Jürgen Gerhards Buss mit 96 Jahren verstorben

Jürgen Gerhards Buss, der ehemalige Inhaber der Hamburger Firmengruppe Gerd Buss ist am 28. August 2021 im Alter von 96 Jahren verstorben. Herr Buss war einer der wichtigsten, fortschrittlichsten und sozialsten Unternehmer, der im Hamburger Hafen vieles durch seine positive und unternehmerische Einstellung geschaffen hat.

Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft begann er im Jahr 1946 aktiv im väterlichen Betrieb der Stauerei Gerd Buss neue Ideen und Möglichkeiten zu entwickeln. So war er der Erste, der im Hafen Gabelstapler einsetzte und erfolgreich das Geschäft der Ladungssicherung einführte. Die Firma Securitas Gesellschaft seemäßige Verpackung half Ladung über den Hamburger Hafen zu akquirieren. Mit dem Erwerb der ehemaligen Schlieker Werft, wo u. a. Autos nach den USA verladen wurden, der ULAB im Kohlenschiffshafen und dem Schuppen 84 Rosskai der United States Lines unternahm er die ersten Schritte als Stauer an Land. Diesen sollten der Erwerb des Afrika Terminals von der DAL, der Kuhwerder – und Toller Ort Terminal von Lager- und Speditionsgesellschaft mbH, dem Unikai von Hapag-Lloyd und schließlich die Schuppen 80/81 folgen. Die Bedeutung des Containers für den internationalen Seetransport erkannte er sehr früh auch für die eigene Firma Gerd Buss. Zuerst wurde mit selbst gebauten Containern experimentiert. Aber bald bot der Buss Container System Service die gesamte Dienstleistungspallette an. Von der Vermietung für Seacontainers, Produktion und Einbau von Containerlaschmaterial, Container Pack Station bis zur Reparatur- und Wartungsarbeiten. Gemeinsam mit der Transfracht wurde ein Netzwerk von 12 Containerinlandsdepots und -terminals im deutschen Hinterland betrieben. Eine Tochtergesellschaft B.U.S.S. vertrieb Gabelstapler verschiedener internationaler Hersteller.

In den 1990er Jahren beschäftige die Buss Gruppe als zweigrößtes Hafenunternehmen mehr als 1000 Mitarbeiter. So wurde die gesamte Hafendienstleistungspallette abgedeckt. Immer war er sehr an einem partnerschaftlichen Miteinander interessiert und so war es nicht verwunderlich, dass Buss viele gemeinsame Firmen mit den verschiedensten Partnern erfolgreich betrieb. Dabei hat sich Jürgen Buss immer sehr für das Wohl seiner Mitarbeiter eingesetzt. Er hatte nicht nur ein offenes Ohr für deren Sorgen und Nöte sondern sorgte mit finanziellen Programmen auch für deren sozialen Wohlstand. So wurde zum 60. Firmenjubiläum im Jahr 1980 eine Mitarbeiteraktiengesellschaft gegründet, die Geräte und Einrichtungen an die Buss Firmen gewinnbringend für die Mitarbeiteraktionäre vermietete. Ein Sparmarkprogramm war ein weiteres finanzielles das der Firma und den Mitarbeitern Gewinn einbrachte.

Herr Buss schied als Gesellschafter aus der Firmengruppe aus und hat mehr als 50 Jahre seines Lebens unermüdlich im Interesse der Firma, aber auch im Interesse des Hamburger Hafens gearbeitet und hat einen großen Anteil am Erfolg des größten deutschen Seehafens. Mit dem Tode von Jürgen Gerhards Buss ist einer der letzten großen Hafenunternehmer von Bord gegangen.

Quelle: Shipping Contacts, Foto: privat




22.000 Impfungen an den Standorten

Ende August ist die Impfkampagne im Chempark planmäßig zu Ende gegangen. Erst- und Zweitimpfungen sowie Kreuzimpfungen waren möglich. Rund 22.000 Dosen konnten an die Belegschaft der teilnehmenden Chempark-Partnerunternehmen verimpft werden.

Chempark-Leiter Lars Friedrich bilanziert: „Ich bin sicher, dass wir mit unseren Impfungen dazu beigetragen haben, die Auswirkungen einer kommenden vierten Pandemie-Welle für den Chempark abzumildern – auch wenn ich mir ehrlicherweise höhere Teilnehmerzahlen gewünscht hätte.“ Erste organisatorische Vorbereitungen hatte der Chempark bereits im März getroffen. Wegen Impfstoffmangel in der ersten Jahreshälfte musste die Umsetzung jedoch immer wieder aufgeschoben werden und konnte auch nur mit eingeschränkten Mengen begonnen werden.

Dankbar zeigte sich Friedrich für die gute Kooperation. „Das Impfen an unseren Standorten war nur möglich, weil die Gemeinschaft der Unternehmen an unseren Standorten das Projekt auch finanziell mitgetragen haben. Dafür vielen Dank!“ Insgesamt 55 Chempark-Unternehmen, darunter zum Beispiel Arlanxeo, Bayer, Covestro, Currenta, INEOS in Köln und LANXESS hatten sich zusammengetan. Planung, Aufbau und Umsetzung übernahm dabei Chempark-Manager und -Betreiber Currenta. Das Leverkusener Unternehmen kümmert sich im Chempark um die Gesundheitsversorgung und impft bereits seit Jahren tausende Menschen im Rahmen von jährlichen Grippeschutzimpfungen oder Reiseimpfungen.

Harald Bischof, Leiter der Ärztlichen Abteilung bei Currenta dankt seinem Team: „Unser Team in den Impfzentren hat, wie man so passend sagt, einen tollen Job gemacht! Jetzt kann ich nur allen Menschen, denen eine Impfung bislang noch nicht möglich gewesen ist, sagen: Vereinbaren Sie einen Termin bei ihrem Hausarzt oder einem kommunalen Impfzentrum. Es gibt nach wie vor keine Medikamente. Impfen bleibt die beste und wirksamste Schutzmöglichkeit!“

Quelle und Foto: Currenta, die Impfzentren an den drei Chempark-Standorten werden wieder abgebaut.




NRW fördert weiter den Schienengüterverkehr

Mit rund 1,7 Millionen Euro unterstützt das Verkehrsministerium mehrere Modernisierungsprojekte, um den Güterverkehr stärker von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Die Landesförderung kommt dem Erhalt und der Erneuerung von Schienenstrecken der so genannten öffentlichen nicht bundeseigenen Eisenbahnen (NE-Bahnen) zugute.

Verkehrsminister Hendrik Wüst übergab jetzt Förderbescheide an die Kreisbahn Siegen-Wittgenstein, die Westfälische Landeseisenbahn GmbH, den Regionalverkehr Münsterland GmbH, den Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH, die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft mbH und die Mindener Kreisbahnen GmbH.

Minister Hendrik Wüst: „Deutschland muss wieder Bahnland werden. Das gilt sowohl für den Personenverkehr als auch für den Güterverkehr. Wir stärken den Schienengüterverkehr, indem wir Logistikstandorte, Industrie- und Gewerbegebiete auf der letzten Meile an das Netz der Bahn anschließen. Seit 2018 wurden mit rund 30 Millionen Euro 100 Maßnahmen mitfinanziert. So konnten wir hunderttausende Lkw-Fahrten auf die Schiene verlagern. All das schont das Klima und schafft Platz auf den Straßen: Mobilität wird so besser, sicherer und sauberer.“

Folgende Projekte der NE-Bahnen mit der Gesamtsumme von rund 1,7 Millionen Euro werden fortan vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert:

  • Rund 1 Million Euro gehen an die Westfälische Verkehrsgesellschaft: In den Gebieten der Verkehrsunternehmen Regionalverkehr Münsterland, Regionalverkehr Ruhr-Lippe und der Westfälischen Landeseisenbahn werden mehrere Strecken erneuert. Allein die Westfälische Landeseisenbahn erhält rund 785.000 Euro für die Erneuerung der Strecke zwischen Warstein und Beckum, die ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region in Ostwestfalen ist. Im Jahr 2020 wurden hier rund 700.000 Tonnen Güter befördert. So werden zehntausende an Lkw-Fahrten eingespart.
  • 396.792 Euro erhält die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) zur Erneuerung von Gleisanlangen auf der Strecke vom Bahnhof Troisdorf West bis Bahnhof Lülsdorf: Die RSVG transportiert jährlich rund 74.000 Tonnen Güter über die Schiene – das sind rund 3.200 Lkw-Fahrten, die vermieden werden pro Jahr.
  • Zwei Förderbescheide über 178.705 Euro an die Kreisbahn Siegen-Wittgenstein: Damit werden in Kreuztal Schwellen und an einem Bahnübergang Gleise erneuert. So werden über 15.000 Lkw-Fahrten eingespart und es wird der Schienengüterfernverkehr deutlich gestärkt.
  • 146.752 Euro erhält die Mindener Kreisbahn. Mit der Förderung werden im Bahnhof Minden Gleisanlagen ausgebaut. Durch den Umbau können rund 30.000 Lkw-Fahrten über die Straßen vermieden werden, unter anderem zum örtlichen Güterhafen.

Seit Beginn des Förderprogramms im Jahr 2018 hat das Verkehrsministerium bis in das nächste Jahr hinein rund 100 Maßnahmen mit insgesamt rund 30 Millionen Euro Landesmitteln gefördert. Die Landesregierung hatte die Infrastrukturförderung aus Landesmitteln im Jahr 2018 wiedereingeführt, um den Investitionsstau auf den Strecken der nicht bundeseigenen Eisenbahnen aufzulösen.

Das Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen für öffentliche nicht bundeseigene Eisenbahnen (NE-Bahnen) wurde Mitte 2018 wiedereingeführt, um den Investitionsstau auf den Strecken der nicht bundeseigenen Eisenbahnen aufzulösen. Ziel ist es, mehr Industrie- und Gewerbegebiete sowie Logistikstandorte an Hauptstrecken der Bahn anzubinden. Die Bundesförderung nach dem Schienengüterfernverkehrsnetzförderungsgesetz (SGFFG) in Höhe von maximal 50 Prozent für Ersatzinvestitionen wird vom Land auf maximal 90 Prozent aufgestockt.

Quelle: Verkehrsministerium NRW, Foto: VM/ Mark Hermenau, (v.l.n.r.: André Pieperjohanns, Geschäftsführer Westfälische Verkehrsgesellschaft; Henning Rehbaum MdL; Minister Hendrik Wüst MdL; Alexander Magel, Leiter Infrastruktur WLE)