Hafen Wien kooperiert mit Helrom

Ziel der Kooperation zwischen Helrom und dem Hafen Wien ist, die Verkehrswende mit der Innovation Helrom Trailer Rail zu unterstützen und mehr Trailer auf der Schiene zu befördern. Mittlerweile verkehren wöchentlich drei Rundläufe zwischen Deutschland und Österreich.

Bislang lassen sich mehr als 90 Prozent der Trailer in Europa aufgrund technischer Barrieren nicht von der Straße auf die Schiene bringen. Noch immer legen die meisten Trailer Distanzen deshalb einzig auf der Straße zurück. Dank der horizontalen Verladetechnik von Helrom können diese erstmals bequem und einfach auf die Schiene umsteigen. Hierfür sind weder Krananlagen noch große Terminals notwendig, es können einfache Gleise in einem Hafen oder Terminal, ohne Kran, benutzt werden. Das macht den Intermodalverkehr großflächig umsetzbar.

Im Hafen Wien ist man stolz, diese Innovation von Anfang an unterstützt zu haben, um mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern und somit für eine deutliche Reduktion der CO2-Emissionen zu sorgen. „Wir sind bereits seit August 2020 im Probebetrieb, konnten seither rund 3.500 Trailer in Wien Freudenau umladen und mehr als 1.000 Tonnen CO2 durch den Transport auf der Schiene einsparen“, erläutert Doris Pulker-Rohrhofer, technische Geschäftsführerin des Hafen Wien.

Quelle: Hafen Wien, Foto: Hafen Wien/ Barbara Nidetzky, Hafen Wien startet Kooperation mit Trailer-Innovator Helrom – v.l.n.r. : Andrea Buchecker (Leiterin Verkauf Hafen Wien), Roman Noack (CEO Helrom), Doris Pulker-Rohrhofer (technische Geschäftsführerin Hafen Wien), Andreas Fehringer (Geschäftsführer WienCont), Bruno Weissmann (Director of Sales Helrom) 




Neuer Dienststellenleiter an der Station St. Goar

Durch den Präsidenten des Polizeipräsidiums Einsatz, Logistik und Technik (PP ELT), Christoph Semmelrogge, und den Leiter der Abteilung Wasserschutzpolizei (WSP), Leitender Polizeidirektor Helmut Oberle, wurde jetzt der neue Dienststellenleiter der Wasserschutzpolizeistation St. Goar, Polizeihauptkommissar Steffen Lübke, in sein neues Amt eingeführt.

Seine persönliche Verbundenheit zur WSP-Station St. Goar besteht seit nunmehr zwanzig Jahren: Dort begann der jetzt 44-jährige Polizeihauptkommissar nach seiner Dienstverrichtung in der Bereitschaftspolizei am 1. 5. 2001 die wasserschutzpolizeiliche Ausbildung. Im Anschluss regelte Steffen Lübke als Sachbearbeiter Einsatz den innerdienstlichen Geschäftsablauf der Station sowie den Einsatz der Beamtinnen und Beamten des Außendienstes.

Ab Mai 2011 wurden Lübke Dienstgruppenleitungen an den WSP-Stationen St. Goar, Bingen (jetzt Außenstelle WSP-Station Mainz) und Koblenz übertragen; in diesem Zuge konnte er in Bingen bereits Erfahrung als stellvertretender Dienststellenleiter sammeln. Zurück in St. Goar übernahm er ab Mai 2018 zunächst die Abwesenheitsvertretung der Dienststellenleitung und nach der Ruhestandsversetzung seines Vorgängers, Erster Polizeihauptkommissar a.D. Thomas Bredel im Mai 2021, die kommissarische Stationsleitung.

Steffen Lübke freut sich auf die Herausforderungen, die seine neue Aufgabe mit sich bringt. Als Stationsleiter wird sein Fokus auf dem Havariemanagement liegen – das Mittelrheintal gilt als schiffsunfallträchtigster Bereich des Rheins. Zudem sind Motivation und Qualifizierung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihn von hohem Stellenwert, hieran möchte Steffen Lübke beständig arbeiten.

Die Behördenleitung des PP ELT sowie die Leitung der Abteilung Wasserschutzpolizei wünschen ihm in seiner neuen Funktion alles Gute.

Polizeipräsidium Einsatz, Logistik und Technik des Landes Rheinland-Pfalz




Verständnis für die Stückgutlogistik

Die Stückgutlogistik (auch: Systemlogistik oder Sammelgutverkehr) ist ein entscheidendes Scharnier zwischen den Wertschöpfungsstufen der wichtigsten Industriezweige und den Beschaffungsschnittstellen des Handels. Gleichzeitig gewinnt sie wachsende Anteile am B2C-Geschäft.

In 15 Stückgutnetzen mit jeweils bis zu 100 Depotstandorten wird heute die flächendeckende Abholung, Bündelung und Zustellung von mehr als 120 Millionen Sendungen jährlich allein in Deutschland organisiert – mit stark steigender Tendenz. Gleichwohl stehen die wirtschaftliche Bedeutung und das ökologische Potential des Sammelgutverkehrs wie bei kaum einem anderen Segment der Logistik in so einem signifikanten Missverhältnis zu seiner Wahrnehmung.

Um das Verständnis bei politischen Entscheidungsträgern und in der Öffentlichkeit für dieses logistische Spezialsegment zu stärken, hat der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik das Marktvolumen der Stückgutlogistik im Rahmen einer Studie erheben lassen. Neben einer grundlegenden Erläuterung der systemischen Prozesse liefert die Studie durch Expertenbefragungen auch Einschätzungen zu Herausforderungen und Zukunftsentwicklungen des Sammelgutverkehrs.

In Summe beläuft sich das Gesamtaufkommen inzwischen auf annähernd 40 Millionen Tonnen abgefertigter Fertig- und Halbfertigerzeugnisse jährlich. Knapp die Hälfte des Volumens wird durch die Nachfragebranchen Maschinen- und Anlagenbau, Lebensmittelsektor sowie Bauwirtschaft bestimmt, die andere Hälfte verteilt sich unter anderem auf Groß- und Einzelhandelsunternehmen, Bau- und Gartenmärkte, Automotive-Zulieferer, Handwerksbetriebe, Krankenhäuser sowie Hotels.

„Das komplexe Räderwerk der Systemlogistiker bedient mit insgesamt 111.000 kaufmännisch und gewerblich Beschäftigten die Beschaffungs- und Absatzwege von Produktion und Handel geräuschlos und störungsfrei. Diese Leistung ist gleichzeitig ihr Dilemma“, so DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster (Foto). „Denn während sich politische Debatten oft nur auf den Ordnungsrahmen mit Blick auf Paketdienste und schwere Lkw-Fernverkehre konzentrieren, wird das mehrstufige und ökologisch äußerst effiziente System Sammelgut vom Gesetzgeber oftmals nicht verstanden – zum Teil mit negativen Folgen für die Netzbetreiber. Die Studie soll deshalb zum allgemeinen Erkenntnisgewinn über den mehrstufigen Produktionsprozess bestehend aus regionaler Abholung, Umschlag, Konsolidierung, Hauptlauf, regionaler Zustellung und über die Zusammenarbeit der Akteure beitragen.“

Die noch im Vorkrisenjahr 2019 in 150 Depotstandorten durchgeführte repräsentative Erhebung hat eine tägliche Depot-Umschlagleistung von durchschnittlich 590 Tonnen, verteilt auf 1.815 überwiegend verpackte und palettierte Sendungen ergeben. Bei einer Gewichtsspanne von 30 bis 2.500 kg betrug das durchschnittliche Sendungsgewicht 325 kg.

Mehr als 30 Prozent aller Sendungen werden in urbanen Zentren ausgeliefert. Damit trägt die Stückgutlogistik entscheidend zur Versorgung der Städte bei. Der Anteil der Sendungen, die dem Endverbraucher direkt zugestellt werden (B2C), ist während der Corona-Krise sprunghaft um 61 Prozent auf 17 Prozent am Gesamtaufkommen des Sammelgutverkehrs gestiegen – allerdings mit deutlich höheren Prozesskosten als im B2B-Geschäft.

In der Flächenabholung und -zustellung dominieren Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 12 bis 18 Tonnen. Angesichts der Sendungsgrößen scheidet eine Aufgliederung der regionalen Lieferrelationen in kleinere Fahrzeugeinheiten oder – wie politisch oft blauäugig gefordert – der alternative Einsatz von Lastenfahrrädern in der Regel aus. Auch die Einrichtung zusätzlicher urbaner Konsolidierungszentren würde der Studie zufolge die Komplexität des Sammelgutverkehrs eher erhöhen und ist deshalb als Lösung zur Bewältigung des innerstädtischen Verkehrsaufkommens – mit 5,3 Prozent der Fahrleistung trägt die Stückgutlogistik hier nur marginal und punktuell bei – ungeeignet. Vordringliches Problem für die städtische Lieferlogistik bleibt deshalb die Flächenkonkurrenz. Huster hierzu: „Es fehlen exklusive Be- und Entladezonen. Die Lieferlogistik muss sowohl in der konkreten Städte- und Verkehrsplanung auf kommunaler Ebene als auch bei der Ausgestaltung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften auf Bundesebene stärker als bisher berücksichtigt werden.“

Neben dem wachsenden Fachkräftebedarf sieht die Studie ihren Beitrag zur Klimaneutralität des Verkehrs als wesentliche zukünftige Herausforderung für die Stückgutnetzbetreiber. Zusätzlich zu den Personal- und Prozesskosten steigen vor allem die direkten und indirekten Umweltkosten kontinuierlich.

Die Studie Stückgutlogistik in Deutschland wurde in Zusammenarbeit mit dem Steinbeis-Beratungszantrum FORLOGIC und der Hochschule Heilbronn erstellt.

Quelle: DSLV, Foto: DSLV/ Sepp Spiegl




BÖB-Positionen für die 20. Wahlperiode

Am 26. September wählt Deutschland einen neuen Bundestag. Damit die Belange der Hafen- und Logistikwirtschaft in den Koalitionsverhandlungen und im künftigen Regierungshandeln Beachtung finden, hat der BÖB in einem Positionspapier zentrale Forderungen aufgestellt.

BÖB-Präsident Joachim Zimmermann: „Häfen sind Architekten der Verkehrsverlagerung vom LKW auf Schiene und Wasserstraße und somit Treiber bei der Reduktion von Klimagasen im Güterverkehr. Binnenhäfen sind Zentren für wirtschaftliche Entwicklung, Wertschöpfung und Beschäftigung in ihren Regionen. Als Logistikhubs konzentrieren wir verschiedenste Unternehmen aus dieser Branche auf dem Hafengebiet. Das sorgt für deutlich kürzere Wege. Insbesondere bei Häfen in städtischen Gebieten können so erheblich Emissionen eingespart werden.

Die EU-Kommission hat das Potenzial der Binnenhäfen für das Erreichen unserer Klimaziele bereits erkannt: Mit dem kürzlich vorgestellten Aktionsplan NAIADES III setzt sie einen klaren Fokus auf Unterstützung und Förderung von Binnenhäfen, um die Ziele des European Green Deals zu erreichen. Mit den richtigen nationalen Rahmenbedingungen können wir unsere Potenziale noch besser nutzen. Das ist Aufgabe der kommenden Bundesregierung und der Kern unserer Forderungen. Deutschland braucht starke, zukunftsfähige Häfen für die sichere Versorgung von Handel und Industrie.

Die deutschen Binnenhäfen fordern von der neuen Bundesregierung unter anderem eine stärkere Unterstützung der Häfen bei Investitionen in Erhalt und Ausbau von Hafeninfrastrukturen für multimodalen Güterumschlag, bei Ufersanierungen und zur Weiterentwicklung von Häfen zu Drehkreuzen der Energiewende. Prioritäre und verlässliche Investitionen in die nachhaltigen Verkehrsträger Schiene und Wasserstraße sind notwendig, damit es nicht zu Kapazitätsengpässen, etwa bei vorgelagerten Gleisinfrastrukturen oder systemkritischen Bauwerken an Kanälen, kommt. Die Modernisierung der Binnenschiffsflotte braucht weiterhin eine passgenaue Förderkulisse des Bundes und sollte um eine Neubauförderung ergänzt werden. Die Digitalisierung muss Hand-in-Hand mit dem Ausbau der 5G-Infrastruktur forciert werden. Nur so können die vielen privaten und öffentlich geförderten Projekte zur Digitalisierung der Verkehrsträger und der Logistik zum Erfolg geführt werden.

Das Positionspapier gibt es hier

Quelle und Foto: BÖB




TX Logistik fährt mehr Züge nach Italien

Die TX Logistik AG verdichtet ihren Fahrplan zwischen Deutschland und Italien. Das zur Mercitalia-Gruppe (Gruppo FS Italiane) gehörende Eisenbahnlogistikunternehmen erhöht zum 6. September die Zahl der Umläufe auf der Verbindung Duisburg – Segrate von fünf auf sechs pro Woche. Grund für den Ausbau ist die gestiegene Nachfrage nach Transporten von Sattelaufliegern.

Seitdem der Ausbau der Gotthard-Achse abgeschlossen ist, können moderne Trailer mit einer Eckhöhe von vier Metern (Profil P400) ohne Einschränkungen auf der Schiene durch die Schweiz transportiert werden. Das hat der Nachfrage auf dieser Strecke zusätzlichen Schub verliehen. Deshalb nimmt TX Logistik pro Richtung neben den bisherigen Abfahrten montags bis freitags eine Abfahrt am Samstag in den Fahrplan auf.

Die Züge verkehren zwischen dem DUSS-Terminal Duisburg-Ruhrort Hafen und dem Terminal Intermodale Milano Segrate östlich von Mailand. Die Route führt am Rhein entlang über Zürich, durch den Gotthard-Tunnel, via Chiasso bis nach Segrate und zurück.

Betrieben wird die Verbindung als offenes Zugsystem. Bis zu 34 Ladeeinheiten passen auf einen Zug. Befördert werden neben Sattelaufliegern, die mehr als die Hälfte der Ladeeinheiten ausmachen, auch Container, Wechselbrücken sowie Tank- und Siloeinheiten. Auf der Relation werden vor allem Konsumgüter transportiert.

Quelle und Foto: TX Logistik