Hälfte der niederländischen Wasserstoffproduktion

Die Hälfte der niederländischen Wasserstoffprojekte werden in Rotterdam entwickelt. Dies geht aus der Projektliste hervor, die von den Niederlanden Ende Juni für das IPCEI-Wasserstoffprogramm eingereicht wurde. IPCEI steht für „Important Project of Common European interest“. Dies ist ein europäisches Regelwerk, das es Ländern ermöglicht, bestimmte Projekte besonders zu unterstützen. 12 der 24 Projekte auf der niederländischen Liste sind in Rotterdam verortet.

Die (finanzielle) Unterstützung durch den Staat ist erforderlich, um Wasserstoffprojekte auf den Weg bringen zu können. Gleichzeitig können Subventionen aber den europäischen Binnenmarkt, eine der Säulen der Europäischen Union, verzerren. Brüssel achtet daher sehr genau darauf, dass die Mitgliedstaaten nicht gegen die europäischen Beihilfevorschriften verstoßen. Aufgrund der Bedeutung der Wasserstoffprojektentwicklung schafft die Europäische Union nun die Möglichkeit, staatliche Beihilfen für einzelne Projekte zu gewähren. Dazu müssen sie auf die IPCEI-Liste gesetzt werden. Die Niederlande haben diesen IPCEI-Status aktuell für 25 Projekte bei der Europäischen Union beantragt. Dies bedeutet nicht automatisch, dass diese Projekte in die Liste aufgenommen werden oder dass sie die notwendige finanzielle Unterstützung erhalten. (Eines der 25 Projekte auf der IPCEI-Liste wird nicht namentlich erwähnt, daher werden 24 und 25 in diesem Text erwähnt).

Zu den Rotterdamer Projekten, für die der IPCEI-Status beantragt wurde, gehören die Produktion von grünem Wasserstoff (durch Shell, BP-Nobian, Uniper und Vattenfall-Air Liquide), der Bau von Wasserstoff-Pipelines in Rotterdam, der Import von Wasserstoff und die Anwendung von Wasserstoff als Kraftstoff für den Straßenverkehr und die Binnenschifffahrt.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Windenergie ist wieder da

Zehn Stahlturmsegmente verschiedener Windenergieanlagen mit einem Gesamtgewicht von mehr als 670 Tonnen wurden in der vergangenen Woche im Brunsbütteler Elbehafen umgeschlagen. Vorgesehen sind die Komponenten für einen Windpark bei Schleswig. Ein positives Zeichen für die Windenergiebranche und die Energiewende.

Bereits seit vielen Jahren stellen wir unsere Erfahrung und unser umfangreiches Know-How beim Umschlag großer und voluminöser Windenergieanlagen und Großkomponenten jeglicher Art unter Beweis. Nachdem der Ausbau der Windenergie an Land sich seit längerer Zeit spürbar verlangsamte, wurden in der vergangenen Woche im Brunsbütteler Elbehafen wieder zahlreiche Komponenten für verschiedene Windenergieanlagen für einen Windpark in der Region umgeschlagen. Es handelt sich dabei um insgesamt zehn Stahlturmsegmente mit einer jeweiligen Länge von 13 bis 28 Metern und einem Durchmesser von bis zu 5 Metern. Zusammen verfügen die Elemente über ein Gesamtgewicht von circa 670 Tonnen bei einem Einzelgewicht von circa 60 bis mehr als 80 Tonnen pro Stück.

Am Donnerstagnachmittag erreichte das Stückgutschiff „MV JOHANNE“ den Brunsbütteler Elbehafen mit der geladenen Fracht. Zuvor war es in der portugiesischen Hafenstadt Aveiro beladen worden und von dort in Richtung Brunsbüttel gestartet. Am Freitagmorgen wurden die Turmsegmente zunächst vor Ort im Tandemhub von Kran 5 und Kran 7 gelöscht und anschließend auf einer speziell für Schwergut konzipierten Lagerfläche auf dem Hafengelände zwischengelagert.

Die zwischengelagerten Turmsegmente werden nun für ihren Weitertransport vorbereitet. Finales Ziel der Anlagekomponenten ist ein Windpark bei Schleswig. Dort sollen die Komponenten innerhalb der kommenden Wochen eintreffen.

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group, freut sich: „Nach längerer Zeit können wir wieder eine unserer Kernkompetenzen unter Beweis stellen und blicken zuversichtlich auf das Gelingen der Energiewende, für das der notwendige Ausbau der Windenergie nun wieder an Fahrt gewinnt. Schon in dieser Woche erwarten wir das nächste Stückgutschiff mit Komponenten für Windenergieanlagen. Mit unserer langjährigen Erfahrung beim Umschlag von Windenergieanlagen und anderen Großkomponenten stehen wir nicht nur unseren Kunden aus der Windenergiebranche als Logistikdienstleister zur Seite, sondern leisten damit auch gerne einen Beitrag zur Energiewende.“

Dank der trimodalen Anbindung des Elbehafens ist dieser auf unterschiedliche Arten mit dem Verkehrsnetz verbunden. Zunächst erreichten die Anlagenteile den Elbehafen über den Wasserweg per Frachtschiff. Nach der Zwischenlagerung vor Ort werden die Stückgüter anschließend über die Straße zu ihrem Zielort weitertransportiert. Seit 2015 werden Anlagenteile außerdem regelmäßig auf der Schiene per Bahntransport angeliefert.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports GmbH