Beirat von CargoNetwork neu gewählt

Der Beirat der CargoNetwork GmbH & Co KG hat für die Periode bis zum 31. Dezember 2023 seinen Vorsitz geregelt. Der Vorsitzende Prof. Dr.-Ing. Armin Bohnhoff, Professor für Logistik und Immobilienmanagement an der Hochschule Darmstadt, sowie sein Stellvertreter René Stöcker von Hellmann Worldwide Logistics, wurden in der konstituierenden Sitzung in ihren Positionen bestätigt. Ebenso bleiben Bernd Schäfer von der Streck Transportges. mbH und Stephan Opel Mitglieder des Beirats. Neu in das Gremium eingestiegen ist Gudrun Raabe, die Geschäftsführerin der Stückgutkooperation System Alliance. Olaf Stüwe scheidet aus.


Geschäftsführer Jürgen Klein begrüßt Gudrun Raabe von der System Alliance als neues Mitglied. CargoNetwork organisiert die ausgehenden Linien des Stückgutnetzwerks ab dessen Hub in Niederaula. Zudem ist das Unternehmen in der Anlage auch direkter Nachbar der System Alliance GmbH. „Wir freuen uns, dass unser Gremium so stabil und erfolgreich weiterarbeiten kann. Gudrun Raabe wird den Beirat als neues Mitglied bei unserer Zukunftsarbeit mit ihrer Expertise und neuen Ideen bereichern..“

Auch Gudrun Raabe schätzt die neue Aufgabe: „CargoNetwork nimmt eine herausragende Rolle im deutschen Transportmarkt ein. Als neutraler Frachtführer optimiert CargoNetwork kundenübergreifend stetig die Kapazitätsauslastungen und hat dabei immer die Reduktion von Leerfahrten im Blick. Ein Mehrwert für alle Beteiligten – und unsere Umwelt.“

Die CargoNetwork GmbH & Co KG wurde 1997 gegründet und umfasst aktuell neun Gesellschafter. Der unabhängige Systemcarrier organisiert und optimiert Linienverkehre seiner Kunden und kann dadurch Leerfahrten weitgehend vermeiden. Er kombiniert unterschiedliche Ladungen im freien CargoNetwork-Netzwerk und organisiert den deutschland- und europaweiten Transport neutraler Wechselbrücken mit den Fahrzeugen eigenständiger Transportunternehmen. Die Organisation von Charterverkehren rundet das Leistungsangebot ab.

Quelle und Foto: CargoNetwork GmbH & Co KG




Arbeiten östlich der Krefelder Rheinbrücke

Die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Niederrhein beginnt am Montag, 7. Juni, mit Bauarbeiten im Zuge der B288, Abschnitt 65, im Bereich der Ampelanlage östlich der Rheinbrücke Krefeld. Betroffen ist ein jeweils ca. 200 m langer Abschnitt in Fahrtrichtung jeweils vor der Ampelanlage. Hintergrund sind Arbeiten für eine Zählstelle zur Verkehrsdatenerfassung.

Vom 7. Juni bis zum 10. Juni finden vorbereitende Arbeiten statt, am 7. und 8. Juni in Fahrtrichtung Krefeld und am 9. und 10. Juni in Fahrtrichtung Duisburg. Dafür wird jeweils der Standstreifen gesperrt. Vom 11. Juni ab 20 Uhr bis zum 12. Juni um 12 Uhr finden die notwendigen Asphaltarbeiten in Fahrtrichtung Krefeld statt, dafür wird der Verkehr einspurig geführt und dazu eine Ampelanlage eingerichtet. In Fahrtrichtung Duisburg finden die Arbeiten vom 18. Juni ab 20 Uhr bis 19. Juni um 12 Uhr statt. Weitere Arbeiten erfolgen in Fahrtrichtung Krefeld am 22. Juni ab 20 Uhr bis 23. Juni um 7 Uhr, in Fahrtrichtung Duisburg am 23.06. von 20 Uhr bis 24. Juni um 7 Uhr. Auch hierfür wird der Verkehr wieder einspurig mit Ampeln geführt.

Quelle: Landesbetrieb Straßenbau NRW, Foto: Hafenzeitung




Wasserstoffbörse in Reichweite

Die Untersuchung des praktischen Aufbaus einer Wasserstoffbörse in den Niederlanden hat gezeigt, welche Produkte und Bedingungen zur Verwirklichung eines Handels mit Wasserstoff erforderlich sind. Dazu gehören die Zertifizierung von Wasserstoff, ein Index, der die Preise transparent macht, ein Spotmarkt und die Entwicklung von Handelsinstrumenten zum Ausgleich des physischen Wasserstoffnetzes und zur Speicherung von Wasserstoff. Dies geht aus Untersuchungen hervor, die Bert den Ouden im Auftrag von Gasunie und den Hafenbetrieben von Rotterdam, Amsterdam, Groningen und dem North Sea Port in Absprache mit Marktteilnehmern und Regierungsbehörden durchgeführt hat.

Durch die wachsende Nachfrage nach klimaneutralem Wasserstoff entsteht die Notwendigkeit eines gut funktionierenden Marktes und einer transparenten, effizienten Preisgestaltung. Eine Wasserstoffbörse kann beides erleichtern. Die neue Wasserstoffbörse erhält den Name HyXchange. In einem Folgeprojekt will HyXchange die ersten Handelsprodukte in Pilotprojekten und Simulationen unter weiterer Einbeziehung des Marktes testen.

Im September 2020 wurde eine erste Sondierung zum Aufbau einer Wasserstoffbörse vorgestellt. Der Sondierungsbericht bietet eine Vision für einen schrittweisen Aufbau einer Wasserstoffbörse, die parallel zum Wasserstoffmarkt und zur Entwicklung von Wasserstoffnetzen mitwächst. Daraufhin haben die vorstehend genannten Akteure die Initiative ergriffen, eine Anschlussstudie von Bert den Ouden, dem ehemaligen Direktor der niederländischen Energiebörse, durchführen zu lassen.

Die Hafenbetriebe der Städte Rotterdam, Amsterdam, Groningen sowie der North Sea Port sind alle an Wasserstoffinfrastrukturplänen für ihre Industrie und andere neue Initiativen in ihren Gebieten beteiligt. Gasunie arbeitet bereits seit einiger Zeit an Plänen für eine nationale Infrastruktur, um all diese Gebiete miteinander und mit der Wasserstoffspeicherung zu verbinden und den Import und Transit insbesondere nach Deutschland und Belgien zu ermöglichen und den Wasserstoff noch mehr Akteuren zugänglich zu machen. Eine Wasserstoffbörse nach dem Muster der Strom- und Gasbörsen kann als Katalysator für einen Markt für klimaneutralen Wasserstoff gute Dienste leisten. Darüber hinaus trägt sie zum wirtschaftlichen Wachstum eines Wasserstoffmarktes bei.

Im Rahmen des Projekts wurden viele weitere Analysen durchgeführt und die Möglichkeiten einer umfassenden Untersuchung unterzogen. Außerdem wurde eine große Gruppe von Marktteilnehmern in Form von Produktgruppen informiert und konsultiert, woraus sich wertvolle Anregungen ergeben haben. Die Ergebnisse lauten folgendermaßen:

Erstens: die Zertifizierung sowohl von grünem, kohlenstoffarmem als auch von importiertem Wasserstoff ist erforderlich, um ein größeres Volumen an Wasserstoff unterschiedlicher Herkunft über ein einziges Netz zu transportieren und gleichzeitig den Benutzern die Wahl zu lassen, welche Art von Wasserstoff sie kaufen möchten. Das kann man mit dem Strom- und Gassystem vergleichen, bei dem alles über das gleiche Netz läuft, Ökostrom und -gas jedoch zertifiziert sind, wodurch der Mehrwert für den Kunden erhalten bleibt. Im Vorgriff auf die Verordnungen will die Börseninitiative ein Wasserstoff-Pilotprojekt organisieren, um diesbezüglich Erfahrungen zu sammeln.

Ein zweiter Punkt für die Entwicklung einer Wasserstoffbörse ist ein Index, anhand dessen transparent gemacht wird, zu welchem Preis Wasserstoff gehandelt werden kann. In der Studie wurde ein Index formuliert, über den sich der Preis des Wasserstoffs sowie der Zertifikate, in Abhängigkeit von der Art der Erzeugung und dem Grad der damit erreichten CO2-Emissionsreduktion widerspiegelt.

Drittens ist ein Spotmarkt wichtig für die Entwicklung einer Wasserstoffbörse. Dieser wird erst als Marktsimulation eingerichtet. Sobald die Infrastruktur in einem Hafengebiet fertig ist und es mehrere Lieferanten und Kunden gibt, wird dies als lokaler Spotmarkt in die Praxis umgesetzt. Dieser Spotmarkt wird immer wichtiger, je mehr das nationale Wasserstoffnetz von Gasunie die Wasserstoffnetze der verschiedenen Hafen- und Industriegebiete miteinander verbindet. Ein solcher Spotmarkt bietet daher Spielraum für internationale Verbindungen im Wasserstoffhandel.

Im Endeffekt werden Handelsinstrumente benötigt, um das Netz auszugleichen und Wasserstoff zu speichern. Es ist wichtig, diese Mechanismen weiter zu untersuchen. Dies könnte auch Teil einer geplanten Marktsimulation sein.

Die Initiatoren wollen die Ergebnisse der Studie in Pilotprojekten und Simulationen ausarbeiten und so die Handelsplattform HyXchange Schritt für Schritt realisieren. Dieser Markt wird auch eine europäische Dimension aufweisen. Kürzlich hat Bert den Ouden im europäischen („Madrid“) Politikforum zur Gasregulierung, bereits einige, auf den Projektergebnissen beruhende Umrisse dieses Marktes vorgestellt.

Die Behörden spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Voraussetzungen für diese Entwicklung zu schaffen. Man denke nur an die Zertifizierung von grünem und CO2-armem Wasserstoff sowie an Wasserstoffimporte. Darüber hinaus wird angemerkt, dass die Ambitionen der Behörden auf dem Gebiet des Wasserstoffs groß sind, dass jedoch konkretere Instrumente erforderlich sind, um diese Ambitionen ausreichend zu realisieren. Es geht um ein Umfeld, in dem die Marktteilnehmer ermutigt werden, im Interesse einer schnellen und effizienten Energiewende zur Klimaneutralität hin in puncto Wasserstoff aktiv zu werden und damit zu handeln.

Quelle, Foto und Grafik: Port of Rotterdam




Starker Partner für Weiler Hafen-Logistik

Die Contargo GmbH & Co. KG hat im Rahmen des europaweiten Vergabeverfahrens von der Rheinhafengesellschaft Weil am Rhein den Zuschlag zur Übernahme des Umschlagsbetriebs am Container-Terminal erhalten. Die Umschlagsaktivitäten im Container-Terminal wird die Contargo Weil am Rhein GmbH ab dem 1. August übernehmen. Das Unternehmen will damit sein Dienstleistungsangebot in der Region erweitern und zusammen mit der Rheinhafengesellschaft die Weiterentwicklung des Hafens vorantreiben.

Der gesamte Hafen Weil am Rhein ist mit seinem Container-Terminal Knotenpunkt und Leistungszentrum für die trimodale Anbindung der südbadischen Wirtschaft. „Deshalb begrüßen wir die Übernahme durch einen so starken Partner wie Contargo“, betont Carlos Gingado, Geschäftsführer der Rheinhafengesellschaft Weil am Rhein mbH. „Die Rheinhafengesellschaft hat aus ihrem öffentlichen Auftrag heraus am Markt bisher lediglich Umschlagsleistungen am Container-Terminal Weil am Rhein angeboten und keine umfassenden Logistikdienstleistungen. Wirtschaftliches Wachstum und der Ausbau des Container-Terminals waren allein damit nicht möglich. Die Rheinhafengesellschaft, die Kunden des Container-Terminals sowie der gesamte Hafen Weil am Rhein werden vom umfangreichen Logistik-Netzwerk des Unternehmens Contargo profitieren“, so Gingado.

Die Contargo Weil am Rhein GmbH organisiert bereits seit vielen Jahren umfassende Containerlogistik per Binnenschiff und Bahn für Kunden aus dem südbadischen Raum. „Als ein wesentlicher, langjähriger Kunde am Container-Terminal Weil am Rhein war die Teilnahme an der Ausschreibung ein naheliegender Schritt zur weiteren Entwicklung der Contargo, dem Ausbau des integrierten Diensleistungsangebots und der Zusammenarbeit mit der Rheinhafengesellschaft“, sagt Holger Bochow, Geschäftsführer der Contargo in Weil am Rhein, Basel und im Elsass.

Die Rheinhafengesellschaft hat sich in den letzten vier Jahren durch Investitionen in die Infrastruktur auf diesen Schritt vorbereitet und wird diesen Entwicklungsweg für das Container-Terminal mit der Contargo fortsetzen. Darüber hinaus konzentriert sich die Rheinhafengesellschaft zukünftig in verstärktem Maße auf die Hafenentwicklung. Hierzu gehört die Weiterentwicklung des Massenguthafens, der Ausbau der Infrastruktur und die Verbandsarbeit auf regionaler- und Bundesebene. Dies entspricht dem wirtschaftlich und ökologisch orientierten Umgang mit dem öffentlichen Eigentum eines Binnenhafens.

Für Contargo ergeben sich durch das Pachten des Container-Terminals außerdem Synergien und Chancen für die Optimierung der aktuell knappen Umschlags- und Platzressourcen für das Containergeschäft, unter anderem auch für den Schweizer Standort der Contargo. Das Vorhalten der Container ist für die Im- und Exportcontainerströme der Region von zentraler Bedeutung. So wird das bestehende Angebot der Contargo deutlich unterstützt und ausgebaut. In diesem Sinne ergänzen die Kompetenzen und Aktivitäten am Container Center Weil am Rhein auch das Projekt Gateway Basel Nord.

Die Verpachtung eines Teils des Rheinhafens entspricht dem in den meisten deutschen Binnenhäfen gebräuchlichen sogenannten Landlord-Modell, bei dem der Hafenbetrieb an Dienstleister vergeben wird. Der Gemeinderat der Stadt Weil am Rhein, Hauptgesellschafterin des städtischen Tochterunternehmens, hatte der Ausschreibung für die Verpachtung 2016 grünes Licht gegeben und damit das gesetzlich geregelte Vergabeverfahren in Gang gesetzt. Der Zuschlag ging schließlich an den wirtschaftlichsten Bieter.

Mit einem Jahrestransportvolumen von 2,1 Mio. TEU (Twenty-foot Equivalent Unit), gehört Contargo zu den großen Container-Logistik-Netzwerken in Europa. Contargo integriert den Containerverkehr zwischen den Westhäfen, den deutschen Nordseehäfen und dem europäischen Hinterland. Das Unternehmen verfügt in Deutschland, Frankreich und der Schweiz über 24 Containerterminals. An sieben weiteren Standorten in Deutschland, den Niederlanden und Belgien ist Contargo mit Büros vertreten. Zudem betreibt das Unternehmen eigene Schiffs- und Bahnlinien. Die 1.158 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2020 einen Jahresumsatz von 513 Mio. Euro. Weitere Informationen sind unter www.contargo.net zu finden.

Die Rheinhafengesellschaft ist ein kommunales Unternehmen und auf deutscher Seite der erste öffentliche Hafen am Rhein nach der Schweizer Grenze. Die Stadt Weil am Rhein als Hauptgesellschafterin hält 90.2 Prozent Gesellschaftsanteile. Die Rheinhafengesellschaft betreibt in Weil am Rhein Umschlagsanlagen für Container und Massengüter. Im gesamten Hafengebiet werden durch die Rheinhafengesellschaft Flächen, Lagerhallen und Büros vermietet. Der wasserseitige Umschlag liegt bei 450.000 Tonnen im Jahr. Weitere Informationen sind unter http://rheinhafen-weil.de/ zu finden.

Quelle und Foto: Carlos Gingado (links), Geschäftsführer der Rheinhafengesellschaft Weil am Rhein und Holger Bochow (rechts), Geschäftsführer Contargo Weil am Rhein, Basel und Elsass




Zukunftskongress Logistik erneut digital

Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie und der damit verbundenen ungewissen Aussichten für Veranstaltungen findet der vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML und dem Digital Hub Logistics gemeinsam veranstaltete »Zukunftskongress Logistik – 39. Dortmunder Gespräche« vom 14.–16. September 2021 zum zweiten Mal in Folge als rein digitale Veranstaltung statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Um den Kongress per Livestream zu verfolgen, ist lediglich eine Registrierung notwendig. Zudem findet der Kongress wie bereits im vergangenen Jahr über drei statt zwei Tage statt. Die ansonsten parallel stattfindenden themenspezifischen Sequenzen des zweiten Kongresstages erstrecken sich aufgrund des digitalen Formats erneut über zwei Tage und finden hintereinander statt. So erhält jeder Kongressteilnehmer die Möglichkeit, bei Interesse alle Sequenzen zu verfolgen.

Der »Zukunftskongress Logistik – 39. Dortmunder Gespräche« steht in diesem Jahr unter dem Motto »Never walk alone – KI, 5G und Blockchain mit Open Source und Open Innovation gemeinsam meistern«. Im Fokus steht dabei die Rolle von Open Source für die Schlüsseltechnologien der Zukunft und für Europas Weg in eine digitale Plattformökonomie: die Silicon Economy.

Weitere Informationen zu Ablauf und Programm des digitalen Kongresses können Interessierte in Kürze über den Newsletter des »Zukunftskongress Logistik« erhalten. Die Registrierung ist unter https://www.zukunftskongress-logistik.de/newsletter/ möglich. Unter https://www.zukunftskongress-logistik.de/anmeldung2021/ geht es direkt zur Anmeldung

Quelle und Foto: Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML




Hochburg der Wasserstoffwirtschaft

Dank einer ersten Zusage im Rahmen des Förderprogramms „Important Projects of Common European Interest (IPCEI)“ auf nationaler Ebene rückt Hamburg der Umsetzung seiner Klimaziele einen gewaltigen Schritt näher und kann gleichzeitig den Industrie- und Hafenstandort Hamburg zukunftsorientiert gestalten.

Zahlreiche Hamburger Unternehmen haben die Chance genutzt, bis zum 19. Februar 2021 über erste Projektskizzen ihr Interesse am „IPCEI Wasserstoff“ zu bekunden. Am 28. Mai 2021 haben Bundeswirtschaftsminister Altmaier und Bundesverkehrsminister Scheuer nun die erfreuliche Entscheidung verkündet, dass Hamburger Projekte mit einer Gesamtfinanzierungslücke an Investitionskosten von ca. 520 Mio. für den Notifizierungsprozess bei der Europäischen Kommission ausgewählt wurden. Die Stadt Hamburg wird im Rahmen einer vorab auf 30 Prozent festgelegten Kofinanzierung ebenfalls eingebunden werden.

Gefördert werden sollen Projekte mehrerer namhafter in Hamburg tätiger Unternehmen, die im Rahmen eines gemeinsamen Verbundantrages gegenüber dem Bund nicht nur die Schlagkraft der jeweiligen Einzelprojekte darstellen konnten, sondern auch, wie diese innerhalb einer künftigen Wasserstoffwertschöpfungskette ineinandergreifen können.

Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister: „Wasserstoff ist der zentrale Energieträger der Energiewende. Hergestellt aus erneuerbaren Energien kann er Kohle, Erdöl und Erdgas ersetzen – in der Industrie, als CO2-freier Treibstoff im Verkehr, als flexibler Energiespeicher und nachhaltiger Energieträger in vielen weiteren Bereichen. Hamburg ist eine Zukunftsregion für Wasserstoff in Deutschland. Mit der Aufnahme Hamburger Vorhaben in das IPCEI-Programm, kann die Dekarbonisierung in Industrie und Wirtschaft weiter Fahrt aufnehmen – das ist ein Gewinn für Hamburg und ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz im Norden. Ich gratuliere den beteiligten Unternehmen, wünsche ihnen viel Erfolg und bedanke mich beim Bund für die Unterstützung.“

Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft und Innovation: „Was für ein Tag. Was für eine tolle Nachricht. Es freut mich sehr, dass die Bundesregierung mit der Auswahl zahlreicher Hamburger Projekte das immense Potenzial würdigt, welches Hamburg und insbesondere der Hamburger Hafen mit seinem großen Industriegebiet im Bereich des Grünen Wasserstoffs birgt. Die zur Förderung ausgewählten Vorhaben des Hamburger Verbundantrags verfolgen einen gemeinschaftlichen Ansatz, entwickeln Hand in Hand Lösungsansätze für die ökologischen, wirtschaftlichen und industriepolitischen Herausforderungen im Hamburger Hafen – und sind verbunden mit einem überregionalen norddeutschen Wasserstoffnetz. Die Förderung wird dazu beitragen, Hamburg und Norddeutschland zu einer europäischen Keimzelle für Wasserstoff zu entwickeln, von der aus der Hochlauf einer modernen Wasserstoffwirtschaft vorangetrieben und so die gesamteuropäische Wirtschaftskraft gestärkt werden kann. Hamburg bildet die gesamte Wertschöpfungskette dafür ab und kann für viele internationale Regionen zur Blaupause werden. Ich beglückwünsche alle Partner zu diesem großen Erfolg.“

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Diese Entscheidung ist ein riesiger Erfolg für Hamburg. Es zahlt sich jetzt aus, dass der Senat, die städtischen Unternehmen und auch die Industrie die Chancen früh erkannt und Projekte mit Hand und Fuß geplant haben. Nahezu alle Projekte aus dem Hamburger Verbundantrag können mit einer großzügigen Millionen-Förderung durch den Bund rechnen und nun durchstarten – das ist eine Turbozündung für eine grüne Wasserstoffwirtschaft an der Elbe. Hamburg bekommt im Hafen ein Wasserstoff-Industrienetz und kann große Industriebetriebe mit grünem Wasserstoff für die Dekarbonisierung versorgen. Für den großen Elektrolyseur in Moorburg gibt es mehr Planungssicherheit und eine echte Perspektive. Hamburg kann mit diesen Projekten zeigen, wie eine klimaneutrale Industriezukunft aussieht und gelingt. Mit dem Wasserstoff-Industrienetz wird der Anschluss an die Wasserstoff-Fernleitung möglich. Damit Grüner Wasserstoff in großen Mengen verfügbar wird, müssen wir die Windenergie weiter ausbauen und auch auf Wasserstoff-Importe setzen.“

Neben Projekten mit den Schwerpunkten Metallurgie, Luftfahrt und Hafen befindet sich bei den ausgewählten Projekten auch das Projekt HH-WIN der Gasnetz Hamburg GmbH, mit dem das Hamburger Gasnetz durch ein rund 60 Kilometer langes reines Wasserstoffnetz ergänzt wird sowie mit Infrastrukturmaßnahmen benachbarter Bundesländer wie dem Projekt HyPerLink verknüpft werden soll. Ein wichtiger Bestandteil dieses Verbundes ist auch die Konversion des vom Netz gegangenen Kohlekraftwerks Moorburg hin zu einem wichtigen Produktionsstandort für Grünen Wasserstoff durch den von Shell, Vattenfall, Mitsubishi Heavy Industries und der kommunalen Wärme Hamburg GmbH geplanten skalierbaren Großelektrolyseurs mit 100+ MW Leistung. Dieser Großelektrolyseur ist so geplant, dass er kurzfristig und bedarfsgerecht realisierbar ist und so schon bald zum Erhalt und zur Zukunftsfähigkeit des Industrie- und Hafenstandortes Hamburg und der vielen davon abhängigen Arbeitsplätze beitragen kann.

Mit der räumlichen Konzentration der Industrie, der Nähe zwischen möglichen Produktions- sowie Importstandorten und Abnehmern von Wasserstoff und der zentralen Anbindung an die transeuropäischen Transportnetze bietet Hamburg ideale Voraussetzungen, um die Fördermittel bestmöglich einzusetzen und schon bald über eine Art „Wasserstoff-Starternetz“ zu verfügen, in das sich immer weitere Projekte einfügen lassen.

Mit IPCEI hat die Europäische Kommission ein Programm geschaffen, über das Ausnahmen vom strengen Verbot der staatlichen Beihilfen möglich sind. Ziel ist es, ein abgestimmtes Vorgehen zwischen EU-Staaten zu fördern und auf diese Weise schwerwiegende Marktstörungen zu beheben und besondere gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen. Das „IPCEI Wasserstoff“ soll unter Berücksichtigung der Zielsetzungen auf EU-Ebene zum Markthochlauf für Wasserstofftechnologien und -systeme entlang der gesamten Wertschöpfungskette beitragen.

Quelle: Behörde für Wirtschaft und Innovation, Foto: HHM-Lindner




Hellmann setzt Entwicklung fort

Der international tätige Full-Service-Dienstleister Hellmann Worldwide Logistics hat das Geschäftsjahr 2020 sowie das erste Quartal 2021 trotz globaler Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie sehr erfolgreich abgeschlossen und die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens konsequent vorangetrieben.

Während insbesondere das erste Halbjahr 2020 durch Volumenrückgänge vor allem im Luftfrachtbereich gekennzeichnet war, konnte das Transportvolumen für das Gesamtjahr betrachtet dank eines starken und flexiblen Produktmanagements sowie der Gewinnung zahlreicher Neukunden relativ stabil gehalten werden. Trotz eines insgesamt leichten Volumenrückgangs hat der Hellmann-Konzern den Jahresumsatz 2020 um 4,4 % auf EUR 2,5 Mrd. steigern können. Die EBIT-Marge konnte durch die konsequente Umsetzung eines nachhaltigen Kostenmanagements sowie effiziente Unternehmensstrukturen auf 2,9 % erhöht werden. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen auch in diesem herausfordernden Umfeld über eine sehr solide Finanzausstattung: Der Cashflow konnte im vergangenen Jahr maßgeblich erhöht werden, sodass der Konzern nettoschuldenfrei aufgestellt ist.

Diese positive Unternehmensentwicklung setzt sich im laufenden Geschäftsjahr 2021 über alle Produktbereiche hinweg fort, sodass die Konzernkennzahlen für das erste Quartal 2021 deutlich über Vorjahresniveau liegen. In den Bereichen Luft- und Seefracht konnte aufgrund der gestiegenen Nachfrage ein deutlicher Mengenzuwachs verzeichnet werden; das Segment Contract Logistics profitiert zum einen von angelaufenen Neukundengeschäften sowie vom anhaltenden Anstieg der E-Commerce-Aktivitäten. Auch der Bereich Road & Rail entwickelt sich positiv. Neben einem massiven Volumenanstieg im Bereich der Landverkehre ist auch die Nachfrage nach Schienentransporten zwischen Asien und Europa nach wie vor hoch.

Bereits im Jahr 2019 hat die Unternehmensleitung durch die Einführung einer neuen global einheitlichen Organisationsstruktur sowie der konsequenten Umsetzung einer umfassenden Digitalisierungsstrategie die Weichen für nachhaltiges Wachstum gestellt und damit die Voraussetzungen für deutliche Effizienzsteigerungen geschaffen. Gleichzeitig trug die Neuaufstellung des globalen Hellmann-Netzwerkes sowie der Aufbau eines starken internationalen Management-Teams dazu bei, dass Hellmann seine Marktposition über alle Produktbereiche hinweg stärken konnte. Auf dieser Basis gilt es nun, den Digitalisierungsgrad kontinuierlich zu erhöhen und u.a. neue Transportmanagement Systeme (TMS) einzuführen, das operative Geschäft auszubauen und weiteres Wachstum zu generieren. In diesem Zusammenhang strebt das Unternehmen auch die Akquisition operativer und strategisch zukunftsweisender Beteiligungen an, z.B. in den Bereichen Digitalisierung oder spezieller Nischenprodukte.

„Das Jahr 2020 war auch für Hellmann ein Stresstest. Unser Ziel, profitables Wachstum zu generieren, haben wir trotz der massiven Herausforderungen erreicht. So hat uns die Krise nicht gebremst, sondern vielmehr unsere Stärken deutlich gemacht: unsere Flexibilität, aber auch das enorme Engagement und die Motivation aller MitarbeiterInnen. Im laufenden Geschäftsjahr wollen wir die Ziele unserer Wachstumsstrategie umsetzten und Marktanteile in allen Produktbereichen gewinnen“, so Reiner Heiken, Chief Executive Officer Hellmann Worldwide Logistics.

Seit seiner Gründung vor 150 Jahren hat sich Hellmann Worldwide Logistics zu einem der großen internationalen Logistik-Anbieter entwickelt. Der Hellmann-Konzern hat 2020 mit 10.601 MitarbeiterInnen einen Umsatz von rund EUR 2.5 Mrd. erzielt. Die Dienstleistungspalette umfasst die klassischen Speditionsleistungen per LKW, Schiene, Luft- und Seefracht, genauso wie ein umfangreiches Angebot für KEP-Dienste, Kontraktlogistik, Branchen- und IT-Lösungen

Quelle und Foto: Hellmann Worldwide Logistics, Hellmann Vorstand: Martin Eberle (CFO) und Reiner Heiken (CEO)




Erfolgreicher Stapellauf der „ELEKTRA“ in Derben

Am 27. Mai 2021 wurde die „ELEKTRA“ auf der Schiffswerft Hermann Barthel in Derben erfolgreich zu Wasser gelassen. Dieser Stapellauf ist ein wichtiger Meilenstein in diesem Leuchtturmprojekt im NIP 2 – Programm „e4ships“ des BMVI mit Unterstützung durch die NOW, das PTJ und das Land Berlin.


Wesentliche Dinge wurden bis zur Schwimmfähigkeit umgesetzt. Der Schiffskörper ist fertig, das hochfahrbare Stulpsteuerhaus ist aufgesetzt, die Klimatechnik mit den zugehörigen Wärmepupen ist installiert, die Brennstoffzellen sind an Deck, der Schaltraum ist eingerichtet und der Batterieraum ist mit ca. 250 Modulen mit einem Gewicht von über 20 t bestückt.

Diese Arbeiten erfolgten größtenteils auf engstem Raum und unter schwierigen Bedingungen.

Eine der größten Herausforderungen bisher war auch die Verkabelung der elektrischen Komponenten, der Energieerzeuger und Verbraucher sowie auch der Überwachungs- und Steuerungstechnik.

Von dünnen Datenleitungen bis hin zu armdicken Stromleitungen wurden über das ganze Schiff verteilt fast 2 km Kabel verlegt, auch dies ist eine ganz neue Dimension im Gegensatz zu konventionellen Schiffen.

Im Steuerhaus wird weitergebaut und auch der Steuerstand wird hier eingebaut, die Wohnung wird ausgebaut und eingerichtet und es fehlt noch das Wasserstofftanksystem zur Versorgung der Brennstoffzellen.

Im Juni beginnen die Inbetriebnahmen der einzelnen Anlagen und des gesamten Energiesystems auf der Werft. Die Prüfungen und Abnahmen durch Sachverständige, Gutachter und die Untersuchungskommission der Waserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung schließen den Bau- und Inbetriebnahmeprozess ab.

Sollte hier alles nach Plan laufen, kann die „ELEKTRA“ Ende August in den Heimathafen Berlin Westhafen überführt werden.

Hier in Berlin werden dann die Fahrten in unterschiedlichen Schubverbandskonfigurationen stattfinden, das endgültige Schiffsattest bzw. das Gemeinschaftszeugnis kann ausgestellt werden und die Erprobung des Versuchsträgers kann beginnen.

Bei einem Gesamtprojektvolumen von ca. 13 Mio. € wird das Projekt durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit ca. 8 Mio. € gefördert und vom Projektträger Jülich (PTJ) und der Nationalen Organisation für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) betreut und koordiniert.

Quelle und Foto: BEHALA – Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH, v. l. Dipl.-Ing. Hermann Barthel (GF Barthel Werft), Petra Cardinal (GF BEHALA), Dr. Corinna Barthel (Barthel Werft), Dipl.-Ing. Klaus-G. Lichtfuß (BEHALA)