Rheinische Wirtschaft mit klarer Aufwärtstendenz

Die Lockerungen der Corona-Verordnungen, steigende Konsumlaune und zunehmende Investitionen sowie eine hohe Auslandsnachfrage führen in der Wirtschaft im Rheinland zu einem deutlichen Aufschwung. Das zeigt das aktuelle Konjunkturbarometer der Industrie- und Handelskammern (IHKs) im Rheinland. 

„Die 2.700 befragten Unternehmen im Rheinland bewerten ihre aktuelle Geschäftslage viel besser als in den Vorumfragen, die noch ganz im Zeichen drastischer Einschränkungen des Wirtschaftslebens standen. Das gilt auch für viele Betriebe aus Leitbranchen am Mittleren Niederrhein“, erklärt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein.“ 40 Prozent der befragten Unternehmen beschreiben ihre Lage als gut, 15 Prozent sind mit ihrer Situation unzufrieden. Mit einem Saldo von fast 26 Punkten erreicht der Lageindex wieder das Vorkrisenniveau. Dr. Hubertus Hille, Hauptgeschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg: „Während die Bauwirtschaft, die IT-Branche und Teile der Industrie die Corona-Krise größtenteils überstanden haben, hat sich die Situation im Gastgewerbe oder im Einzelhandel noch nicht entspannt. Lieferschwierigkeiten für einige Rohstoffe und Vorprodukte sowie steigende Energiepreise belasten viele Industriebetriebe, und in zahlreichen Branchen bremst der Fachkräftemangel die weitere wirtschaftliche Erholung.“

Die Erwartungen für die kommenden Monate sind deshalb zwar klar positiv, allerdings nicht ganz so deutlich wie die Lageeinschätzungen. 31 Prozent rechnen mit einer Verbesserung der Geschäfte. Die große Mehrheit (55 Prozent) geht von einer gleichbleibenden Entwicklung aus. Zwischen den einzelnen Branchen zeigen sich dabei deutliche Unterschiede. „Die gut laufende Bauwirtschaft, die Finanzdienstleister und die Gesundheitswirtschaft können sich eine nochmalige Verbesserung kaum vorstellen. Maschinenbau, Elektroindustrie und die IT-Branche rechnen trotz einer guten Lage mit weiteren Verbesserungen. Im Bereich Gastronomie und Tourismus sowie dem stationären Einzelhandel hofft man bei aktuell noch großen Schwierigkeiten auf eine baldige Verbesserung“, so der Hauptgeschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg.

Mit Blick auf die wichtigsten Branchen am Mittleren Niederrhein zeigt sich Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz mit der Situation in seiner Region ebenfalls zufrieden. „Im Maschinenbau und in der Metallindustrie liegt der Lageindex mit 38 beziehungsweise 28 Punkten über dem jeweils langjährigen Durchschnitt, in der Chemischen Industrie mit 27 Punkten nur knapp darunter.“ Die Lage in der Ernährungsindustrie und in der Logistik (jeweils 11 Punkte) bleibt dagegen deutlich hinter der Einschätzung der Gesamtwirtschaft zurück. „Beide Branchen sind besonders stark von hohen Rohstoff- und Energiepreisen betroffen“, so Steinmetz. In der Ernährungsindustrie melden 96 Prozent der Betriebe, dass die Rohstoff- und Energiepreise ein wesentliches Risiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung sind, in der Logistik 71 Prozent – so viele wie in keiner anderen Dienstleistungsbranche.

Abhängig bleibt die zukünftige Entwicklung natürlich vom Verlauf der Pandemie und den entsprechenden Reaktionen der Politik. Als Ergebnis der beschriebenen Entwicklungen steigt der Konjunkturklimaindex auf 121 Punkte. Zuletzt erreichte er einen vergleichbaren Wert zum Jahresbeginn 2019, also über ein Jahr vor Beginn der Coronapandemie. In den vergangenen beiden Umfragen lag er mit 97 bzw. 98 Punkten jeweils knapp unter der 100-Punkte-Grenze.

Die Nachwirkungen der Coronapandemie und einige altbekannte Probleme bestimmen die größten Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung im Rheinland. Am häufigsten genannt (62 Prozent) werden die steigenden Energie- und Rohstoffpreise. Zum Jahresbeginn bereitete dies nur etwa halb so vielen Unternehmen Sorgen. In diese Kategorie fallen neben rekordverdächtigen Diesel- und Benzinpreisen auch Lieferengpässe bei Holz, Chips, Halbleitern und anderen wichtigen Vorprodukten. In der Industrie sind hiervon sogar 85 Prozent betroffen.

Zweitwichtigstes Risiko ist der Fachkräftemangel. Dieser wird von 54 Prozent der befragten Unternehmen genannt, gegenüber dem Jahresbeginn eine Zunahme von 20 Prozentpunkten. In einigen Branchen wie dem Gastgewerbe fällt es schwer, in der Pandemie verlorene Fachkräfte und Aushilfen zurückzugewinnen, in anderen Branchen fehlt schlicht der Nachwuchs (etwa Lkw-Fahrer und Pflegekräfte). Die verbesserte wirtschaftliche Situation in vielen Betrieben und die freundlicheren Aussichten führen dazu, dass wieder verstärkt investiert und Personal eingestellt werden soll. Hille: „32 Prozent der befragten Unternehmen wollen mehr investieren, nur halb so viele planen Einschnitte in den entsprechenden Budgets. In allen hier betrachteten Branchen ist der Saldo aus steigenden und sinkenden Investitionsplänen positiv. Am vorsichtigsten sind noch die Unternehmen im Gastgewerbe, Tourismus und Einzelhandel, von denen viele in der langen Coronakrise ihre Rücklagen aufgezehrt haben.“ Die größten Zunahmen bei den Investitionen gibt es in der Chemie und der Metall- und Elektroindustrie.  Durch das Kurzarbeitergeld konnten auch in der Krise viele Beschäftigungsverhältnisse aufrechterhalten werden.

Teilweise kam es aber trotz der staatlichen Unterstützungsmaßnahmen zu Entlassungen. Mit dem sich verstetigenden Aufschwung suchen die Unternehmen wieder verstärkt nach neuem Personal. Fast 27 Prozent wollen ihren Personalbestand erhöhen, weitere 62 Prozent planen keine Veränderungen. IT-Branche, Maschinenbau, Kunststoff- und Elektroindustrie sowie die Beraterbranchen gehen hier voran. Bei den Finanzdienstleistern steht eher eine weitere Konsolidierung auf dem Programm.

Quelle und Foto: IHK Mittlerer Niederrhein




Neue Verbindungen zwischen China und Hamburg

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), Hamburgs größtes Hafenumschlag- und Logistikunternehmen, und Hafen Hamburg Marketing (HHM) repräsentierten den Hamburger Hafen auf der „China International Import Expo“ (CIIE). Im Fokus standen die vielfältigen Verbindungen zwischen China und Hamburg und nachhaltige Transportlösungen, die Hamburg zu bieten hat.

Die CIIE hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Treffpunkt für Vertreterinnen und Vertreter der Transport- und Logistikindustrie entwickelt. Etwa eine halbe Million Fachbesucherinnen und -besucher kamen vom 5. bis zum 10. November zur Messe in Hamburgs Partnerstadt Shanghai. Mit knapp 3.000 Ausstellern aus 127 Ländern und Regionen stieg die Zahl der Unternehmen im Vergleich zum vergangenen Jahr wieder

„Wir freuen uns, dass wir auf unserem gemeinsamen Stand mit der HHLA so viele interessierte Fachleute begrüßen konnten. Besonders der Besuch von Shanghais Vize-Bürgermeisterin ZONG Ming, dem Vize-Generalsekretär der Stadtregierung Shanghai GU Honghui, sowie ZHANG Xiaosong, Generaldirektor des Amtes für auswärtige Angelegenheiten der Stadt Shanghai, hat uns sehr geehrt. Auch das Wiedersehen mit TONG Jisheng, Vorsitzender von Orient International Holdings Co. Ltd. und Betreiber des Shanghai-Express-Zuges, hat uns sehr gefreut“, betonte Axel Mattern, Vorstand HHM, und ergänzt: „Nach angespannten ersten Monaten in diesem Jahr, die von der weltweit anhaltenden Pandemie geprägt waren, blicken wir nun zuversichtlicher in die Zukunft. Hierzu trägt auch ein sehr positives Ergebnis im Handel mit der Volksrepublik China im ersten Halbjahr bei.“

Im Seehafen Hamburg werden jährlich rund 2,4 Millionen Standardcontainer (TEU) im China-Verkehr umgeschlagen. Fast jeder dritte Container, der in Hamburger über die Kaikanten geht, hat sein Ziel oder seinen Ursprung in China, womit die Volksrepublik weiterhin der mit Abstand wichtigste Handelspartner des Hafens ist.

Im Rahmen der Messe veranstalteten HHLA, HHM und das Hamburg Liaison Office China (HLO) zum zweiten Mal den „German Logistics Roundtable“ als Präsenzveranstaltung, am 8. November. Unter anderem informierten HHM, HHLA, Eurogate, Rhenus Logistics China sowie DB Cargo die etwa 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über das vielfältige Leistungsangebot des Hamburger Hafens und dessen weltweite Verbindungen per Schiff und Bahn.

Entsprechend spielen auch die Eisenbahnverbindungen der Neuen Seidenstraße zwischen China und Europa eine wichtige Rolle auf dem Hamburger Messestand. „Aktuell werden wöchentlich 230 Verbindungen zwischen Hamburg und über 20 chinesischen Destinationen vermarktet – eine ideale Ergänzung zu den rund 15 Liniendiensten, die China und Hamburg jede Woche per See verbinden“, erläutert Mattern. Im vergangenen Monat erreichte der erste Zug aus Hamburgs Partnerstadt Shanghai das DUSS-Terminal in Hamburg-Billwerder.

Hamburgs Erster Bürgermeister, Peter Tschentscher, sieht in der neuen Containerzugverbindung eine weitere Stärkung der Handelsbeziehungen zwischen Hamburg und China: „Ich freue mich, dass nun erstmals mit dem „Shanghai-Express“ eine direkte Güterzugverbindung zwischen Hamburg und Shanghai in Betrieb genommen wurde. Hamburg und Shanghai sind seit 35 Jahren Partnerstädte. Wir kooperieren insbesondere im Handel und in der Wirtschaft, aber auch in Wissenschaft und Forschung, in Bildung und Kultur. Mit der neuen Containerzugverbindung rücken Hamburg und Shanghai enger zusammen. Sie ist eine wichtige Ergänzung für die deutsch-chinesischen Handelswege.“

Quelle und Foto: HHM, HHM-Repräsentantin Pan Hua (3 v.l.) und Lars Anke, HHLA (5 v.l.), begrüßten MA Fengmin, Vize-Generaldirektor der CIIE; ZHANG Xiaosong, Generaldirektor des Amtes für auswärtige Angelegenheiten der Stadt Shanghai; ZONG Ming, Vize-Bürgermeisterin der Stadt Shanghai; GU Honghui,Vize-Generalsekretär der Stadtregierung Shanghai und TONG Jisheng, Vorsitzender der Orient International (Holdings) Co. Ltd., auf dem Messestand.




NORDFROST: Startet Reefer-Container Service

Die NORDFROST, Marktführer in der Tiefkühllogistik mit Hauptsitz im friesischen Schortens bei Wilhelmshaven, hat mit Wirkung zum 1. November 2021 den Betrieb der RS reefer service GmbH, Bremen, übernommen und führt die Geschäfte des Spezialisten für Reefer-Container Services künftig unter dem Namen NORDFROST weiter. So konnten elf erfahrene Mitarbeiter gewonnen werden, die in allen deutschen Container-Seehäfen mit kompletten Services für Kühlcontainer tätig sind.

Bei Kühlcontainern, sogenannten Reefer-Containern, ist vor jeder Beladung bzw. Verschiffung ein Check der Kühlmaschine auf Funktionsfähigkeit notwendig. Auf die fachge-rechte Durchführung dieser regelmäßig anfallenden Pri-Trip-Inspections (PTI) war die ehemalige RS reefer service GmbH spezialisiert. Darüber hinaus führen die nun auf die NORDFROST übergegangenen Mitarbeiter mit viel Know-how bei Bedarf Reparaturen an den Kühlaggregaten der Kühlcontainer sowohl an Land als auch auf Containerschiffen durch, wenn diese in den deutschen Häfen Halt machen. Diese Services erbringen die Techniker für ihre Kunden ab sofort bei der NORDFROST und fügen sich damit passge-nau in die Weiterentwicklung des Familienunternehmens im Bereich der Hafenlogistik ein, welche neben Lager- und Transportlogistik den dritten Geschäftsbereich des Logistikers darstellt.

Die neun Techniker und zwei Kaufleute, die im Markt über einen sehr guten Ruf verfügen, werden in allen deutschen Container-Seehäfen vor Ort im Einsatz sein. Ihre Dienstsitze befinden sich sowohl im NORDFROST Seehafen-Terminal im Containerhafen Wilhelmshaven und bei der NORDFROST in Schwanewede nahe Bremen als auch im Bremer-havener Fischereihafen und in Hamburg Wilhelmsburg, – zwei Unternehmensstandorte, die im kommenden Jahr baulich umfangreich erweitert werden.

Im Seehafen-Terminal wurden die neuen Mitarbeiter am 1. November herzlich empfangen. Niederlassungsleiter Philipp Brandstrup freute sich über die kompetente und enga-gierte Verstärkung seines Teams: „Die Kollegen sind hochmotiviert. Gemeinsam werden wir die Services für die bestehenden Kunden aus Reederei und Industrie in bester Quali-tät weiterführen und diese auch weiteren Interessenten in allen deutschen Containerseehäfen anbieten.“ Britta Bartels, Geschäftsführerin NORDFROST, ergänzt: „Der Kom-plettservice für Reefer-Container passt hundert Prozentig in unsere Hafenstrategie und erweitert unser Leistungsspektrum, indem wir neben dem PTI-Check nun auch die Repa-ratur der Kühlaggregate durchführen – an Land und bei Bedarf auf den Schiffen der Reedereien. Das neu gewonnene Team stellt mit seinen Kenntnissen und Erfahrungen eine absolute Bereicherung für uns dar.“

Die NORDFROST bietet Verladern und Reedern mit dem Betrieb von Containerdepots direkt an ihren Hafenstandorten gerade für Kühlcontainer kürzeste, schnelle Wege und die Möglichkeit maximaler Nutzung der weltweit knappen und kostbaren Transportkapazität. So kann ein Importcontainer nach erfolgter Entladung am Hafenkühlhaus der NORD-FROST direkt im hier befindlichen Depot aufbereitet werden. Gewaschen, PTI-gecheckt und bei Bedarf repariert wird er sogleich am selben Ort wieder mit Exportware beladen.

Das Konzept hat die NORDFROST für ihren Seehafen-Terminal im Containerhafen Wilhelmshaven entwickelt, den größten ihrer 40 bundesweit gelegenen Logistikstandorte, wo Anfang November das neue vollautomatische TK-Hochregallager den Betrieb aufgenommen hat. Jetzt wird dieses Dienstleistungsangebot auch am neuen NORDFROST Hafen-Terminal Wesel am Niederrhein realisiert, wo mit dem Container-Binnenschiffsumschlag bereits eine top wasserseitige Anbindung vom Ruhrgebiet über den Rhein nach Rotterdam und Antwerpen für Verschiffungen von und nach Übersee besteht. Hier wird es eine besondere Bedeutung erfahren: Während der im Hinterland entladende Reefer-Container heute zunächst als Leercontainer in die europäischen Seehäfen zurückbefördert wird, um ihn dort aufzubereiten und anschließend wiederum leer für die nächste Exportbeladung ins Hinterland zu verbringen, kann dieser zukünftig nach technischer Überprüfung in Wesel und erneuter Beladung vor Ort direkt von dort aus ohne Leertransporte in die ganze Welt versendet werden.

Für den globalen Handel bietet die NORDFROST ihren Kunden umfangreiche Services in der Hafenlogistik bis hin zur Buchungen der Seefracht, Im- und Exportabfertigung sowie vor- und nachlaufender Verkehre. Der Fokus liegt hierbei auf besonders effizienten Lösungen für die Verschiffung von und nach Übersee. Dies wird durch die Bündelung sämt-licher Logistikservices direkt an den Hafenstandorten des Unternehmens erreicht, inklusive Lager- und Transportlogistik, wodurch sich für die Im- und Exporteure zahlreiche Mehrwerte ergeben. Kurze Wege und schnelle Abläufe sowie wirtschaftliche und nach-haltige Prozesse sind das Ergebnis.

Quelle: Nordfrost, Foto: Nordfrost/ Björn Lübbe, herzliche Begrüßung der neuen Mitarbeiter nach Übergang des Betriebes der RS reefer service GmbH auf die NORDFROST: Die neun Techniker und zwei Kaufleute wurden am NORDFROST Seehafen-Terminal im Containerhafen Wilhelmshaven durch Geschäftsführerin Britta Bartels (links), Niederlassungsleiter Philipp Brandstrup (rechts vorne) und weitere Teammitglieder empfangen.




Kontinuierliche Wissenentwicklung

Die Häfen stehen weltweit vor vielen Herausforderungen. Die Energiewende, die Digitalisierung und die neuen geopolitischen Verhältnisse sind Beispiele für Entwicklungen, die für die Verwalter und Manager von Häfen und für das Betriebsleben in den Häfen komplexe Fragen aufwerfen. Das erfordert eine kontinuierliche Wissensentwicklung.

Eine einzigartige Kooperation zwischen Rotterdamer Ausbildungsinstituten und dem Hafenbetrieb Rotterdam hat eine Antwort darauf und entwickelt Spitzenausbildungsprogramme für den internationalen Markt.

Die Partner in dieser Kooperation sind der Hafenbetrieb Rotterdam, dieRotterdam School of Management, das Erasmus Center for Urban, Port and Transport Economics (UPT) und STC International (Shipping and Transport College). Die Ausbildungsinstitute bringen neben ihrer langjährigen Erfahrung in der Entwicklung qualitativ hochwertiger Ausbildungsprogramme wissenschaftliche und praktische Kenntnisse in den Bereichen Hafenwirtschaft, strategisches und operatives Hafenmanagement und Führungsqualitäten mit. Der Hafenbetrieb Rotterdam bringt seine Erfahrung und sein Wissen aus der Entwicklung und Verwaltung eines der größten und modernsten Häfen der Welt ein.

In den Häfen und der Hafenwirtschaft sehen sich Manager auf allen Ebenen mit Herausforderungen und Entwicklungen konfrontiert, die sich zu beschleunigen scheinen. Die Rolle von Daten und IKT wird immer wichtiger und erfordert andere Qualitäten von den Mitarbeitern. Die Probleme werden immer komplexer und erfordern oft einen integrativen Ansatz, der über die Grenzen des „eigenen Bereichs“ hinausgeht. Darüber hinaus sind für die Änderung und Anpassung von Organisationen neue Formen an Führungsstilen erforderlich. Die sich in der Entwicklung befindlichen maritimen Ausbildungsprogramme zielen darauf ab, die modernsten Kenntnisse der Häfen mit den zugrunde liegenden wirtschaftlichen, geschäftsführenden und auch technischen Prinzipien zu verbinden. Das beinhaltet von der Kasuistik und von Fällen aus dem wirklichen Leben unterstützte Grundsätze bezüglich des Führungsstils, um Änderungen in der eigenen Organisation umsetzen zu können. Die verschiedenen Programme zeichnen sich durch eine spezifische Ausrichtung auf relevante Themen, eine bestimmte Zielgruppe wie z. B. Führungskräfte oder junge Fachkräfte sowie durch ihre Laufzeit und Form aus. Letzteres kann physisch, online oder eine diesbezügliche Kombination sein.

Das Portfolio wird in der kommenden Zeit ausgebaut. Die drei Bildungsparteien und der Hafenbetrieb Rotterdam arbeiten bereits seit einiger Zeit im Bereich Ausbildung in internationalen Häfen zusammen. Die ersten gemeinsamen Programme waren derPort Executive Leadership Circle und das Port Management Programme, die 2020 erfolgreich abgeschlossen, aber durch Corona bedingt vorübergehend nicht weitergeführt wurden. Im Jahr 2022 starten neue Ausgaben der bestehenden Ausbildungen. Darüber hinaus laufen Programme, in die die Partner in verschiedenen Formationen eingebunden sind. Die intensivere Zusammenarbeit, die aktuell realisiert wird, muss in den kommenden Jahren zu einem breiteren Angebot an maritimen Ausbildungsgängen führen, das nahtlos an die Nachfrage des internationalen Markts anknüpft.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Guido Pijper