Landstromprojekt wird fortgesetzt

Auf der Landzunge Rozenburg in Rotterdam wurde eine Anlage gebaut, damit die großen Schiffe von Heerema ihre Dieselgeneratoren abschalten und auf Strom aus den Windturbinen der Landzunge umschalten können. Diese Landstromanlage wird im ersten Quartal 2021 in Betrieb genommen. Eneco und der Hafenbetrieb Rotterdam, die in der Rotterdam Shore Power BV zusammengeschlossen sind, haben nun mit Vopak Europoort vereinbart, die Nutzung von Landstrom an diesem Terminal zu untersuchen.

Vopak Europoort befindet sich in Höhe der Anlegestelle von Heerema auf der anderen Seite des Calandkanaals. Es wird daher untersucht, ob und wie die derzeit gebaute Anlage auf der Landzunge auch für Vopak genutzt werden kann. Beim Terminal von Vopak Europoort legen große Tanker an. Der Anschluss dieser Art von Schiffen an die Landstromversorgung ist mit einer Reihe wichtiger technischer Herausforderungen behaftet und wird daher international noch nicht oder kaum angewendet. Die Durchführbarkeitsstudie, die Vopak und Rotterdam Shore Power derzeit durchlaufen, sucht nach guten technischen und kommerziellen Lösungen für diese Herausforderungen, die dann eventuell als internationaler Standard dienen können.

Die Untersuchung von Vopak und Rotterdam Shore Power konzentriert sich auf die Sicherheit und die technische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit: Was wird zur Realisierung benötigt, was kostet es und was bringt es? Die Untersuchung soll im Sommer 2021 abgeschlossen sein.

Timo Spaninks, Managing Director Vopak Europoort: ‚Wir sind davon sehr angetan, das Konzept gemeinsam mit unseren Partnern auszuarbeiten. Dies könnte zu beträchtlichen Emissionssenkungen in den Häfen führen.‘

Ein wichtiger Vorteil des Landstroms liegt darin, dass weniger Stickstoff, Feinstaub und CO2 in die Luft kommen. Dadurch sinkt die Luftverschmutzung und wird dem Klimawandel Einhalt geboten. Zudem kann Landstrom den Lärm von Schiffsmotoren verringern. Der Hafenbetrieb und die Stadt Rotterdam haben im vergangenen Jahr eine gemeinsame Landstrom-Strategie vorgestellt. Deren Ziel ist es, bis 2025 acht bis zehn Landstromprojekte durchzuführen, aus ihnen Lehren zu ziehen und dann nach 2025 Landstrom in großem Umfang im Rotterdamer Hafen einzusetzen.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




HHLA PLT Italy geht planmäßig an den Start

Die angekündigte Übernahme von 50,01 Prozent durch die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) am Multifunktions-Terminal „Piattaforma Logistica Trieste” (PLT) im italienischen Seehafen Triest wurde zum 7. Januar 2021 vollständig vollzogen. Die Umschlaganlage firmiert künftig unter dem Namen HHLA PLT Italy und wird voraussichtlich im Februar den erweiterten Betrieb aufnehmen.

Nach der Zustimmung des italienischen Ministerrats und der Erfüllung weiterer formaler Vollzugsbedingungen steht dem Betrieb des Terminals HHLA PLT Italy im Adria-Hafen Triest unter der Federführung der Hamburger Hafen und Logistik AG nichts mehr im Wege.

Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA: „Wir freuen uns, dass die Mehrheitsbeteiligung nun vollständig abgeschlossen ist. Bei der Vertragsunterzeichnung am 28. September vergangenen Jahres in Triest gab es enormen Zuspruch insbesondere aus Italien für unser Engagement in dem Adria-Hafen. Seither arbeitet ein Team von HHLA International intensiv an der Integration der Triester Terminalanlage in den HHLA-Konzern. Gemeinsam mit unseren italienischen Partnern und der motivierten Belegschaft wollen wir HHLA PLT Italy zu einem bedeutenden südlichen Knotenpunkt innerhalb unseres Hafen- und Intermodal-Netzwerks ausbauen.“

Francesco Parisi, CEO der Francesco Parisi Group, einer der Mitgesellschafter von HHLA PLT Italy: „Wir freuen uns sehr, die HHLA nun an Bord zu haben. Das bietet PLT und dem Hafen von Triest eine sehr vielversprechende Wachstumsperspektive. Wir bedanken uns bei der HHLA für die intensive Unterstützung, die PLT bereits in den vergangenen Monaten erhalten hat. Das ist ein großer Ansporn, gemeinsam weiter hart daran zu arbeiten, dass dies eine Erfolgsgeschichte wird.“

Die Terminalanlage von HHLA PLT Italy liegt innerhalb der Freihafenzone von Triest und verfügt über eine Gesamtfläche von 27 Hektar. Im Norden der Anlage werden bereits vorrangig Stückgutverkehre abgefertigt und logistische Dienstleistungen erbracht. Im Süden entsteht das neue Herzstück des Terminals: An dem neu erschlossenen Areal am seeschifftiefen Wasser sollen künftig Container- und RoRo-Verkehre abgefertigt werden. Die dafür erforderliche Flächenherrichtung sowie die systemischen, technischen und personellen Voraussetzungen wurden geschaffen. Für den RoRo-Umschlag steht eine Rampe mit einer Breite von 35 Metern zur Verfügung, um die neueste Generation von im Mittelmeer eingesetzten RoRo-Schiffen abzufertigen. Der Containerumschlag soll seeseitig mit Hafenmobilkränen und im Lager mit Reach Stackern erfolgen. Ein erster Hafenmobilkran wurde bereits installiert. Die Auslieferung eines weiteren baugleichen Krans erfolgt im ersten Quartal 2021. Für den Lagerumschlag wurden zusätzlich zum bestehenden Umschlaggerät vier öko-effiziente Reach Stacker geordert, deren Auslieferung ebenfalls für das erste Quartal erwartet wird.

Die strategisch günstige Lage des Adria-Hafens Triest bietet im Hinterlandverkehr sehr gute Wachstumspotenziale. Der Multifunktions-Terminal verfügt über einen eigenen Bahnanschluss. Zudem verbindet die HHLA-Bahntochter Metrans den Hafen von Triest bereits mit ihrem europäischen Intermodel-Netzwerk.

Die Adria-Region hat sich in den vergangenen Jahren sehr dynamisch entwickelt. Als nördlichster Hafen im Mittelmeer ist Triest das südliche Tor für Zentral- und Osteuropa. Die HHLA positioniert sich mit HHLA PLT Italy in einem wachstumsstarken Markt, der gute Entwicklungsmöglichkeiten bietet, um an neuen und sich verändernden Ladungsströmen zu partizipieren und diese aktiv mitzugestalten.

Quelle: HHPA, Luftbild und Grafik: © 2020 Maxar Technologies © 2020 TerraMetrics © 2020 Google; Data: SIO, NOAA, U.S. NAVY, NGA, GEBCO




Familienfreundlicher Arbeitgeber

Die Gesellschaft für Hafeninfrastruktur Niedersachsen Ports (NPorts) hat vom Kuratorium der berufundfamilie Service GmbH erneut das Zertifikat erhalten. Die konkreten, verabredeten Maßnahmen wurden in den letzten drei Jahren erfolgreich umgesetzt und weiterführende Ziele definiert.

Im Intranet der Hafengesellschaft NPorts gibt es eine Rubrik „Erfolgsgeschichten“. Anders als man denken mag handeln sie nicht von gelungenen Bauprojekten oder erfolgreichen Vermarktungen. Es sind persönliche Erfahrungen und Berichte aus dem Berufs- und Familienleben der Kolleginnen und Kollegen. Ebenso, wie jede Familie einzigartig ist, sind die Wege und Modelle der berufstätigen Eltern, die „den Spagat meistern“, die versuchen „die Balance zu finden“ oder „das Beste aus beiden Welten vereinbaren“ individuell.

„Eine moderne und familienbewusste Personalpolitik muss diese Vielfalt berücksichtigen. Ich freue mich sehr, dass wir mit unserem Angebot den Nerv der Beschäftigten treffen. Dass wir darüber hinaus erneut das Zertifikat berufundfamilie erhalten haben, bestätigt uns, die richtigen Maßnahmen erfolgreich umgesetzt zu haben“, erklärt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

Im Rahmen der Re-Auditierung wurden bei NPorts gemeinsam mit dem Auditor Dr. Michael Fillié der Bestand der Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie begutachtet. Zusätzlich sind weiterführende Ziele einer familienbewussten Personalpolitik gemeinsam mit Geschäftsführung, Beschäftigten, Betriebsrat, Gleichstellungsbeauftragter und Führungskräften für die kommenden drei Jahre definiert worden.

Die Flexibilisierung von Arbeitsbedingungen ist ein Kernstück der Entwicklung. Flexible Teilzeitmodelle, Telearbeit für Beschäftigte, der Leitfaden Elternzeit und eine familienbewusste Urlaubsplanung sowie Vertretungsregelungen sind Maßnahmen, die in den letzten drei Jahren ausgebaut und etabliert wurden.

„Lebendig werden diese Möglichkeiten erst, wenn alle sie verstehen und selbstverständlich in den Alltag übernehmen. Gespräche, Informationen und kurze Wege sind für uns die Schlüssel: Es gibt bei uns Ansprechpersonen, mit denen persönlich Fragen und Erfahrungen zu den Themen Pflege, Elternzeit und Mutterschutz ausgetauscht werden können“, berichtet Sabine Nitschke, Personalleiterin von Niederachsen Ports. Zudem bieten regelmäßige Mitarbeitergespräche ein Forum für die Thematik. Das „Beruf und Familie Portal“ im Intranet ist ein weiteres Informationsangebot für alle Beschäftigten, je nach Berufs- oder Lebensphasen kann das Wissen gezielt vertieft werden.

Rücksicht und Toleranz in den Teams für familienbewusste Lebensphasen sind weitere Grundvoraussetzungen, um gemeinsam Lösungen zu finden. Und das klappt ganz gut, wie eine Ausbilderin von NPorts in ihrer Erfolgsgeschichte erzählt: „Wenn die Kinder krank sind, ist das Verständnis groß bei NPorts und man kann im Notfall jederzeit gehen. Mein Vorgesetzter nimmt auch bei den Terminen für Besprechungen Rücksicht auf meine Arbeitszeiten. Ich kann also auch frühzeitig aus einer Besprechung gehen, wenn es wiedererwartend länger dauert.“

Für die kommenden drei Jahre bis zum nächsten Audit hat Niedersachsen Ports weitere Maßnahmen in den Katalog aufgenommen. So sollen u.a. weitere Angebote zur Flexibilisierung des Arbeitsortes geschaffen werden sowie Möglichkeiten zur Arbeitszeitgestaltung in den gewerblichen Bereichen ausgeweitet werden.

„Hafenpost“ ist ein Unternehmens-Blog. In dem Beitrag „Ein Projekt mit Herz“ berichten die Projektleiterinnen Tatjana Littau und Nele Bürmann über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei Niedersachsen Ports. https://bit.ly/3h6ESVT

Quelle und Foto: NPorts, Ideenschmiede „Home Office“: Festmachen eines Schiffes aus Kindersicht.




Landstromsystem für Binnenschifffahrthäfen

Park-Line Aqua liefert das einheitliche Landstromsystem sowohl für die Binnenschifffahrt als auch für Flusskreuzfahrten für den Hafenbetrieb Rotterdam, die Nordseehäfen, Drechtsteden, den Hafenbetrieb Antwerpen und die Flämische Wasserstraße (Vlaamse Waterweg). Das Amsterdamer Unternehmen hat die europäische Ausschreibung des Hafenbetriebs Rotterdam im Namen all dieser „Landstromparteien“ gewonnen.

Ein einheitliches Landstromsystem ist der Benutzerfreundlichkeit zuträglich und fördert die Nutzung von Landstrom, einer Einrichtung, die stillliegende Schiffe mit Strom versorgt. Dank der Landstromversorgung können Schiffsführer ihre Einrichtungen an Bord ohne Emissionen (über einen Generator oder eine Hauptmotor) maximal nutzen.

Die Ausschreibung passt zur Politik der „Landstromparteien“, die Hafengebiete in den Niederlanden und Belgien in ausgewogener Weise zu entwickeln. Das bedeutet, nicht nur in die Wirtschaft zu investieren, sondern auch in die Verbesserung der Lebensqualität und der Umwelt. Nachhaltigkeit ist dabei der Schlüsselbegriff. Gemeinsam versuchen Regierungen und Wirtschaft, mehr auf dem Wasser und über die Schiene statt auf der Straße zu transportieren. Die Begrenzung der Emissionen von CO2, Stickoxiden und Feinstaub steht ebenfalls ganz oben auf der Tagesordnung.

Die gemeinsamen Ziele haben zu einem gemeinsamen Ansatz geführt, der die Versorgung mit Landstrom so einfach und zuverlässig wie möglich gestaltet. Dabei geht es in erster Linie um die Lieferung und Fakturierung von Elektrizität über die Landstromverteiler sowie die Bereitstellung von Dienstleistungen bei schiffsseitigen Störungen. Auch die Trinkwasserversorgung der Schiffe erfolgt über dieses System. Die Landstromparteien haben es ermöglicht, dass auch andere Häfen an dieses System angeschlossen werden können. Inzwischen ist dies auch geschehen.

Park-line Aqua (ehemals zur Parkmobile-Gruppe gehörend) ist eine Benutzer-, Service- und Zahlungsplattform für den maritimen Sektor und die Logistikbranche. Der Schwerpunkt der Dienstleistungserbringung liegt auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung mit dem Ziel, eine einheitliche Plattform (d. h. einen Marktplatz) mit nur einer einzigen Rechnung pro Monat für alle Einzelgebiete zu schaffen. Die Dienstleistungen sind jetzt in mehr als 50 Häfen/Gemeinden und über 1800 Stellen in den Niederlanden und Belgien in Betrieb und reichen vom Landstrom bis zum Einzug von Hafengebühren.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Ries van Wendel de Joode/HBR




Sensoren für die unbemannte Schifffahrt

Die automatisierte Navigation ist die Zukunft der Binnenschifffahrt. Was heute noch futuristisch klingen mag, wird durch die innovative Forschung der Universität Antwerpen und des Hafens Antwerpen vorangetrieben. 3D-Sonarsensoren, inspiriert von der Echoortung von Fledermäusen, spielen dabei eine wichtige Rolle.

„Leider ist die Binnenschifffahrt keine besonders attraktive Branche“, erklärt Svetlana Samsonova. Als Liaison Officer koordiniert sie eine ganze Reihe gemeinsamer Forschungsprojekte der Universität Antwerpen und des Hafens Antwerpen. „Junge Talente zu gewinnen ist nicht einfach. Deshalb setzen wir uns sehr für Innovationen ein. Technologie soll die Wettbewerbsfähigkeit der Binnenschifffahrt stärken.“

Eines dieser gemeinsamen Projekte befasst sich mit autonomer Schifffahrt. Ein unbemanntes Schiff bringt deutliche Kostensenkungen und bietet zugleich eine Lösung für die zunehmenden Mobilitätsprobleme und steigenden Preise im Straßentransport. Samsonova: „Intelligente Schiffe sind damit Teil einer multimodalen Transportidee, zu der der Hafen Antwerpen beitragen möchte.“

„Mehr als 42 Prozent aller Güter im Hafen Antwerpen wurden im Jahr 2019 per Binnenschiff transportiert. Mit anderen Worten: Die Binnenschifffahrt ist entscheidend für die Erreichbarkeit unserer Stadt und unseres Hafens“, sagt Hafenschöffin Annick De Ridder. „Durch die Fokussierung auf Technologien wie die autonome Schifffahrt wollen wir den Anteil der Binnenschifffahrt und ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter erhöhen.“

Prof. Jan Steckel entwickelt innerhalb des CoSys-Lab, einer Forschungsgruppe der Fakultät für Angewandte Ingenieurwissenschaften der UAntwerpen, fortschrittliche Sensorsysteme für schwierige Bedingungen. „Wenn man die autonome Schifffahrt möglich machen will, ist eine kontinuierliche Überwachung der Schiffsumgebung von größter Bedeutung“, erklärt Steckel. „Dazu kann man Kameras verwenden, aber unter widrigen Verhältnissen – etwa bei Staub, Nässe, Schlamm, Rauch oder Nebel – funktionieren sie nicht einwandfrei.“

Für Sonarsensoren sind auch derart ungünstige Bedingungen kein Problem. Sie liefern eine zuverlässige Beobachtung der Umgebung, die zudem erschwinglich ist. Steckel: „Wir haben uns von der Echoortung inspirieren lassen, die Fledermäuse nutzen. Sie senden Schallwellen aus. Wenn diese Wellen auf ein Objekt treffen, hört die Fledermaus das Echo dieser Reflexion. So kann das Tier fehlerfrei Kollisionen vermeiden.“

CoSys-Lab ist weltweit führend auf dem Gebiet der innovativen Sonartechnologie. Die Einsatzmöglichkeiten sind äußerst vielfältig. Die Forscher betrachten zum Beispiel auch den Bergbau, bei dem ein Lkw mithilfe der Sensoren automatisch von Punkt A nach Punkt B fahren könnte.

Für das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Hafen Antwerpen entwickelten die Forscher einen 3D-Sonarsensor mit 32 wasserdichten, fortschrittlichen Mikrofonen. Das Projekt heißt eRTIS, was für „Real Time Imaging Sonar“ steht. Steckel: „Die Informationen werden in Echtzeit übertragen, denn andernfalls wäre das Schiff längst mit einem anderen Objekt kollidiert. Und ‚Imaging Sonar‘, weil wir anhand des reflektierten Schalls, der auf die Sensoren fällt, Bilder von der Umgebung erstellen.“

In den letzten Wochen des Jahres 2020 wurde die Technologie bereits erfolgreich auf der „Tuimelaar“, einem Schiff des Hafens Antwerpen, getestet. Im Jahr 2021 wird es nun ein Folgeprojekt geben: Im Rahmen der „Smart Docking Innovation Challenge“ hat der Hafen Antwerpen grünes Licht für das Projekt „3D Sonar and Lidar for Vessel monitoring“ von Prof. Jan Steckel gegeben.

Quelle und Foto: UAntwerpen




Kombiverkehr KG erweitert Geschäftsführung

Die Kombiverkehr KG hat zum Jahresbeginn die Geschäftsführung erweitert. Neben Armin Riedl und Robert Breuhahn verantwortet ab sofort auch Alexander Ochs (47) die Geschicke des Unternehmens. Er wird zu einem späteren Zeitpunkt die Nachfolge von Robert Breuhahn antreten. Breuhahn wird dem Unternehmen bis voraussichtlich Mitte 2022 zur Verfügung stehen.

Alexander Ochs kommt von der Bayernhafen GmbH & Co. KG, bei der er über mehrere Jahre zunächst als Kaufmännischer Leiter und bis Ende 2020 als Prokurist und Mitglied der Gruppengeschäftsführung tätig war. Er studierte an der Fachhochschule Hof Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Personal und Organisation. Auch bei einer Kombiverkehr-Beteiligungsgesellschaft war Ochs bereits in verantwortungsvoller Position. Von 2006 bis 2018 leitete er die Geschäfte der TriCon Container-Terminal Nürnberg GmbH. „Wir begrüßen damit eine überaus passende Führungskraft und einen erfahrenen Intermodal-Manager an Bord. Mit seiner Expertise und Kompetenz im intermodalen Verkehr wird er die Kombiverkehr KG bereichern und sicherlich die richtigen Akzente für die weitere Entwicklung der Gesellschaft setzen“, ist Hermann Lanfer, Verwaltungsratsvorsitzender der Kombiverkehr KG, überzeugt.

Quelle und Foto: Kombiverkehr, Robert Breuhahn (li) und Armin Riedl (re) begrüßen in der Frankfurter Firmenzentrale den neuen Geschäftsführerkollegen Alexander Ochs.




HGK integriert Geschäftsbereiche

Nach der Übernahme der HGK Shipping und ersten getätigten Integrationsschritten in den vergangenen Monaten leitet die HGK Gruppe nun weitere Maßnahmen zur Integration von Leistungsbereichen ein. Dazu gehört auch die Neustrukturierung in der Trockenschifffahrt. Unter dem Dach der HGK Shipping sollen die Trockenschifffahrts-Aktivitäten der HGK Dry Shipping und der HTAG Häfen und Transport AG gemeinsam organisiert werden. Bei dem Logistics & Intermodal-Dienstleister neska wurde zudem die Geschäftsführung erweitert.

„Die Integration der im Sommer 2020 erworbenen HGK Shipping in die HGK Gruppe bietet uns die Chance, die Aktivitäten innerhalb der Unternehmen neu zu ordnen und kundenorientiert nachhaltig aufzustellen. In diesem Sinne sind der Vorstand der HGK AG gemeinsam mit dem Vorstand der HTAG Häfen und Transport AG sowie der Geschäftsführung der HGK Shipping GmbH übereingekommen, die Trockenschifffahrts-Aktivitäten beider Unternehmen in der HGK Dry Shipping zu organisieren“, erläutert Uwe Wedig, Vorstandsvorsitzender der HGK AG, die Beweggründe.

In einem ersten Schritt wurde dafür zum 1. Januar 2021 die Geschäftsführung der HGK Dry Shipping GmbH, die innerhalb der HGK Shipping die Trockenschifffahrt betreibt, neu aufgestellt. Andreas Lemme (HGK Shipping) und Joachim Holstein (HTAG) wurden neu in die Geschäftsführung berufen. Gleichzeitig legte Wolfgang Nowak sein Mandat als Geschäftsführer der HGK Dry Shipping nieder und übernimmt neben seiner Tätigkeit als Bereichsleiter Commercial bei der HGK Shipping weitere Aufgaben innerhalb der HGK Gruppe. Steffen Bauer ist als Vorsitzender der Geschäftsführung der HGK Shipping als auch der HGK Dry Shipping weiterhin gesamtverantwortlich und begleitet den Integrationsprozess. Um sich ganz seinen neuen Aufgaben widmen zu können, wird Joachim Holstein sein Mandat als Vorstandsmitglied der HTAG zum 30. April 2021 auslaufen lassen. Volker Seefeldt wird das auf Massen- und Schüttgüter spezialisierte Umschlaggeschäft der HTAG zukünftig bis auf weiteres als alleiniger Vorstand führen. 

„Wir freuen uns, dass wir mit Herrn Lemme und Herrn Holstein zwei erfahrenen Binnenschifffahrts-Experten aus den eigenen Reihen gefunden haben. Die Besetzung bietet optimale Voraussetzungen für die erfolgreiche Integration der Aktivitäten beider Unternehmen in diesem Segment“, so Uwe Wedig. 

Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping GmbH, sieht durch die Neuaufstellung der Trockenschifffahrt innerhalb der HGK Gruppe große Perspektiven: „Durch die Bündelung der Kompetenzen und der Flottenkapazitäten können wir für unsere Kunden die Versorgungssicherheit wichtiger Güterströme der Binnenschifffahrt erhöhen und sowohl unsere Angebotsfelder als auch Angebotsgebiete ausbauen.“ 

In der HGK-Beteiligung neska, die ab März 2021 als Geschäftsbereich HGK Logistics and Intermodal am Markt auftritt, war bereits Ende November 2020 Markus Krämer neu in die Geschäftsführung der neska Schiffahrts- und Speditionskontor GmbH berufen worden. Er leitet gemeinsam mit Jan Zeese und Stefan Hütten die Beteiligung. Krämer kümmert sich in seiner neuen Aufgabe vornehmlich um die stärkere Integration und den Ausbau der neska-Aktivitäten in der HGK Integrated Logistics Group. Seine Verantwortung als Leiter des Beteiligungsmanagements der HGK AG behält er bei. 

Quelle und Foto: HGK, Andreas Lemme (l.) und Joachim Holstein bilden die neue Geschäftsführung der HGK Dry Shipping.




Erweiterung des Tanklagers Raunheim

Das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt hat der Tanklager Raunheim GmbH genehmigt, die Anlage zur Lagerung von Mineralöl und flüssigen Mineralölerzeugnissen in Raunheim zu erweitern. Die Genehmigung umfasst drei Tanks mit einer Kapazität von je 40.000 Kubikmeter für die Lagerung von Benzin samt der notwendigen Nebeneinrichtungen. Die Lagerung des Otto-Kraftstoffs dient der Bevorratung.

Der Genehmigungsbescheid liegt bis 18. Januar im RP Darmstadt (Wilhelminenstraße 1-3/Zimmer 2.059; Tel. 06151/12-8507 oder -3752) sowie im Rathaus der Stadt Raunheim (Am Stadtzentrum 1/Raum 221; Tel. 06142/402235) aus und kann dort jeweils nach telefonischer Vereinbarung eingesehen werden. Außerdem ist der Bescheid im genannten Zeitraum unter https://www.uvp-verbund.de/he einsehbar.

Die Tanklager Raunheim GmbH hatte die immissionsschutzrechtliche Genehmigung im Dezember 2019 beim Regierungspräsidium beantragt. Die entsprechenden Unterlagen waren im Sommer 2020 öffentlich einsehbar. Da keine Einwendungen erhoben wurden, fand der eigentlich für September angesetzte Erörterungstermin nicht statt.

Im Hitzesommer 2018 war es in der Folge von Niedrigwasserständen von Flüssen wie dem Rhein zu Versorgungsproblemen an Tankstellen – insbesondere in der Rhein-Main-Region – gekommen. Weil zum damaligen Zeitpunkt nicht genügend Tanks zur Kraftstoff-Lagerung vorhanden waren, hatte der Erdölbevorratungsverband den Neubau von Tanks ausgeschrieben und der Standort in Raunheim in der Folge den Zuschlag erhalten.

Quelle: Regierungspräsidium Darmstadt, Foto: Tanklager Raunheim GmbH




Urbane Logistik – Herausforderungen für Kommunen

Paketdienste und die Belieferung von Einkaufszentren und Industrie stellt Kommunen vor viele Herausforderungen bei Lärmschutz, Luftreinhaltung und Klimaschutz. Das Umweltbundesamt hat untersucht, wie diese Herausforderungen aussehen, mit welchen Konzepten diese aufgegriffen werden und welche Ressourcen dafür notwendig sind. So besteht ein Problem in fehlendem Personal, um Fördermittel abzurufen.

Ein Viertel der 800 angeschrieben Kommunen haben dem UBA geantwortet. Das UBA hat in der vorliegenden Studie auf der Grundlage dieser Antworten bzw. der Befragungsergebnisse zehn Thesen zur nachhaltigen urbanen Logistik aufgestellt, die eine Grundlage für weitere Diskussionen sein sollen. Zudem wurden die Befragungsergebnisse detailliert aufbereitet und denkbare Maßnahmen einer nachhaltigen urbanen Logistik skizziert.

Durch die Befragung sind insbesondere drei Aspekte im Umgang mit dem städtischen Güterverkehr deutlich geworden:

Die Befragungsergebnisse zeigen: Das Thema urbane Logistik betrifft nicht ausschließlich Großstädte oder Metropolkerne. Auch Mittelstädte haben teils einen großen Problemdruck durch die urbane Logistik und unterscheiden sich in ihren Einschätzungen zu ihren lokalen Rahmenbedingungen, den Konzepten und den erforderlichen Ressourcen oftmals kaum von Großstädten.

Kommunen müssen sich bei der Gestaltung und Bewältigung der urbanen Logistik häufig auf „harte“ regulative Instrumente stützen (Luftreinhaltepläne, Lärmaktionspläne). Kommunen ohne spezifischen Problemdruck durch Lärm oder negative Auswirkungen auf die Luftqualität können jedoch nicht auf entsprechende Instrumente zurückgreifen, obwohl einige Kommunen diese Instrumente gerne einsetzen würden, um die negativen Umweltwirkungen durch den Güterverkehr zu mindern und die Rahmenbedingungen für einen nachhaltigen Verkehr zu verbessern. Allen Kommunen fehlen darüber hinaus regulative Grundlagen für den Klimaschutz und wünschen sich regulative Unterstützung für einen aktiven kommunalen Klimaschutz im Verkehr.

Nicht zuletzt gaben viele Kommunen an, dass sie nicht über die personellen Kapazitäten für den Abruf von Fördermitteln (Invest) verfügen. Dies gilt ganz besonders auch für die Projektbegleitung von (geförderten) Maßnahmen. Insofern erscheint die Einrichtung eines „Runden Tisches“ zur Logistik in Kommunen wichtig, um neben dem Austausch zu erforderlichen Maßnahmen ggf. zusätzliche Gestaltungsressourcen zu gewinnen, beispielsweise durch eine Zusammenarbeit mit Unternehmen vor Ort.

Die vollständigen Befragungsergebnisse und Vorschläge für Handlungsoptionen finden Sie im Abschlussbericht „Urbane Logistik – Herausforderungen für Kommunen“.

Quelle: Umweltbundesamt, Foto: Rheinhafen Krefeld

 




Mit Contract Division für die Zukunft gerüstet

Die HOYER Group stellt sich organisatorisch neu auf und rüstet sich so für die Energiewende. Zum 1. Januar 2021 hat das Logistikunternehmen die Geschäftsbereiche Petrolog  und Gaslog unter einem Dach zusammengefasst. Die sogenannte Contract Division vereint die Kontraktlogistik für die Gas- und Mineralölversorgung.

Durch die Zusammenlegung der hochspezialisierten Bereiche entstehen Synergien, insbesondere auf organisationsstrukturellem Level. Der neu etablierte Geschäftsbereich verfügt über etwa 1.500 Spezialfahrzeuge und die Expertise von rund 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Mit der strategischen Entscheidung, die ehemaligen Geschäftsbereiche Petrolog und Gaslog organisatorisch zusammenzuführen, bringt sich die HOYER Group am Markt in eine günstige Position. Neben der Bitumenlogistik und der Flugzeugbetankung mit Kraftstoff konzentrierte sich das Mineralölgeschäft insbesondere auf die Versorgung von Tankstellen, Flughäfen und Industriekunden. In diesem Geschäftsfeld sieht HOYER künftig steigenden Bedarf bei der Versorgung mit Gasen wie Liquified Natural Gas (LNG), Compressed Natural Gas (CNG) und Wasserstoff als alternative Kraftstoffe. Die vereinten Stärken der beiden Geschäftsfelder kommen in der neu geschaffenen Contract Division voll zum Tragen.

So können wir nicht nur Synergien entwickeln, sondern positionieren uns schon jetzt, um die Herausforderung der Energiewende in den nächsten fünf bis zehn Jahren effektiv und proaktiv zu meistern – weg von Benzin und Diesel, hin zu alternativen Kraftstoffen wie Wasserstoff und LNG“, erklärt Allan Davison, der zum Jahresbeginn die Position als Director Contract Division übernommen hat.

Mit der Verknüpfung des Know-hows beim Handling von Gasen mit den fundierten Erfahrungen der digitalen, systemgestützten Versorgung von Tankstellen und anderen Kraftstoffverbrauchern wird HOYER künftig vorausschauendes Produktbestandsmanagement und Versorgungslogistik aus einer Hand anbieten können. Darüber hinaus bleiben in gewohnter Qualität die Bitumenlogistik, die Flugzeugbetankung und in der Gaslogistik die Versorgung von Industriekunden erhalten.

Die Business Unit Petrolog verabschiedet mit der Umwandlung zur Contract Division Mark Binns, der seit über 25 Jahren als Business Unit Director Petrolog insbesondere die Geschäftsentwicklung in Großbritannien vorangetrieben hatte. Binns ist seit 41 Jahren bei der HOYER Group tätig und konzentriert sich künftig auf die Weiterentwicklung des Bereichs Sustainable Management. Der organisatorischen Zusammenführung der Gas- und Mineralölversorgung gingen intensive strategische Sondierungen und ein reger interdisziplinärer Austausch voran. „Die Gespräche waren sehr fruchtbar. Wir haben viele Ähnlichkeiten bei den Kundenanforderungen und in der Abwicklung identifizieren können. Das hat unsere Überlegungen nochmals bekräftigt“, führt Davison aus und ergänzt: „Selbstverständlich gibt es auch klare Unterschiede im Handling der Produkte und den jeweiligen Sicherheitsanforderungen. Die Expertise jeder und jedes Einzelnen ist für uns unerlässlich.“ Mit der Contract Division eint HOYER spezialisiertes Know-how für die Entwicklung zukunftsweisender und nachhaltiger Logistiklösungen.

HOYER ist seit 1946 als traditionelles, unabhängiges Familienunternehmen einer der führenden Bulk-Logistiker weltweit und verfügt als Spezialist über ein umfassendes Know-how in komplexen Dienstleistungen und eine besondere Nähe zum Kunden. In der europäischen und weltweiten Bulk-Logistik werden umfassende Lösungen insbesondere für die Branchen Chemie, Lebensmittel, Gas und Mineralöl entwickelt und realisiert. Rund 6.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 115 Ländern unterstützen die Kunden dabei, in den jeweiligen Märkten mit durchdachten Logistiklösungen noch erfolgreicher zu sein. HOYER verfügt über etwa 2.200 Zugmaschinen, 2.400 Tankauflieger, 50.100 IBC, 40.800 Tankcontainer und zahlreiche Logistikanlagen mit Depots, Reinigungsanlagen und Werkstätten.

Quelle und Foto: HOYER GmbH Internationale Fachspedition