Contargo geht auf Umwelt-Tour

Am 10. Juni startete in Basel ein Info-Container von Contargo seine Reise zu sieben weiteren Terminal-Standorten. Der nächste Halt ist Straßburg, die Tour endet voraussichtlich am 28. August 2021 in Emmerich. Ziel dieser Aktion ist es, Mitarbeitende und Anwohnende zu motivieren, am 11. September an der Müllsammelaktion RhineCleanUp 2021 entlang des Rheins teilzunehmen.

„Der Rhein ist für uns ein wichtiger Verkehrsweg, wir fühlen uns dem Fluss besonders verbunden“, sagt Cok Vinke, Managing Director bei Contargo Waterway Logistics. „Durchschnittlich 224 Lkw-Fahrten ersetzt eines unserer Containerbinnenschiffe im Hauptlauf und wir haben 46 Schiffe im Einsatz. Das ist nachhaltig.“

Der Auftakt für die „My Rhine Tour 2021“ fand in Basel statt, wo RhineCleanUp bei einem Pressegespräch die Aktion vorstellte. Mit dabei war auch Prof. Dr. Andreas Fath von der Universität Furtwangen, der dort erste Ergebnisse seiner aktuellen Wasserproben präsentierte. 2014 war Contargo an einigen Standorten Gastgeber für ihn und sein Team von „Rheines Wasser“.

In diesem Jahr lädt Contargo RhineCleanUp an einige Standorte ein: „Die perfekte Kulisse für diese Marketing-Aktion sind unsere Terminals“, sagt Kristin Kahl, Sustainable Solutions bei Contargo. „Das Herzstück ist unser gesponserter 20-Fuß-Container, ein echter Hingucker. Der Container wurde von zwei Graffiti-Künstlern so gestaltet, dass das Anliegen – ein sauberer Fluss – sofort erkenntlich ist. Den grandiosen maritimen Innenausbau in eine mobile Info- und Aktionszentrale hat unser Maintenance & Repair-Team am Duisburg Intermodal Terminal durchgeführt.“

Im und um den Container sollen Contargo-Mitarbeitenden, Anwohnenden sowie Politik und Presse die Ergebnisse der jeweiligen Wasserqualität und viele weitere Informationen rund um Binnenschifftransporte, Klein- und Hochwasser sowie Klimawandel präsentiert werden. Damit sollen die Menschen nicht nur für diese Themen sensibilisiert, sondern auch motiviert werden, am 11. September gemeinsam mit Tausenden Menschen unter Federführung der gemeinnützigen Organisation RhineCleanUp den Rhein und die Rheinufer von Müll zu befreien.

Mehr Informationen über den RhineCleanUp: www.rhinecleanup.org

Link zum Video von Contargo über die Aktion und den Umbau des Containers: https://www.youtube.com/watch?v=Rpaq03-yBNQ&t=308s

Quelle: Contargo, Foto: Royal Spirit Media GmbH, (v.l.n.r.) Meik Müller, Leiter M&R Duisburg Intermodal Terminal, Christoph Hartmann und Grigoriy Gusev, GraffitiMotion und Michael Kleifges, Geschäftsführer Duisburg Intermodal Terminal




Scheuer: „Freizeit und Ökologie im Einklang“

Ob mit Jolle, Kanu oder Hausboot – viele Deutsche genießen es, in ihrer Freizeit auf dem Wasser unterwegs zu sein. Wie die Infrastruktur verbessert werden kann, während gleichzeitig die Umwelt geschützt wird, steht im neuen Masterplan Freizeitschifffahrt, den Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, in Berlin bei einer Online-Veranstaltung präsentiert hat.

Scheuer: „Ob Segelboot, Motorboot oder Hausboot – wer auf dem Wasser unterwegs ist, erlebt Freiheit, Natur und Lebensfreude pur. Die Corona-Pandemie und ein neues Bewusstsein für Umwelt und Nachhaltigkeit haben einen regelrechten Boom beim Wassersport ausgelöst. Deutschlands Ausgangslage ist dafür aber auch spitze: Im Gebiet um Müritz, Havel und Spree liegt das größte zusammenhängende Wassersportrevier Europas. Mit dem Masterplan Freizeitschifffahrt bauen wir die Infrastruktur weiter aus und bringen Freizeit und Ökologie noch besser in Einklang. Davon wird das gesamte System Wasserstraße profitieren – damit auch nachfolgende Generationen am, mit und auf dem Wasser leben können.“

In Deutschland gibt es ein umfangreiches Netz an Bundeswasserstraßen. Während Nord-Ostsee-Kanal, Elbe, Donau oder Rhein in erster Linie dem Güterverkehr dienen, steht bei einem Gros der Binnenwasserstraßen die Freizeitnutzung im Vordergrund. Das Potenzial ist groß: Insgesamt summieren sich die Binnenwasserstraßen auf rund 7.300 Kilometer Länge – das entspricht in etwa der Entfernung zwischen Berlin und Peking. Hinzu kommen weitverzweigte Nebenflüssen und unzählige Seen. Die Zahl der Freizeitboote steigt seit Jahren kontinuierlich.

Der Masterplan Freizeitschifffahrt verzahnt Freizeitbedürfnisse und Ökologie, um die Wasserwege mit modernen Konzepten noch attraktiver und nachhaltiger zu machen. Grundlage ist ein intensiver Dialog zwischen Bund, Ländern, Kommunen, Verbänden und Unternehmen, der im März 2020 mit einer Regionalkonferenz in Oranienburg startete. Vorausgegangen war der Masterplan Binnenschifffahrt aus dem Jahr 2019, der den Fokus auf die Berufsschifffahrt gelegt hatte.

Die Maßnahmen des Masterplans Freizeitschifffahrt sind in fünf Handlungsfelder unterteilt: Infrastruktur, Schifffahrt, Digitalisierung, Umwelt sowie Kommunikation und Kooperation.

Einige Beispiele:

  • Optimierte Vernetzung der bestehenden digitalen Verfahren und IT-Systeme.
  • Digitalisierung des Schleusenmanagements (z.B. Automatisierung von Schleusen, Anzeige der Wartezeiten für Nutzer).
  • Instandsetzung vorhandener Infrastruktur mit Blick auf Nutzerbedürfnisse, etwa Haltegriffe oder Bootsumsetzungsanlagen an Schleusen.
  • Ausbau von Anlege- und Liegestellen außerhalb des Wartebereichs von Schleusen.
  • Mehr Kraftstoff- und Stromtankstellen sowie Versorgungs- und Entsorgungsstellen.
  • Förderung eines umwelt- und klimafreundlichen Schiffsbetriebs z.B. durch Entwicklung und Einsatz alternativer Antriebe und Treibstoffe.
  • Mehr Transparenz und Beteiligung der Öffentlichkeit bei Maßnahmen an Bundeswasserstraßen.
  • Schnelleres Planen, Bauen und Betreiben durch neue Vertragsgestaltung und den Einsatz neuer bzw. alternativer Bauweisen und Baustoffe.
  • Förderung des Ausbaus von bundeseigenen Betriebswegen entlang der Bundeswasserstraßen für den Radverkehr durch Kommunen oder Dritte.

Die Umsetzung geht zügig voran: Mehrere Maßnahmen sind bereits angelaufen, wie die Schleusenautomatisierung und der Ausbau der Radwege. Weitere Maßnahmen folgen in Kürze in Abstimmung mit regionalen Stakeholdern.

Weitere Informationen gibt es hier

Quelle und Video: BMVI