Minister Wüst eröffnet neues Logistik-Center in Langenfeld

Die Zukunft der Mobilität ist digital und vernetzt – das gilt auch für die Citylogistik, den Waren- und Güterverkehr in Innenstädten. Gerade in urbanen Regionen können Online-Supermärkte die Versorgung mit Lebensmitteln unterstützen. Das Unternehmen Picnic hat nun in Langenfeld ein drittes sogenanntes „Fulfillment-Center“ in Nordrhein-Westfalen eröffnet. Dabei handelt es sich um eine Lagerhalle, in der auch Kundenbestellungen zur Auslieferung abgefertigt werden. Wenige Stunden nach Anlieferung wird die Ware umgeschlagen und an die Kunden ausgeliefert.

„Intelligente Citylogistik ist Voraussetzung dafür, Mobilität in unseren Städten besser und sauberer zu machen. Waren und Güter in kleinen, emissionsarmen Fahrzeugen auszuliefern kann dazu einen Beitrag leisten“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.

Picnic liefert Lebensmittel und Drogerieartikel direkt nach Hause. Der Einkauf wird über eine Handy-App bestellt. In den Warenlagern werden die Einkäufe zusammengestellt und dann mit Elektrofahrzeugen in einem festgelegten Zeitfenster ausgeliefert. Um die besten Lieferwege zu finden, nutzt das Unternehmen ein Routing-System, das auf künstlicher Intelligenz basiert.

Der Lieferverkehr in den Innenstädten nimmt in Nordrhein-Westfalen stetig zu. Deshalb strebt das Land an, Verkehr zu vermeiden, Warenströme auf emissionsarme Fahrzeuge umzulagern und Verkehrsflüsse zu verbessern. Das Land unterstützt zum Beispiel Kommunen dabei, maßgeschneiderte Mobilitätskonzepte für eine intelligente und nachhaltige Citylogistik zu erstellen und fördert sie über die Förderrichtlinie vernetzte Mobilität und Mobilitätsmanagement. Über diese Richtlinie wird unter anderem ein Projekt der IHK Mittlerer Niederrhein gefördert. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Studie zum Thema „Mikro-Depots“ am Beispiel der Kommunen Krefeld, Mönchengladbach und Neuss. Dadurch sollen intelligente Logistiklösungen erarbeitet werden, für eine bessere, sichere und saubere Mobilität in Nordrhein-Westfalen.

Quelle: und Foto: Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Foto: Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen/ Ralph Sondermann




Arbeiten in einem aus PET-Abfall gedruckten ‚Iglu‘

In der Grofsmederij auf dem RDM-Gelände in Rotterdam wurde der erste, aus einem 3D-Drucker stammende Arbeitsbereich in Gebrauch genommen. Der Arbeitsbereich wurde mit PET-Abfällen aus der (Hafen-)Industrie in De Werkplaats im M4H-Gebiet gedruckt. Das sogenannte R-IGLO wurde, im Auftrag von Royal3D, von der ArchiTech Company entwickelt. Gemeinsam mit lokalen Unternehmern sucht der Hafenbetrieb Rotterdam nach nachhaltigen Entwicklungen. Das R-IGLO ist dafür ein gutes Beispiel.

Diese nachhaltige Immobilienlösung trägt wegen ihres charakteristischen Äußeren mit hohem Erkennungswert den Namen R-IGLO. Der Buchstabe „R“ steht für Reusable, Recycled, Rotterdam und Royal3D. Die ArchiTech Company konzipierte die Form und das charakteristische Muster des Iglus. Die Konstruktion setzt sich aus flexibel einzupassenden Elementen verschiedener Formate zusammen. Der modulare Charakter sorgt dafür, dass die losen Elemente einfach zu transportieren und aufzubauen sind. Hierdurch können sie auch problemlos demontiert oder gelagert werden.

Das R-IGLO wurde aus recyceltem, aus dem Rotterdamer Hafen stammendem PETG-Material, das mit 30 % Glasfaser verstärkt wurde, gedruckt. Mit dem Continuous Fibre Additive Manufacturing (CFAM)-Drucker von Royal3D in De Werkplaats im M4H-Gebiet ist es möglich, im industriellen Maßstab zu drucken. Die Maschine druckt mindestens 15 kg pro Stunde und kann Objekte mit einem Umfang von 4x2x1,5 Meter drucken. CFAM sorgt für eine kontinuierliche Faserhinzufügung zum Druckmaterial, wodurch die Materialstärke und -steifigkeit beträchtlich steigt.

Das R-IGLO ist ein Pilotprojekt des Hafenbetriebs Rotterdam, das jetzt in der Grofsmederij auf dem RDM-Gelände in Rotterdam genutzt und getestet wird. Der Hafenbetrieb Rotterdam ist, in seiner Rolle als Betreiber, für alle Immobilien auf RDM verantwortlich. Real Estate Manager Ria Hoogendoorn: „Der Hafenbetrieb Rotterdam legt Wert darauf, Nachhaltigkeit und Innovation im Immobiliensektor zu stimulieren. Aus diesem Grunde kooperieren wir mit Unternehmern aus dem Rotterdam Makers District. Hier wird an Innovationen für eine nachhaltige Zukunft gearbeitet. Als mir die Frage vorgelegt wurde, eine Lösung für einen beheizten Arbeitsbereich in einer großen Hafenhalle zu finden, wollte ich diese Gelegenheit gerne nutzen, eine Pilotlösung für eine kreislauforientierte und lokale Lösung zu kreieren.“

Der Rotterdam Makers District setzt sich aus M4H Rotterdam und RDM Rotterdam zusammen. Im Rotterdam Makers District lassen sich Unternehmer und Wissenseinrichtungen nieder, die an Erfindungen für die Wirtschaft der Zukunft arbeiten. Start-Ups erhalten hier die Möglichkeit, zu etablierten Unternehmen heranzuwachsen. Junge Leute kommen hier mit Technik in Kontakt. Durch neue, manchmal spontane Kooperationen können neue Technologien entstehen, die dann vor Ort getestet werden und zur Anwendung kommen. Das Gebiet ist für die gesamte Region zugleich „Schmiede“, Versuchsfeld und Schaufenster. Kollektivität bildet die Basis für Kreislaufwirtschaft: Wissen, Raum und Ströme werden in physischen und digitalen Netzwerken geteilt.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam