen Hamburg und Terminals im Binnenland transportiert. Das sind nur noch 6,5 Prozent weniger als im entsprechenden Zeitraum vor einem Jahr. Im Containerverkehr hat das Transportaufkommen der Hamburger Hafenbahn in den ersten neun Monaten des Jahres mit 1,9 Millionen TEU das Niveau des Vorjahres-Zeitraumes um 6,8 Prozent verfehlt. Von Januar bis September wurden etwas mehr als 44.400 Züge mit annähernd 1,2 Millionen Güterwagen über das Gleisnetz der Hafenbahn bewegt.

Quelle: HHM, Foto: HHM/ Wischhusen




Treibstoffeinsparungen bei Ankunftstest

Ein weiterer Desktop-Test im „Just-in-Time“-(JIT) Schiffsbetrieb hat zu positiven Ergebnissen geführt und gezeigt, dass die Emissionen deutlich reduziert werden können. JIT-Abläufe haben das Potenzial, die Zeit zu verkürzen, welche Schiffe außerhalb der Häfen stillliegen, und tragen dazu bei, schädliche Emissionen zu senken. Dies kann erreicht werden, indem einem Schiff im Voraus die relevanten Informationen über die gewünschte Ankunftszeit mitgeteilt werden, so dass es die optimale Geschwindigkeit einstellen kann.

Der Test wurde von Vertretern des Hafenbetriebs Rotterdam, den Reedereien Maersk und MSC sowie IMO durchgeführt. Für die Berechnungen wurden 26 Schiffe analysiert, die ein bestimmtes Terminal im Rotterdamer Hafen angelaufen haben (Daten von einem Monat). Die 26 Schiffe erhielten ein Update darüber, wann sie an der Testanlegestelle Pilot Boarding Place) ankommen sollten: Das eine Szenario gab 24 Stunden bis zur Ankunft an der Testanlegestelle vor und das andere 12 Stunden, wobei anschließend die Geschwindigkeit optimiert wurde.

Vergleicht man den tatsächlichen Fall mit den beiden JIT-Szenarien, so verbrauchen die 26 Schiffe im Durchschnitt 9 % weniger Treibstoff in dem JIT-Szenario, wo die Geschwindigkeit in den letzten 12 Stunden optimiert wurde. Die Optimierung der Geschwindigkeit in den letzten 24 Stunden der Fahrt führte, über die letzten 24 Stunden gerechnet, zu durchschnittlichen Treibstoffeinsparungen von 8 %. Diese Ergebnisse zeigen die beträchtlichen Treibstoff- und Emissionseinsparungen, die anhand von JIT erreicht werden können, selbst wenn ein relativ moderner Hafen von relativ effizient betriebenen Schiffen angelaufen wird.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam