CO2-freien Strom rund um die Uhr im Hafen tanken

Auf dem Betriebsgelände von Amazon im Düsseldorfer Hafen sind innerhalb eines halben Jahres die Voraussetzungen geschaffen worden, dass Amazons wachsende elektrifizierte Lieferflotte rund um die Uhr mit Ökostrom betankt werden kann. Ein Hochleistungstrafo, der bereits für mögliche Erweiterungen des Ladeparks ausgelegt wurde, versorgt 72 intelligente Ladepunkte. „Mit diesem Projekt dokumentieren wir die Marktreife des elektromobilen Fahrens und hoffen auf weitere Nachahmer in der Düsseldorfer Wirtschaft“, freut sich Stadtwerke-Vertriebsvorstand Manfred Abrahams über die gelungene Kooperation mit Signalwirkung für das klimaschonende Autofahren.


Karsten Frost, Regional Direktor Amazon Logistics sagt: „Unser Ziel ist der Aufbau der nachhaltigsten Transportflotte der Welt. Die
72 Ladestationen komplementieren unsere Infrastruktur in Düsseldorf, die wir nutzen, um mit Elektrolieferfahrzeugen Pakete geräuscharm und kohlenstoffneutral an Kundinnen und Kunden in der Region zu liefern. Mit Shipment Zero haben wir uns das Ziel gesetzt, bis 2040 alle Lieferungen CO2-neutral zuzustellen. Bis 2030 soll das für 50 Prozent unserer Lieferungen gelten.“

Neben der Ladelösung im Düsseldorfer Hafen wurden in den vergangenen Monaten viele weitere Ladesäulen beziehungsweise Wallboxen sowohl für mittelständische Kunden, für Düsseldorfer Institutionen als auch für das öffentliche Laden in Betrieb genommen. In den nächsten Wochen werden die Stadtwerke Düsseldorf den insgesamt 1000. Ladepunkt unter Vertrag genommen haben. Sie orientieren sich beim Ausbau der Ladeinfrastruktur am Hochlauf der Elektrofahrzeuge. Die Anzahl der Ladepunkte wächst folglich mit dem Markt.

Neben der Vergrößerung der öffentlich zugänglichen Schnellladeinfrastruktur mit bis zu 150 kW Leistung erfolgt in diesem Jahr zusätzlich die Ergänzung der Produktpalette um weitere Ladelösungen für private Kunden. Hierfür setzt der Energieversorger wieder auf Partnerschaften mit ortsansässigen Firmen. Erste gemeinsame Projekte zum Voranbringen der Elektromobilität wurden bereits mit Düsseldorfer Autohäusern erfolgreich realisiert.

Quelle und Foto: Stadtwerke Düsseldorf




Wasserstoffdrehscheibe für Europa

Der Hafenbetrieb Rotterdam und die Gasunie arbeiten gemeinsam an einer neuen Wasserstoffrohrleitung, die das Rückgrat der Wasserstoffinfrastruktur in Europas größtem Hafen bilden soll. Die Pläne befinden sich im Endstadium, bevor der Bau beginnt. Diese Haupttransportrohrleitung soll im zweiten Quartal 2024 in Betrieb genommen werden.

Unternehmen, die Wasserstoff nutzen oder produzieren wollen, können einen Anschluss an diese frei zugängliche Wasserstoffrohrleitung vornehmen. Das Projekt erhält den Namen HyTransPort.RTM. Die Gasunie und der Hafenbetrieb werden in der zweiten Hälfte dieses Jahres eine endgültige Entscheidung über die Ausführung des Projekts treffen.

Der Bau der Wasserstoffrohrleitung im HyTransPort.RTM-Projekt ist ein wichtiger Schritt dabei, Rotterdam als europäische Wasserstoffdrehscheibe zu etablieren. Die Rohrleitung wird zwischen der Maasvlakte und Pernis gebaut und wird einen Durchmesser von 60 Zentimetern (24 Zoll) haben. Es handelt sich dabei um eine frei zugängliche Rohrleitung; das bedeutet, daβ die Rohrleitung für alle Unternehmen, die Wasserstoff abnehmen oder liefern möchten, geöffnet ist. In Zukunft wird die Rohrleitung an das nationale Wasserstoffnetz angeschlossen, das die Gasunie realisiert, und es wird eine Verbindung zu Chemelot in Limburg, Nordrhein-Westfalen in Deutschland und anderen europäischen Regionen hergestellt.

Wasserstoff ist für den Hafenbetrieb und die Gasunie von großer Bedeutung für das Erreichen der Klimaziele, die Stärkung der niederländischen Wirtschaft und für die Energiesicherheit. Daher traten beide Parteien der Wasserstoff-Koalition bei.

Shell hat sich bereits als potenzieller Nutzer der Wasserstoffrohrleitung sehr interessiert gezeigt und befindet sich in Gesprächen mit der Gasunie und dem Hafenbetrieb Rotterdam über die Voraussetzungen und Spezifikationen für die Nutzung der Rohrleitung. Das Unternehmen hält Wasserstoff für eine der wichtigsten Säulen der Energiewende. Shell entwickelt Pläne zum Bau eines Elektrolyseurs auf der Maasvlakte 2, mit dem sich Wasserstoff herstellen lässt. Der Hafenbetrieb Rotterdam und die Gasunie führen ebenfalls mit anderen Akteuren Sondierungsgespräche. Unternehmen, die noch keinen Kontakt haben, jedoch an der Nutzung der Transportrohrleitung interessiert sind, können sich an die Gasunie und den Hafenbetrieb Rotterdam wenden und ihre technischen Wunschspezifikationen für die Wasserstoffrohrleitung besprechen. Unternehmen, die als Pilotkunde teilnehmen möchten, können sich bis zum 10. April beim Hafenbetrieb Rotterdam und der Gasunie melden.

Mit HyTransPort.RTM entsteht eine Möglichkeit, Wasserstoff per Rohrleitung zwischen den Unternehmen im Rotterdamer Hafengebiet zu transportieren, was eine wichtige Voraussetzung für eine nachhaltige Wirtschaft und einen nachhaltigen Hafen ist. In Zukunft kann Wasserstoff auch in den Rest der Niederlande, zum Beispiel zum Wasserstoffspeicher im Norden der Niederlande, und ebenfalls nach Nordwesteuropa transportiert werden. HyTransPort.RTM fügt sich nahtlos in die Wasserstoffvision des niederländischen Kabinetts ein.

In den kommenden sechs Monaten wird sich ein Team des Hafenbetriebs Rotterdam und der Gasunie mit der Ausarbeitung des Business Case, der Kundenverträge, der Technologie und der Genehmigungen für die neue Wasserstoffrohrleitung beschäftigen. In der zweiten Hälfte dieses Jahres werden die Geschäftsparteien eine endgültige Entscheidung über die Ausführung von HyTransPort.RTM treffen. Die Gasunie und der Hafenbetrieb Rotterdam beabsichtigen beide, in die Wasserstoffrohrleitung zu investieren. Zudem sind Gespräche über Beiträge von verschiedenen Behörden im Gange.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam