Digitalisierung der Wasserstraße

Ein Konsortium mit sechs Partnern aus Industrie, Verbänden und Forschung hat sich für die nächsten drei Jahre zum Ziel gesetzt, den Transport auf der Wasserstraße transparenter und planbarer zu gestalten.

Angeführt wird das Konsortium von der Alberding GmbH aus Wildau. Weitere Partner sind die Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH (BEHALA), der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e. V. (BÖB) aus Berlin, das Fachgebiet Entwurf & Betrieb Maritimer Systeme der TU Berlin sowie das Institut für Kommunikation und Navigation des DLR aus Neustrelitz und die LUTRA GmbH (Hafen Königs Wusterhausen). Das Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie Modernitätsfonds („mFUND“) mit insgesamt 1,5 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.

Während die Digitalisierung beim Warentransport auf der Straße bereits weit fortgeschritten ist, hängt der Gütertransport auf der Wasserstraße diesbezüglich noch hinterher. Für die bessere Einbindung in multimodale Lieferketten und weitere Verlagerung auf die Wasserstraße benötigen Hafenbetreiber und Logistiker zuverlässige Daten über die Ankunftszeiten der Güter. Reeder und Verlader sind auf präzisere Informationen zu Transportzeiten und Transportkapazitäten angewiesen und die Wasserstraßenbetreiber möchten den Verkehr sicher, ökologisch und effizient über deren Infrastruktur leiten. Ziel des Projektes „AutonomSOW II“ ist es, diese Informationen durch eine kombinierte Auswertung von Daten zur Wasserstraße, zum Verkehrsaufkommen und zum Transportprozess abzuleiten und den am Transportprozess auf der Spree-Oder-Wasserstraße beteiligten Akteuren über eine Plattform bereitzustellen. Weiterhin werden neuartige Algorithmen und Systeme für die Erfassung von Echtzeitdaten zur Verkehrslage, zur Wasserstraße und zum Energieverbrauch des Transportträgers entwickelt und erprobt.

Über den mFUND des BMVI: Im Rahmen der Forschungsinitiative mFUND fördert das BMVI seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um datenbasierte digitale Anwendungen für die Mobilität 4.0. Neben der finanziellen Förderung unterstützt der mFUND mit verschiedenen Veranstaltungsformaten die Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Forschung sowie den Zugang zum Datenportal mCLOUD. Weitere Informationen finden Sie unter www.mfund.de.“

Quelle: BÖB, Foto: BEHALA




Tierprüfstelle im Rotterdamer Hafen

Im Rotterdamer Hafen ist seit dem 8. Januar 2021 eine so genannte Tierprüfstelle in Betrieb. Das Animal Centre Hoek van Holland (ACH) befindet sich im Terminal des Ferry-Betreibers Stena Line und ist eine Kooperation zwischen ECS Livestock und Stena Line.

Die Prüfstelle in Hoek van Holland ist die einzige Prüfstelle in den niederländischen Seehäfen, in der lebende Tiere einer Veterinärprüfung unterzogen werden können. Damit ist dies auch einzigartig für den Rotterdamer Hafen. Seit dem 1. Januar 2021 sind Prüfungen für aus dem Vereinigten Königreich stammende Tiere obligatorisch. An vorstehend genanntem Datum endete die Brexit-Übergangsfrist.

Die Europäische Kommission hat ACH inzwischen grünes Licht für die Prüfung von Eintagsküken und Bruteiern erteilt. Eine ergänzende Genehmigung für die Prüfung von Pferden wird noch im Januar erwartet. Stena Line ist einer der führenden Transporteure dieser lebenden Tiere über die Nordsee von und zu den britischen Häfen Harwich und Killingholme.

Die Prüfungen werden von Veterinären der niederländische Behörde für die Sicherheit von Lebensmitteln und Verbrauchsgütern (Nederlandse Voedsel- en Warenautoriteit (NVWA) durchgeführt und erfolgen in den ACH-Einrichtungen auf dem Gelände der Stena Line. Es ist auch ein Stall für sieben Pferde verfügbar. ACH beginnt mit der Prüfung von Pferden, sobald auch hierfür grünes Licht gegeben wird.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam