Jahresplanung mit digitalen Akzenten

Das ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) setzt 2021 auf hybride Aktivitäten. Im ersten Halbjahr dominieren digitale Veranstaltungsformate, während ab Juni auch wieder Präsenzveranstaltungen angedacht sind. Damit soll den Auswirkungen der Corona Pandemie Rechnung getragen werden.

„Haben uns die Auswirkungen der Corona Pandemie in Deutschland im vergangenen Jahr noch recht überraschend getroffen, sind wir bei der Jahresplanung von vorn herein davon ausgegangen, dass die Auswirkungen der Pandemie auch 2021 sehr stark beeinflussen werden. Ein Beweis dafür ist die kurzfristig erfolgte Absage der Messe München“ erklärt Markus Nölke, Geschäftsführer des spc. Im ersten Halbjahr stehen daher eine Reihe von Webinaren auf der Agenda. Anfang März werden Unternehmen im Rahmen einer Brexit Status Quo Konferenz berichten, wie sich die Transportabläufe nach dem Brexit gestalten. UK ist mit einem Volumen von rund 120 Mrd. EUR der siebtgrößte Handelspartner Deutschlands und bleibt damit einer der wichtigsten Märkte für den Kurzstreckenseeverkehr.

Weitere Webinar-Themen im ersten Halbjahr werden Russland – im Zeichen der Sanktionen, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserstraßen, aktuelle Entwicklungen bei Großraum- und Schwertransporten (GST) und das Zusammenspiel von Schiene und Wasserstraße sein.

„Am 16. Juni 2021 steigen wir im wahrsten Sinne des Wortes der Handelskammer Hamburg aufs Dach. Dann ist der erste „Open Air Themenabend“ auf deren Dachterrasse geplant und wir hoffen, diesen dann auch wieder als Präsenzveranstaltung durchführen zu können,“ sagt Nölke. Vor dem Themenabend soll die Mitgliederversammlung des Trägervereins stattfinden.

Im September stehen in Leer und Neuss zwei weitere Themenabende auf dem Programm.

Im Rahmen der Ausbildungs- und Berufswahlaktivtäten des spc wird der Verein zusammen mit Mitgliedern für Berufe rund ums Wasser auf den Berufswahlmessen „Perspektiven“ am 24. und 25. September in Magdeburg und der „Berufe Live Rheinland“ am 5. und 6. November in Köln werben.

Das Forum Sondertransporte ist für November als Präsenzveranstaltung geplant.

Nach der kurzfristigen Absage der ShortSeaShipping Days, die für März vergangenen Jahres geplant waren, wurde die Neuansetzung großzügig verlegt. Nun finden die 4. ShortSeaShipping Days am 18./19. März 2022 erneut in Lübeck statt.

„Grundsätzlich werden wir auch in „normalen Zeiten“ verstärkt digitale Formate in unseren Aktivitäten berücksichtigen, aber das klassische Netzwerken mit persönlichen Kontakten kann nicht digital ersetzt werden. Daher glaube ich, dass Messen und Branchentreffs in Zukunft sogar noch stärker an Bedeutung gewinnen könnten. Es gilt immer noch: Logistik ist und bleibt ein Peoples Business“, sagt Nölke.

Die genauen Termine und Inhalte sind auf der Webseite www.shortseashipping.de einzusehen.

Quelle und Grafik: spc




Kombiverkehr steigert Volumen im 4. Quartal

Die Kombiverkehr KG hat das Geschäftsjahr 2020 mit insgesamt 858.079 Lkw-Sendungen (eine Sendung entspricht der Kapazität eines Lastzuges) beziehungsweise 1,72 Millionen TEU abgeschlossen, die von der Straße und dem Seeweg auf die klimafreundliche Schiene verlagert wurden. Im Vergleich zum Vorjahr wurden damit insgesamt 3,0 Prozent weniger Container, Wechselbehälter und Sattelanhänger transportiert.

Nachdem sich bereits 2019 die deutsche Wirtschaft an der Schwelle zur Rezession befand, verstärkten vor allem die weltweiten Auswirkungen der Corona-Pandemie diesen Trend im vergangenen Jahr. In den Monaten April und Mai verlor der Operateur im Gesamtnetzwerk rund 15 Prozent des Aufkommens durch den Wirtschaftseinbruch. In den Folgemonaten stabilisierte sich das Sendungsvolumen, so dass im letzten Quartal 2020 auch wieder Wachstum erzielt wurde.

„Mit den Ergebnissen im letzten Quartal 2020 können wir als Kombiverkehr in diesen sehr volatilen und nur schwer kalkulierbaren wirtschaftlichen Zeiten zufrieden sein, auch wenn unser Anspruch um ein Vielfaches höher liegt. Aktuell spüren wir am Markt wieder eine verstärkte Nachfrage nach Transportlösungen mit ökologischem Mehrwert und damit Rückenwind für unsere Dienstleistung“, resümiert Robert Breuhahn, Geschäftsführer des Unternehmens. „Multimodaler Verkehr ist und bleibt prädestiniert dafür, aufgrund der weniger aufgebrachten Energie pro Tonnenkilometer CO2 in hohen Mengen einzusparen. Damit erfüllen wir die klimapolitischen Anforderungen aus Industrie und Handel, die unserer Speditionskunden und letztlich die Vorgaben aus dem Green Deal der Europäischen Union.“ 1.005.000 Tonnen des schädlichen Kohlendioxids haben die Kunden durch ihr intermodales Engagement zusammen mit Kombiverkehr im Jahr 2020 eingespart.

In das europäische Jahr der Schiene ist Kombiverkehr mit einer Vielzahl an Erneuerungen im Netzwerk erfolgreich gestartet. Am 1. Februar erfolgte die erste Zugabfahrt des neuen Direktzuges Lübeck – Verona v.v., der Italien mit Skandinavien und dem Baltikum in Transportzeiten verbindet, die je nach Land zwischen 48 (Schweden) und 72 Stunden (Finnland) liegen. Das neue Produkt wird im One Stop Shop-Verfahren mit nur einer Buchung in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Fährgesellschaften durchgehend offeriert. Zudem wird seit Jahresbeginn zusammen mit Mercitalia Intermodal und Lugo Terminal S.p.A. im inneritalienischen Verkehr eine neue Verbindung zwischen Verona und Bari Giovinazzo angeboten. „Erst kürzlich haben wir im Spanienverkehr die Atlantikroute auf das DUSS-Terminal in Duisburg-Ruhrort Hafen umgestellt. Damit hat sich die Anzahl an effizienten Weiterleitungsverkehren in Deutschland sowie von und nach Benelux, Skandinavien und Polen nochmals erhöht. Durch unser einmaliges Gatewaykonzept schaffen wir mit jedem neuen Zugangebot eine Vielzahl von neuen Routings, die die nationalen und internationalen Transportketten auf der klimafreundlichen Schiene noch attraktiver machen“, sagt Geschäftsführer Alexander Ochs.

Damit der positive Sendungstrend aus dem letzten Quartal 2020 sich fortsetzt und der Modal Split sich langfristig zu Gunsten der Schiene entwickelt, sieht Kombiverkehr auch die Politik in der Pflicht, alle Nutzer des umweltfreundlichen Intermodalverkehrs für ihr tägliches Engagement zu belohnen. Das Unternehmen fordert Anreize sowohl für Neueinsteiger als auch die langjährigen Nutzer des Systems, wie sie in anderen Ländern heute schon bestehen. Eine Aufstockung der finanziellen Mittel und ein Programm „DeMinimis für die Schiene“ sollen Entlastungen schaffen, die potenziellen KV-Nutzern den Umstieg von der Straße auf die Schiene deutlich erleichtern und das wirtschaftliche Risiko der Logistik-Umstellung reduzieren. „Im Jahr der Bundestagswahl steht der Verkehrssektor weiterhin vor der Herausforderung, die Verkehrswende schnell und unbürokratisch herbeizuführen und den Anteil sauberer Verkehrsträger zu erhöhen. Der intermodale Verkehr ist das Maß aller Dinge, um Güter und Waren über Ländergrenzen hinweg und regional flexibel mit Bahn und Lkw klimafreundlich zu verteilen. Jetzt gilt es, sich pro Bahn zu bekennen und Tempo für die Verkehrswende aufzunehmen“, sieht Geschäftsführer Armin Riedl die richtige Zeit für die Schiene in diesem Jahr gekommen.

Quelle und Foto: Kombiverkehr, Die Weichen für eine Verkehrswende in 2021 hat Kombiverkehr gestellt: Mit neuen Zugangeboten reagiert das Frankfurter Unternehmen auf die Nachfrage nach klimafreundlichen und wirtschaftlichen Transportalternativen auf der Schiene. Der Neuverkehr Verona – Lübeck v.v. mit Fähranschluss von und nach Skandinavien und ins Baltikum ist nur ein Beispiel unter vielen.




Freie Kapazitäten im JadeWeserPort

Volle Terminals in den Westhäfen sowie in anderen deutschen Seehäfen und damit verbundene Einschränkungen bei der Anlieferung von Containern führen zu verständlicher Verärgerung der verladenden Kundschaft und bei Dienstleistern. Aufgrund der vorhandenen, freien Kapazitäten bietet der JadeWeserPort Wilhelmshaven hierfür praktische Lösungen an, die der Kundschaft nicht nur helfen die internationalen Lieferketten ungestört aufrecht zu halten, sondern als oft letzter Ladehafen am Kontinent gleichzeitig auch mehr Zeit für Anlieferungen lassen als in anderen Häfen – und das bei einer meist kürzeren Transitzeit der Waren zur Endbestimmung.

Die Umstellung der Volumen auf Wilhelmshaven verschafft der Reederei- und Logistikwirtschaft wieder die gewohnte Zuverlässigkeit und Termintreue in seiner Supply Chain und bedeutet eine Stärkung des Systems. Geplante Schiffsabfahrten können erreicht und kostenintensive Umfuhren per LKW damit vermieden werden. Gegebenenfalls erforderliche Zwischenlagerungen von Containern bis zum Weitertransport per Schiff oder zum Empfänger im Binnenland sind im Güterverkehrszentrum zu günstigen Konditionen möglich.

Mit den Liniendiensten der Reedereikonsortien Ocean Alliance und 2M sind via Wilhelmshaven direkt die Destinationen Ningbo, Busan, Xingang, Dalian, Shanghai, Singapur, Yantian, Xiamen, Hong Kong und Kwangyang in Asien zu erreichen. Darüber hinaus besteht mit dem SLB-Dienst von Sealand eine regelmäßige Verbindung zu den Häfen Mersin, Limassol, Haifa, Ashdod, Alexandria und Port Said East sowie per Transshipment nach Iskenderun und Beirut im östlichen Mittelmeerraum.

„Wir hoffen sehr, dass die Kunden diese Vorteile für sich entdecken und in Anspruch nehmen und damit zu einer sicherlich für alle Beteiligten willkommenen Entzerrung der Verkehre beitragen“, so Andreas Bullwinkel, GF der JadeWeserPort-Marketing Gesellschaft. „Das umdisponieren auf die Destination CT Wilhelmshaven ist ohne großen Aufwand möglich, da ohnehin viele Zugverkehre über das Drehkreuz Maschen geroutet werden und daher kurzfristig umgruppiert werden könnten. Und LKW-Verkehre sind ohnehin so flexibel, dass eine kurzfristige Umstellung ermöglicht werden kann.“ so Bullwinkel weiter.

Quelle und Foto: JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG