RheinCargo und Vinnolit weiten ihre Zusammenarbeit aus

Der Logistik-Dienstleister RheinCargo und der führende europäische PVC-Anbieter Vinnolit haben sich darüber verständigt, ihre langjährig bestehende Partnerschaft weiter auszubauen. Ein neuer langlaufender Vertrag verdeutlicht den beiderseitigen Wunsch nach Kontinuität. Um eine Ausweitung der Zusammenarbeit möglich zu machen, baute RheinCargo im Hafen Köln-Godorf ein neues Salzlager und erwarb insgesamt 28 Spezialwaggons für Salztransporte.

„Wir freuen uns sehr, dass wir unsere langjährige Zusammenarbeit mit Vinnolit weiter fortsetzen werden. Die lange Laufzeit des neuen Vertrages gibt beiden Partnern ein hohes Maß an Planungssicherheit. Unsere Investitionen in die Waggons und das Salzlager sind daher sehr gut angelegt“, erklären die beiden RheinCargo-Geschäftsführer Wolfgang Birlin und Jan Sönke Eckel.

Der Vertrag umfasst den Transport von Steinsalz zu den Vinnolit-Produktionsanlagen in Hürth- Knapsack. Zudem transportiert RheinCargo für Vinnolit Natronlauge per Eisenbahn. Um größere Mengen umschlagen und transportieren zu können, hat RheinCargo auf dem Hafengelände in Godorf eigens ein Salzlager gebaut und in Betrieb genommen. „Durch den Bau des speziellen Trockenlagers konnten wir den Anforderungen der Zwischenlagerung von Steinsalz entsprechen und somit die Versorgungssicherheit unseres Kunden in Zusammenhang mit einem nachhaltigen Transportkonzept erhöhen“, erläutert Lukas Klippel, Vertriebsleiter Hafenlogistik der RheinCargo.

Im Dezember wurden zudem 28 neue Spezialwaggons ausgeliefert. Dank dieser Investitionen ist es nun möglich, das Umschlag- und Transportvolumen von Steinsalz über den Hafen Köln-Godorf weiter zu erhöhen und über die Güterbahn abzuwickeln. Hierdurch können LKW- Fahrten vermieden werden, was zu einer erheblichen Reduzierung des CO2-Ausstoßes und damit zu einer nachhaltigen Schonung der Umwelt führt.

In enger Abstimmung von RheinCargo und Vinnolit wurden die Waggons entwickelt, die speziell für die Salzverkehre ausgerüstet sind. Gebaut und geliefert wurden die schwarz-lackierten Modelle vom Hersteller On Rail, der Spezialwagen nach besonderen Kundenanforderungen anfertigt. Wichtigste Innovation ist dabei ein neuartiges Drehgestell, das über eine Federung aus Gummi verfügt und somit nicht rosten kann. Die Konstruktion arbeitet extrem leise, wodurch die verschärften Lärmschutzgrenzwerte für neue Güterwagen deutlich unterschritten werden. Gegenüber den bisherigen Wagen weisen die neuen Modelle eine um rund 10 Tonnen höhere Lastgrenze auf. Der gesamte Wagenkasten ist innen und außen mit korrosionshem- menden Spezialbeschichtungen ausgestattet. „Die Fahrzeuge sind technisch sehr innovativ und versprechen eine deutlich längere Haltbarkeit und bessere Zuverlässigkeit“, beurteilt Daniel Jacobs, Leiter des RC-Eisenbahn-Fahrzeugmanagements, die Neuanschaffungen.

Quelle: RheinCargo, Foto: Matthias Müller für RC, eine Smartron-Lok der RheinCargo zieht bei Bornheim die neuen Salzwaggons.




5G Testfeld im Duisburger Hafen geplant

Mit dem gemeinsamen Projekt „5G.Logport Duisburg“ bewerben sich duisport, die Stadt Duisburg und die Universität Duisburg-Essen um Mittel des Landes Nordrhein-Westfalen, um ein 5G-Testfeld im Duisburger Hafen aufzubauen. Gemeinsam sollen innovative digitale Logistiklösungen mit Kunden und Partnern entwickelt und zur Marktreife gebracht werden.

Eine Schlüsselrolle kommt dabei dem Startup Accelerator startport zu. „Wir rechnen uns gute Chancen für einen Zuschlag durch das Land aus, weil bisher die 5G-Technologie in Binnenhäfen noch nicht verbreitet ist“, erläutert Peter Trapp, Geschäftsführer startport und Generalbevollmächtigter bei duisport.

„Die Einführung des 5G-Standards im Duisburger Hafen ist die wichtigste Infrastrukturmaßnahme in dieser Dekade. Die Wertschöpfungsketten unserer Kunden werden in Zukunft davon abhängen. Mit diesem Projekt bieten wir unseren Kunden an, den Aufbau dieser wichtigen Zukunftsplattform aktiv mitzugestalten. Unsere Partner haben mit diesem 5G-Projekt einen echten Marktvorteil: Sie können ihr Know-how auf diesem Feld rasch entwickeln. Hier werden zwischen etablierten Unternehmen und jungen Startups rasch zukunftsfähige Allianzen entstehen“, erklärt Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der duisport-Gruppe.

Ein Alleinstellungsmerkmal wird sein, dass das Testfeld-5G-Netz für alle Unternehmen im Duisburger Hafen für die Entwicklung von Innovationen zu nutzen sein soll. startport wird mit der 5G-Masterclass das zentrale Netzwerk für 5G-Startups in NRW zur Verfügung stellen. Das Scouting der Partner und die Einbindung in die Pilotprojekte wird durch das startport-Team organisiert werden.

Der Mobilfunkstandard 5G eröffnet die Chance, auch mobile Objekte miteinander zu vernetzen. 5G macht das „Internet der Dinge“ technisch erst möglich. Produkte mit Sensoren und 5G-Modulen lassen sich über die komplette Lieferkette in Echtzeit nachverfolgen und steuern. Künftig eingesetzte Lieferroboter und Drohnen bewegen sich durch 5G mit präziserer Navigation mit geringerem Unfallrisiko. Störungen werden rascher gemeldet und lassen sich sofort beheben.

„Wenn die 5G-Technologie die Logistikanwendungen im Hafen erneuert, wirkt sich der Smart Port positiv auf die gesamte Stadt aus und könnte eine Blaupause für weitere Anwendungen in den Feldern Logistik und Mobilität sein“, erklärt Andree Haack, Wirtschaftsdezernent der Stadt Duisburg. Langfristiges Ziel ist die erfolgreiche Bewältigung des Strukturwandels in der Stadt Duisburg, bei dem neue Produkte und Services rund um 5G einen nachhaltigen und entscheidenden Beitrag leisten werden. „Mit diesem in Deutschland einzigartigen privaten 5G Testfeld im Hafen werden neue Unternehmen auf Duisburg aufmerksam und werden sich hier ansiedeln. Das schafft Arbeitsplätze und deshalb treibt die Stadt das Vorhaben Smart Port gern mit duisport und der Uni voran“, so Haack weiter.

Vor allem im Anwendungsfeld Verkehrslenkung bietet das 5G-Netz große Chancen. „So könnte der Zu- und Abfluss von Lkws zu den Terminals des Duisburger Hafens durch das latenzarme 5G-gestützte Verkehrsleitsystem effizienter gesteuert werden“, erklärt Andreas Stöhr, Professor für Elektrotechnik. Denn 5G ermöglicht die Übertragung von Daten in Echtzeit. Dafür werden mit technologischen Hilfsmitteln wie Kameras, Sensorik, Drohnen und Verfahren der Künstlichen Intelligenz Verkehrsdaten kontinuierlich erfasst und ausgewertet. Die so gesammelten Daten werden an die Lkw-Fahrer mittels des 5G-Netzes weitergeleitet. So könnten die Lkws gezielt Stellplätze in sogenannten Pre-Gates im Hafenareal anfahren oder werden direkt zu den Terminals gelotst. Einerseits könnten so die überfüllten Raststätten an den Autobahnen etwas entlastet und andererseits auch Duisburger Anwohner entlastet werden, die sonst mit fehlendem Parkraum und Emissionen konfrontiert sind. „Trotzdem muss auch in der 5G-Technologie noch viel erprobt werden und deshalb werden wir im Projekt 5G.Logport genau solche Anwendungsfälle konkret auf Herz und Nieren prüfen können“, ist Professor Stöhr überzeugt.

Quelle: duisport, Foto: duisport/ Hans Blosse  5G Testfeld im Duisburger Hafen geplant