Wilhelmshaven startet Automatisierung

Der EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven (CTW) wird den Containerumschlag in den kommenden Jahren vom manuellen Betrieb auf ein automatisiertes System umstellen. Das entsprechende Automatisierungsvorhaben startet im Januar 2022. Rund 150 Millionen Euro werden hierfür in den kommenden drei Jahren investiert. Bereits 2024 soll ein erster Schiffsliegeplatz automatisiert betrieben werden.

Michael Blach, Vorsitzender der Gruppengeschäftsführung von EUROGATE, sagte dazu: „Wir rechnen mittelfristig mit einem deutlichen Umschlagswachstum in Wilhelmshaven und damit sind für uns jetzt die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Investitionen in den Ausbau und die Modernisierung des Terminals gegeben. Dabei geht es uns aber um weit mehr als nur die Einführung neuer Technik. Wir wollen den ‚CTW 2.0‘ entwickeln – einen ausgebauten, erweiterten und leistungsstarken, automatisierten Terminal, dessen schlagkräftige Organisation an die neuen Erfordernisse des Betriebs angepasst ist.“

Im Rahmen des Automatisierungsvorhabens werden ab Januar 2022 zunächst Ausbaumaßnahmen an der vorhandenen Infrastruktur vorangetrieben, darunter die Erhöhung der bestehenden acht Containerbrücken und die Asphaltierung noch unbefestigter Flächen im Norden des Terminals. Die Lieferung, Montage und Inbetriebnahme von zwei weiteren Containerbrücken ist für 2023 vorgesehen.

Derzeit werden das künftige Betriebsmodell sowie die dazu passenden Personalkonzepte erarbeitet. Mit dem zwischen den Einzelgesellschaften der EUROGATE-Gruppe und der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di unterzeichneten ‚Tarifvertrag Zukunft‘ wurde bereits Ende 2018 der Grundstein dafür gelegt, die Folgen des Automatisierungsprozesses für unsere Mitarbeiter*innen sozial und mitbestimmt zu gestalten.

Michael Blach weiter: „Automatisierung ist eine unaufhaltsame Entwicklung in unserer Branche, der wir uns stellen und die wir als Chance begreifen, unsere Kundenorientierung und unsere Wettbewerbsfähigkeit deutlich zu steigern. Dadurch gewinnen wir an Umschlagsmenge, sichern somit Beschäftigung und schaffen neue, anspruchsvolle und zukunftsgewandte Arbeitsplätze.“

Quelle und Foto: EUROGATE




Verkehrsausschuss konstituiert

Vorsitzender des Verkehrsausschusses in der 20. Wahlperiode ist Udo Schiefner (SPD). In der von Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Die Linke) geleiteten konstituierenden Sitzung am Mittwoch wählten ihn die Abgeordneten mit 33 Ja-Stimmen bei einer Gegenstimme an die Spitze des 34-köpfigen Ausschusses.

Schiefner hatte in der vergangenen Wahlperiode den 2. Untersuchungsausschuss (Pkw-Maut) geleitet.

Die SPD-Fraktion ist im Verkehrsausschuss mit zehn Abgeordneten vertreten, die CDU/CSU-Fraktion mit neun Parlamentariern. Dem Ausschuss gehören außerdem fünf Mitglieder der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und jeweils vier Mitglieder der Fraktionen von FDP und AfD an. Die Fraktion Die Linke entsendet zwei Mitglieder in den Ausschuss.

SPD: Jürgen Berghahn, Isabel Cademartori, Martin Kröber, Dorothee Martin, Jan Plobner, Udo Schiefner, Uwe Schmidt, Christian Schreider, Mathias Stein, Anja Troff-Schaffarzyk

CDU/CSU: Thomas Bareiß, Michael Donth, Martina Englhardt-Kopf, Jonas Geissler, Florian Müller, Christoph Ploß, Henning Rehbaum, Felix Schreiner, Björn Simon

Bündnis 90/Die Grünen: Matthias Gastel, Stefan Gelbhaar, Susanne Menge, Swantje Michaelsen, Nyke Slawik

FDP: Valentin Abel, Michael Kruse, Jürgen Lenders, Bernd Reuther

AfD: Rene Bochmann, Dirk Brandes, Dirk Spaniel, Wolfgang Wiehle

Die Linke: Thomas Lutze, Bernd Riexinger

Quelle: Deutscher Bundestag, Foto: SPD Kreisverband Viersen




Wir müssen schneller werden

Vor dem Hintergrund der Notwendigkeit des Neubaus der Talbrücke Rahmede bei Lüdenscheid sagt NRWs Verkehrsministerin Ina Brandes: „Die aktuelle Situation an der Talbrücke Rahmede zeigt, dass wir bei Planung, Genehmigung und Bau erheblich schneller werden müssen. Das gilt insbesondere für die Realisierung von Autobahnbrücken.“

Dazu hatte das Ministerium für Verkehr Nordrhein-Westfalen bereits im Jahr 2020 eine Initiative in den Bundesrat eingebracht, um über ein Gesetz zur Beschleunigung von Investitionen für mehr Tempo bei Planung, Genehmigung und Bau zu sorgen.

Kernpunkt ist, dass Ersatzneubauten ohne Umweltverträglichkeitsprüfung und erneutes Planfeststellungsverfahren realisiert werden können. Damit wären wir mehrere Jahre schneller.

Eine Blaupause für eine neue Regelung zur Modernisierung von Bundesfernstraßen und Brücken wie an der A45 bei Lüdenscheid kann das „Infrastrukturpaket II“ sein, das wir in diesem Jahr in den Landtag eingebracht haben, um auf Landesebene für mehr Tempo bei Planung, Genehmigung und Bau von Straßen und Brücken zu sorgen.

Deshalb werde ich mich bei der neuen Bundesregierung am Beispiel der A45 dafür stark machen, dass wir eine Reform für Ersatzneubauten in Gang setzen. Mit unseren Infrastrukturpaketen auf Landesebene zeigen wir, wie beschleunigtes Planen, Genehmigen und Bauen funktionieren kann –im Interesse der Bürgerinnen und Bürger und der Wirtschaft Nordrhein-Westfalens.“

An einer gemeinsamen Videokonferenz von Autobahn GmbH, Straßen.NRW und des Verbandes Verkehrswirtschaft und Logistik NRW nahmen derweil mehr als 70 betroffene Logistik-Unternehmerinnen und -Unternehmer teil. Horst Kottmeyer, Vorsitzender des VVWL NRW und Unternehmer aus Bad Oeynhausen, resümiert: „Die schlechte Nachricht war sehr deutlich: Die alte Rahmedetalbrücke bei Lüdenscheid wird nicht mehr für Lkw befahrbar sein, bis zum Neubau vergehen mindestens fünf Jahre. Hier rächen sich Jahrzehnte der Unterfinanzierung unserer Verkehrsinfrastruktur. Wir stellen jedoch fest, dass sowohl die Autobahn GmbH und Straßen.NRW als auch die Politik die Dramatik der Situation für die Betroffenen voll und ganz verstanden haben und gemeinsam mit uns an Lösungen arbeiten. Bereits jetzt sind die Ampelschaltungen und Vorfahrtsregelungen auf den örtlichen Umleitungsstrecken an die Sperrung angepasst und dort bestehende Baustellen zurückgebaut worden. Jetzt gilt es, in einem beschleunigten Planungsverfahren die Bauzeit so kurz wie möglich zu halten. Wir sehen hier insbesondere bei der Umweltverträglichkeitsprüfung Potenzial zur Zeiteinsparung – schließlich ist der Eingriff in die Natur bei einem Ersatzbau ein anderer als bei einem Neubauprojekt. Darüber hinaus ist auch die Klagemöglichkeit so zu gestalten, wie dies bereits bei der Rheinquerung bei Leverkusen gehandhabt wird, nämlich dass eine Klage keinen Bauaufschub mit sich bringt und in einziger Instanz vor dem Bundesverwaltungsgericht geführt werden kann. Über unseren Weltverband IRU haben wir bereits unsere europäischen Schwesterverbände informiert, damit der internationale Verkehr die Sperrung großräumig umfährt und so die regionalen Ausweichrouten entlastet.

Letztendlich wird der unplanmäßig vorgezogene Neubau trotz aller momentan möglichen Beschleunigungen immer noch fünf Jahre dauern. Vor diesem Hintergrund fordern wir erneut eine Straffung des Planungsverfahrens in Deutschland. Fünf Jahre bleibt für die regional ansässige Transportlogistik eine zutiefst existenzbedrohend lange Zeit. Hier drängen wir auf staatliche Hilfsmaßnahmen, um die Unternehmen vor dem unverschuldeten Ruin zu bewahren. Gleichzeitig ist dieser Streckenausfall nicht nur ein örtliches Problem, denn beispielsweise führt ein Transport von Frankfurt nach Dortmund jetzt über den Kölner Ring, der durch Ausweichverkehre ebenfalls stärker belastet wird. Die zusätzlichen 45 Kilometer können je nach Tageszeit so einen Zeitverlust von über zwei Stunden mit sich bringen; auch dieser Ausfall von Infrastruktur belastet unsere Lieferketten weiter, welche von Fahrermangel und Corona ohnehin schon maximal angespannt sind.

Wir appellieren an die Auftraggeber, mit Fairness an eine Nachverhandlung bei betroffenen mittel- bis langfristigen Verträgen heranzugehen, da diese auf einer ganz anderen Grundlage kalkuliert wurden.“

Quelle: Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V.
, Foto: VM/Ralph Sonderman




Erste Schulung am neuen Flachwasserfahrsimulator

Der komplett modernisierte, vom Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transortsysteme e.V. (DST) betriebene Flachwasserfahrsimulator „SANDRA II“ wurde jetzt erstmals vom Binnenschifffahrtsgewerbe für Aus- und Weiterbildungszwecke genutzt.

Das in Trägerschaft des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) stehende Schulschiff „Rhein“, welches in Duisburg-Homberg vor Anker liegt, beabsichtigt, den im Schiffer-Berufskolleg RHEIN installierten Flachwasserfahrsimulator im Rahmen einer Kooperation mit dem DST auch im Rahmen von Reedereischulungen künftig regelmäßig zu nutzen. Der jetzige Kurs bildet dafür den Auftakt.

„Als europaweit einzigartige Aus- und Weiterbildungseinrichtung, in der wir insbesondere junge Menschen seit mehreren Jahrzehnten erfolgreich auf die Tätigkeit und das Leben an Bord von Binnenschiffen vorbereiten, ist uns sehr daran gelegen, dass der neue, aufwendig modernisierte Simulator künftig rege vom Gewerbe genutzt wird. Aus diesem Grund pflegen wir eine enge Kooperation mit dem DST. Das Schulschiff plant, den neuen Simulator vorrangig zur Personalentwicklung zu nutzen. Dadurch soll insbesondere die praktische Kompetenz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, so wie es beispielsweise im Bereich des Luftverkehrs schon lange erfolgreich praktiziert wird, gestärkt und somit die Sicherheit in der Binnenschifffahrt erhöht werden“, erklärt Schulschiff-Leiter Volker Müßig.

Der Flachwasserfahrsimulator „SANDRA II“ wurde am 10. September 2021 feierlich am Schiffer-Berufskolleg RHEIN (SBKR) eröffnet. Mit dabei waren u.a. MdB Mahmut Özdemir (SPD) und der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link (SPD) sowie Dr. Norbert Salomon, Abteilungsleiter Wasserstraßen und Schifffahrt im Bundesverkehrsministerium. Das Ministerium hatte die umfassende Modernisierung der Anlage, die teils im SBKR und teils im DST in Duisburg steht, zu 100 % gefördert. Der Simulator ist damit nun technisch auf einem topaktuellen Stand. Weitere Informationen zu „SANDRA II“ erhalten Sie unter: http://sandra.dst-org.de.

Quelle: BDB, Foto: SBKR, OB Sören Link unternimmt eine Probefahrt am neuen Simulator im Rahmen der Eröffnung der Anlage im September 2021




Maersk pachtet Grundstück auf Logport

A.P. Moeller-Maersk hat auf logport VI in Duisburg-Walsum ein 112.000 Quadratmeter großes Grundstück gepachtet. Moeller-Maersk ist die weltweit größte Containerreederei. Erbbaurechtsgeber ist die duisport-Gruppe, mit welcher eine zusätzliche Option auf weitere circa 50.000 Quadratmeter vereinbart wurde.

Ab dem Frühjahr 2022 wird auf dem Grundstück eine rund 42.000 Quadratmeter große Logistikimmobilie als Distributionszentrum entstehen, die Ende 2022 fertiggestellt werden soll. Der Standort wird als zusätzlicher Knotenpunkt in der Supply Chain der Maersk-Kunden dienen. Die trimodale Anbindung des Areals wird für Kunden in den Bereichen Retail, Technology, Lifestyle und Automotive genutzt werden. Derzeit baut duisport auf logport VI ein Container-Terminal. Der Standort in Walsum gilt nach logport I in Duisburg-Rheinhausen als das zweitgrößte Projekt der duisport-Gruppe in den vergangenen 20 Jahren. Das neue Areal bietet nicht nur ideale Standortbedingungen, sondern zusätzlich eine hervorragende Integration in das nationale sowie internationale Netzwerk des Hafens.

Vermittelt wurden die Flächen von dem globalen Immobiliendienstleister CBRE. Neben der Grundstücksakquise übernimmt CBRE mit seiner Abteilung Building Consultancy zudem das Projektmanagement für die entstehende Immobilie. Das bedeutet, dass CBRE unter anderem für die Steuerung des Generalplaners, des Generalunternehmers und weiterer Projektbeteiligter verantwortlich ist.

„Unsere Kunden brauchen mehr als die reine Transportdienstleistung von Hafen zu Hafen. Indem wir sie über die gesamte Transportkette von Tür zu Tür begleiten, schaffen wir für unsere Kunden echten Mehrwert und reduzieren für sie die Komplexität in ihren Supply Chains. Als globaler Integrator für Containerlogistik verfügt Maersk hierfür über die notwendigen Assets, das Know-how und langjährige Erfahrung. Uns freut es sehr, dass wir mit duisport einen Partner gefunden haben, der diese ausgesprochene Kundenorientierung versteht und uns an diesem attraktiven Standort die infrastrukturellen Voraussetzungen dafür schafft”, sagt Jens-Ole Krenzien, Vice President North West Continent Region bei Maersk.

Quelle: CBRE GmbH, Foto: duisport/ Hans Blossey




Das erste klimaneutrale Containerterminal

Im Duisburger Hafen entsteht nicht nur das größte Containerterminal im europäischen Hinterland – es ist auch das erste, das mit Hilfe von Wasserstoff vollkommen klimaneutral betrieben wird, intelligent vernetzt ist und benachbarte Quartiere mit Energie versorgen kann. Auf dem Gelände der ehemaligen Kohleninsel errichtet duisport bis 2023 gemeinsam mit den internationalen Partnern Cosco Shipping Logistics, Hupac SA und der HTS Group das trimodale Duisburg Gateway Terminal (DGT).

Um die vollständige energetische Transformation des größten Binnenhafens der Welt umzusetzen, haben duisport und das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT für den größten Hinterland-Hub Europas im Rahmen des Projekts „enerPort“ zukunftsweisende Technologien analysiert und maßgeschneiderte Modelle entwickelt. Im Anschlussvorhaben „enerPort II“ (Förderkennzeichen: 03EN3046) wird nun im nächsten Schritt im DGT ein nachhaltiges Energiesystem installiert, das erneuerbare Energien, Energiespeicher, Verbraucher und verschiedene Wasserstofftechnologien miteinander koppelt. Schlüsselkomponenten dafür sind Brennstoffzellen-Systeme und Wasserstoffmotoren zur Stromerzeugung sowie Batteriespeicher.

„Im Duisburg Gateway Terminal werden wir nicht nur hochmodern, digital und effizient arbeiten, sondern auch zu 100 Prozent klimaneutral. Das größte Entwicklungsprojekt seit ‚logport I‘ vor 22 Jahren ist ein Modellprojekt mit Strahlkraft weit über den Duisburger Hafen hinaus. Es zeigt, wie die Logistik und Energieversorgung von morgen aussieht“, sagt duisport-CEO Markus Bangen.

Weitere Partner des ersten Wasserstoff-Projekts, das direkt im Duisburger Hafen umgesetzt wird, sind die Westenergie Netzservice GmbH, der Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems, die Stadtwerke Duisburg und die Stadtwerke Duisburg Energiehandel GmbH. Das Projekt wird im Rahmen der „Technologieoffensive Wasserstoff“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz für einen Zeitraum von vier Jahren gefördert.

„Konkret werden wir ein nachhaltiges, wasserstoffnutzendes Energiekonzept umsetzen, das einen hohen Autarkiegrad anstrebt“, sagt Alexander Garbar, stellvertretender Leiter der Unternehmensentwicklung und Manager Sustainability bei duisport. „Ein intelligentes lokales Energienetz koppelt und steuert erneuerbare Energien in Gestalt von Photovoltaik- und wasserstoffbasierten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit elektrischen, thermischen Energiespeichern sowie Wasserstoffspeichern und Verbrauchern wie Landstrom, Ladesäulen und Krananlagen. Auch eine zukünftige Versorgung angrenzender Quartiere soll theoretisch betrachtet werden.“

„Binnenhäfen sind besondere Stadtquartiere mit eigenen energetischen Anforderungen“, sagt Dr. Anna Grevé, Leiterin der Abteilung Elektrochemische Energiespeicher am Fraunhofer UMSICHT. „Sie bieten sowohl dem nationalen wie internationalen Gütertransport als auch weiteren Industrien und Gewerben eine Heimat und liegen zudem häufig in der Nähe von Wohngebieten. Ihre Weiterentwicklung muss folglich wirtschaftlichen Anforderungen ebenso wie Klima- und Umweltschutzanforderungen gerecht werden.“

Eine Besonderheit des Projektes „enerPort II“ ist der modulare Aufbau. Es schafft Voraussetzungen für eine kontinuierliche Fortsetzung des Transformationsprozesses, da Folge- oder Satellitenprojekte ohne Probleme angekoppelt werden können. Zum Beispiel Elektrolyseure oder wasserstoffbetriebene Lokomotiven. „Auf diese Weise wird das Terminal zum Ankerpunkt und zur Keimzelle für den Transformationsprozess des gesamten Duisburger Hafens“, so Alexander Garbar.

Im Endausbau nach zwei Baustufen soll auf dem DGT ein revolutionärer Modal Split gelten, der 40 Prozent Transporte per Bahn, 40 Prozent per Binnenschiff – und lediglich 20 Prozent Lkw-Verkehr auf der Straße vorsieht. Dafür stehen auf 240.000 Quadratmetern Terminalfläche sechs Portalkrananlagen, zwölf Ganzzuggleise mit 730 Metern Länge und mehrere Liegeplätze für Binnenschiffe zur Verfügung.

Auf dem DGT sollen zukünftig Rangierlokomotiven mit Wasserstoffantrieb eingesetzt werden. Ansonsten gibt es keine Reach-Stacker (Greifstapler), alle Güterbewegungen werden digital gesteuert. Für jedes Binnenschiff am Kai steht ein Landstromanschluss bereit, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu minimieren.

Das neue Großterminal gilt schon jetzt als Testfeld und Modell für klimaneutrale Binnenhäfen weltweit. Mit dem DGT wächst zudem duisports Abfertigungskapazität z. B. für China-Züge auf bis zu 100 Einheiten pro Woche.

„enerPort II“ ist das Nachfolgeprojekt von „enerPort I“. Dabei wurde untersucht, wo Binnenhäfen bei der energetischen Transformation unterstützt werden können. Entstanden ist eine Methode, die verschiedene Energieanlagen und Power-to-X-Technologien kombiniert, optimiert und bewertet.

Quelle und Rendering: duisport, Visualisierung des geplanten Terminals DGT Planungsstand März 2019 




Kombiverkehr KG erweitert erneut MegaHub-Netzwerk

Die Kombiverkehr KG erweitert ein weiteres Mal das Leistungsangebot über die Schnellumschlaganlage MegaHub Hannover-Lehrte. Nach der Verkehrsaufnahme im April 2021 und der ersten Erweiterungsstufe Anfang September 2021 erhalten nun die Terminals Rotterdam Europoort und Lovosice Anschluss an das innovative Hub-Terminal westlich von Hannover. „

Mit der Einbindung des heutigen Zugproduktes zwischen dem Rotterdamer Terminal Europoort und dem tschechischen Lovosice in das MegaHub-Verkehrskonzept bieten wir für beide Wirtschaftsstandorte über Hannover wichtige Gateway-Verkehre in unserem internationalen Netzwerk“, erklärt Alexander Ochs, Geschäftsführer von Kombiverkehr. Seit dem Fahrplanwechsel am vergangenen Wochenende haben Rotterdam und Lovosice Anschluss an Nordeuropa und das Baltikum via der Ostseehäfen Kiel und Lübeck erhalten. Südgehend sind Verkehre ab Rotterdam und Lovosice nach Norditalien mit einer Anbindung an das Terminal Verona Interterminal in einer A/C-Laufzeit möglich. „Ab Europoort bestehen für Logistikunternehmen überaus wichtige Fährverkehre nach Großbritannien im Zusammenspiel mit unseren schienenseitigen Leistungen. Seit dem Brexit hat der multimodale Verkehr auf dem Ost-West-Korridor nochmals an Bedeutung gewonnen. Mit neuen internationalen Routings via Hannover-Lehrte unterstützen wir UK-Spediteure bei der Realisierung ihrer Transportketten“, ergänzt Vertriebsleiter Peter Dannewitz. Die neuen Verbindungen von Rotterdam Europoort und Lovosice nach Hannover-Lehrte werden viermal pro Woche und Richtung angeboten. Gleiches gilt für die Gegenrichtung. Die Versandtage und Fahrplanzeiten können der Online-Fahrplanauskunft auf der Webseite der Kombiverkehr KG entnommen werden.

Seit Mitte November bestehen weitere Anbindungen von und nach Schweden, Norwegen, Finnland und das Baltikum über das Baltic Rail Gate Terminal am Skandinavienkai, das seitdem dreimal pro Woche und Richtung mit der Schnellumschlaganlage in Hannover verknüpft ist. Übergänge von Trailern, Tankcontainern und Wechselbehältern auf die Direktzüge nach Stockholm und Hallsberg sind im nordeuropäischen Kombiverkehr-Netzwerk weiterhin über das Lübecker Terminal Dänischburg CTL buchbar, zudem bestehen ab diesem Kai Fährverkehre von und nach St. Petersburg und Finnland. Die Speditionskunden von Kombiverkehr buchen ihre Transporte entweder durchgängig im One-Stop-Shop-Verfahren oder die weiterführende Schiffsstrecke ab Dänischburg bei der jeweiligen Reederei.

Ebenfalls zum Fahrplanwechsel 2021/2022 stockte der Operateur die Verkehrsfrequenz auf der bestehenden Verbindung zwischen Hannover-Lehrte und Duisburg-Ruhrort Hafen DUSS auf. Beide Richtungen werden seit 13. Dezember fünfmal wöchentlich montags bis freitags angeboten. Damit verkürzen sich die Übergangszeiten im Transitverkehr via Duisburg und Hannover.

Über das MegaHub Hannover-Lehrte als zentrale Drehscheibe sind alle angebundenen Terminals miteinander verknüpfbar. Das MegaHub Hannover-Lehrte wird im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunft Schienengüterverkehr“ durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Die Verbindungen sind so konzipiert, dass die Züge zwischen 20 Uhr abends und 6 Uhr morgens eintreffen und nur kurze Standzeiten haben, so dass Ladeeinheiten besonders schnell umgeladen werden. Mit dem Systemangebot von Kombiverkehr erhalten Spediteure und Logistikunternehmen bereits heute eine neue Vielfalt in der Erreichbarkeit von wichtigen Wirtschaftsstandorten und Häfen in Europa. Die Verkehre sind dabei durchgehend buchbar. Auch für die Wirtschaftsregion in Hannover selbst besteht mit den MegaHub-Verbindungen ein europäisches Intermodal-Angebot mit schnellen Direktverkehren.

Quelle und Grafik: Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG




Ferhat Tasci komplettiert das VBW-Team

Seit dem 1. Dezember ist Ferhat Tasli neuer VBW-Projektmanager in der gemeinsamen Geschäftsstelle des Vereins mit dem Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen am Standort Duisburg. In die Zuständigkeit von Tasli fallen die Themen Entwicklung autonomer Binnenschifffahrt, Logistik und Digitalisierung.

Sein Tätigkeitschwerpunkt liegt in der Entwicklung eines Citylogistikkonzeptes für den Raum Berlin-Brandenburg im Rahmen des Projektes DigitalSOW.

Zuletzt war Tasli in der Abteilung Supply Chain Management & Projektmanagement bei der Xella Deutschland GmbH tätig. Davor bekleidete er beim südafrikanischen Unternehmen Sappi Limited unterschiedliche Positionen im Bereich globale Logistik.

Tasli hat Logistik & Supply Chain Management studiert und vorher eine Ausbildung zum Speditionskaufmann bei der Lehnkering GmbH in Duisburg absolviert. Seit 2018 ist er als Dozent in den Fächern Logistik, Transportmanagement und Supply Chain Management an der Fachhochschule für Ökonomie und Management tätig.

Marcel Lohbeck, Geschäftsführer: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Herrn Tasli. Mit seiner reichen und langjährigen praktischen Erfahrung im Bereich der Logistik ist er eine enorme Bereicherung für unser Team. Als Geschäftsstelle stellen wir uns damit noch stärker im Bereich der Digitalisierung von Binnenschifffahrt und Wasserstraßen sowie der multimodalen Logistik auf.“

Quelle und Foto: VBW




Mobile Corona-Testung mit Zertifizierung für Lkw-Fahrer

Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. und der Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V. bieten gemeinsam mit der One BioMed GmbH, Langenselbold und der Grapevine World GmbH, Wien (mit Prof. Gaiger als befugter Stelle für den Green Pass) eine mobile Corona-Testung mit EU-Zertifizierung – dem bereits in der Reisebranche verwendeten Grünen Pass – jetzt auch für Lkw-Fahrer an.

Die Antigen-Schnelltests können zeit- und ortsunabhängig durchgeführt werden. Die Abnahme erfolgt unter telemedizinischer Überwachung einer zum Green Pass befugten Stelle, ist damit fälschungssicher und international anerkannt. Bei einem negativen Ergebnis wird innerhalb kürzester Zeit das Digitale Covid-Zertifikat der EU (Grüner Pass) übermittelt. Dieses Angebot richtet sich explizit auch an Nicht-Mitgliedsunternehmen: https://bgl.checkmefree.eu

Auf dieser Website können die Test-Kits bestellt werden – ab 100 Stück und unter Verwendung des Codes „BRUMMI10“ mit 10 % Rabatt! BGL-Vorstandssprecher Prof. Dr. Dirk Engelhardt: „Wir freuen uns, in Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern endlich für zehntausende von Lkw-Fahrerinnen und Lkw-Fahrern eine Lösung für das Problem der zertifizierten Unterwegs-Freitestung anbieten zu können und hoffen, dadurch die gerade vor Weihnachten angespannten Lieferketten in der Logistik zu stabilisieren.“

Quelle und Foto: BGL




RC: Lukas Klippel verantwortet Häfen in Düsseldorf und Neuss

Der Logistikdienstleister RheinCargo stellt sich im Bereich Hafen neu auf. Lukas Klippel übernimmt mit Wirkung des 1. Januar 2022 die Bereichsleitung Hafen Nord. Damit verantwortet der 35-Jährige die hafenbetrieblichen Aktivitäten von RheinCargo an den Standorten Düsseldorf-Haupthafen, Düsseldorf-Reisholz und Hafen Neuss.

RheinCargo erteilt Lukas Klippel zudem Prokura. Darüber hinaus wird er weiterhin den gesam- ten Hafen-Vertrieb für alle Hafenstandorte der RheinCargo, also für auch die Kölner Häfen Niehl I, Niehl II und Godorf, leiten. Bislang wurde die Bereichsleitung Hafen Nord in Personal- union durch Jan Sönke Eckel, bei RheinCargo für die Häfen zuständiger Geschäftsführer, wahrgenommen.

„Ich freue mich sehr, dass Lukas Klippel eine führende Rolle im Hafenbereich einnimmt“, erklärt Jan Sönke Eckel, „als Vertriebsleiter konnte er bereits umfassende Erfahrungen auch im Hafen- betrieb sammeln. Zusätzlich verfügt er über einen umfangreichen Background aus seiner früheren Tätigkeit bei der RheinCargo-Güterbahn.“

Lukas Klippel war bereits während seines dualen Studiums für RheinCargo und den RC- Gesellschafter Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) aktiv. Nach erfolgreichem Masterabschluss betreute er zunächst Schlüsselkunden im Bereich des Vertriebs der RC-Güterbahn. 2015 wech- selte er in den Bereich Hafen, wo er zunächst die Vertriebsverantwortung für die Kölner und

anschließend auch für die nördlichen Hafenstandorte übernahm.

Quelle und Foto: RheinCargo