startport begrüßt 31 neue Logistik-Startups

Im nun sechsten Jahrgang nimmt die Innovationsplattform startport 31 neue Startups aus dem Bereich Logistik und Supply Chain auf. Beworben hatten sich 97 Startups aus der ganzen Welt. In den kommenden zwölf Monaten unterstützt startport die ausgewählten Startups unter anderem durch Workshops und individuelles Coaching bei der Initiierung von Pilotprojekten und der Vernetzung innerhalb der Logistik-Branche.

Nachdem das Onboarding von Batch #5 digital stattfand konnte der sechste Jahrgang hybrid begrüßt werden: zur Hälfte digital und zur Hälfte vor Ort. „Mit startport wollen wir bewusst am Logistik-Standort Duisburg an den Logistik-Lösungen von morgen tüfteln! So treiben wir die Innovationen direkt in die Logistik-Branche. Durch das Onboarding und auch die zukünftige Zusammenarbeit vor Ort können wir zudem das Netzwerken und den Austausch untereinander wieder verstärken“, so Peter Trapp, startport-Geschäftsführer. Die ausgewählten Startups treiben Logistik-Innovationen in zahlreichen Bereichen, erklärt Jana Honeftidis, startport-Startup-Managerin: „Die 31 Startups beschäftigen sich mit Logistik-Lösungen in den Bereichen Logistics Digitalisation, Sustainability, Asset Management, Supply Chain, Fleet Management, Sustainability, Packaging, Smart City und Terminal Automation. Das Thema Nachhaltigkeit konzentriert sich mittlerweile nicht nur auf einzelne Startups, sondern ist ein wichtiger Bestandteil aller Geschäftsmodelle. Wichtig war uns insgesamt wieder, dass unsere Startups relevante Logistik-Herausforderungen angehen. Um das sicherzustellen, wählen wir die Startups gemeinsam mit Partnern aus.“

Bei startport erwartet die GründerInnen eine enge Betreuung durch Mentoren im Partner-Netzwerk, individuelles Matching für Projekte und potenzielle Kunden, exklusiven Zugang zu logistischen Assets, individuell zugeschnittene und kostenfreie Workshops und attraktive Arbeitsplätze im Co-Working-Space. Hinzu kommen spannende Veranstaltungen und aktives Netzwerken. startport coacht und hilft ebenfalls bei der Akquise potenzieller Investoren. Aus dem sechsten Jahrgang werden dabei 28 Startups im Accelerator-Programm und 3 im Incubator-Programm eng betreut.

startport verfolgt ein offenes Partnermodell und wird inhaltlich und finanziell durch regionale Akteure wie duisport, Duisburg Intermodal Terminal, Bohnen Logistik, der RAG Stiftung, dem Initiativkreis Ruhr, der Borussia Dortmund und den Wirtschaftsbetrieben Duisburg getragen. Sie stehen den Startups als Sparring-Partner und Anwender zur Seite – eine Win-Win Situation, welche Duisburg zu einem innovativen Standort macht.




Automatisierte carpodXAnlage

Im Hamburger Hafen wird weltweit zum ersten Mal die technische Innovation carpodX zur Fahrzeuginspektion eingesetzt. Die HHLA-Tochtergesellschaft Unikai nutzt die von der C.A.R. Consulting Group entwickelte Anlage für den gründlichen, automatisierten Check von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen vor der Verschiffung über ihre RoRo-Anlage.

Hartmut Wolberg, Geschäftsführer Unikai: „Nach einer erfolgreichen Testphase setzen wir den carpodX jetzt im normalen Ablauf der Fahrzeug-Inspektion ein. Die Anlage dokumentiert jedes Detail der Kfz, die im laufenden Betrieb durch die Anlage rollen. Damit können wir als Hafenlogistiker uns auf den Umschlag konzentrieren, statt Tausende von manuellen Reports zu machen und penibel zu archivieren.“

Auf dem Hamburger Mehrzweckterminal O’Swaldkai wurde ein 20-Fuß-Container aufgestellt, der wie ein Tunnel durchfahren werden kann. Innerhalb von 3 Sekunden nehmen 43 Kameras mehr als 4.000 Fotos von den passierenden Fahrzeugen auf. Dabei wird jeder Bereich komplett dokumentiert, vom Unterboden bis zur Dachreling.

Timo Pasila, C.A.R. Consulting Group: „CarpodX ist ein vollautomatisches digitales Inspektionssystem, das sich hervorragend in jeden laufenden Abfertigungsprozess für Fahrzeuge integrieren lässt und viel schneller ist, als herkömmliche visuelle Methoden. Das Fahrzeug muss nicht angehalten wer-den, die Bilder in High-Definition-Qualität sind genauer, und unser Container für die digitale Inspektion kann an jedem beliebigen Ort aufgestellt werden. Diese Technologie ermöglicht auch ein transparenteres Übergabeverfahren, bei dem eventuelle Schäden der tatsächlich haftbaren Partei zugeordnet werden. Damit sorgen wir für mehr Fairness bei der Fahrzeugübergabe und im Schadenfall. Darüber hinaus ist das carpodX-Gerät mobil, „plug-and-play“ und robust. Seine Kapazität ist praktisch unbegrenzt, denn die Fahrzeuge durchfahren CarpodX im laufenden Betrieb. So wird die Produktivität des Betriebs nicht beeinträchtigt.“

Die aufgenommenen Fotos werden benutzt, um in einem zweiten Schritt durch „Deep Learning“ eine Künstliche Intelligenz zu trainieren. Ziel ist die Entwicklung von Software, die Schäden an Fahrzeugen automatisch erkennt und meldet. Derzeit muss das eingesetzte System mit Hilfe von Terminal-Mitarbeitern checken, auf welchen der aufgenommenen Bilder tatsächlich Schäden zu sehen sind. Durch diesen ständigen Abgleich von Bild und Realität verbessert sich die Qualität der automatischen Bilderkennung fortlaufend.

Quelle und Foto: HHLA




Unbemanntes Schiff läuft in Rotterdam aus

Die Blue Essence ist das erste Offshore-zertifizierte unbemannte Schiff (USV), das einen elektrisch betriebenen, ferngesteuerten Unterwasserroboter zu Wasser lassen kann. Das Schiff und der Unterwasserroboter werden während der Arbeiten von einem Kontrollraum an Land über eine Satellitenverbindung gesteuert.

Sie werden zur Inspektion von Offshore-Strukturen, zur Unterstützung von Bauarbeiten und zur Durchführung von hydrographischen und geophysikalischen Untersuchungen eingesetzt.

Hafenmeister René de Vries: „Wir heißen dieses besondere Schiff in unserem Hafen willkommen. Es ist das erste Mal, dass ein ferngesteuertes, unbemanntes Schiff vom Rotterdamer Hafen aus in die Nordsee fährt und die Arbeiten von einem Schiff ohne Besatzung an Bord durchgeführt werden, und wir sind stolz darauf, dass dieses Pilotprojekt dank der sorgfältigen Vorbereitung aller Beteiligten sicher durchgeführt werden kann. Wir gehen davon aus, dass die Entwicklung der Digitalisierung in der Schifffahrt die Sicherheit und Zugänglichkeit des Rotterdamer Hafens weiter verbessern wird. Dieses Pilotprojekt folgt unserem Vorhaben, neue Technologien zu erproben, die unseren Hafen noch intelligenter, effizienter und besser machen können.“

USV spielen eine wichtige Rolle für die Zukunft im maritimen Bereich, da sie zu mehr Sicherheit, geringeren CO2-Emissionen und einer effizienteren Datenübermittlung führen. Der Einsatz von USV verlagert den Einsatz von Personal aus der risikoreichen Offshore-Umgebung in einen Kontrollraum an Land und reduziert den CO2-Fußabdruck um 95 % im Vergleich zu herkömmlichen Untersuchungsmethoden. Die effizientere Bereitstellung von Forschungsergebnissen wird durch cloudbasierte Verarbeitungstechniken erreicht und ermöglicht schnellere und fundiertere Entscheidungen.

Fugro ist ein weltweit führender Geodatenspezialist, der Informationen über die Erde und die auf ihr errichteten Strukturen sammelt und analysiert. Erik-Jan Bijvank, Gruppendirektor Europa und Afrika bei Fugro: „Kürzlich hat das erste Blue-Essence-Schiff von Fugro seine erste unbemannte Inspektion im Indischen Ozean durchgeführt. Ich freue mich, dass wir diese neueste USV-Generation nun auch für unsere europäischen Kunden anbieten können.“

Quelle und Foto: Fugro