Contargo Transbox und WeBarge bündeln Kräfte

Die Binnenschiffsbetreiber WeBarge und Contargo Transbox arbeiten seit Anfang Januar im Hafen  Antwerpen operativ zusammen. Durch die Bündelung von Volumina wollen die beiden Unternehmen den Einsatz ihrer verlustbringenden Container-Shuttle-Dienste optimieren.

Beide Unternehmen bieten im Hafen von Antwerpen Container-Shuttle-Dienste an. Infolge der Rückstaus an den Tiefseeterminals können die Container-Binnenschiffe zumeist nur mit einer Auslastung von 45 bis 50 Prozent fahren. Deshalb setzen die beiden Schiffsbetreiber ihre je fünf Containerschiffe und fünf Schuten mit einer Gesamtkapazität von 4.000 TEU nun gemeinsam ein.

„Zusammen können wir unseren Kunden eine noch größere Flexibilität und Zuverlässigkeit bieten“, sagt Carsten Borchers Managing Director von Contargo Transbox Belgien. „Neben der betrieblichen Optimierung wird die Bündelung der Kräfte auch zu einer besseren Umweltbilanz der gemeinsamen Flotte und des CO2-Fußabdrucks der Kunden führen.“

Bei dieser Kooperation handele es sich um eine rein operative Zusammenarbeit, heißt es aus den Unternehmen. Beide Anbieter würden weiterhin unter ihren eigenen Namen und voneinander getrennt agieren.

„Diese Zusammenarbeit ist die einzige Art und Weise, den Kunden auch künftig diese Shuttle-Dienste im Hafen anbieten zu können. Unsere Produkte sind verlustbringend. Dank dieses ‚Vessel Sharing Agreements‘, wie bei der Seefahrt bereits üblich, können wir die verfügbare Schiffskapazität optimieren“, so Olivier De Smedt, Geschäftsführer WeBarge.

Mit einem Jahrestransportvolumen von 2,1 Mio. TEU gehört Contargo zu den großen Container-Logistik-Netzwerken in Europa. Contargo integriert den Containerverkehr zwischen den Westhäfen, den deutschen Nordseehäfen und dem europäischen Hinterland. Das Unternehmen verfügt in Deutschland, Frankreich und der Schweiz über 24 Containerterminals. An sieben weiteren Standorten in Deutschland, den Niederlanden und Belgien ist Contargo mit Büros vertreten. Zudem betreibt das Unternehmen eigene Schiffs- und Bahnlinien. Die 1.205 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2019 einen Jahresumsatz von 525 Mio. Euro. www.contargo.net

WeBarge ist eine Kooperation zwischen der Van Moer Group (1.358 Mitarbeiter) und Manuport Logistics (400 Mitarbeiter) und bietet seit Jahren eine nachhaltige, schnelle und zuverlässige Alternative zum Straßentransport im geschäftigen Hafengebiet um Antwerpen. Beide Mutterunternehmen besitzen zusammen 18 Terminals in Belgien, von denen sich elf außerhalb des Hafens Antwerpen befinden. Manuport Logistics hat auch Büros in vielen Teilen Europas, in Südamerika, den USA, in Afrika sowie im Nahen und Mittleren Osten.

Quelle: Contargo, Foto: WeBarge, Container-Shuttle-Dienst im Hafen Antwerpen 




duisport investiert in CargoBeamer

Die Duisburger Hafen AG (duisport) hat sich am Leipziger Bahntechnologie-Unternehmen CargoBeamer AG beteiligt. Beide Unternehmen engagieren sich gemeinsam für die Verlagerung des Straßengüterverkehrs auf die Schiene. Die Basis dafür schaffen innovative Logistik-Angebote.

„Wer mehr Verkehr von der Straße verlagern will, der muss insbesondere Sattelauflieger auf die Schiene bringen. CargoBeamer bietet hier dank seiner Umschlagtechnologie eine erstklassige Lösung. Sie hat sich zum wegweisenden Konzept für umweltfreundliche und nachhaltige Verkehrskonzepte entwickelt“, betont Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG: „Dass unsere Gesellschafter nun über die bereits bestehende erfolgreiche Partnerschaft hinaus auch den Einstieg in eine Kapitalbeteiligung genehmigt haben, freut mich sehr.“

CargoBeamer ist ein vollautomatisches System, das in erster Linie für den Schienentransport von kranbaren und nicht kranbaren Sattelaufliegern jeglicher Art ausgelegt ist. Es besteht aus speziellen Eisenbahnwaggons und entsprechend dafür ausgerüsteten Terminals. Das Be- und Entladen erfolgt, indem Sattelauflieger in spezielle Wannen gefahren und abgestellt werden, die dann horizontal und komplett automatisiert mitsamt den Sattelaufliegern in den wartenden Zug verschoben werden. So ermöglicht CargoBeamer das komplette Be- und Entladen eines Güterzuges mit bis zu 36 Waggons in weniger als 20 Minuten. Der Vorgang wird komplett digital gesteuert. Die CargoBeamer-Waggontechnik ist auch voll kompatibel mit den im klassischen Kombinierten Verkehr weit verbreiteten Kränen und Reachstackern. Dadurch ist fast jedes bestehende KV-Terminal in der Lage, CargoBeamer Waggons zu be- und entladen. Kunden, wie zum Beispiel lokale Spediteure, bringen ihre Sattelauflieger somit lediglich zum Bahnterminal. Von dort werden sie auf der Schiene zum Zielort transportiert.

duisport hat bereits damit begonnen, sein weltweit führendes Angebot im trimodalen Güterumschlag im Binnenland mit ersten CargoBeamer Zügen auszuweiten. „Unsere Kunden bekommen so in Zukunft noch zuverlässigere und klimaverträglichere Logistikketten – ohne ihren Fahrzeugpark mit hohen Investitionen zusätzlich zu belasten“, so Erich Staake. Das CargoBeamer-System kann nicht nur Sattelauflieger, sondern auch typische intermodale Einheiten transportieren. Die Kapazität eines jeden Zuges beträgt 36 Sattelauflieger oder 45-Fuß-Container. Jeder Sattelauflieger kann bis zu 26 Tonnen Ladung aufnehmen.

Dabei verfolgen CargoBeamer und duisport eine Zukunftsvision: Gemeinsam arbeiten sie auf einen digital automatisierten Umschlag für Sattelauflieger von der Straße auf die Schiene hin. Kombiniert mit robotisierten Warenzentren und der elektromobilen Verteilung von Gütern auf der „last mile“, soll im Herzen Nordrhein-Westfalens ein leistungsfähiges europäisches Vorbild für ein nachhaltiges Transportnetzwerk entstehen. Wichtiger Baustein für diese Entwicklung wird ein gemeinsames Terminalprojekt auf Basis der CargoBeamer-Infrastruktur. Im Rahmen dieses Projektes soll dann auch direkt die neuartige CBoXX-Technologie von CargoBeamer integriert werden. Hierbei handelt es sich um einen Hochvolumen-Bahncontainer, der komplett robotisiert auf dem Terminal be- und entladen werden kann. Somit kann ein leistungsfähiges Angebot für LTL-/LCL-Volumen (Frachtmengen mit Stückgrößen unterhalb eines gesamten Sattelaufliegers bzw. Containers) an den Markt gebracht werden.

„Wir freuen uns sehr, mit der Beteiligung von duisport an CargoBeamer unsere bereits erfolgreich verlaufende strategische Kooperation weiter zu stärken. duisport bietet ideale Voraussetzungen, künftige Transportrouten bis weit in den asiatischen Raum zu legen und eröffnet als größter Hinterland-Hafen Europas ein enormes Potenzial für Verbindungen in die ganze Welt. duisport teilt die CargoBeamer Vision, mit innovativer Bahnlogistik den Güterverkehr auf der Schiene massiv zu steigern“, erläutert Robert Osterrieth, der Aufsichtsratsvorsitzende der CargoBeamer AG.

Bereits heute laufen rund 30 Prozent des gesamten Handels auf der Schiene zwischen China und Europa über den Duisburger Hafen. Wöchentlich fahren derzeit zwischen 50 bis 60 Züge zwischen duisport und rund 20 verschiedenen Destinationen in China.

Quelle: duisport, Foto: duisport_dws Werbeagentur GmbH




GEODIS expandiert mit Project Logistics

Der Logistikdienstleister GEODIS erweitert sein Serviceangebot im Bereich der weltweiten Projektlogistik-Dienstleistungen. Mit der gleichzeitigen Umbenennung des Geschäftsbereichs von „GEODIS Industrial Projects“ in „GEODIS Project Logistics“ positioniert sich das Unternehmen strategisch neu im Markt.


Die Namensänderung spiegelt das deutlich vielfältigere GEODIS Dienstleistungsportfolio in diesem Sektor wider, das über das ursprüngliche Industriesegment hinausgeht. Zusätzlich zu den wachsenden Aktivitäten von GEODIS im Bereich erneuerbare Energien und dem erweiterten Serviceangebot für die Öl- und Gasindustrie, wurden die Bereiche humanitäre Hilfsgüter sowie Marinelogistik in die erweiterte Projektlogistikorganisation des Unternehmens integriert.

„GEODIS Project Logistics repräsentiert die gesamte Bandbreite unseres Dienstleistungsspektrums, das wir derzeit anbieten“, sagt Luke Mace, Senior Vice President Project Logistics bei GEODIS. „Auch wenn die logistischen Herausforderungen in den einzelnen Branchen sehr unterschiedlich sein können, gibt es doch wichtige gemeinsame Anforderungen: Expertise in der Abwicklung, Detailgenauigkeit und Servicequalität. Diese bilden die Grundlage von GEODIS Project Logistics. Unsere Kunden können darauf vertrauen, dass wir durch die Diversifizierung und die damit verbundene erweiterte Fachkompetenz, unser kontinuierliches Streben nach Innovation und unseren hohen Standard für Sicherheit und Compliance unsere Serviceleistung weiter stärken.“

GEODIS Project Logistics Dienstleistungen werden in über 30 Ländern angeboten. Rund 550 Projektlogistikspezialisten sind weltweit in den Bereichen Öl und Gas, erneuerbare Energien, Schienenverkehr, Kernenergie, Bergbau, Energie, Infrastruktur, Petrochemie, humanitäre Hilfsgüter, Marinelogistik und dem öffentlichen Dienstleistungssektor tätig.

Quelle und Foto: Geodis




Pierburg beliefert Daimler Truck Fuel Cell

Der Rheinmetall Konzern baut seine internationale Technologieführerschaft in den Bereichen alternative Antriebe und „Green Energy“ weiter aus. Über sein Tochterunternehmen Pierburg GmbH plant der Konzern Wasserstoffrezirkulationsgebläse mit einem Umsatzvolumen im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich an die Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG zu liefern, welche alle Aktivitäten der Daimler AG im Bereich Brennstoffzellentechnologie bündelt.

Dazu Rene Gansauge, Leiter der Division Mechatronics bei Rheinmetall: „Die Brennstoffzelle wird mittelfristig eine der zentralen Green Energy Technologien. Sie wird im privaten wie gewerblichen Langstreckenverkehr sowie in der stationären Energiegewinnung dazu beitragen, die fossilen Energieträger weiter zu substituieren“.

Die zentrale Aufgabe der jetzt georderten Komponente ist es, den bei der Reaktion in der Brennstoffzelle nicht verbrauchten Wasserstoff erneut dem Stack zuzuführen. Das Gebläse erhöht so die Effizienz der Brennstoff­zelle, verlängert ihre Lebensdauer und verbessert zusätzlich auch das Kalt­startverhalten.

Der Rheinmetall Konzern hat für den Betrieb von Brennstoffzellen ein um­fang­reiches Produktspektrum sowohl für die Wasserstoffseite als auch für die Sauerstoffseite entwickelt. Als Technologiekonzern und Entwicklungs­partner der internationalen Premiumhersteller ist es erforderlich, bei Kunden möglichst frühzeitig auch mit neuen Technologien präsent zu sein. Deshalb arbeitet Rheinmetall in der Brennstoffzellentechnologie schon seit 2004 eng mit verschiedenen Herstellern zusammen und kann hier auf eine profunde Erfahrung zurückgreifen.

Dazu Dr. Andreas Gorbach, Geschäftsführer und CEO der Daimler Truck Fuel Cell: „Die Brennstoffzelle ist eine entscheidende CO2-neutrale Lösung für Lkw im schweren Fernverkehr“. Die Daimler Truck AG beabsichtigt in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts durch Brennstoffzellen angetriebene schwere Nutzfahrzeuge für den Fernverkehr in Serie anzubieten.

Die Zusammenarbeit von Rheinmetall mit der Daimler Truck Fuel Cell wird dabei zu einem weiteren Entwicklungsschub in den genannten Sektoren gewerblicher Langstreckenverkehr und stationäre Energiegewinnung führen und damit auch zu einer nachhaltigen Verminderung der Emission von Treibhausgasen beitragen.

Quelle und Foto: Rheinmetall Automotive AG




Ehemaliges Tanklager erfolgreich saniert

Die umfangreiche Sanierung durch die Umweltbehörde im Hafengebiet in Waltershof auf dem Gelände des ehemaligen Tanklagers zwischen Elbe und Petroleumhafen ist erfolgreich abgeschlossen. Mithilfe des sogenannten TUBA-Verfahrens (Thermisch unterstützte Bodenluftabsaugung) in Kombination mit hydraulischen Maßnahmen konnten auf einer Fläche von einem Hektar 330 Tonnen Schadstoffe aus einer Tiefe von drei bis elf Metern beseitigt werden. Die Sanierung hat fast zwei Jahre gedauert. Die Kosten liegen bei etwa 6 Millionen Euro.


Bei dem neuartigen TUBA-Verfahren wird der Untergrund direkt vor Ort saniert (in-situ-Sanierung). Durch das Einbringen von heißem Wasserdampf wird der Boden auf circa 80 Grad Celsius erhitzt. Die dadurch mobilisierten Schadstoffe werden aus dem Boden abgesaugt, in einer Anlage behandelt und unschädlich gemacht. Bereits vor der Erwärmung des Bodens werden die auf dem Grundwasser schwimmenden Schadstoffe über Brunnen abgeschöpft. Dazu wird das Grundwasser örtlich abgesenkt. Das geförderte Wasser wird gereinigt und wieder in den Untergrund versickert.

Jens Kerstan, Umweltsenator: „Mit einem innovativen Verfahren haben wir im Hafen eine stark belastete Fläche saniert. Das ist zwar aufwändig, aber notwendig, um das Grundwasser und das Ökosystem der Elbe vor diesen Altlasten – die teilweise aus dem Zweiten Weltkrieg stammen – zu schützen. Das Flächenrecycling ist ein wichtiger Baustein in der Flächenentwicklungsstrategie der Stadt. An vielen Stellen ist auch angesichts der Flächenknappheit in Hamburg die Sanierung von Altlasten ein lohnender Weg – an manchen Orten stehen Aufwand, Kosten und Nutzen im angemessenen Verhältnis, an anderen nicht.“

Das Einblasen des Wasserdampfs erfolgt über flächig verteilte Brunnen bis in Tiefen von circa elf Metern. Mit der erhitzten Bodenluft werden die Schadstoffe über andere Brunnen aus dem Boden abgesaugt. Während des fast zweijährigen Sanierungsbetriebs konnten auf diese Art und Weise in den Jahren 2019 und 2020 insgesamt 330 Tonnen Schadstoffe beseitigt werden.

Auf den aktuell brach liegenden Flächen zwischen Elbe und Petroleumhafen ist der Boden insbesondere durch Mineralölkohlenwasserstoffe verunreinigt. Die Untergrundbelastungen sind überwiegend auf Zerstörungen ehemaliger Tanklager während des zweiten Weltkrieges zurückzuführen. Zum Schutz des Grundwassers und der Elbe wurden auf dem Gelände verschiedene Maßnahmen zur Altlastensanierung durchgeführt.

In den Jahren 2010 bis 2013 erfolgte im Auftrag der Umweltbehörde eine Sanierung im Zuge der umfassenden Kampfmitteluntersuchung und -räumung der Hamburg Port Authority HPA. Es wurden insgesamt ca. 130.000 Kubikmeter Boden (das entspricht etwa 7.200 LKW-Ladungen/18-Tonner) bis drei Meter Tiefe ausgehoben. Davon konnten 56.000 Kubikmeter Aushubmaterial wieder eingebaut werden, 64.000 Kubikmeter Boden mussten entsorgt werden. Die Fläche wurde jetzt an die Hamburg Port Authority HPA übergeben. Künftig soll dort eine 38 Hektar große Terminalfläche für die Abfertigung von Großschiffen entstehen.

Quelle: Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA), Foto:Umtec, Prof Biener, Sasse, Konertz, Brunnen und Leitungen zum Einblasen von Wasserdampf und zum Absaugen der Schadstoffe.

 




Digitalisierung vorantreiben

Bei der Jahresauftaktveranstaltung des Deutschen Verkehrsforums hat Agnes Heftberger, DVF-Präsidiumsmitglied, Mitglied der Geschäftsführung, IBM Deutschland GmbH (Foto), gefordert, dass Deutschland bei der Digitalisierung des Verkehrssektors aus dem Projektstadium endlich zur breiten Umsetzung kommen müsse.

Heftberger: „In der öffentlichen Wahrnehmung findet die Innovation für intelligente Mobilität im Ausland statt. Der Eindruck täuscht, vieles davon ist Made in Germany. Deutschland ist in vielen Entwicklungsbereichen Vorreiter. Wir sind nur leider in Deutschland keine Umsetzungsweltmeister bei der Digitalisierung des Verkehrssektors. Das muss sich ändern! Dafür brauchen wir jetzt einen Digitalpakt für Mobilität, der die Finanzierung sicherstellt und alle Partner zur Umsetzung verpflichtet.“

Die Bausteine für die Digitalwende im Mobilitätsbereich seien vorhanden. Allerdings hapere es nicht nur an der Umsetzung, sondern auch an den Grundlagen dafür, wie beim mobilen Datennetz. Laut Heftberger muss zumindest ein flächendeckendes 4G Netz aufgebaut werden. „Ferner braucht es eine Datenverfügbarkeit in ausreichender Qualität. Und beim Rechtsrahmen ist leider auch noch Nachholbedarf: So kann es nicht sein, dass die Zulassung der digitalen Abrechnung von Ladesäulen in kommunalen Eichämtern hängen bleibt. Vor allem müssen wir die Akzeptanz bei den Menschen für digitale Lösungen erreichen. Bei der Umsetzung müssen alle an einem Strang ziehen!“

„Der Einsatz des europäischen Zugbeeinflussungssystems ETCS auf der Neubaustrecke München-Berlin, das Projekt „Digitale S-Bahn Hamburg“ oder das volldigitalisierte Service-Center beim Rhein-Ruhr-Express zeigen, wie die Digitalisierung der Schieneninfrastruktur das Zugfahren pünktlicher, zuverlässiger und insgesamt besser macht“, erklärte Andre Rodenbeck, CEO Rail Infrastructur, Siemens Mobility GmbH. Die Technologien seien also vorhanden – jetzt müsse man gemeinsam die weitere Umsetzung angehen. „Wenn wir das Projekt „Digitale Schiene Deutschland“ konsequent vorantreiben und alle Partner an einem gemeinsamen Zielbild eng zusammenarbeiten, können wir diese spürbaren Verbesserungen schnell auf allen Strecken erreichen. Nicht zuletzt können wir dadurch auch international Vorreiter werden und Impulse für Wachstum und Beschäftigung setzen.“

Heftberger: „Der Vorteil der Digitalisierung ist, dass die Projekte sofort konjunkturell wirken, bereits kurz- bis mittelfristig Effizienzvorteile schaffen und keine Planungs- und Genehmigungskapazitäten benötigen. Im Gegenteil: Die knappen Ressourcen in den Unternehmen und Behörden werden eher entlastet. Damit sind Digitalisierungsmaßnahmen im Mobilitätssektor konjunkturell und strukturell die ideale Ergänzung zu den ebenso dringend notwendigen Infrastrukturinvestitionen. Deutschland darf diese Konjunktur- und Wachstumschancen nicht durch Untätigkeit verspielen.“

Aus Sicht von Christa Koenen, Vorsitzende der Geschäftsführung, DB Systel GmbH, zahlt die Digitalisierung auch auf den Klimaschutz ein: „Ohne eine flächendeckende Digitalisierung werden wir unsere ehrgeizigen Ziele im Kampf gegen Klimawandel und Verkehrskollaps nicht erreichen können.“

Anne Grünkorn, Geschäftsführerin LogPay Mobility Services GmbH: „Durch digitale Verkaufskanäle wie Online-Ticketshops und vor allem ÖPNV-Apps können die Verbraucher bequem und einfach ihr Ticket oder Abo kaufen, das heißt, kein Anstehen in Schlangen vor Verkaufsstellen oder vor Automaten. Da heute kaum noch jemand ohne Smartphone sein Haus verlässt, hat man so sein Ticket immer bei sich. Was noch in der ÖPNV-Branche fehlt, ist eine stärkere Vernetzung zwischen den Regionen und den urbanen Räumen in Deutschland und das Angebot eines überschaubaren Ticket- und Tarifsortiments über alle digitalen Verkaufskanäle. Nach dem Motto: Weniger ist mehr. Das kostet auch weniger IT-Aufwand. Wichtig bei digitalen Verkaufsprozessen ist ein sicherer Bezahlprozess mit einem breiten Angebot an Zahlarten und hier ist Sicherheit gegen Datenklau und für Betrugsprävention sowohl für Verbraucher als auch für die Mobilitätsanbieter ein wesentlicher Parameter.“

Dem stimmte Stefan Gelbhaar MdB, verkehrspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN zu, auch er wünschte sich einen durchgehenden Fahrschein für die Nutzung des ÖPNV deutschlandweit: „Smart Ticketing über die 16 Bundesländer hinweg mit ihren vielen unterschiedlichen Verbundsystemen und Tarifstrukturen wäre eine echte Verbesserung für die Kunden und würde auch mehr Menschen zum ÖPNV führen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss der Bund aktiv werden und die Beteiligten an einen Tisch holen.“

Der Leiter der Abteilung Digitale Gesellschaft im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Dr. Tobias Miethaner, war der Meinung, dass Deutschland ganz gut im Bereich der intelligenten Mobilität aufgestellt sei. Mit dem Personenbeförderungsgesetz habe Deutschland etwa einen Rahmen für neue Mobilitätsdienste vorgelegt. Vor allem im Bereich des autonomen Fahrens sei Deutschland mit der Entwicklung eines entsprechenden Gesetzesrahmens weltweit an der Spitze. Miethander betonte: „Neue Technologien benötigen die Akzeptanz durch die Bürger*innen. Hier sind wir gemeinsam als politische Entscheidungsträger und Industrie gefordert, die Menschen von neuen technologischen Lösungen zu überzeugen. Wir müssen den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Wichtig sind der gesellschaftliche Dialog und die Bürgerbeteiligung bei digitalen Projekten. Wir wollen deshalb neue Technologien attraktiv für die Mobilitätsdienstleister machen, indem wir Anreize schaffen: Wir setzen zügig den nötigen Rechtsrahmen und unterstützen, wo erforderlich, durch Förderprojekte und Reallabore.“

Dr.-Ing. Michael Benz, geschäftsführender Gesellschafter, Benz + Walter GmbH, sagte, dass Innovationen, die sich heutzutage vor allem im Bereich der Digitalisierung abspielten, unbürokratisch und schnell unterstützt werden sollten. „Darüber hinaus sollten wir in Aus- und Weiterbildung investieren und die so dringend benötigte Infrastruktur schaffen. Ein wesentliches Erfolgskriterium der Unternehmen des Silicon Valley ist der Leitsatz „Fail fast, fail often“. Als alte Ingenieursnation müssen wir daher auch Fehler zulassen und verstehen, dass diese nützlich für den Erfolg einer digitalen Lösung sind. Aber nur, wenn schnell nachgebessert wird.“

Ähnlich sah den Unterschied bei der Entwicklungs- und Vermarktungsmentalität Johann Jungwirth, Vice President, Mobility-as-a-Service, Mobileye, An Intel Company. So sei man im Silicon Valley oder in Israel mutiger und kalkuliere Scheitern ein. Auch würde nicht so lange gewartet, bis das Produkt eine hundertprozentige Reife habe, sondern man probiere die Produkte schneller aus. Jungwirth lobte den deutschen Gesetzesrahmen für das autonome Fahren und betonte den Vorteil von autonom fahrenden Autos. 94 Prozent der Unfälle seien auf menschliches Versagen oder Fehlverhalten zurückzuführen – mit einer neuen Technologie lasse sich deren Zahl drastisch reduzieren.

„Digitalisierung und neue Technik können viele Verkehrstote verhindern, entsprechende Technologien müssen rasch eingeführt werden. Allerdings müssen wir transparent erklären, warum wir etwas machen, was der Nutzen ist. So können wir Herzen und Verstand gewinnen und für Akzeptanz sorgen“, sagte der Bundestagsabgeordnete Gelbhaar.

Die öffentliche Hand habe genügend Spielraum, neue innovative Lösungen umzusetzen, so Benz. Die Herausforderungen lägen aber an anderen Stellen. So habe die öffentliche Hand kaum Ressourcen, entsprechende Mittel abzurufen. „Einerseits besteht nicht genügend Wissen darüber, wie man die Mittel abruft, andererseits beschäftigt man sich zu wenig mit Innovationen, da die Mitarbeiter immer tief im Tagesgeschäft stecken. Dazu kommt, dass kommunale Unternehmen oftmals den geforderten Eigenanteil bei solchen Projekten nicht aufbringen können.“

Quelle: Deutsches Verkehrsforum, Foto: IBM




Tankschiff für Rhein-Niedrigwasser

BASF hat jetzt ein innovatives Tankschiff für Rhein-Niedrigwasser vorgestellt, das einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Ludwigshafen leisten soll. Bei Niedrigwasser verspricht sich das Unternehmen deutliche Erhöhung der Transportmengen gegenüber konventionellen Tankschiffen.

Das neue Tankschiff wird zu den größten Tankschiffen auf dem Rhein gehören und seine Stärke insbesondere dann ausspielen, wenn am Rhein Niedrigwasser herrscht. Die kritische Stelle im Rhein bei Kaub wird es selbst bei einem Pegelstand von 30 Zentimetern (entspricht einer Wassertiefe von etwa 1,60 Meter) noch mit einer Ladung von 650 Tonnen passieren können, das ist deutlich mehr als bei jedem anderen heute verfügbaren Tankschiff. Bei mittlerem Niedrigwasser wird seine Transportkapazität mit rund 2500 Tonnen doppelt so hoch liegen wie die konventioneller Binnenschiffe. Jetzt wurden die Verträge für den Bau und die Nutzung des Schiffs unterschrieben.

„Nach unseren Erfahrungen mit dem Niedrigwasser des Rheins im Jahr 2018 und basierend auf unserer Einschätzung, dass derartige Ereignisse in Zukunft häufiger eintreten können, haben wir am Standort Ludwigshafen eine ganze Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Versorgungssicherheit der Produktion zu erhöhen. Ein wichtiges Element unserer Überlegungen war es, über ein Schiff zu verfügen, das selbst bei niedrigsten Rheinpegelständen noch wesentliche Mengen verlässlich transportieren kann“, so Dr. Uwe Liebelt, Werksleiter des BASF-Standorts Ludwigshafen. „Wir haben dazu 2018 selbst die Initiative ergriffen, denn ein entsprechendes Schiff stand am Markt nicht zur Verfügung. Heute freue ich mich, dass es trotz vieler Herausforderungen gelungen ist, diesen neuen Schiffstyp zu entwickeln, und dass wir jetzt das Projekt mit einem starken Partner umsetzen werden.“

Das Schiffsdesign hat BASF zusammen mit einer Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus dem Duisburger Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V. (DST), Technolog Services GmbH und Agnos Consulting, entwickelt, die auf verschiedene Aspekte des Schiffbaus spezialisiert sind. Für die spätere Detailausarbeitung konnte BASF die Reederei Stolt Tankers gewinnen, die ihre Expertise in das Projekt eingebracht hat und das Schiff bauen und exklusiv für BASF betreiben wird. Im Auftrag von Stolt Tankers wird die Mercurius Shipping Group für den Bau des Schiffs verantwortlich sein. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2022 vorgesehen.

„Die spannende Partnerschaft mit BASF gehört zu unserem Engagement, mit anderen Branchenführern zusammenzuarbeiten, um neue Technologien und Schiffsdesigns für eine  grünere Schifffahrtsindustrie zu entwickeln. Dieses innovative Binnentankschiff verfügt über eine einzigartige Konstruktion und wird einen neuen Maßstab für den Transport von Gütern auf dem Rhein setzen, insbesondere in Niedrigwassersituationen. Es ermöglicht Schiffstransporte, auch wenn die Flusspegel immer unberechenbarer werden. Wir arbeiten seit langem eng mit unseren Kunden zusammen, um Lösungen zu entwickeln, die ihnen helfen, sich ständig ändernden Bedingungen anzupassen. Dieses Projekt zeigt die außergewöhnliche Erfahrung unseres Teams, die wir in über 60 Jahren beim Bau der innovativsten Schiffe auf dem Markt gesammelt haben“, so Lucas Vos, President Stolt Tankers.

Hauptziel der Entwicklung für das neue Schiff war eine hohe Tragfähigkeit bei geringem Tiefgang. Damit sollen in extremen Niedrigwassersituationen jederzeit sicherer Betrieb und volle Manövrierfähigkeit sichergestellt sein.

Die Abmessungen des neuen Schiffs sind mit 135 Meter auf 17,5 Meter deutlich größer im Vergleich zu den gängigen Tankschiffen auf dem Rhein, deren Abmessungen üblicherweise bei 110 Metern auf 11,5 Metern liegen. Um mit diesen Schiffsmaßen eine hohe Tragfähigkeit zu erzielen, wurde ein hydrodynamisch optimierter Schiffsrumpf mit einer darauf abgestimmten Antriebstechnologie entwickelt. Neuartig ist außerdem die Leichtbauweise, die durch Übertragung von Methoden aus dem Seeschiffbau auf das Binnenschiff für eine hohe Stabilität der Struktur sorgt.

Angetrieben wird das Schiff von drei Elektromotoren, die von hocheffizienten Dieselgeneratoren der neuesten Generation mit Abgasnachbehandlung (EU Stufe V) gespeist werden. Das neue Schiffsdesign wurde im Hinblick auf Strömungsverhalten und einen effizienten Betrieb in der Versuchsanlage beim Duisburger Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V. (DST) in Schleppversuchen am maßstabsgetreuen Modell getestet und optimiert.

Für eine maximale Flexibilität bei den transportierten Chemie-Produkten ist das Schiff mit zehn Edelstahltanks und drei getrennten Ladesystemen ausgestattet und kann auch für Produkte mit hoher Dichte, wie Säuren und Laugen, eingesetzt werden.

Um den Standort Ludwigshafen widerstandsfähiger gegen langanhaltende Niedrigwasserereignisse zu machen, hat BASF eine Reihe von Maßnahmen initiiert und umgesetzt:

◼BASF hat gemeinsam mit der Bundesanstalt für Gewässerkunde ein digitales Frühwarnsystem für Niedrigwasser mit einer Vorwarnzeit von bis zu sechs Wochen entwickelt, dadurch können situationsbedingte Anpassungen der Logistikaktivitäten vorgenommen werden.

◼Mit Blick auf die Logistik wurden unter anderem vermehrt Niedrigwassergeeignete Schiffe gechartert.

◼Ladestellen wurden umgebaut und erweitert, um auf alternative Verkehrsträger, wie beispielsweise die Bahn, umstellen zu können.

Zudem ist BASF Mit-Unterzeichner des Anfang Juli 2019 vorgestellten Aktionsplans

„Niedrigwasser Rhein“ des Bundesverkehrsministeriums. Mit verschiedenen Maßnahmen soll die Schiffbarkeit des Rheins in den kommenden Jahren verbessert werden.

Quelle: BASF, Foto: Technolog




Nautische Zentrale tankt die Kraft der Sonne

Die Nautische Zentrale im Hamburger Hafen setzt bei ihrer Energieversorgung künftig voll auf Solarenergie: Der Q.PARTNER Betrieb Nordic Solar GmbH hat auf den Dächern der im Herzen des Hamburger Hafens gelegenen Nautischen Zentrale eine Solaranlage mit Solarmodulen der Marke Q CELLS installiert, die einen Großteil des Energiebedarfes abdeckt und die Betriebskosten der Hamburger Hafenbehörde HPA  spürbar senkt.


Sie ist ein Wahrzeichen Hamburgs: Die Nautische Zentrale am Bubendeyufer sorgt für Ordnung im Hamburger Hafen und koordiniert den Schiffsverkehr im Hafen. Dort wird eine Menge Energie benötigt, um die elektronisch gesteuerte Überwachung und Regelung der Schiffsbewegungen im Hamburger Hafen zu betreiben. Q CELLS, ein weltweit erfolgreicher Komplettanbieter von sauberen Energielösungen in den Bereichen Solaranlagen, Solarkraftwerke, Energiespeicher und Stromverträge, hat in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Unternehmen Nordic Solar GmbH eine Photovoltaikanlage mit Q.PEAK DUO Solarmodulen zur Eigenstromversorgung umgesetzt. Die Anlage mit 53 kWp wird mehr als 45.000 kWh an sauberer Energie pro Jahr für den Betrieb der nautischen Zentrale produzieren und zusätzlich dabei helfen, jährlich mehr als 27 t CO2 einzusparen.

Ohne die Arbeit der in der Nautischen Zentrale beschäftigten Nautiker würde der Schiffsverkehr im Hamburger Hafen nicht funktionieren. Mehr als 9.000 Seeschiffe erreichen jährlich den Hafen, um ihre Waren umzuschlagen. Hinzu kommen weitere 12.000 Schiffsbewegungen innerhalb des Hafens. Die Nautische Zentrale koordiniert all diese Schiffsbewegungen, um eine effiziente und zeitlich optimierte Nutzung des Hafens zu ermöglichen.

„Wir benötigen für die elektronisch gesteuerte Anzeige der Schiffsbewegungen und die Klimaanlage in der Nautischen Zentrale viel Energie, was sich sehr stark in unseren Betriebskosten niederschlägt. Da lag es für uns nahe, über Alternativen nachzudenken. So entstand schnell der Plan, durch den Einsatz einer Solaranlage wesentliche Teile unseres Energiebedarfes einfach mit selbst produziertem Solarstrom zu decken. So senken wir unsere Energiekosten und steigern gleichzeitig unsere Nachhaltigkeit“, so Kevin Koch, Planungsingenieur von der HPA. „In der Hamburger Firma Nordic Solar GmbH und Q CELLS haben wir dann die idealen Partner gefunden, um dieses Vorhaben in hoher Effizienz und Qualität umzusetzen.“

„Es war uns wichtig, eine optimal auf die Bedürfnisse und die lokalen Begebenheiten der Nautischen Zentrale abgestimmte Solaranlage zu planen und realisieren. Leistung und Qualität spielen dabei für uns eine besonders wichtige Rolle, denn wir möchten sicherstellen, dass sich der Kunde keine Sorgen um die Zuverlässigkeit und die Leistungsfähigkeit seiner Solaranlage machen muss. Deswegen haben wir uns für Solarmodule von Q CELLS entschieden“, so Christiane Meyer-Pohl, Geschäftsführerin der Nordic Solar GmbH.

Q CELLS ist ein weltweit erfolgreicher Komplettanbieter von sauberen Energielösungen in den Bereichen Solaranlagen, Solarkraftwerke Energiespeicher, und Stromverträge. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Seoul, Südkorea (Global Executive Headquarters) und Thalheim, Deutschland (Zentrum für Technologie, Innovation und Qualität) sowie diverse internationale Produktionsstätten in Malaysia und China. Q CELLS – bekannt als Technologieführer im Bereich Photovoltaik – bietet seinen privaten und gewerblichen Kunden heute individuell maßgeschneiderte Komplettlösungen für eine saubere Energieversorgung an – von Solaranlagen, über Energiespeicher, bis hin zu passenden Stromverträgen und Cloud-Lösungen. Q CELLS´ wachsendes globales Business-Netzwerk umspannt Europa, Nordamerika, Asien, Südamerika, Afrika und den Nahen Osten. Q CELLS ist ein Flagship-Unternehmen der Hanwha Gruppe und gehört zu den FORTUNE Global 500 Unternehmen sowie den acht wichtigsten Wirtschaftsunternehmen Südkoreas. Weitere Informationen gibt es hier.

Die Nordic Solar GmbH ist seit 2010 Spezialist für regenerative Energiegewinnung mit innovativen Konzepten aus Photovoltaik-Anlagen kombiniert mit  Energiespeicherlösungen, Auto-Ladestationen und Wärmepumpen. Das Nordic-Team macht, von der industriellen Großanlage bis zum Einfamilienhaus, sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen mit einer nachhaltigen und wirtschaftlichen Energieversorgung fit für die Zukunft und unabhängig vom Strommarkt und steigenden Strompreisen. Für weitere Informationen bitte hier klicken.

Quelle und Foto: Hanwha Q CELLS GmbH




RheinCargo und Vinnolit weiten ihre Zusammenarbeit aus

Der Logistik-Dienstleister RheinCargo und der führende europäische PVC-Anbieter Vinnolit haben sich darüber verständigt, ihre langjährig bestehende Partnerschaft weiter auszubauen. Ein neuer langlaufender Vertrag verdeutlicht den beiderseitigen Wunsch nach Kontinuität. Um eine Ausweitung der Zusammenarbeit möglich zu machen, baute RheinCargo im Hafen Köln-Godorf ein neues Salzlager und erwarb insgesamt 28 Spezialwaggons für Salztransporte.

„Wir freuen uns sehr, dass wir unsere langjährige Zusammenarbeit mit Vinnolit weiter fortsetzen werden. Die lange Laufzeit des neuen Vertrages gibt beiden Partnern ein hohes Maß an Planungssicherheit. Unsere Investitionen in die Waggons und das Salzlager sind daher sehr gut angelegt“, erklären die beiden RheinCargo-Geschäftsführer Wolfgang Birlin und Jan Sönke Eckel.

Der Vertrag umfasst den Transport von Steinsalz zu den Vinnolit-Produktionsanlagen in Hürth- Knapsack. Zudem transportiert RheinCargo für Vinnolit Natronlauge per Eisenbahn. Um größere Mengen umschlagen und transportieren zu können, hat RheinCargo auf dem Hafengelände in Godorf eigens ein Salzlager gebaut und in Betrieb genommen. „Durch den Bau des speziellen Trockenlagers konnten wir den Anforderungen der Zwischenlagerung von Steinsalz entsprechen und somit die Versorgungssicherheit unseres Kunden in Zusammenhang mit einem nachhaltigen Transportkonzept erhöhen“, erläutert Lukas Klippel, Vertriebsleiter Hafenlogistik der RheinCargo.

Im Dezember wurden zudem 28 neue Spezialwaggons ausgeliefert. Dank dieser Investitionen ist es nun möglich, das Umschlag- und Transportvolumen von Steinsalz über den Hafen Köln-Godorf weiter zu erhöhen und über die Güterbahn abzuwickeln. Hierdurch können LKW- Fahrten vermieden werden, was zu einer erheblichen Reduzierung des CO2-Ausstoßes und damit zu einer nachhaltigen Schonung der Umwelt führt.

In enger Abstimmung von RheinCargo und Vinnolit wurden die Waggons entwickelt, die speziell für die Salzverkehre ausgerüstet sind. Gebaut und geliefert wurden die schwarz-lackierten Modelle vom Hersteller On Rail, der Spezialwagen nach besonderen Kundenanforderungen anfertigt. Wichtigste Innovation ist dabei ein neuartiges Drehgestell, das über eine Federung aus Gummi verfügt und somit nicht rosten kann. Die Konstruktion arbeitet extrem leise, wodurch die verschärften Lärmschutzgrenzwerte für neue Güterwagen deutlich unterschritten werden. Gegenüber den bisherigen Wagen weisen die neuen Modelle eine um rund 10 Tonnen höhere Lastgrenze auf. Der gesamte Wagenkasten ist innen und außen mit korrosionshem- menden Spezialbeschichtungen ausgestattet. „Die Fahrzeuge sind technisch sehr innovativ und versprechen eine deutlich längere Haltbarkeit und bessere Zuverlässigkeit“, beurteilt Daniel Jacobs, Leiter des RC-Eisenbahn-Fahrzeugmanagements, die Neuanschaffungen.

Quelle: RheinCargo, Foto: Matthias Müller für RC, eine Smartron-Lok der RheinCargo zieht bei Bornheim die neuen Salzwaggons.




5G Testfeld im Duisburger Hafen geplant

Mit dem gemeinsamen Projekt „5G.Logport Duisburg“ bewerben sich duisport, die Stadt Duisburg und die Universität Duisburg-Essen um Mittel des Landes Nordrhein-Westfalen, um ein 5G-Testfeld im Duisburger Hafen aufzubauen. Gemeinsam sollen innovative digitale Logistiklösungen mit Kunden und Partnern entwickelt und zur Marktreife gebracht werden.

Eine Schlüsselrolle kommt dabei dem Startup Accelerator startport zu. „Wir rechnen uns gute Chancen für einen Zuschlag durch das Land aus, weil bisher die 5G-Technologie in Binnenhäfen noch nicht verbreitet ist“, erläutert Peter Trapp, Geschäftsführer startport und Generalbevollmächtigter bei duisport.

„Die Einführung des 5G-Standards im Duisburger Hafen ist die wichtigste Infrastrukturmaßnahme in dieser Dekade. Die Wertschöpfungsketten unserer Kunden werden in Zukunft davon abhängen. Mit diesem Projekt bieten wir unseren Kunden an, den Aufbau dieser wichtigen Zukunftsplattform aktiv mitzugestalten. Unsere Partner haben mit diesem 5G-Projekt einen echten Marktvorteil: Sie können ihr Know-how auf diesem Feld rasch entwickeln. Hier werden zwischen etablierten Unternehmen und jungen Startups rasch zukunftsfähige Allianzen entstehen“, erklärt Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der duisport-Gruppe.

Ein Alleinstellungsmerkmal wird sein, dass das Testfeld-5G-Netz für alle Unternehmen im Duisburger Hafen für die Entwicklung von Innovationen zu nutzen sein soll. startport wird mit der 5G-Masterclass das zentrale Netzwerk für 5G-Startups in NRW zur Verfügung stellen. Das Scouting der Partner und die Einbindung in die Pilotprojekte wird durch das startport-Team organisiert werden.

Der Mobilfunkstandard 5G eröffnet die Chance, auch mobile Objekte miteinander zu vernetzen. 5G macht das „Internet der Dinge“ technisch erst möglich. Produkte mit Sensoren und 5G-Modulen lassen sich über die komplette Lieferkette in Echtzeit nachverfolgen und steuern. Künftig eingesetzte Lieferroboter und Drohnen bewegen sich durch 5G mit präziserer Navigation mit geringerem Unfallrisiko. Störungen werden rascher gemeldet und lassen sich sofort beheben.

„Wenn die 5G-Technologie die Logistikanwendungen im Hafen erneuert, wirkt sich der Smart Port positiv auf die gesamte Stadt aus und könnte eine Blaupause für weitere Anwendungen in den Feldern Logistik und Mobilität sein“, erklärt Andree Haack, Wirtschaftsdezernent der Stadt Duisburg. Langfristiges Ziel ist die erfolgreiche Bewältigung des Strukturwandels in der Stadt Duisburg, bei dem neue Produkte und Services rund um 5G einen nachhaltigen und entscheidenden Beitrag leisten werden. „Mit diesem in Deutschland einzigartigen privaten 5G Testfeld im Hafen werden neue Unternehmen auf Duisburg aufmerksam und werden sich hier ansiedeln. Das schafft Arbeitsplätze und deshalb treibt die Stadt das Vorhaben Smart Port gern mit duisport und der Uni voran“, so Haack weiter.

Vor allem im Anwendungsfeld Verkehrslenkung bietet das 5G-Netz große Chancen. „So könnte der Zu- und Abfluss von Lkws zu den Terminals des Duisburger Hafens durch das latenzarme 5G-gestützte Verkehrsleitsystem effizienter gesteuert werden“, erklärt Andreas Stöhr, Professor für Elektrotechnik. Denn 5G ermöglicht die Übertragung von Daten in Echtzeit. Dafür werden mit technologischen Hilfsmitteln wie Kameras, Sensorik, Drohnen und Verfahren der Künstlichen Intelligenz Verkehrsdaten kontinuierlich erfasst und ausgewertet. Die so gesammelten Daten werden an die Lkw-Fahrer mittels des 5G-Netzes weitergeleitet. So könnten die Lkws gezielt Stellplätze in sogenannten Pre-Gates im Hafenareal anfahren oder werden direkt zu den Terminals gelotst. Einerseits könnten so die überfüllten Raststätten an den Autobahnen etwas entlastet und andererseits auch Duisburger Anwohner entlastet werden, die sonst mit fehlendem Parkraum und Emissionen konfrontiert sind. „Trotzdem muss auch in der 5G-Technologie noch viel erprobt werden und deshalb werden wir im Projekt 5G.Logport genau solche Anwendungsfälle konkret auf Herz und Nieren prüfen können“, ist Professor Stöhr überzeugt.

Quelle: duisport, Foto: duisport/ Hans Blosse  5G Testfeld im Duisburger Hafen geplant