Hupac spart 1,5 Millionen Tonnen CO2

Trotz der schwierigen Wirtschaftslage steigerte der Kombi-Operateur Hupac das Verkehrsvolumen in 2021 um 10,7% auf rund 1,1 Millionen Strassensendungen. Die zentralen Erfolgsfaktoren für die weitere Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene sind ausreichende Kapazität im Netz, hohe Zuverlässigkeit des Verkehrs und tragfähige Energie- und Bahnkosten. Für die Strategieperiode 2021-2026 verabschiedet Hupac ein ehrgeiziges Investitionsprogramm in Rollmaterial, Umschlagterminals und Informationstechnologie.

Im vergangenen Jahr beförderte die Hupac Gruppe 1.123.562 Strassensendungen bzw. 2.118.000 TEUs im Kombinierten Verkehr Strasse/Schiene und im maritimen Hinterland-Transport. Gegenüber dem Vorjahr konnten rund 100.000 Lkw zusätzlich verlagert werden, was einem Wachstum von 10,7% entspricht. „Die Klimaziele sind erreichbar“, sagt Michail Stahlhut, CEO der Hupac Gruppe. „Im Vergleich zum reinen Strassentransport haben wir der Umwelt 1,5 Millionen Tonnen CO2 erspart und den Energieverbrauch um 17 Milliarden Megajoule gesenkt – und dazu die Strassen um den Transport von 21 Millionen Tonnen Gütern entlastet. Wir leisten unseren Beitrag durch einen zuverlässigen Service und die effiziente, umweltschonende Bewirtschaftung des Netzwerks.“ Die Zertifizierung der Umweltleistung ist für die Kunden der Hupac Intermodal online abrufbar.

Zur positiven Entwicklung 2021 haben alle Verkehrssegmente in vergleichbarem Ausmass beigetragen. Der transalpine Verkehr wuchs um 11,8%, was insbesondere auf die erfolgreiche Nutzung des 4-Meter-Korridors via Gotthard zurückzuführen ist. Im nicht-transalpinen Verkehr (+10,4%) entwickelten sich die Segmente Südost- und Südwesteuropa ausgesprochen dynamisch. Im maritimen Containerverkehr holte die zur Hupac Gruppe gehörige ERS Railways die pandemiebedingten Verkehrsverluste des Vorjahres auf und generierte trotz der nach wie vor bestehenden Volatilitäten ein zufriedenstellendes Mengenwachstum. Stahlhut: „Die Unterstützungsmassnahmen in verschiedenen Ländern haben dazu beigetragen, dass wir unser Netzwerk in der Pandemie aufrechterhalten und somit die Versorgung sicherstellen konnten.“

Die positive Verkehrsentwicklung ist nicht nur auf die wirtschaftliche Erholung im vergangenen Jahr zurückzuführen, sondern auch auf das steigende Interesse der Logistik an wettbewerbsfähigen, klimaschonenden Transportlösungen auf der Schiene. „Mit zuverlässigen Leistungen können wir die Erwartungen der Industrie erfüllen und weitere signifikante Mengen auf die Schiene verlagern“, so Michail Stahlhut. „Die Voraussetzung dafür ist stabile Qualität. Das erfordert heute und in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ein besseres Management der Bautätigkeit insbesondere auf dem Korridor Rhein-Alpen. Störungen und Ineffizienzen wie im zweiten Halbjahr 2021 dürfen nicht mehr vorkommen.“

Stichworte für eine nachhaltige Verbesserung der Qualität sind die Organisation von Wochenend-Resets zur Stabilisierung der Verkehrslage, die Stärkung der Baustellenkoordination zwischen den verschiedenen Infrastrukturbetreibern und ein effizientes Verkehrsmanagement mit einer spürbaren Verringerung der Störzeiten.

Von zentraler Bedeutung für die kommenden Jahre ist die Einrichtung von internationalen Bypässen wie beispielsweise die Ertüchtigung einer linksrheinischen Alternativstrecke zwischen Karlsruhe und Basel. „Mit relativ geringen Mitteln kann kurzfristig die zusätzliche Kapazität entstehen, die wir für eine zuverlässige Verkehrsführung auf den Zulaufstrecken zu den Schweizer Basistunnel brauchen“, erklärt Hans-Jörg Bertschi, Präsident des Verwaltungsrats der Hupac AG. „Der Ausbau der linksrheinischen Nord-Süd-Achse ist eine wichtige Voraussetzung für die volle Nutzung der NEAT und für die weitere Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs“.

Eine weitere Herausforderung für den Kombinierten Verkehr sind die gegenwärtig explodierenden Energiekosten. In verschiedenen europäischen Ländern haben sich die Kosten für Bahnstrom verdoppelt oder gar verdreifacht. Die Folge sind Preissteigerungen, die nicht kompensiert werden können und die die Marktfähigkeit des Kombinierten Verkehrs spürbar belasten. „Die Energiekosten im Schienengüterverkehr sollten volkswirtschaftlich bewertet werden“, fordert Michail Stahlhut. „Wir schaffen die Grüne Wende nur mit wettbewerbsfähigen Preisen. Eine Förderung der Stromübertragungskosten – also der Preiskomponente für Bahnstromanlagen, Oberleitungen usw. – würde die gegenwärtige Situation entschärfen und ein wichtiges Signal an den Markt senden.“

Für die kommenden Jahre rechnet Hupac mit einem bedeutenden Interesse für den Kombinierten Verkehr als Beitrag zur Erreichung des Netto-Null-Klimaziels. „Mit unserer Strategie 2021-2026 stellen wir die Weichen für ein Wachstum, das die Green-Deal Erwartungen erfüllt“, so Hans-Jörg Bertschi. „Bei einem jährlichen Mengenwachstum von 7% streben wir ein Volumen von 1,5 Millionen Strassensendungen per 2026 an.“ In den kommenden Jahren wird Hupac das Angebot im Kernmarkt des alpenquerenden Verkehrs durch die Schweiz stärken und sich für Produktivitätsverbesserungen einsetzen, um den Abbau der Fördermittel zu kompensieren. Weitere Entwicklungsschwerpunkte sind Süditalien, Spanien, Ost- und Südosteuropa. Das Investitionsprogramm für die nächsten fünf Jahre sieht CHF 300 Mio. für Terminals, Rollmaterial und IT-Systeme vor.

Quelle und Foto: Hupac Group




Mit 80 Kranen um die Welt

Liebherr konnte mit seinen maritimen Hafenmobilkranen ein Rekordjahr verbuchen. Das Auftragseingangsvolumen war im zurückliegenden Jahr 2021 so hoch wie nie zuvor. Insgesamt wurden mehr als 80 Neugeräte und zudem verschiedene Gebrauchtgeräte an Kunden weltweit verkauft. Aus 31 verschiedenen Ländern wurden Liebherr-Hafenmobilkrane geordert.

Dabei waren alle Kontinente vertreten, mit starkem Anstieg in den Regionen Naher Osten und Westafrika und stabilen Kernmärkten in Europa sowie Nord- und Südamerika. Der LHM 550 ist, wie bereits in den Jahren zuvor, der Bestseller, dicht gefolgt vom LHM 420. Ein starker Anstieg ist im Absatz des LHM 800 zu vermerken, dieser hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht.

Die insgesamt erzielten Umsätze überstiegen alle zurückliegenden Vertriebsjahre. Damit hat sich Liebherr im Hafenmobilkran Bereich einen sehr aussichtsreichen Auftragsbestand erarbeitet und kann zuversichtlich auf das Jahr 2022 blicken. „Der Liebherr-Hafenmobilkran und seine klaren technischen Vorteile auf dem MHC-Markt haben erneut Kunden auf der ganzen Welt überzeugt. Ich bin sehr stolz auf unser Vertriebsteam hier in Rostock und in den über 40 Vertriebs- und Servicestellen weltweit. Nur durch unsere kooperative und partnerschaftliche Zusammenarbeit können wir den Bedürfnissen unseren Kunden gerecht werden,“ sagt Andreas Müller, Vertriebsleiter für Liebherr-Hafenmobilkrane.

Ein weiterer noch nie da gewesener Rekord ist im Bereich der Portalkrane zu verzeichnen. In keinem Jahr zuvor wurden so viele Hafenkrane mit einem Portal-Unterbau verkauft. Mehr als 20 Neugeräte waren Liebherr Portal Slewing Krane (LPS). Ein Großprojekt konnte Liebherr zum Ende des Jahres 2021 verbuchen. Der führende Stahlhersteller in Italien, Acciaierie d’Italia, hat vier neue  LPS 800-Portalkrane geordert. Die vier Geräte werden zu 100% elektrisch betrieben und ermöglichen so einen emissionsfreien Schüttgutumschlag. Außerdem sind sie mit dem Liebherr-Hybridsystem Pactronic ausgestattet, das den Kran bei Bedarf mit zusätzlicher Leistung versorgt.

Fast die Hälfte aller in 2021 verkauften Hafenmobilkrane waren mit einem elektrischen Hauptantrieb ausgestattet und somit für den emissionsfreien Güterumschlag gerüstet. Die Nachfrage nach verschiedenen elektrischen Antriebslösungen hat sich im Vergleich zum Vertriebsjahr 2019 sogar verdoppelt. „Die Liebherr-MCCtec GmbH steht seit Jahrzehnten für Nachhaltigkeit in Sachen Antriebe. Wir sehen, dass unsere hochentwickelten Elektromotoren den Hafenumschlag revolutionieren.

Zusammen mit unseren Kunden werden wir den Weg zu einem nachhaltigen Hafenumschlag weiter beschreiten. Unsere innovativen Krane und die Entwicklung CO2-neutraler Antriebstechnologie begeistern die Branche. Mitbewerber versuchen nachzuziehen, aber die Liebherr-MCCtec ist seit vielen Jahren führend auf dem Gebiet der Entwicklung und Innovation,“ kommentiert Andreas Ritschel, stellvertretender Vertriebsleiter für
Liebherr-Hafenmobilkrane.

2021 war auch das Jahr des vollelektrischen Portalkrans LPS 420 E. Neben dem klaren Trend innerhalb der maritimen Kranbranche hin zu mehr elektrischen Hauptantrieben hatte auch der ausschließlich mit Elektromotoren angetriebene und fortschrittlich entwickelte LPS 420 E ein Rekordjahr. Zwar waren die Verkäufe seit der Einführung des Geräts konstant stabil, 2021 aber wurden insgesamt sechs Portalkrane verkauft – einer davon nach Deutschland. Euroports Germany mit Sitz in Rostock wird im kommenden Jahr den ersten vollelektrischen LPS 420 E im europäischen Markt in Betrieb nehmen. „Die Umschlagsleistung an unserem Bulk Terminal wollen wir weiter verstärken. Im kommenden Jahr investieren wir nicht nur in einen neuen Kran, um noch leistungsfähiger zu sein, sondern wir wollen auch unseren Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten“, so Karsten Lentz, Geschäftsführer der Euroports Germany Gruppe.

Afrika befindet sich schon seit einigen Jahren im wirtschaftlichen Aufschwung, einhergehend mit umfangreichen Investitionen in die Infrastruktur. Auch für die Zukunft wird dem Kontinent enormes wirtschaftliches Potential zugeschrieben. Diese Entwicklung spiegelt sich seit Jahren an den afrikanischen Häfen wider und ist auch 2021 vor allem bei Containerkranen klar erkennbar. Liebherr hat zwei neue LHM 800 in der High-Rise-Variante an den Sogester Container Terminal in Angola geliefert. Kurz vor Jahresende wurden zwei weitere LHM 800 nach Togo verschifft. Der Kunde TIL Terminals wird die beiden Giganten für den Containerumschlag im Hafen von Lomé einsetzen.

Aus einer gestärkten Marktposition erwächst auch Verantwortung gegenüber Kunden und Partnern weltweit. Die LiebherrMCC-tec ist sich dem entgegengebrachten Vertrauen in Bezug auf Qualität, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit bewusst. „Dieser Verantwortung können wir nur durch gemeinsame Anstrengungen gerecht werden. Das schaffen wir, indem wir kontinuierlich unser Servicenetzwerk, unsere Technologien und unsere Standards optimieren,“ sagt Martin Mathis, General Manager Customer Service Liebherr Maritime Krane.

Neben den verschiedenen elektrischen Lösungen bietet die Liebherr-MCCtec auch die Möglichkeit dieselbetriebene Geräte umweltfreundlicher zu betreiben. In der ersten Jahreshälfte wurde der erste mit HVO-Diesel angetriebene LHM 420 in die schwedische Hafenstadt Södertälje geliefert. HVO Renewable Diesel ist ein fossilfreies Premium-Dieselprodukt aus 100 % nachwachsenden Rohstoffen, das kein neues Kohlendioxid an die Atmosphäre abgibt. Ein weiterer Schritt zur Nachhaltigkeit wurde im September mit der Auszeichnung der EcoVadis Goldmedaille für die Liebherr-MCCtec erreicht. EcoVadis ist der weltweit renommierteste Anbieter von Nachhaltigkeitsratings mit über 85.000 bewerteten Unternehmen. Die Goldmedaille platziert die Liebherr-MCCtec unter den besten 5 % aller bewerteten Unternehmen und den besten 3 % der produzierenden Unternehmen

Quelle und Foto: Liebherr MCCtec Rostock GmbH, TIL Terminals wird zwei Hafenmobilkran-Giganten vom Typ LHM 800 high-rise für den Containerumschlag im Hafen von Lomé (Togo, Afrika) einsetzen.