Ehrung der Jahrgangsbesten

Seit mehr als fünfundzwanzig Jahren zeichnet der Landesverband Spedition + Logistik im Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen (VVWL) e. V. in einer kleinen Feierstunde die jahrgangsbesten Absolventen im Berufsbild “Kaufmann / -frau für Spedition und Logistikdienstleistung“ in Münster aus. Auszubildende, die ihre Abschlussprüfung zum Kaufmann / zur Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung mit der Note „gut“ oder sogar mit „sehr gut“ bestanden haben, erhalten eine Prämie und eine vom Präsidenten des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik unterzeichnete Urkunde.

Seit 1995 vergibt der mit Geschäftsstellen in Münster und Düsseldorf ansässige Verband den „Heinrich-Rummeling-Preis“. Seit diesem Jahr stellt die Deutsche Verkehrs-Zeitung (DVZ) der DVV Media Group GmbH den medialen Teil der Auszeichnung zur Verfügung. Er beinhaltet ein Jahr Zugriff auf das DVZ-Informationspaket, bestehend aus der wöchentlichen DVZ-Printausgabe, dem täglichen Newsletter “Der TAG“, einem Zugang zur Homepage www.dvz.de und zum digitalen Archiv der DVZ. Abgerundet wird dieses Informationspaket mit einer Einladung zur Teilnahme an einer DVZ-Veranstaltung nach Wahl. Der Landesverband Spedition + Logistik freut sich über diese großartige Unterstützung des branchenweit anerkannten Fachverlages. Ergänzt wird der Gesamtpreis durch eine Einladung des bzw. der Jahrgangsbesten in Begleitung des Niederlassungsleiters zum nächsten in Präsenz möglichen jährlichen “Nikolaustreffen“ des Landesverbandes, bei dem regelmäßig die Vorsitzenden der Landesverbände Spedition + Logistik sowie Möbelspedition und Logistik eine branchenpolitische Bestandsaufnahme vornehmen und jeweils ein hochkarätiger Gastredner vorträgt. Abgeschlossen wird diese Traditionsveranstaltung durch ein gemeinsames Grünkohlessen der teilnehmenden Mitgliedsunternehmen. Zur individuellen Freude erhält der oder die jahrgangsbeste Auszubildende einen Gutschein über ein “Pizza-Essen“ im Kreis der Auszubildenden-Kollegen des Ausbildungsbetriebes.

Der „Heinrich-Rummeling-Preis“ ging in diesem Jahr an die Jahrgangsbeste Chantal Heilmann aus dem Ausbildungsbetrieb Rhenus Freight Logistics GmbH & Co. KG in Duisburg.

Aufgrund der Corona-Lage sahen sich die Verantwortlichen in diesem Jahr leider gehalten, einige Änderungen an der üblichen Form der Ehrung vorzunehmen. Zum Erhalt der Gesundheit Aller wurden daher nur die „sehr guten“ Absolventen zur Feierstunde in die IHK Nord Westfalen zu Münster eingeladen.

Somit erhielten sieben junge Speditionskaufleute von Verbandsgeschäftsführer Dr. Christoph Kösters in Gegenwart ihrer betrieblichen Ausbilder Ehrenurkunden für ihre hervorragenden Prüfungsleistungen. Zusätzlich zur Ehrenurkunde wurde wieder ein Präsent mit besonderem Erinnerungswert überreicht: ein exklusiv angefertigtes Actros-Fahrzeugmodell im Maßstab 1:87.

In seiner Ansprache blickte Dr. Kösters auf die Entwicklungen der Verkehrs- und Logistikmärkte in den Jahren 2020/2021. Corona und die Wirtschaftskrise stellten für die Branche eine nie dagewesene Herausforderung dar und führten zu massiven Einbrüchen in 2020. Ab dem Sommer 2020 hat bereits eine Wiederbelebung eingesetzt, die Lieferkettenprobleme und Knappheit an Vorprodukten sind jedoch derzeit Risiken für den Aufschwung. Auch die Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 schafft zumindest regional für NRW und Rheinland-Pfalz Probleme. Dennoch zeigte sich der Geschäftsführer davon überzeugt, dass die Logistikbranche in der Tendenz stetig wachsen wird und die Absolventen sich für einen spannenden Beruf in einer spannenden Branche entschieden haben. Ein klares Indiz hierfür sind die Entwicklungen in den letzten Monaten mit einem deutlichen Nachfrageanstieg und in weiten Teilen hohen Beschäftigungs- und Auslastungsraten.

Weiter versicherte Dr. Kösters den Ausgezeichneten, dass die Logistik weiter an Bedeutung gewinnen wird: „Die Digitalisierung wird Prozesse und Geschäftsmodelle verändern. Hier sind für Sie interessante Perspektiven!“

Die Ehrung der „guten“ Absolventen findet in den jeweiligen Ausbildungsbetrieben statt. Hierzu erhalten die jungen Kaufleuten für Spedition und Logistikdienstleistung ihre Urkunden und ein verpacktes Präsent mit der Post zugesandt. Die Ausbildungsbetriebe sind aufgerufen, dem VVWL einen Bericht und ein Foto der jeweiligen Ehrung zukommen zu lassen, die der VVWL dann in Kürze in der digitalen Verbandszeitschrift “Verkehrswirtschaft NRW“ unter www.vvwl.de veröffentlicht.

Quelle und Foto: VVWL




Energieverfügbarkeit und Infrastrukturausbau

Politische Rahmenbedingungen zur Stärkung der Industrie im Land Schleswig-Holstein unabdingbar. Werkleiterrunde begrüßt Studienergebnisse der TU Hamburg zur Vereinbarkeit von LNG und Wasserstoff am Standort Brunsbüttel. Bahnausbau zwingend notwendig, um Industrie- und Hafenstandort für die Zukunft zu rüsten.

Im Rahmen der Standortrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel am 31. August 2021 empfing die Werkleiterrunde gemeinsam mit weiteren Akteuren der Region den schleswig-holsteinischen Wirtschafts- und Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz. Hintergrund der gemeinsamen Sitzung, die aufgrund der anhaltenden Corona-Lage in Form einer Videokonferenz stattfand, war der Austausch zu diversen Themen aus der Wirtschafts-, Verkehrs- und Energiepolitik, der üblicherweise traditionell auf dem jährlichen Brunsbütteler Industriegespräch (BIG) stattfindet. Aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklungen hat sich die Werkleiterrunde jedoch auch in diesem Jahr dazu entschieden, das BIG zu verschieben.

Frank Schnabel, Sprecher der Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel, begrüßt den kontinuierlichen Austausch mit der Politik und insbesondere den guten Dialog mit Wirtschafts- und Verkehrsminister Dr. Buchholz auch in dieser besonderen Zeit: „Das Gespräch mit dem Minister unterstreicht die Bedeutung des ChemCoast Park Brunsbüttel für das Land Schleswig-Holstein. Mit rund 4.500 Industriearbeitsplätzen und einer Bruttowertschöpfung von jährlich rund 870 Mio. Euro stellt unser Industrie- und Hafenstandort den industriellen Kern des Landes Schleswig-Holstein dar. Um diesen weiterzuentwickeln und die Industrie im Land insgesamt zu stärken, sind wirtschafts-, verkehrs- und energiepolitische Rahmenbedingungen für die ansässigen Unternehmen sowie für den gesamten Standort wichtiger denn je.“

Auch das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat vor Kurzem in einer Veröffentlichung die Bedeutung der Industrie hervorgehoben und empfohlen, die Weiterentwicklung industrieller Kerne politisch zu fokussieren und so den Anteil des Landes Schleswig-Holstein am deutschen Bruttoinlandsprodukt weiter auszubauen. Insbesondere die Verfügbarkeit von Energie in Form von elektrischer Energie, grünem Wasserstoff und LNG sind aus Sicht der Werkleiterrunde wichtige Impulse für weitere Ansiedlungen von Industrieunternehmen im ChemCoast Park Brunsbüttel. „In diesem Zusammenhang begrüßen wir insbesondere die kürzlich veröffentlichten Studienergebnisse der TU Hamburg (TUHH), dass das in Brunsbüttel geplante LNG-Terminal über die derzeit geplante Verwendung hinaus auch perspektivisch zum Aufbau einer Infrastruktur für eine zukünftige klimaneutrale Energieversorgung auf der Basis importierter regenerativer Energie beitragen kann, und dass Brunsbüttel als Wasserstoff-Import-Hub für Norddeutschland grundsätzlich sehr gut geeignet ist. Dieses Ergebnis unterstreicht, dass sich fossile und regenerative Energieträger nicht gegenseitig kategorisch ausschließen, sondern sich sinnvoll ergänzen, um die Energieversorgung der Zukunft zu sichern. Außerdem ist auch der in der Region erzeugte regenerative Windstrom, der zukünftig vor Ort auch zu grünem Wasserstoff umgewandelt und gespeichert werden kann, ein einzigartiger Standortvorteil für die Ansiedlung von Unternehmen“, so Schnabel.

Mit ca. 2.000 Hektar Fläche ist der ChemCoast Park Brunsbüttel das größte zusammenhängende Industriegebiet in Schleswig-Holstein und hat sich zu einem pulsierenden Cluster für Unternehmen aus der Chemie-, Energie- und Logistikbranche entwickelt. Zudem ist Brunsbüttel mit rund 13 Mio. Tonnen Ladung pro Jahr der sechstgrößte und einer der dynamischsten Seehafenstandorte Deutschlands. Aktuell investieren angesiedelte Unternehmen hohe dreistellige Millionenbeträge in ihre Anlagen – ein klares Bekenntnis der Unternehmen zur Attraktivität des Standortes. Außerdem bietet der Standort genügend Freiflächen, um weitere Unternehmen anzusiedeln.

Um die großen Potenziale, die der Industrie- und Hafenstandort bietet, nutzen zu können, muss die infrastrukturelle Anbindung des ChemCoast Park Brunsbüttel weiter verbessert werden. Seit vielen Jahren fordert die Werkleiterrunde die Weiterführung der A20 inklusive westlicher Elbquerung bei Glückstadt, den dreispurigen Ausbau der Bundestraße 5 über Wilster hinaus, die zeitnahe Fertigstellung der 5. Schleusenkammer in Brunsbüttel und den Ausbau des NOKs. Insbesondere ist außerdem der zweigleisige Bahnausbau inklusive Elektrifizierung vom Industriegebiet Brunsbüttel bis Wilster/Itzehoe erforderlich, um die wachsenden Gütermengen auf die Schiene verlagern zu können.

„Dank der Entscheidung des Landes Schleswig-Holstein, die Marschbahn zu elektrifizieren, kann die bisherige Lücke zwischen Bundesverkehrswegeplan und Schienenwegeausbaugesetz geschlossen werden, sodass der Planungsauftrag zur Elektrifizierung der Güterbahnstrecke Brunsbüttel-Wilster/Itzehoe nun vom Bundesverkehrsministerium vergeben werden kann. An dieser Stelle möchten wir allen politischen Akteuren für ihren Einsatz danken. Für den zweigleisigen Ausbau und die weiteren Infrastrukturthemen werden wir auch in Zukunft weiter werben, um unseren dynamischen Industrie- und Hafenstandort weiter für die Zukunft zu rüsten“, so Schnabel abschließend.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports