Bau Amaliahaven gewinnt an Fahrt

Im Prinses Amaliahaven auf der Maasvlakte II nimmt ein neues kleines Stückchen Niederlande mehr und mehr Gestalt an. Auf beiden Seiten des ca. 2,5 Kilometer langen Hafens erheben sich insgesamt 1.825 Meter Tiefseekai, 160 Meter Binnenschifffahrtskai und 360 Meter Stützmauern. Es handelt sich somit zurzeit um das größte Bauprojekt im Rotterdamer Hafen.

Fred Attema von Ballast Nedam beschreibt das Projekt als einen „Traumjob“. Als Tiefbau-Hauptbauleiter ist er für die Unterkonstruktion der Kaianlagen zuständig, also alles, was sich unter dem Beton befindet. Von den Fundamenten und Pfählen bis zu den Spundwänden. „Man ist den ganzen Tag mit Wasser, Sand und Beton beschäftigt. Was gibt es Schöneres?“ Wenn er dennoch eine Kehrseite des Auftrags benennen muss, dann ist das die tägliche Anreisestrecke. Lachend führt er aus: „Man ist hier ja schon ziemlich nah an England.“

Im Februar 2021 erhielt ein Konsortium, bestehend aus HOCHTIEF, Ballast Nedam und Van Oord, den Mega-Auftrag vom Hafenbetrieb Rotterdam. Weiteres Wachstum im Voraus berücksichtigend kann der Bau dieser neuen Kaianlagen zu einer Zunahme des jährlichen Umschlags um vier Millionen Container (TEU) im Rotterdamer Hafen führen. Und das auf eine Gesamtmenge von 15 Millionen Containern im Jahr 2021; also ein gehöriges Plus bei der Kapazität.

Neben Qualität, Preis und Bauzeit konnten sich die drei Unternehmen auch wegen ihrer Fokussierung auf Nachhaltigkeit als Gewinner dieses Auftrages bezeichnen.  Attema führt aus: „So unterhalten wir beispielsweise ein detailliertes CO2-Dashboard, bis auf das Niveau jeder einzelnen Maschine. Dementsprechend setzen wir weitmöglich Elektrobagger und -Erdbewegungsmaschinen ein, verfügen über einen grünen Baustromanschluss und setzen nachhaltigen Strom aus Solarpaneelen auf den Baubuden ein. Und dort, wo wir Kraftstoff einsetzen, handelt es sich um hydrierte Pflanzenöle (Hydrotreated Vegetable Oil = HVO). Das reduziert den Ausstoß von CO2 im Vergleich zu Diesel um 89 Prozent und weist außerdem einen geringeren Ausstoß von Feinstaub, Stickstoff und Schwefel auf.“

Für die Grabungs- und die Erdarbeiten ist Van Oord mit an Bord. Für dieses Rotterdamer Unternehmen sitzt Eric Bouman in der Projektleitung. „Wir arbeiten zurzeit mit ca. zwanzig Mitarbeitern von Van Oord an diesem Projekt. Wenn die Baggerarbeiten beginnen, steigt das schnell auf hundert Mann, und dann wird rund um die Uhr gearbeitet.“ Schneidkopfsaugbagger „Biesbosch“ räumt dann bis auf eine Tiefe von zwölf Metern den Sand weg, wonach ein Hopperbagger sich um die Entfernung des letzten Teils bis zwanzig Meter Tiefe kümmert. Bouman erläutert: „Der gute Sand wird im Prinses Alexiahaven wiederverwendet. Der Rest wird aufs Meer abtransportiert. Auch hier kann man übrigens den Übergang zur Nachhaltigkeit in diesem Sektor in Aktion sehen. So wird beispielsweise der „Biesbosch“ mit Biokraftstoff angetrieben.

Die Kaianlagen werden in Tranchen von 25 Metern gebaut werden, wobei die Kaimauer aus Rohrrammpfählen einer durchschnittlichen Breite von 1,40 Meter besteht; dazwischen werden 1,80 Meter breite Spundwände platziert. Gemeinsam mit Verpressankern sorgen 1.150 schräg platzierte Vibropfähle dafür, dass die Kaianlagen den Kräften der anlegenden Seeschiffe widerstehen können. Eine ungefähr noch einmal so hohe Anzahl wird für die Unterstützung der hinteren Kranbahnen eingesetzt. Die Platzierung dieser Pfähle ist die Spezialität von Mesut Oğuz von HOCHTIEF. „Die von uns verwendeten Pfähle sind bis zu 36 Meter lang. Da kann mit Fug und Recht von Champions League-Niveau im Bereich der Tiefbautechnik sprechen. Toll ist außerdem, dass wir einige davon mit Glasfaserdrähten voller Sensoren ausstatten. Damit kann in Echtzeit überwacht werden, welche Kräfte beim Freibaggern und als Folge von Schiffen an der Kaimauer auf die Konstruktion ausgeübt werden.“

Eine ähnliche intelligente Lösung wird auf den Kaianalagen aufgestellt. „Clevere Poller“ messen den Pollerzug. Wenn Kräfte auf einen Poller wirken, bewegt er sich minimal. Ein Sensor zeichnet die gemessene Kraft auf und verschickt diese Information direkt an den Hafenbetrieb. Dadurch kann nicht nur die Sicherheit kontinuierlich überwacht werden, sondern es entsteht auch ein größerer Einblick in die Frage, welche Schiffe an welchem Kai liegen können.

Schließlich lässt sich auch über Innovation unter Wasser berichten. An zwei Stellen werden sogenannte ECOncrete-Blöcke angebracht. Diese fungieren als künstliche Riffe, um die Unterwasser-Biodiversität zu fördern. Aber dieses Projekt bildet so etwas wie den Abschluss der Arbeiten. Einstweilen befindet sich der Bau noch in einem relativen Anfangsstadium. Oğuz erklärt: „Im ersten Quartal 2021 wurde bereits mit den vorbereitenden Arbeiten begonnen: dem Bau der Straßen, Baubuden und eines Lagers. Wir haben auch einen temporären Kai angelegt, sodass ein Großteil der Materialien per Binnenschiff angeliefert werden kann. Damit sparen wir 20.000 Lastwagenfahrten. Das ist nicht nur wesentlich nachhaltiger, sondern das macht auch einen großen Unterschied beim Verkehrsaufkommen auf der Baustelle und auf dem umliegenden Straßennetz aus.

Im Oktober kam der erste Rohrrammpfahl in den Boden, gefolgt vom ersten Vibropfahl im November. Im Frühling folgt der Guss des ersten Betons für die Kaimauerkonstruktion. Die ersten 500 Meter der Kaimauer sind voraussichtlich Ende dieses Jahres fertiggestellt. Spätestens eineinhalb Jahre später soll das gesamte Projekt abgeschlossen sein.

Quelle und Video: Port of Rotterdam




Niedersachsen: Positiver Ausblick nach Pandemie

Mit rund 51,41 Millionen Tonnen Gütern ist der Umschlag an den neun niedersächsischen Seehäfen 2021 gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent gestiegen. Im seeseitigen Umschlag flüssiger und fester Massengüter wurden 2021 insgesamt 37,54 Millionen Tonnen und somit rund zwei Prozent mehr Massengüter im Seeverkehr umgeschlagen als im Vorjahr. Das hat Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann während der heutigen digitalen Jahrespressekonferenz mit Niedersachsen Ports und Seaports of Niedersachsen bekannt gegeben.

„Die Corona-Pandemie beeinträchtigt nach wie vor in einigen Güterbereichen und Lieferketten das Umschlagsergebnis – in anderen Teilbereichen war die Entwicklung allerdings sehr positiv, teilweise sogar über Vorkrisenniveau“, erklärte Althusmann.

So ist auch der Stückumschlag – beispielsweise mit Holz oder Containern – mit rund 13,87 Millionen Tonnen im Seeverkehr um 20 Prozent gestiegen. Der Umschlag von Neufahrzeugen ist allerdings zurückgegangen. „Der Grund hierfür ist uns wohl allen bekannt: der Halbleitermangel beim Fahrzeugbau als eine Auswirkung der Corona-Pandemie. Im Vergleich zu den europäischen Seehäfen liegt der Automobil-Umschlag aber weiter auf einem guten Niveau“, so Minister Althusmann.

Sehr erfreuliche Zahlen kann der Containerterminal Wilhelmshaven für 2021 melden: Hier ist die Umschlagsmenge mit 712.953 Standardcontainer (TEU) um 68,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (423.243 TEU) gestiegen. Althusmann: „Das ist nicht nur eine Steigerung gegenüber 2020, sondern auch das bisher beste Jahresergebnis des JadeWeserPorts seit seiner Betriebsaufnahme. Er hat damit nicht nur den corona-bedingten Rückgang vom letzten Jahr ausgeglichen, sondern auch noch das beste Vorkrisenergebnis von 2018 (655.790 TEU) übertroffen.“ Wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen haben der deutliche Anstieg von ungeplanten Schiffsanläufen und die pandemie-bedingten temporären Routenänderungen von Diensten aus anderen nordeuropäischen Häfen nach Wilhelmshaven. „Mit Hapag-Lloyd ist jetzt eine der weltweit fünftgrößten Reedereien am JadeWeserPort beteiligt, zudem hat der Terminalbetreiber Eurogate angekündigt, in den kommenden drei Jahren rund 150 Millionen Euro zu investieren. Damit hat unser Tiefwasserhafen aufgrund der Entwicklung zu immer größeren Containerschiffen in den kommenden Jahren eine sehr gute Wachstumsperspektive“, so der Minister weiter.

Trotz der finanziellen Belastungen durch die Corona-Pandemie stellt die Landesregierung erneut 40 Millionen Euro für Betriebskostenzuschüsse und Investitionen an die landeseigene Hafeninfrastrukturgesellschaft NPorts zur Verfügung. „Mit unseren vielseitigen Häfen, unserer Infrastruktur und unserer umfassenden Kompetenz haben wir die besten Voraussetzungen, um die maritime Wirtschaft in Niedersachsen zu gestalten. Daher müssen Niedersachsens Seehäfen gerade in dieser Zeit weiter wettbewerbs- und zukunftssicher aufgestellt bleiben. Die großen Themen wie Klimaschutz, Digitalisierung und demografischer Wandel greift NPorts in verschiedenen Projekten auf – so entwickeln die niedersächsischen Häfen vielfältige und innovative Lösungen für eine nachhaltige Logistik. Auch wenn dies kein Selbstläufer wird, wollen wir die Zuschüsse für NPorts auch in den nächsten Jahren so beibehalten. Wir machen aber deutlich – Niedersachsen wird weiterhin in seine Häfen investieren“, sagt Althusmann.

Im Bereich der flüssigen Massengüter konnte ein Zuwachs von 3 % verzeichnet werden (25,44 Millionen Tonnen im Jahr 2021 / 24,77 Millionen Tonnen im Jahr 2020). Der Umschlag von Kraftstoffen und Heizölen trug hier zum positiven Ergebnis bei. Im Bereich der Stückgüter (inkl. RoRo und Container) belief sich der Umschlag auf rund 13,87 Millionen Tonnen (+20 % / 11,56 Millionen Tonnen im Jahr 2020). In diesem Ladungssegment verzeichnete der Umschlag von Forstprodukten und Container einen deutlichen Zuwachs, während der Umschlag von Neufahrzeugen mit 1,28 Millionen Fahrzeugen unter dem Niveau des Jahres 2020 lag (-4 % / 1,33 Millionen Fahrzeuge). Die Umschlagsmenge am EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven ist mit 712.953 Standardcontainer (TEU) um 68,5 % gestiegen. Insbesondere der deutliche Anstieg von ungeplanten Schiffsanläufen und die pandemiebedingten temporären Verlagerungen von Diensten aus anderen Häfen in Nordeuropa haben zu diesem Ergebnis beigetragen. Beim Umschlag von festen Massengütern wurde ein Volumen von 12,09 Millionen Tonnen erzielt (+/- 0 % / 12,13 Millionen Tonnen im Jahr 2020).

„Das erste Jahr der Pandemie war kein einfaches Jahr für unsere Niedersächsischen Seehäfen, auch im vergangenen Jahr gab es immer wieder Herausforderungen zu bewältigen – Lieferketten wurden unterbrochen, temporärer Ausfall von Produktionsstätten, Verschiebungen von Warenströmen – umso positiver ist die Hafenbilanz 2021 zu bewerten. Besonders im Umschlag und der Lagerung von Stückgütern, inkl. RoRo und Container, sehen wir in mehreren Hafenstandorten sehr gute Entwicklungen. Für den Containerumschlag in Wilhelmshaven sieht der Betreiber Eurogate durch den geplanten Einstieg von Hapag-Lloyd am JadeWeserPort nach eigenen Angaben eine deutlich positive Entwicklungsperspektive“, erläutert André Heim, Geschäftsführer der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen GmbH.

Der Seehafen Brake verzeichnete im Jahr 2021 im Seeverkehr ein Umschlagsvolumen von
5,14 Millionen Tonnen (-6 % / 5,45 Millionen Tonnen im Jahr 2020). Im Stückgutumschlag wurde mit rund 2,24 Millionen Tonnen das Jahresergebnis aus 2020 (2,09 Millionen Tonnen) um 7 % übertroffen. Hierzu haben vor allem erneut gestiegene Volumina im Holzexport beigetragen. Aufgrund pandemiebedingter Änderungen von Warenströmen blieb der Umschlag von festen Massengütern unter dem Ergebnis aus dem Vorjahr (2,51 Millionen Tonnen im Jahr 2021 / 2,89 Millionen Tonnen im Jahr 2020).

In Cuxhaven sind im vergangenen Jahr rund 2,45 Millionen Tonnen Güter im Seeverkehr (+13 % / 2,17 Millionen Tonnen im Jahr 2020) umgeschlagen worden. Mit 295.644 umgeschlagenen Fahrzeugen im Jahr 2021 liegt das Volumen im Neufahrzeugumschlag rund 2 % unter dem Vorjahr (301.735 Fahrzeuge im Jahr 2020). Beim seeseitigen Umschlag von Stückgütern, zu denen im Hafen Cuxhaven z. B. Holz gehört, kommt der Standort auf ein Volumen von rund 0,94 Millionen Tonnen (+10 % / 0,86 Millionen Tonnen im Jahr 2020).

Das feste Massengut liegt mit 653.919 Tonnen 34 % über dem Vorjahresniveau (488.080 Tonnen). Hier machte sich unter anderem der umschlagsstarke Materialtransport in Folge der Elbvertiefung bemerkbar.

Der Hafen Emden verzeichnet einen Seegüterumschlag von rund 4,03 Millionen Tonnen im Jahr 2021 (+1 % / 4 Millionen Tonnen im Jahr 2020). Positiv entwickelte sich der Umschlag der Stückgüter (+3 % / 2,34 Millionen Tonnen im Jahr 2021 / 2,28 Millionen Tonnen im Jahr 2020), hier überwiegend der Import von Forstprodukten, wie Zellstoff und Holz. Der Neufahrzeugumschlag von 981.520 Fahrzeugen liegt mit rund 4 % im Jahr 2021 unter dem Niveau des Vergleichszeitraums (1,03 Millionen Fahrzeuge in 2020). Der Umschlag von Windenergieanlagen konnte das Niveau von 2020 nicht halten, während die flüssigen Massengüter das Ergebnis aus dem letzten Jahr übertroffen haben.

Der Hafenstandort Leer kam im Jahr 2021 auf 34.434 Tonnen im Seeverkehr, steigerte den Umschlag um nahezu 100 % (17.284 Tonnen im Seeverkehr 2020) und übertrifft mit diesem Ergebnis sogar das Vorkrisenniveau. Im kombinierten See- und Binnenverkehr wurden in Leer 313.328 Tonnen Güter bewegt, im Vorjahreszeitraum 294.023 Tonnen. Schrott, Kies, Splitt und Torf wurden hierbei am häufigsten im Seehafen Leer umgeschlagen.  Aufgrund getätigter Baggerarbeiten im Leeraner Hafen können nun größere Seeschiffe den Hafen anlaufen wodurch eine leichte Steigerung im Seeverkehr erwartet wird.

In Nordenham belief sich das seewärtige Umschlagsergebnis auf rund 2,30 Millionen Tonnen (+28 % / 1,80 Millionen Tonnen in 2020). Beigetragen haben hierzu insbesondere steigende Volumen bei Kohle (+ 62 % / 1,09 Millionen Tonnen im Jahr 2021 / 0,67 Millionen Tonnen im Jahr 2020). Zudem stieg das Umschlagsaufkommen im Bereich der Mineralien, während der Umschlag von Sulfaten, Mineralölprodukten sowie Eisen unter dem Vorjahresniveau blieb.  Für das Jahr 2022 werden stabile Umschlagszahlen im Bereich der Kohle und Zuwächse beim Stückgutumschlag wie z. B. Holz erwartet.

Der Oldenburger Hafen verzeichnete im seeseitigen Verkehr ein Umschlagsrückgang von 5 % (77.329 Tonnen im Jahr 2021 / 81.463 Tonnen im Jahr 2020). Das Umschlagsergebnis im kombinierten See- und Binnenverkehr lag im Jahr 2021 bei rund 0,8 Millionen Tonnen (1,06 Millionen Tonnen im Jahr 2020). Corona-bedingte Kostensteigerungen aber auch Veränderungen von Warenströmen sowie zeitweilige Sperrungen der Weser beeinflussten die Hafenbilanz. Zu den Hauptumschlagsgütern zählten erneut Baustoffe sowie Getreide und Futtermittel. Die Oldenburger Hafenwirtschaft blickt positiv nach vorne und erwartet für das Jahr 2022 steigende Mengen in allen Bereichen.

Im Jahr 2021 wurden im Seehafen Papenburg 624.818 Tonnen im Seegüterverkehr umgeschlagen (-3,5 % / 647.719 Tonnen im Jahr 2020) und bleibt somit auf einem guten Niveau. Im kombinierten See- und Binnenverkehr belief sich der Umschlag auf 748.947 Tonnen (765.352 Tonnen im Jahr 2020). Registriert wurde ein deutlicher Anstieg von Schiffs- und Maschinenteilen aufgrund zwei größerer Schiffsneubauten aber auch beim Stahlimport – Rückgänge hingegen beim Düngemittelumschlag und Importen von Splitt und Schlacke per Seeschiff.

Die Hafenbilanz in Stade ist mit einem Umschlag von 5,9 Millionen Tonnen im Seeverkehr stabil (6,2 Millionen Tonnen im Jahr 2020). Das Umschlagsaufkommen der festen Massengüter fiel um 10 % auf rund 3,43 Millionen Tonnen (3,8 Millionen Tonnen im Jahr 2020). Rückgänge beim Umschlag von Baustoffen im Rahmen der Fahrrinnenanpassung der Elbe führten unter anderem zu diesem Ergebnis. Beim Umschlag von chemischen Produkten konnte ein Plus von 5 % auf 2,47 Millionen Tonnen (2,34 Millionen Tonnen im Jahr 2020) verbucht werden.

Der Seehafen Wilhelmshaven erzielte mit einem Umschlagsvolumen von 30,84 Millionen Tonnen im Jahr 2021 ein erneut sehr gutes Ergebnis (+10 % / 28,08 Millionen Tonnen im Jahr 2020). Getragen wird dies von deutlichen Zuwächsen sowohl beim Umschlag von festen Massengütern als auch von Stückgütern. So wuchs z.B. der Kohleumschlag von 0,97 Millionen Tonnen im Jahr 2020 um 64 % auf 1,6 Millionen Tonnen im Jahr 2021. Beim Stückgutumschlag wurden insgesamt rund 7,12 Millionen Tonnen verbucht (+37 % / 5,18 Millionen Tonnen im Jahr 2020). Hier kommt vor allem das signifikante Wachstum im Containerumschlag zum Tragen. Den umschlagsstärksten Bereich bilden nach wie vor die flüssigen Massengüter, welche mit 21,64 Millionen Tonnen im Jahr 2021 auf einem konstant hohen Niveau liegen (21,01 Millionen Tonnen im Jahr 2020).

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Seaports Niedersachsen, Foto: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung