Einführung von Rail Freight, the Future is Ours

Mit der Initiative Rail Freight, The Future is Ours hat sich der Schienengüterverkehrssektor mit dem Ziel zusammengeschlossen, innerhalb von zehn Jahren 50 Prozent mehr Güter auf den Schienen in den Niederlanden zu befördern. Das entspricht einem Wachstum von 40 auf 61 Millionen Tonnen. Nur so können die europäischen Nachhaltigkeitszielsetzungen erreicht werden.

Rail Freight, The Future is Ours wurde als Folge des Schreibens der niederländischen Staatssekretärin aus dem Monat Juni 2018 an das niederländische Parlament initiiert. Darin erteilte sie dem Sektor einen klaren Auftrag: „Das Image des Schienengüterverkehrs verbessern und für eine breitere Unterstützung in der Gesellschaft und den Unternehmen sorgen.“

Mit der Initiative Rail Freight, The Future is Ours spricht der Schienengüterverkehrssektor daher mit einer gemeinsamen Stimme, und krempeln Botschafter aus dem gesamten Sektor ihre Ärmel mit dem Ziel hoch, einen nachhaltigen, wettbewerbsfähigen und zuverlässigen Güterverkehr auf der Schiene zu gewährleisten.

Laut Wim van de Camp, Botschafter von Year of Rail, hat sich der Sektor zum Ziel gesetzt, innerhalb von zehn Jahren 50 % mehr Güter auf den Schienen in den Niederlanden zu befördern und auf diese Weise die europäischen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Das entspricht einem Wachstum von 40 auf 61 Millionen Tonnen.

Die Einführung der Plattform kam unter anderem dank des Einsatzes des Clusters „Communicatie van de Spoorgoederentafel“ zustande. In diesem Cluster haben verschiedene Organisationen und Marktteilnehmer des Sektors mitgewirkt, insbesondere ProRail, Havenbedrijf Rotterdam N.V., evofenedex und Rail Cargo information Netherlands.

Quelle und Campagnenbild: Rail Cargo




Klima-Workshop für Contargo-Azubis

Contargo hat jetzt zum zweiten Mal Auszubildende und duale Studierende zu einem KlimAzubi-Workshop in Mannheim und Heidelberg eingeladen. Ziel des Workshops, der in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg durchgeführt wurde: junge Mitarbeitende an Nachhaltigkeitsthemen in ihrem Berufsumfeld heranzuführen und sie zu Multiplikatoren für diese Themen zu machen.

Zehn Auszubildende und duale Studierende aus sechs verschiedenen Contargo-Standorten nahmen in diesem Jahr am KlimAzubi-Workshop teil. „Unser Programm war ziemlich sportlich, denn in diesen drei Tagen wollten wir bei den Teilnehmenden eine gute Basis für ein künftiges Nachhaltigkeits-Engagement legen“, sagt Kristin Kahl, Contargo Sustainable Solutions. „Unser Programm umfasste ganz unterschiedliche Formate, zum Beispiel ein Speed-Chatting mit vier Contargo-Experten zu den Themen Kleinwasser, Hochwasser, Sturm und Nachhaltigkeit. Vorortbesichtigungen vom Containerterminal sowie eine Exkursion zum Mausbach und zum Neckar, um dort Gewässerstrukturen zu untersuchen, zeigten praxisnah potenzielle Klimawandel-Einflüsse auf den Kombinierten Verkehr.“

Im Labor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg wurden passende Klimaanpassungs-Maßnahmen präzise erklärt und nachgestellt. Im Ergebnis entwickelten die Azubis und Studierenden spannende Projekte mit Design Thinking, insbesondere Themen rund um Veränderungen durch Hitze. In den nächsten Wochen wird dann geprüft, ob sich Contargo durch Maßnahmen wie farbliche Änderungen, Sprinkleranlagen oder auch Begrünungen besser auf die bevorstehenden Herausforderungen einstellen kann.

Ein Teil des Workshops wurde in Kooperation mit dem Projekt Climate Change Education (CCE) im Rahmen von TRANSFER TOGETHER in der Abteilung Geographie – Research Group for Earth Observation (rgeo) unter Prof. Dr. Alexander Siegmund an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg umgesetzt. Ziel von CCE ist, Auszubildende für die branchenspezifischen Folgen des Klimawandels zu sensibilisieren. Dazu gehörten beim Contargo-Workshop unter anderen eine Einführung in die Themen Klimawandel, Klimaschutz & Klimaanpassung, das Kennenlernen des Simulations-Tools En-ROADS sowie Experimente und Modelle zu Hochwasser, Hitzeschutz und Sturmwurf.

Insgesamt wurden also alle drei Säulen der Nachhaltigkeit berührt: Die Ökonomie, weil Unternehmen Strategien im Umgang mit dem Klimawandel entwickeln müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Ökologie war ohnehin das Hauptthema, denn auch der Beitrag jedes Unternehmens zum Klimaschutz wird in den nächsten Jahren mehr Aufmerksamkeit erhalten.

Nicht zu kurz kam auch der soziale Aspekt: „Der KlimAzubi Workshop hat gezeigt, dass sich gute Lösungen am besten gemeinsam finden. Das stimmt für die Zusammenarbeit mit Kollegen genauso wie für Hochschulen, Forschungsinstitute und Online-Plattformen“, sagt Kristiane Schmidt, Contargo Sustainable Solutions. „Und nicht zuletzt kommunizieren wir nachhaltige Herausforderungen und auch Angebote an die Kunden. Voraussetzung dafür ist eine Sensibilisierung der jungen Mitarbeitenden für diese Themen.“

Quelle und Foto: Contargo, die Contargo-Azubis bei einer Terminalbesichtigung




Hafen von Antwerpen testet unbemannte Flugzeuge

Drohnen spielen eine immer wichtigere Rolle dabei, die Sicherheit in der komplexen Hafenumgebung zu koordinieren. Der Hafen von Antwerpen hat deshalb einzigartige Tests mit einer sogenannten Starrflügler-Drohne durchgeführt. Da sie in großer Höhe fliegen kann und über eine sehr leistungsstarke Kamera verfügt, bietet sie einen noch nie dagewesenen Blick auf den gesamten Hafen.

In Zusammenarbeit mit den Sicherheitspartnern und dem Technologiepartner Sabca visualisierte das unbemannte Flugzeug realistische Störfallszenarien. Die Tests sollen Aufschluss über die Möglichkeiten dieses Drohnentyps geben, die Hafenbehörde zu unterstützen und effizient mit den Sicherheitsdiensten zusammenzuarbeiten.

Der Hafen von Antwerpen erstreckt sich über mehr als 120 km² und ist Teil der „kritischen“ Infrastruktur Belgiens. Dank ihrer einzigartigen Perspektive aus der Luft können Drohnen einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Sicherheit in diesem komplexen Umfeld leisten. Eine Starrflügler-Drohne kann mehr als acht Stunden fliegen und mit einer sehr leistungsstarken Kamera (30-facher Zoom) Bilder aus einer Höhe von 280 Metern aufnehmen. Letzte Woche testete der Hafen von Antwerpen in Zusammenarbeit mit der Hulpverleningszone Waasland, in der die Feuerwehr- und Ambulanzstationen der Region organisiert sind, der Feuerwehrzone Antwerpen sowie dem Technologiepartner Sabca verschiedene Anwendungsfälle. Die von den unbemannten Flugzeugen aufgenommenen Bilder von vier realistischen Notsituationen (ein Containerbrand, die Rettung einer in Not geratenen Person auf einer Windkraftanlage, die Rettung einer ertrinkenden Person und die Rettung einer über Bord gegangenen Person) geben einen Einblick in die Möglichkeiten des Einsatzes von unbemannten Flugzeugen in der Hafenumgebung.

Laut dem Hafen von Antwerpen wird der Einsatz von Drohnen im Hafen der Zukunft und bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit eine immer wichtigere Rolle spielen. Die Zusammenarbeit mit innovativen Partnern wie dem Luftfahrtspezialisten Sabca ist dabei von zentraler Bedeutung.

„In naher Zukunft werden Drohnen bei der Ausführung riskanter Aufgaben nicht mehr wegzudenken sein“, glaubt Thibauld Jongen, CEO von Sabca. „Dank dieser Demonstrationen in Zusammenarbeit mit dem Hafen von Antwerpen zeigen wir, dass wir durch den Einsatz unbemannter Flugzeuge für Inspektionen, den Transport von Gütern und die Überwachung verschiedene Abläufe effizienter und sicherer machen können.  Sabca ist auf die Durchführung solcher komplexen Aufträge spezialisiert, bei denen verschiedene Partner zusammenarbeiten. Wir sorgen dafür, dass alle Systeme perfekt integriert sind, damit die Drohnen die richtigen Informationen sammeln und weitergeben können. Wir nutzen dieses Know-how auch für andere Projekte, wie den automatischen Transport medizinischer Proben zwischen Krankenhäusern, die Inspektion von Windkraftanlagen auf See, die Messung von Strahlung an Industriestandorten und Überwachungsaufgaben an der belgischen Küste. Mit dieser gemeinsamen Übung erweist sich der Hafen von Antwerpen einmal mehr als innovativer Akteur, der stets eine Vorreiterrolle spielt. Wir sind daher dankbar, dass das belgische Unternehmen Sabca für diese Tests in Betracht gezogen wurde.“

Der Hafen von Antwerpen will in Zukunft den Harbour Safety & Security (HSS) Service und seine Sicherheitspartner so weit wie möglich durch den Einsatz von Drohnen unterstützen. Dazu gehören Aufgaben wie die Inspektion der Infrastruktur, die Überwachung und Kontrolle, das Management von Zwischenfällen, das Management von Liegeplätzen und das Aufspüren von Ölverschmutzungen oder Treibmüll.
Die Tests mit der Starrflügler-Drohne wurden in enger Zusammenarbeit mit den Sicherheitspartnern durchgeführt, sodass die gewonnenen Erfahrungen im Störfallmanagement zu einer noch effizienteren Zusammenarbeit führen können.

Bob Spanoghe vom Hafen von Antwerpen: „Drohnen sind angesichts der enormen Größe des Hafengeländes ein wirkungsvolles Instrument, um unsere Kernaufgaben als Hafenbehörde zu erfüllen. Unser Ziel ist es, bis 2022 ein einsatzfähiges Drohnennetz zu schaffen, das die verschiedenen Hafenaktivitäten live überträgt und ein sinnvolles Instrument für die gesamte Hafengemeinschaft darstellt. Auf diese Weise haben wir das Geschehen im Hafen besser im Blick und arbeiten auf einen sicheren, effizienten und intelligenten Hafen hin: den Hafen der Zukunft. Die Tests mit dieser Starrflügler-Drohne sind in einer Hafenumgebung einzigartig und bringen uns einen weiteren wichtigen Schritt voran, auch in der Zusammenarbeit mit den Sicherheitspartnern.“

Annick De Ridder, Hafenschöffin: „Wir setzen alle Hebel in Bewegung für einen sicheren Hafen und Drohnen werden dafür in naher Zukunft unverzichtbar sein. Innovation und Digitalisierung sind entscheidend, um langfristig ein nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten. Die Hafenbehörde ist daher die treibende Kraft bei der Erfindung und Umsetzung von Lösungen für die Herausforderungen von morgen. Außerdem ist der Hafen ein ideales Umfeld, um diese innovative Technologie zu testen und weiterzuentwickeln.“

Quelle und Grafik: Port of Antwerp




Hapag-Lloyd beteiligt sich am JadeWeserPort

Hapag-Lloyd wird sich am JadeWeserPort mit 30 Prozent am Container Terminal Wilhelmshaven (CTW) und mit 50 Prozent am Rail Terminal Wilhelmshaven (RTW) beteiligen. Der Terminalbetreiber Eurogate hält weiterhin die verbleibenden Anteile.

Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Kartellbehörden wird der Abschluss der Transaktion innerhalb weniger Monate erwartet.

Quelle und Foto: Hapag Lloyd




homePORT: HPA-Reallabor im Herzen des Hafens

Pünktlich zum Start des ITS Weltkongresses (11. bis 15. Oktober) eröffnet der Container Campus „homePORT“.
homePORT ist ein im Herzen des Hamburger Hafens gelegener Innovationscampus und urbanes, maritimes Reallabor, dessen Ziel es ist, innovativen und ambitionierten Hafenakteuren, der Wissenschaft, Technologieunternehmen und Start-Ups einen Freiraum zum Ausprobieren, Experimentieren und Kollaborieren mit anderen Partnern und Akteuren zu geben.


Das Reallabor umfasst neben einem Container Campus, der als Anlaufpunkt für die Community dient, auch die Zugänge zu Hafen-Infrastrukturen. Als „Urban Tech Playground“ bietet homePORT bereits heute ein Angebot an entsprechenden Testflächen zu Wasser, Luft und Land.

Während des ITS Weltkongresses wird der homePORT zum dronePORT: Auf der exklusiven Demonstrationsfläche finden während der gesamtem Kongresswoche täglich verschiedene Drohnen-Demonstrationen statt. Ob Flug-, Schwimm- oder Unterwasserdrohnen, ihr könnt euch alles aus nächster Nähe anschauen und mit den Projekten austauschen. Neben den Drohnen gibt es weitere spannende Aussteller und Demonstrationen zu 3D-Druck und Sensorik.

Wer noch kein Ticket zum ITS Kongress hat, für den ist der ITS Public Day am 14.Oktober eine tolle Alternative: An diesem Tag ist das gesamte Messegelände, inklusive homePORT, für die Bürgerinnen und Bürger geöffnet. Unter diesem Link kann man sich registrieren: Programm zum ITS Public Day – hamburg.de

Weitere Infos zur Location, zum Programm und den einzelnen Projekten gibt es auf der Website: ITS 2021 @ homePORT – homePORT

Quelle und Grafik: HPS




Slot-Buchungsverfahren in Hamburg ausgeweitet

Seit Jahren arbeiten die DAKOSY Datenkommunikationssystem AG und die Hamburg Port Authority (HPA) auf vielen Ebenen eng zusammen. Auf Grundlage des Systems für das Slot-Buchungsverfahren (SBV) für Trucker an den Containerterminals, welches DAKOSY im Auftrag von HHLA und Eurogate entwickelt hat, wurde nun eine Kooperationsvereinbarung mit dem Hauptzollamt Hamburg geschlossen, um zukünftig Termine bei der Containerprüfanlage im Hamburger Hafen mit Hilfe des bestehenden SBV-Systems zu koordinieren.

Die Größe der Containerschiffe, die im Hamburger Hafen abgefertigt werden, nimmt stetig zu. Daher kommt es zu mehr Lkw-Anläufen in den Tagen rund um die Schiffsankunft. Mithilfe des SBV, das bereits seit 2018 erfolgreich auf den Containerterminals von HHLA und Eurogate, dem Süd-West Terminal, bei mehreren Leercontainerdepots und beim Veterinäramt eingesetzt wird, ist das System seit Mitte August 2021 zunächst in einem Probebetrieb mit ausgewählten Beteiligten auch für die Containerprüfanlage (CPA) des Zollamts Hamburg nutzbar. In Abhängigkeit der Ergebnisse des Probebetriebs ist die Aufnahme des Echtbetriebs für Mitte Oktober 2021 avisiert.

Für alle Containertransporte, für die eine Durchleuchtung in der CPA vorgesehen ist, müssen Zeitfenster, sogenannte Slots, gebucht werden. Container, die ohne oder mit einer ungültigen Slot-Buchung die CPA in der Finkenwerder Straße 4 erreichen, werden vom Zollamt Hamburg nicht behandelt.

Basis für das SBV ist die Voranmeldung von Transportdaten über eine Datenschnittstelle. Diese Voranmeldung ist verpflichtend und enthält unter anderem Angaben über die geplante Transportzeit. Sind zur gewünschten Zeit genügend Kapazitäten bei der CPA vorhanden, kann der Slot für den Lkw-Anlauf gebucht werden. Auf diese Weise werden der Lkw-Transport und die Kapazität der CPA aufeinander abgestimmt. Damit sollen Staus auf den Straßen im Hafen bzw. lange Wartezeiten für die Durchleuchtung von Containern vermieden werden.

Ziel der Kooperation ist die Erweiterung des Systems zur bestmöglichen Unterstützung der innerbetrieblichen Logistik und zur Optimierung des Betriebsablaufes bei der CPA des Zollamts Hamburg und auch das Angebot einheitlicher Zugangsportale zu den Behörden im Hinblick auf die Realisierung des „Border One Stop Shops (BOSS)“ für die Hafennutzer. Zudem sollen Engpässe im Hamburger Hafen vermieden und es soll die Straßeninfrastruktur insgesamt entlastet werden.

Quelle: HPA, DAKOSY und der Zoll, Foto: Zollverwaltung




Von Ludwigshafen nach Barcelona

Die Kombiverkehr KG baut ihr Leistungsangebot auf der Mittelmeerroute im Spanienverkehr weiter Ausbund hat einen  neuen vierten Rundlauf pro Woche und Richtung für die Kunden aus Spedition und Logistik auf der Verbindung zwischen Ludwigshafen und Barcelona Morrot installiert.

Die neu geschaffenen Kapazitäten sollen neben Tankcontainern insbesondere Sattelaufliegern zugutekommen. „Der Trailer-Trend ist ungebrochen. Wir erwarten eine weiter steigende Anzahl an Sattelaufliegern, die auf der Schiene klimafreundlich transportiert werden sollen und passen daher unser Angebot auf diesem für die Transportbranche so wichtigen Korridor rechtzeitig an“, erläutert Geschäftsführer Alexander Ochs. „Nicht nur mit neuen Zugabfahrten, sondern auch mit dem verstärkten Einsatz von T3000-Megatrailer-Doppeltaschenwagen für Sattelauflieger mit drei Metern lichter Innenhöhe erweitern wir die Kapazität für den Trailer-Transport um mehr als 30 Prozent.“

Eine zusätzliche Zugabfahrt nach Barcelona wird immer dienstags ab dem Kombi-Terminal in Ludwigshafen angeboten, in der Gegenrichtung donnerstags von Barcelona Morrot nach Ludwigshafen. Annahmeschluss für Trailer, Container und Wechselbehälter ist an beiden Versandterminals um 20:00 Uhr. Auf der über 1200 Kilometer langen Strecke werden auf der Schiene pro Ladeeinheit bei einem Ladegewicht von 25 Tonnen annähernd zwei Tonnen CO2 weniger gegenüber dem durchgehenden Straßenverkehr emittiert. Damit sparen Spediteure und die verladende Industrie mehr als 80 Prozent der Luftschadstoffe. Weitergehende Gatewayverkehre bietet der Frankfurter Intermodal-Operateur ab Ludwigshafen im One-Stop-Shop-Verfahren nord- und nordwestgehend an. „Durch die Anbindung Ludwigshafens an das Gateway-Hub Duisburg Ruhrort Hafen, an die innovative Schnellumschlaganlage in Hannover Lehrte und an Moerdijk in den Niederlanden bieten wir eine Vielzahl von schnellen Weiterleitungen an, gerade im Verkehr mit Skandinavien und dem Baltikum. Schweden, Finnland und Litauen sind mit Kombiverkehr und den Fährangeboten unserer Reederei-Partner durchgehend mit Bahn und Fähre von Spanien aus erreichbar.“, so Ochs.

Quelle und Foto: Kombiverkehr KG




Planung des emissionsfreien Terminals

Baden-Württemberg will den Güterverkehr klimaschonender gestalten und deshalb den Aufbau sogenannter kombinierter Terminals zur Verladung von Waren auf verschiedene Verkehrsträger vorantreiben. Landesverkehrsminister Winfried Hermann übergab in Reutlingen dem Oberbürgermeister Thomas Keck einen Förderbescheid des Landes für das geplante Zero Emissions Logistics Terminal (kurz: ZELT RT). Mit dem ZELT RT plant die Stadt Reutlingen auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs eine Güterumschlaganlage für wettbewerbsfähigen, flexiblen und innovativen Kombinierten Verkehr in der Neckar-Alb-Region. Das Land fördert die Konzeptentwicklung mit gut 210.000 Euro.

Der Minister sagte: „Aufgrund seines Standorts und des geplanten Konzepts gilt das Terminal europaweit als innovatives Vorhaben. Auf deutlich kleineren Flächen soll eine neuartige Anlage geschaffen werden, die zu einer höheren Wertschöpfung führt als bei vorhandenen Umschlaganlagen. Im Mittelpunkt stehen zukunftsgerichtete und emissionsfreie Transporte sowie die langfristige Wirtschaftlichkeit für alle Nutzer.“ Eine Besonderheit des ZELT RT ist die Einbindung in ein Stadtlogistik-Konzept. So können die Attraktivität des Gewerbegebiets gestärkt, die innerstädtischen Gewerbeflächen optimal genutzt und die Güterversorgung der Stadt Reutlingen und der Umgebung sichergestellt werden.

Thomas Keck, Oberbürgermeister von Reutlingen, betonte: „Das ‚Zero Emission Logistics Terminal Reutlingen‘ (ZELT RT) soll zukünftig eine modellhafte, verkehrs- und emissionsarme Logistik bieten, die Reutlingen einen Ruf als innovative Großstadt ermöglicht. Dieses Ziel kann nur mit innovativen Verfahren erfüllt werden, die im Wesentlichen dazu führen, dass der Betrieb des Terminals vollständig emissionsfrei erfolgt! Wir freuen uns, dass Herr Minister Hermann in Reutlingen ist, um den Förderbescheid für das Projekt ZELT RT/Phase II persönlich zu übergeben und somit das Zeichen setzt, dass das Verkehrsministerium weiterhin hinter dem zukunftsweisenden Logistik-Projekt ZELT RT steht.“

Baden-Württemberg hat sich zur Aufgabe gemacht, bis 2030 jede dritte Tonne klimaneutral zu transportieren. Minister Hermann, betonte: „Für eine erfolgreiche Verkehrswende brauchen wir auch die Unterstützung von Kommunen, wie der Stadt Reutlingen, mit innovativen Ideen und Konzepten zur nachhaltigen und effizienzorientierten Weiterentwicklung des Kombinierten Verkehrs. Mit der Förderung möchten wir die Stadt Reutlingen weiter auf diesem Weg unterstützen.“ Bei der Planung und Realisierung eines solchen Innenstadtterminals müssen auch Lärm- und Klimaschutz beachtet werden. Der Minister erklärte: „Damit ZELT RT erfolgreich ist, muss die Bevölkerung von Anfang an aktiv einbezogen werden. Eine aktive Bürgerbeteiligung ist deshalb Bestandteil des Förderbescheids und mit einer Förderung des Landes eng verknüpft.“

Mit der Förderung beteiligt sich das Land Baden-Württemberg an den Planungsleistungen der Planungsphase II des ZELT RT. Diese dient als fundierte Grundlage für die Entwicklung, Planung und Errichtung eines nachhaltig wirtschaftlichen Gesamtkonzeptes für klimafreundliche multimodale Transporte.

In einem ersten Schritt wird im Rahmen einer Markangebots- und Erlösstudie mit integriertem Standortgutachten festgestellt, ob das ZELT RT wirtschaftlich betrieben werden kann. Nur wenn diese Prüfung positiv ausfällt, werden auch die weiteren Planungsleistungen der Planungsphase II des ZELT RT vom Land bereitgestellt.

Die Ergebnisse des Standortgutachtens werden voraussichtlich im Dezember 2021 erwartet und sollen dem Verkehrsministerium noch dieses Jahr vorgestellt werden.

Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, Foto: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg/ Sebastian Berger




Zwei innovative Löschboote

Gleich zwei Täuflinge gab es jetzt im Hamburger Hafen: Die zwei neuen Feuerlöschboote der Flotte Hamburg wurden an der Überseebrücke im Beisein von Hamburgs Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und weiteren Ehrengästen von Hana Třeštíková, Stadträtin für Kultur, Denkmalschutz, Ausstellungswesen und Tourismus in Prag, sowie der Zweiten Bürgermeisterin Dresdens Annekatrin Klepsch feierlich auf die Namen der Hamburger Partnerstädte „Dresden“ und „Prag“ getauft.


Die beiden Schiffe bilden mit ihrer Namensgebung den Auftakt der neuen Namensgebungsreihe „Hamburger Partnerstädte“ der Flotte Hamburg. In Kürze wird das Planierschiff „Chicago“, das aktuell in der Hitzler Werft in Lauenburg gebaut wird, diese fortführen.

Die beiden baugleichen Schiffe, welche die Flotte Hamburg, eine 100-prozentigen Tochter der Hamburg Port Authority AöR (HPA) bei Damen Shipyards in Auftrag gegeben hatte, werden die beiden 1982 und 1984 gebauten Löschboote „Branddirektor Krüger“ und „Oberspritzenmeister Repsold“ ersetzen. Dank ihrer Abmessungen (35,30 Meter Länge, 7,80 Meter Breite, 1,50 Meter Tiefgang) sorgen die beiden Schiffe für Sicherheit in Hafenregionen, für die das große Feuerlöschschiff „Branddirektor Westphal“, welches 2018 ebenfalls an der Überseebrücke getauft wurde, zu groß ist. Das Investitionsvolumen für beide Schiffe lag bei unter 20 Millionen Euro, d. h. ca. zehn Millionen Euro je Schiff.

Hamburgs Erster Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher: „Die neuen Feuerlöschboote ‚Prag‘ und ‚Dresden‘ sorgen für Sicherheit im Hafen und können mit ihren Plugin-Hybrid-Antrieben emissionsfrei fahren. Die Patenschaft unserer Partnerstädte ist Ausdruck unserer Freundschaft und guten Zusammenarbeit mit vielfältigen Beziehungen in Wirtschaft und Verwaltung, in Bildung und Wissenschaft, in Kunst und Kultur. Die Namen und Patenschaften der neuen Feuerlöschboote sind ein starkes Zeichen der guten Beziehungen Hamburgs mit unseren Partnern an Elbe und Moldau.“

„Die beiden neuen Löschboote setzen die nachhaltige Strategie unseres Tochterunternehmens Flotte Hamburg weiter fort: Als erste Schiffe im Hamburger Hafen werden die ‚Dresden‘ und die ‚Prag‘ mit einem Plug-In-Hybrid angetrieben, sodass sie bis zu zwei Stunden emissionsfrei durch den Hafen fahren können“, sagt Jens Meier, CEO der HPA.

Nach der Schulung der Besatzung werden die beiden neuen Löschboote zum Jahresende in Dienst gestellt. Mit der Beschaffung der beiden neuen Fahrzeuge ist die Erneuerung der Löschbootflotte für den Hamburger Hafen beendet.

Daten der Feuerlöschboote „Prag“ und „Dresden“

  • Besatzung: 2-3 Personen + Einsatzkräfte der Feuerwehr
  • Maße: 35,30 m lang, 7,80 m breit; Tiefgang von 1,5 bis 1,8 m
  • Plug-In-Hybrid-Antrieb
  • Batteriegröße: 315 kWh (landstromtauglich)
  • Geschwindigkeit: max. 12 Knoten
  • Vollelektrische Fahrzeit: 120 min bei 7 Knoten
  • Wurfweite: max. 150 m
  • Wurfhöhe: max. 70 m
  • 2.500 m³/h Löschleistung, entspricht knapp die Hälfte der Leistung des großen Schiffes „Branddirektor Westphal“
  • Investitionsvolumen beider Schiffe unter 20 Mio. EUR, d.h. ca. 10 Mio. EUR je Schiff
  • Bauzeit: 30 Monate

Die Freie und Hansestadt Hamburg hat als „Tor zur Welt“ neun Partnerstädte, mit denen sie besondere Beziehungen pflegt: Chicago, Dar es Salaam, Dresden, Léon, Marseille, Osaka, Prag, Shanghai und St. Petersburg.

Quelle: HPA, Foto: HHM/ Prag, die neuen Feuerlöschboote haben eine Löschleistung von 40.000 Litern pro Minute.

 




Ein eigener Hafen nur für Containerschiffe

Es war ein Projekt ohne Beispiele in der Hafenbaugeschichte: Am 14. September 1971 eröffnete  der Präsident des Senats, Bürgermeister Hans Koschnick, das „Containerkreuz Bremerhaven“ und setzte damit einen historischen Meilenstein auf dem Weg Bremerhavens zu einem führenden europäischen Häfen. Nur fünf Jahre zuvor war im Bremer Überseehafen der erste Container in Deutschland an Land gesetzt worden. Und schnell war klar: Die Zukunft eines erfolgreichen  Containerhafens liegt nicht in der Stadt Bremen, die stadtbremischen Häfen müssen sich nah an der Küste auf die anstehende Revolution im Seeverkehr vorbereiten. Also im stadtbremischen Überseehafen in Bremerhaven.

Dort waren die bestehenden Hafenanlagen im Kaiserhafen oder an der Columbuskaje für den Containerumschlag nicht geeignet. Deshalb entschied die Hafendeputation bereits 1967, den Schwerpunkt der Investitionen von Bremen nach Bremerhaven zu legen und eine 750 m lange Seekaje nördlich der Nordschleuse zu bauen, die bis zu diesem Zeitpunkt den räumlichen Schlusspunkt der Hafenanlage an der Weser setzte.

Am 10. Februar 1968 fuhr Hafensenator Dr. Georg Borttscheller nördlich der Nordschleuse mit einem Raupenbagger vor, um so symbolisch den Bau des Containerterminals Bremerhaven zu starten. „Container-Schorsch“, so der Spitzname des Hafensenators  hatte die rasante Veränderung im Seetransportwesen frühzeitig erkannt und im Senat diese für die Zukunft weitreichende Entscheidung durchgesetzt.

Ein solches Projekt am offenen Gezeitenstrom war in der Welt ohne Vorbild. Die geplante Kaje musste ganz andere Lasten verkraften können als bislang für Passagierverkehr und Stückgutumschlag gebaute Kajen. Man entschied sich für eine überbaute Böschung in der Höhe des Landschutzdeiches vor, sodass Sturmfluten das anschließende Gelände nicht überschwemmen konnten. Unter der auf mehr als 40 m langen Stelzen stehende Kajenkante waren zur Wasserseite Wellenkammern ausgebildet. Sie sollten den Wellenschlag, insbesondere bei Sturm, auffangen.

Größte Probleme bereitete beim Bau der schlickige Boden. Die Rammpfähle waren schwer im Lot zu halten und hatten häufig nicht die erforderliche Standfestigkeit. Bodenaustauschversuche brachten auch nicht den gewünschten Erfolg. Ende 1969 stand fest, dass 13 Millionen Mark buchstäblich im Schlick versackt waren, da es nicht gelang, die langen Pfähle im Untergrund festzubekommen.

Im Senat mobilisierte man zusätzliche Gelder, insgesamt 208 Millionen Mark. Die Bremer Lagerhaus-Gesellschaft als Betreiberin war mit etwa 69 Millionen Mark dabei.

Und eine personelle Entscheidung trug dazu bei, das schwierige Projekt zu einem guten Ende zu bringen. Prof. Dr. Ing. Arnold Agatz, der rund 40 Jahre zuvor die Nordschleuse erbaut hatte, ließ sich mit 80 Jahren noch einmal in die Verantwortung nehmen, übernahm die Gesamtleitung und löste die bautechnischen Probleme. Nur fünf Jahre nach dem politischen Beschluss wurde der heute CT 1 fristgerecht fertiggestellt und am 14. September vor 50 Jahren feierlich zu eröffnen.

Eine Kaje macht noch keinen erfolgreichen Hafen. Dazu gehören entsprechende Umschlagseinrichtungen, eine ausreichend dimensionierte Aufstellfläche und eine gute Anbindung an das Straßen und Schienennetz. Und diese Stärken, mit denen der Überseehafen auch heute noch punktet, waren bereits damals angelegt. Eine Fläche von über 750.000 Quadratmetern bot ausreichend Platz für die stählernen Behälter, die von den inzwischen acht auf Bremerhaven fahrenden Containerdiensten angelandet wurden. Bahn- und Straßenanschlüsse standen für schnellen Weitertransport zur Verfügung, sodass die Anlage stolz als Containerkreuz bezeichnet werden konnte. Auf ihr wurden 1971 bereits 300.000 Einheiten TEU (Twenty Foot Equivalent Unit) umgeschlagen.

Mit der Entscheidung für den Bau dieses Containerterminals wurde der Grundstock für die bis heute anhaltende Erfolgsgeschichte gelegt. Nach dem ersten Bauabschnitt folgten in den folgenden Jahrzehnten fünf Erweiterungen, mit denen auch jeweils den neuesten Entwicklungen bei den Größen und dem Tiefgang der Schiffe Rechnung getragen wurde. Der CT 4 als letzte Ausbaustufe wurde im Jahr 2008 fertiggestellt.  Heute streckt sich der Containerterminal Wilhelm Kaisen auf fünf Kilometer Kajenlänge und mehr als drei Millionen Quadratmeter Aufstell- und Verkehrsfläche. Es gibt 14 Liegeplätze für Großcontainerschiffe und 90 Anschlüsse für Kühlcontainer.

Der Betrieb wird von eng kooperierenden Unternehmen durchgeführt. Im Norden arbeitet das North Sea Terminal Bremerhaven (NTB), den mittleren Teil betreibt Eurogate, im Süden, da wo der Aufstieg Bremerhavens zum führenden europäischen Containerkreuz  begann, befindet sich heute MSC Gate.
50 Jahre nach der feierlichen Eröffnung geht die Entwicklung weiter. Die in die Jahre gekommenen Abschnitte des Containerterminals entsprechen nicht mehr den Anforderungen der heutigen Schifffahrt. Größere Schiffe brauchen größere Kräne. Um die bremische Hafengeschichte erfolgreich fortzusetzen, ist die Hafengesellschaft bremenports deshalb beauftragt, Pläne für eine Ertüchtigung der in die Jahre gekommenen Umschlagsanlagen zu erarbeiten. Auch nach 50 Jahre Containerhafen ist klar: Hafenentwícklung ist nie zu Ende.

Quelle und Foto: brmenports