Ein gutes, gesundes, erfolgreiches 2021

Die Redaktion der Hafenzeitung wünscht allen Lesern, Freunden, Partnern und jedem am und im Hafen ein erfolgreiches, gutes, glückliches und vor allem gesundes neues Jahr 2021. Mögen alle Ihre Wünsche in Erfüllung gehen  😊

Kommen Sie gut rein und noch besser durch 😉

Bild von trixtammy auf Pixabay

 




Startschuss am neuen Standort Lubmin Port

Brunsbüttel Ports nimmt Umschlagsaktivitäten an deutscher Ostseeküste auf. Investitionen in flexible Umschlaggeräte und -equipment auch in Corona-Zeiten getätigt. Vermarktung des Lubmin Port im Netzwerk von SCHRAMM Ports & Logistics läuft auf Hochtouren. Vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Hafeneigentümer legt Grundstein für die gemeinsame Weiterentwicklung des Hafenstandortes. Auch Flüssiggüter werden nun im universalen Lubmin Port umgeschlagen.

Ab dem 1. Januar 2021 betreibt die Brunsbüttel Ports GmbH den Industriehafen Lubmin unter dem neuen Namen Lubmin Port. Gemeinsam mit dem Hafeneigentümer, dem Zweckverband Energie- und Technologiestandort Freesendorf, hat Brunsbüttel Ports die vergangenen Monate genutzt und in vertrauensvoller Zusammenarbeit ein Konzept erarbeitet, um den Lubmin Port mit seiner Vielseitigkeit im Markt zu positionieren. Trotz der Corona Pandemie hat Brunsbüttel Ports hohe Investitionen in neue Umschlaggeräte und -equipment getätigt. Unter anderem wird im kommenden Jahr ein neuer, flexibler Mobilbagger des Herstellers Sennebogen für den Umschlag von Stück- und Massengütern vor Ort zur Verfügung stehen, um die Umschlagsaktivitäten noch effizienter und kundenorientierter zu gestalten und den Hafen für die Zukunft zu rüsten.

Auch die Vermarktung des Lubmin Port läuft auf Hochtouren, unter der Dachmarke SCHRAMM Ports & Logistics profitiert der Hafen von einem erfahrenen Netzwerk mit langjährigen Kontakten und vielseitigen Marketingaktivitäten. Mit der Aufnahme des Betriebes des Lubmin Port wächst SCHRAMM Ports & Logistics als maritimer Verbund auf nun insgesamt 17 Hafen- und Logistikstandorte in den Regionen Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schweden. Nachdem SCHRAMM Ports & Logistics im Jahr 2017 erstmals in den Ostseeraum nach Schweden expandierte, folgte mit dem Zuschlag des Betriebs des Industriehafens Lubmin im Sommer 2020 der nächste strategische Schritt an der Ostsee.

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group, freut sich über die Entwicklungen: „Der Lubmin Port in seiner Funktion als universale Güterdrehscheibe bietet aus unserer Sicht große Potenziale und ist eine optimale Ergänzung für unsere bestehenden Hafenaktivitäten. Unsere Investitionen wie beispielsweise in den neuen Mobilbagger unterstreichen unser Ziel, den Lubmin Port weiterzuentwickeln und als festen Bestandteil in unser Hafennetzwerk zu integrieren. Seit dem Sommer sind wir regelmäßig vor Ort, um die Planungen gemeinsam mit dem Hafeneigentümer voranzutreiben und unsere Kontakte vor Ort wie beispielsweise in der Logistikinitiative Mecklenburg-Vorpommern weiter auszubauen. Außerdem haben wir zwischenzeitlich auch ein Team aus erfahrenen Mitarbeitern gebildet, das unsere operativen Tätigkeiten vor Ort verantworten wird. Mit dem Ausbau unserer Aktivitäten planen wir zusätzlich die Einstellung neuer Mitarbeiter vor Ort. Nach sechs Monaten intensiver Vorbereitungszeit freuen wir uns umso mehr, dass nun der Startschuss für unsere Umschlagsaktivitäten in Lubmin fällt.“

Der Lubmin Port ist ein breit aufgestellter Industriehafen, in dem eine Vielzahl unterschiedlicher Massengüter (z.B. Agrarprodukte wie Getreide, Raps und Rapsschrot) und Stückgüter (z.B. Rundholz, Container und Projektladung) umgeschlagen und zwischengelagert werden können. Insgesamt stehen hierfür 25.000 m² Freilagerfläche zur Verfügung, die Lagerung von witterungsempfindlichen Gütern ist u.a. in Leichtbauhallen möglich. Mit einer Kailänge von 855 Metern und einem Tiefgang von bis zu 6,10 Metern stehen insgesamt sechs Liegeplätze für Schiffe mit einer Länge von bis zu 120 Metern für den Güterumschlag zur Verfügung. Fünf Liegeplätze verfügen über einen eigenen Gleisanschluss, welche den direkten Umschlag vom Schiff auf die Bahn und andersherum ermöglichen. Auf diese Weise können die Verkehrsträger Seeschiff, Binnenschiff, LKW und Bahn in allen denkbaren Varianten beliebig kombiniert werden. Insbesondere der neue, leistungsstarke Mobilbagger wird durch seine flexiblen Einsatzmöglichkeiten eine effiziente Be- und Entladung der unterschiedlichen Verkehrsträger auf dem Hafengelände ermöglichen. Über die Autobahn A 20, die angebundenen See- und Binnenwasserstraßen und den Direktanschluss an das Schienennetz der Deutschen Bahn können die unterschiedlichsten Märkte und Kundenbedürfnisse im Lubmin Port bedient werden.

Zudem verfügt der Hafen über eine Schwerlastpier und eine 3.000 m² große Schwergutfläche, die auch den Umschlag und die Zwischenlagerung besonders voluminöser und schwerer Güter wie beispielsweise Stahlbauteile und Konstruktionsteile ermöglichen. Der Lubmin Port dient seit Kurzen außerdem auch als Güterdrehscheibe für Flüssiggüter für die ansässige Industrie des angrenzenden Industrie- und Gewerbegebietes Lubminer Heide. Über einen neuen Schiffsentlader wird ein Industrieunternehmen mit Rohstoffen (Grundöl) versorgt, das über den Seeweg in Lubmin eintrifft. Das angrenzende Gewerbegebiet bietet mit rund 120 ha Ansiedlungsfläche ausreichend Raum für weitere Industrie- und Gewerbeansiedlungen in unmittelbarer Hafennähe.

„Mit unserer bewährten Universalhafenstrategie wollen wir die Vielseitigkeit des Lubmin Port weiter ausbauen und den Industriehafen zu einem universalen Ansprechpartner an der deutschen Ostseeküste für alle maritimen Logistikdienstleistungen weiterentwickeln. SCHRAMM Ports & Logistics als Teil der SCHRAMM group ist eines von nur wenigen Unternehmen, das ein so umfangreiches Netzwerk im Bereich Häfen, Logistik und Schifffahrt als maritimer Komplett-Dienstleister aus einer Hand anbieten kann. Wir freuen uns auf viele spannende Projekte, die wir gemeinsam mit unseren Kunden zukünftig im Lubmin Port umsetzen werden!“, so Schnabel abschließend.

Quelle: Brunsbüttel Ports GmbH, Foto Brunsbüttel Ports GmbH/ Rohde Nielsen AS




Förderung für LNG-Schiffe verlängert

Das BMVI verlängert die Richtlinie über Zuwendungen für die Aus- und Umrüstung von Seeschiffen zur Nutzung von LNG als Schiffskraftstoff bis zum 31. Dezember 2021. Hintergrund dieser Maßnahme ist, dass viele Vorhaben aufgrund der durch die COVID19-Pandemie verursachten finanziellen Herausforderungen für die Schifffahrt im letzten Jahr nicht realisiert werden konnten.

Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Wir haben auf diese unvorhersehbare Krisensituation reagiert und die Förderrichtlinie um ein zusätzliches Jahr verlängert. Im Jahr 2021 sollen weitere Vorhaben gestartet und damit auch die Investitionstätigkeit in den umweltfreundlichen Schiffsantrieb angekurbelt werden. Wir müssen die Nachhaltigkeit unserer Schifffahrt trotz der globalen Krise weiter vorantreiben. Darum setzen wir uns weiterhin konsequent für den Einsatz von LNG als emissionsarmen alternativen Schiffskraftstoff und Wegbereiter für eine klimafreundliche Schifffahrt ein. Sowohl im Sinne der Flottenerneuerung der eigenen Bundesschiffe als auch der deutschen Schifffahrt insgesamt.“

Über die LNG-Förderrichtlinie werden Zuschüsse zur Investition in den LNG-Antrieb bei Seeschiffen von grundsätzlich bis zu 40 Prozent, in Abhängigkeit der Unternehmensgröße sogar bis zu 60 Prozent gewährt. Neben dem Vorteil der deutlichen Senkung von Luftschadstoffemissionen werden auch die Treibhausgasemissionen bei der Verwendung von LNG anteilig gesenkt. Vor allem aber bietet die Investition in den Einsatz von LNG als Brückentechnologie bereits heute die Möglichkeit zukünftig zunehmende Anteile an erneuerbarem Bio- und synthetischem Methan einzusetzen und somit den Weg hin zu einer klimaneutralen Schifffahrt einzuleiten.

Im Ergebnis der ersten beiden Förderaufrufe konnten bereits unterschiedlichste Vorhaben von den Zuschüssen des BMVI für Investitionen in den umweltfreundlichen Schiffsantrieb profitieren: Knapp 30 Mio. Euro werden in insgesamt 12 Aus- und Umrüstvorhaben durch das BMVI investiert. Zuletzt konnten durch den zweiten Förderaufruf die LNG-Ausrüstung von vier Chemikalientanker-Neubauten der Hamburger Reederei John T. Essberger mit mehr als 6,3 Millionen Euro sowie  die LNG-Umrüstung von zwei Zementfrachtern der Reedereikooperation Brise/Baltrader mit mehr als 4,8 Millionen Euro unterstützt werden.

Quelle und Foto: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)

 




Gleisverlegung für die Theemswegtrasse

Im Januar beginnt VolkerRail mit der Verlegung der Gleise auf der 4 km langen Brücke der Theemswegtrasse. Dann überträgt das Bauteam von SaVe die Betonbrücke an VolkerRail.

Gute Erreichbarkeit und eine gute Verbindung zum Hinterland sind für den Hafen von Rotterdam von großer Bedeutung, ob über die Straße oder über die Schiene und das Wasser. Aus diesem Grund investiert der Hafenbetrieb in die Theemswegtrasse, zusammen mit dem niederländischen Staat und der Europäischen Union. Der Hafenbetrieb Rotterdam und ProRail arbeiten im Hinblick auf die Verlegung der Hafenbahnlinie eng zusammen.

Inzwischen sind die Bauarbeiten für die neue Bahnstrecke entlang dem Theemsweg sichtlich fortgeschritten. Die Anlegung erfolgte in Zusammenarbeit und Abstimmung mit den umliegenden Unternehmen. Die Projektumgebung wurde durch die anfallenden Umleitungen und Sperrungen auf die Probe gestellt; mit den „Nachbarn“ gab es umfangreiche Gespräche über die Umsetzung. Das Bauteam von SaVe wird den Unterbau in den nächsten Monaten fertigstellen. So muss das Baukonsortium in Abstimmung mit den beteiligten Unternehmen noch einige Fertigstellungsarbeiten vornehmen.

VolkerRail hat inzwischen mit den Vorbereitungsarbeiten auf dem Kunstbauwerk begonnen.

Das gesamte Material und der Bauverkehr gelangt über die N15Y und eine temporäre Auffahrt auf das Bauwerk und am Merseyweg (Süd) über eine Abfahrt wieder hinab. Durch diese Logistik werden der Theemsweg und Neckarweg so weit wie möglich entlastet. Dadurch bleiben die N15Y (Durchgangsverkehr über die Brücke Calandbrug Richtung Maasvlakte) und der Merseyweg bis zum Ende des Projekts gesperrt wie es nun bereits der Fall ist.

Bis Ende 2021 bleibt die Umleitungsstrecke für den Verkehr über die Calandbrug mit dem Ziel Maasvlakte bestehen. Der Durchgangsverkehr wird über den Kreisverkehr Saarweg zum Moezelweg umgeleitet, um in Höhe des Merwedeweg wieder auf die A15 aufzufahren.

Der Merseyweg (Süd) bleibt bis zum Frühjahr 2022 gesperrt. Der Verkehr wird über den Botlekweg und den Clydeweg umgeleitet. Der Radweg bleibt verfügbar.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Danny Cornelissen

 




WSV setzt Maßnahmen an der Elbe um

Die Arbeiten an der Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe gehen voran. Es geht dabei nicht nur um die Vertiefung und Verbreiterung der Fahrrinne für moderne Containerschiffe, sondern auch um die Durchführung der angeordneten Ausgleichsmaßnahmen für Natur und Umwelt. Auf dem Gebiet der WSV werden eine ganze Reihe von Maßnahmen durchgeführt.


Dr. Claudia Thormählen, Projektleiterin im WSA Hamburg: „Natürlich ist die Fahrrinnenanpassung auch ein Eingriff in die Natur. Wir setzen aber alles daran, diesen Eingriff durch Maßnahmen für die Natur zu kompensieren  und sind dabei gut im Zeitplan!“

Die Planfeststellungsbehörden als Genehmigungsbehörden haben jüngst hierzu Ihren „5. Bericht (2020) zur Sicherung der Kohärenz des Netzes Natura 2000 im Zusammenhang mit der Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe“ an die EU-Kommission abgegeben.

Zum einen die aquatische Kompensationsmaßnahme Schwarztonnensander Nebenelbe, bei der eine durchgängige Strömungsrinne hergestellt wurde. Damit werden bisher trockenfallende Gebiete wieder während des gesamten Tidezyklus überflutet. Die entstehenden hochwertigen Flachwasserbereiche werten das Biotop insgesamt auf. Zusätzlich wurde eine drei Fußballfelder große Uferschlenze angelegt.

Zum anderen fanden umfangreiche Bauarbeiten auf der Insel Schwarz-tonnensand, im Gebiet Allwördener Außendeich-Mitte und –Süd und an  der Stör statt, mit denen der Tide-Auwald gestärkt wird und gute Lebens-bedingungen für Röhrichte und feuchte Hochstaudenfluren geschaffen werden, die wichtig für unterschiedliche Insekten und Vögel sind. Prielsysteme, Tidetümpel sowie aufgeweitete Grüppen wurden neu gestaltet und erhöhen den Tideeinfluss.

„Der Tisch ist gedeckt“ für die ungestörte Naturentwicklung: Pflanzen, Vögel und Fische werden die Nutznießer der neuen tidebeeinflussten Flächen sein.

Den Bericht 2020 gibt es hier. Auch die Berichte aus den Jahren 2012, 2014, 2016 und 2018 stehen unter dieser Adresse zum Download zur Verfügung.

Auf der Website www.fahrrinnenanpassung.de finden Sie zu allen Maßnahmen aktuelle Fotos, die wir Ihnen gern auf Anfrage in einer für den Druck geeigneten Auflösung zur Verfügung stellen.

Die Stellungnahme der EU-Kommission vom 6. Dezember 2011 verpflichtet die deutschen Behörden (= Planfeststellungsbehörden) dazu, im Zusammenhang mit der Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe alle zwei Jahre einen Bericht an die EU-Kommission anzufertigen. Berichtet wird über die Durchführung und Überwachung der Ausgleichs- und Kohärenzsicherungs-maßnahmen, die in den Planfeststellungsbeschlüssen definiert worden sind.

Dies ist der Stand der einzelnen Kompensationsmaßnahmen im Zuständigkeitsbereich der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes:

Aquatische Kompensationsmaßnahme Schwarztonnensander Nebenelbe 

In der Schwarztonnensander Nebenelbe wurde eine durchgängige Strömungsrinne hergestellt. Damit werden bisher trockenfallende Gebiete wieder während des gesamten Tidezyklus überflutet. Die entstehenden hochwertigen Flachwasserbereiche werten das Biotyp insgesamt auf.

In Niedersachsen gestalteten beauftragte Baufirmen am südlichen Ufer der Schwarztonnensander Nebenelbe eine Bucht mit Anschluss an den Flachwasserbereich der Nebenelbe. Sie ist ca. 19.300 m² groß. Das entspricht knapp drei Fußballfeldern. Diese Uferschlenze ist so gestaltet, dass sie dauerhaft unter Tideeinfluss steht und nie gänzlich trocken fällt. So entsteht ein neuer Lebensraum insbesondere für Kleinorganismen im Wasser und für Fische. Den entnommenen Boden (gut 50.000 m³) konnte der Deichverband Kehdingen-Oste für die Deichverstärkung in seinem Zuständigkeitsbereich nutzen.

Kompensationsmaßnahme Insel Schwarztonnensand 
Auch hier fanden umfangreiche Arbeiten statt, um das Naturschutzgebiet weiter aufzuwerten. So wurden durch ein verändertes Geländerelief der  Tide-Auwald gestärkt und gute Lebensbedingungen für Röhrichte und feuchte Hochstaudenfluren geschaffen, die wichtig für unterschiedliche Insekten und Vögel sind. Eine 10 Hektar große Uferfläche wurde als Offenbodenbereich gestaltet. Unter Offenboden versteht man nicht oder nur spärlich bewachsenen Boden. Durch Fräsen der Fläche wird der Boden in diesem Zustand gehalten. Diese Sandfläche ist ideal für Offenlandbrüter,  wie z.B. Kiebitz, Austernfischer, Regenpfeifer und Seeschwalben. Die gebaggerten Böden aus den Mulden und dem Offenbodenbereich nutzte man, um eine Dünenlandschaft zu schaffen. Die Dünen sollen sich langfristig zu Graudünen entwickeln.

Kompensationsmaßnahmen Allwördener Außendeich-Mitte und -Süd 
Die Bauarbeiten in den zwei Gebieten wurden bis Mitte November weitest-gehend abgeschlossen. Restarbeiten erfolgen im nächsten Jahr. Die neu geschaffenen Prielsysteme und Tidetümpel sowie die aufgeweiteten Grüppen erhöhen den Tideeinfluss auf den Flächen.

Die Erfolgskontrolle beginnt ein Jahr nach Bauabnahme. In Allwörden ist für März 2022 die Aufnahme der Vernässung (Luftbilder) und die Revier-kartierung von Wasservögeln (Avifauna) geplant. Im Mai und von Juli bis September 2022 wird die Vegetationsentwicklung überprüft und in den kommenden Jahren folgen weitere Untersuchungen (z. B. zur Fischfauna, Brut- und Schlupferfolg von Wiesenvögeln).

Kompensationsgebiete an der Stör 
Auch in den sechs Maßnahmengebieten in Schleswig-Holstein an der Stör sind die baulichen Aktivitäten abgeschlossen – bis auf einige Restarbeiten auf der Fläche Siethfeld im nächsten Jahr. Alle Flächen erhielten einen besseren Tidezufluss, so dass in den Gebieten häufiger Wasser steht. In Bahrenfleth, Hodorf und Neuenkirchen entstanden durch entsprechende Ufergestaltung auch Bereiche, in denen der bedrohte Schierlings-Wasserfenchel wachsen kann. Er wurde in Bahrenfleth bereits angepflanzt, 2021 geschieht dies auch in Hodorf und Neuenkirchen.

Quelle:   Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Hamburg, Foto: HHM / Michael Lindner




Smarte Lösungen für den Logistik-Mittelstand

Knapp 2,5 Jahre nach Start befindet sich das Blockchain-Projekt „HANSEBLOC“ der Logistik-Initiative Hamburg auf der Zielgeraden. Im Rahmen der Projektabschlusskonferenz berichteten die zehn Projektpartner vor 70 Teilnehmenden in einer Web-Konferenz von ihren Fortschritten. Mit „HANSEBLOC“ erhält insbesondere die mittelständische Lo-gistikwirtschaft ein Werkzeug, um zukunftssicher neue Geschäfts- und Datenmodelle zu entwickeln.

Seit Sommer 2018 forschten vier IT-Unternehmen, vier Logistikfirmen und zwei Hochschulen am Einsatz der Blockchain innerhalb der Logistik. Nach einer Anlaufphase verständigten sich die Partner als Anwendungsfall auf den Gefahrenübergang, der eine fälschungssichere Dokumentation bislang papierbasierter Vorgänge und Automatisierung von Prozessabläufen beinhalten sollte.Auf der Veranstaltung skizzierte Axel Horstmann, Geschäftsführer der Firma Kroop & Co. aus Sicht der Logistikanwender die Vorteile der HANSEBLOC-Lösung: „Mit dem Projekt haben wir Neuland betreten. Im Bereich Daten mussten wir lernen, dass Kooperation die neue Devise ist. Nun öffnen wir uns, liefern Daten. Die Absicherung der Neutralität und Geschäftsgeheimnisse durch die Blockchain ist dann extrem wichtig.“ Dafür zeichneten im Projekt die Firmen Chainstep und Consider IT verantwortlich, die hinsichtlich der Auswahl der Blockchain-Technologie, der Minimierung der Transaktionskosten sowie der organisatorischen Implikationen beim Einsatz einer dezentralen Technologie berieten.

Thomas Twenhöven, der für die Kühne Logistics University das Projekt abschließend evaluierte, stellte fest: „Hier entwickelt sich mit Coopetition ein neues Feld sowie eine neutrale Infrastruktur für die Branche. Es ist positiv, dass KMU hier verstärkt zusammenarbeiten“. Abschließend diskutierten Konstantin Graf (Chainstep), Lennart Kluge (Sovereign Speed), Fabian Süß (Evan Network), Christian Schultze-Wolters (IBM Deutschland) sowie Axel Horstmann und Thomas Twenhöven in einem Panel zur Frage „Wie kann der Mittelstand von der Blockchain profitieren?“

Zu Beginn der Veranstaltung hob Prof. Dr. Peer Witten, Vorstandsvorsitzender der Logistik-Initiative Hamburg hervor, dass sich mit dem Projekt auch bislang förderunerfahrene Unternehmen engagiert hätten und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass „HANSEBLOC“ hier als Vorbild für weitere Projekte in der Metropolregion dienen kann. Dr. Oliver Pieper aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung betonte in seinem Grußwort, dass sich das Konsortium mit dem gewählten Thema am Puls der Zeit befinde und darüber hinaus sowohl in den initialen Gutachten als auch der Zwischenevaluation vollständig überzeugt habe.

Das entwickelte HANSEBLOC-Ökosystem soll im kommenden Jahr, nach erfolgreichem Abschluss des Forschungsprojekts fortgeführt werden. Stakeholder, die Interesse haben daran mitzuwirken, sind herzlich eingeladen, Kontakt mit der Logistik-Initiative Hamburg aufzunehmen.

Das HANSEBLOC-Projekt besteht aus insgesamt zehn norddeutschen Verbundpartnern, die sich aus dem Netzwerk der Logistik-Initiative Hamburg zusammengefunden haben. Darunter sind vier Logistikdienstleister (Kroop & Co. Transport + Logistik GmbH, SHOT LOGISTICS GmbH, Sovereign Speed GmbH & Transimeksa Intermodal GmbH), vier IT-Dienstleister und Blockchain-Experten (Chainstep GmbH, consider it GmbH, HEC GmbH & Itemis AG) sowie zwei Hochschulpartner (HAW Hamburg & Kühne Logistics University). Die Logistik-Initiative Hamburg fungiert im Rahmen des Projekts als Projektkoordinator.

Die Logistik-Initiative Hamburg Management GmbH ist eine von der Behörde für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg sowie dem Logistik-Initiative Hamburg e.V. getragene Gesellschaft. Ziel dieses Public-Private-Partnership ist es, die Rolle der Metropolregion Hamburg als führende innovative Logistikmetropole Europas weiter auszubauen und logistiknahe Unternehmen und Institutionen zu vernetzen. Dazu bietet die Logistik-Initiative Hamburg ein breites Leistungsportfolio in den Bereichen Information & Öffentlichkeitsarbeit, Service & Support, Arbeitskreise & Projektarbeit sowie Networking & Events. Sie agiert unter den Leitthemen „Innovation und Wertschöpfung“ und „Netzwerk und Kooperation“ in den Handlungsfeldern „Intelligente Infrastruktur und Flächennutzung“, „Personal und Qualifizierung“ sowie „Nachhaltigkeit“. Die Logistik-Initiative Hamburg ist mit ihren Partnern erster Ansprechpartner zu allen Fragen der logistiknahen Wirtschaft für Unternehmen, Institutionen und Öffentlichkeit in der Metropolregion Hamburg. Das Netzwerk ist von der EU mit dem GOLD-Label „Cluster Management Excellence“ ausgezeichnet.

Mehr zum Projekt gibt es hier

Quelle und Foto: Logistik-Initiative Hamburg Management GmbH




KIK-LEE – Mit KI Gegen LKW-Staus

Die HCS Hamburger Container Service GmbH und das Fraunhofer CML starten ein neues mFUND-Projekt, in dem die Auslastung von Leercontainerdepots besser vorhergesagt werden soll. Das BWVI fördert das Projekt mit insgesamt 70.742 Euro.

Beim Vor- und Nachlauf im Hinterland sind stark schwankende LKW-Abfertigungszeiten in logistischen Knoten, wie unter anderem Hafenterminals, Verteilzentren und Leercontainerdepots, vielfach die Regel – oft einhergehend mit nicht akzeptablen Aufenthaltsdauern der LKW an den Standorten. Das Projekt KIK-Lee beschäftigt sich mit Vorhersagen, die es ermöglichen sollen, dass Fuhrunternehmen Stoßzeiten bei der LKW-Abfertigung meiden sowie logistische Knoten sich besser auf Anforderungs-spitzen einstellen können.

Vorangegangene Forschung ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Optimierung von Verkehrsnetzen und Routen eine breite Datenlage für die besten Ergebnisse benötigt. Während im Straßenverkehr Aussagen zur voraussichtlichen Ankunftszeit bereits üblich sind, gibt es für logistische Knoten wenig Kennzahlen, die für die Planung herangezogen werden können. Dies führt zu ineffizienten Abläufen innerhalb der Transportkette und hindert das Innovationspotential für eine langfristige und automatisierte Planung.

Ziel des Vorhabens ist es daher, möglichst viele Kennzahlen zur Verfügung zu stellen. Dabei soll neben den internen Daten des Knotens auch der bereits bestehende Datenschatz der mCLOUD (das Datenportal des BMVI), genutzt werden, um mit modernen KI-Methoden möglichst genau die Kennzahlen und deren Vorhersagen zu generieren. Als Mehrwert für Allgemeinheit entsteht damit anhand eines Beispiels ein Vorschlag, wie und in welcher Form logistische Knoten ihre Daten der Gemeinheit zur Verfügung stellen können.

Konkret sollen in dem Projektvorhaben am Beispiel des Leercontainerdepots der HCS Hamburger Container Service GmbH aus entsprechenden Datenquellen in der mCLOUD Kennzahlen generiert werden, um eine effizientere Auslastung bei der LKW-Abfertigung am Leercontainerdepot zu unterstützen. Es werden bedarfsgerechte Vorhersagen und Kennzahlen ermittelt und erzeugt, wie zum Beispiel die zu erwartende Ankunftsrate und Abfertigungsdauer. Die generierten Vorhersagen und Kennzahlen werden wiederum in der mCLOUD veröffentlicht und sind somit für alle Akteure frei zugänglich. Basierend auf diesen Informationen können Fuhrunternehmen ihre Planung optimieren bzw. automatisieren.

Das Vorhaben wird von einem Verbund bestehend aus dem Fraunhofer CML und der HCS Hamburger Container Service GmbH durchgeführt. Das Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie Modernitätsfonds („mFUND“) durchgeführt und wird vom BMVI gefördert. Die Laufzeit ist vom November 2020 bis Juli 2021 angesetzt.

Quelle: Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen CML, Foto: HHM/Hasenpusch




Schneller Zugriff auf Zugverbindungen

Einen aktualisierten Überblick über die Containerzugverbindungen des Hamburger Hafens gibt die Online-Datenbank von Hafen Hamburg Marketing.


Knapp 2.000 Containerzugverbindungen bieten die Eisenbahnverkehrsunternehmen vom oder zum Hamburger Hafen wöchentlich an. Einen aktualisierten Überblick über die Verbindungen gibt es auf der Website hafen-hamburg.de. Der Betreiber Hafen Hamburg Marketing hat hier die Online-Datenbank aktualisiert und unter https://www.hafen-hamburg.de/de/intermodal live geschaltet. Für Unternehmen, die für ihre Im- oder Exporte auf der Schiene nach geeigneten Anbietern für Containertransporte suchen, sind alle Verbindungen schnell auffindbar. Mit diesem Service für Verlader im In- und Ausland unterstreicht Deutschlands größter Universalhafen seine führende Position als Spitzenreiter unter den europäischen Eisenbahnhäfen. Die Hälfte aller containerisierten Bahntransporte der bedeutendsten Nordrange-Häfen wurde im vergangenen Jahr im Container-Hinterlandverkehr auf der Schiene via Hamburg abgefertigt. „Allein im vergangenen Jahr gab es rund 60.000 Zugriffe auf unsere Datenbank. Das zeigt, wie gut das Angebot angenommen wird“, sagt Ingo Egloff, Vorstand beim Hafen Hamburg Marketing e.V.

160 Eisenbahnverkehrsunternehmen und diverse Wiedervermarkter bieten Verbindungen im Container- und Kombinierten Verkehr zu nahezu allen Wirtschaftsregionen im deutschen Binnenland sowie in den gesamten europäischen Raum und darüber hinaus an. Zu den bedeutendsten Destinationen im Ausland gehören neben China die Verbindungen mit Tschechien, Österreich und Polen. Die wichtigsten Bundesländer im deutschen Seehafen-Hinterlandverkehr per Bahn sind Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Hessen und Nordrhein-Westfalen.

Insgesamt 34,2 Millionen Tonnen Güter aller Art wurden von Januar bis September 2020 per Eisenbahn zwischen dem Hafen Hamburg und Terminals im Binnenland transportiert. Das sind nur noch 6,5 Prozent weniger als im entsprechenden Zeitraum vor einem Jahr. Im Containerverkehr hat das Transportaufkommen der Hamburger Hafenbahn in den ersten neun Monaten des Jahres mit 1,9 Millionen TEU das Niveau des Vorjahres-Zeitraumes um 6,8 Prozent verfehlt. Von Januar bis September wurden etwas mehr als 44.400 Züge mit annähernd 1,2 Millionen Güterwagen über das Gleisnetz der Hafenbahn bewegt.

Quelle: HHM, Foto: HHM/ Wischhusen




Treibstoffeinsparungen bei Ankunftstest

Ein weiterer Desktop-Test im „Just-in-Time“-(JIT) Schiffsbetrieb hat zu positiven Ergebnissen geführt und gezeigt, dass die Emissionen deutlich reduziert werden können. JIT-Abläufe haben das Potenzial, die Zeit zu verkürzen, welche Schiffe außerhalb der Häfen stillliegen, und tragen dazu bei, schädliche Emissionen zu senken. Dies kann erreicht werden, indem einem Schiff im Voraus die relevanten Informationen über die gewünschte Ankunftszeit mitgeteilt werden, so dass es die optimale Geschwindigkeit einstellen kann.

Der Test wurde von Vertretern des Hafenbetriebs Rotterdam, den Reedereien Maersk und MSC sowie IMO durchgeführt. Für die Berechnungen wurden 26 Schiffe analysiert, die ein bestimmtes Terminal im Rotterdamer Hafen angelaufen haben (Daten von einem Monat). Die 26 Schiffe erhielten ein Update darüber, wann sie an der Testanlegestelle Pilot Boarding Place) ankommen sollten: Das eine Szenario gab 24 Stunden bis zur Ankunft an der Testanlegestelle vor und das andere 12 Stunden, wobei anschließend die Geschwindigkeit optimiert wurde.

Vergleicht man den tatsächlichen Fall mit den beiden JIT-Szenarien, so verbrauchen die 26 Schiffe im Durchschnitt 9 % weniger Treibstoff in dem JIT-Szenario, wo die Geschwindigkeit in den letzten 12 Stunden optimiert wurde. Die Optimierung der Geschwindigkeit in den letzten 24 Stunden der Fahrt führte, über die letzten 24 Stunden gerechnet, zu durchschnittlichen Treibstoffeinsparungen von 8 %. Diese Ergebnisse zeigen die beträchtlichen Treibstoff- und Emissionseinsparungen, die anhand von JIT erreicht werden können, selbst wenn ein relativ moderner Hafen von relativ effizient betriebenen Schiffen angelaufen wird.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Ausgelaufenes Rapsöl im Neusser Hafenbecken 1

Am Donnerstag, den 24. Dezember, wurde die Feuerwehr gegen 8 Uhr  Hafenbecken 1 alarmiert. Bei Pumparbeiten zur Befüllung eines Tankschiffes trat durch eine noch ungeklärte Ursache Rapsöl aus und gelangte ins Hafenbecken.

Bei Eintreffen der Feuerwehr war der Produktaustritt zwar bereits gestoppt, es konnte jedoch ein konzentrierter Ölteppich auf der Wasseroberfläche festgestellt werden. Um eine Ausbreitung bzw. ein Abtreiben des Ölteppichs zu verhindern, wurde eine schwimmende Ölsperre in das Hafenbecken eingebracht. Eine Spezialfirma wird sich um die Reinigung des Hafenbeckens kümmern. Die Feuerwehr wird nun laufend die gesetzte Ölsperre kontrollieren, so lange die Reinigungsarbeiten noch nicht abgeschlossen sind.

Im Einsatz waren von Seiten Feuerwehr der Löschzug 10 (Hauptamt), der Löschzug 11 (Stadtmitte) mit dem Teleskopmast und der Löschzug 12 (Grimlinghausen) mit dem Mehrzweckboot „Marne“.

Quelle und Foto: Feuerwehr Neuss