Fahrrinnenanpassung Außen- und Unterweser (Nord)

Mit dem Festlegen des Untersuchungsrahmens (Scoping) für die Vorhaben zur Fahrrinnenanpassung der Außen- und Unterweser (Nord) beginnt nun das Verfahren zur Vorbereitung eines Maßnahmengesetzes. Träger der beiden Weservorhaben ist das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee. Das WSA plant die Fahrrinnenanpassung der Außenweser von Weser-km 65 bis Weser-km 130 und die Fahrrinnenanpassung der Unterweser (Nord) von Weser-km 40,5 bis Weser-km 65.

Die Vorhaben zählen zu den Infrastrukturprojekten, die anstelle von Verwaltungsentscheidungen durch Maßnahmengesetze durch den Deutschen Bundestag zugelassen werden können. Voraussetzung für eine Zulassung ist die Durchführung eines vorbereitenden Verfahrens durch die Generaldirektion Wasserstraßen- und Schifffahrt. Im Rahmen dieses Verfahrens ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen. Hierfür muss der Träger des Vorhabens jeweils einen Bericht zu den voraussichtlichen Umweltauswirkungen der Projekte erstellen. Aufgabe der GDWS ist es, den entsprechenden Untersuchungsrahmen festlegen.

Die GDWS gibt den zu beteiligenden Behörden und Verbänden sowie der betroffenen Öffentlichkeit die Gelegenheit zu einer Besprechung über Gegenstand, Umfang und Methoden der notwendigen Umweltprüfungen.

Als Grundlage hat der Vorhabenträger jeweils eine Unterlage zu den Projekten vorgelegt (Scopingunterlage).

Die Scopingunterlagen und die offizielle Bekanntmachung stehen im Internet unter folgender Adresse zur Verfügung:
Ausbau der Bundeswasserstraße Weser

Die GDWS weist darauf hin, dass Stellungnahmen zum, in den Scopingunterlagen vorgeschlagenen, Untersuchungsrahmen bis einschließlich 5. Mai 2022 abgegeben werden können.

Alle Personen, deren Belange von einer späteren Zulassungsentscheidung bezüglich eines oder beider Vorhaben berührt werden, können an der Besprechung, dem sog. Scopingtermin teilnehmen.

Die Besprechung findet am 11. Mai 2022, ab 9:00 Uhr (Einlass ab 8:30 Uhr) im Veranstaltungszentrum Fischbahnhof, Am Schaufenster 6, 27572 Bremerhaven statt. Aufgrund der nach wie vor bestehenden Risiken durch das Corona-Virus ist eine vorherige Anmeldung bis zum 5. Mai unter www.weseranpassung.wsv.de erforderlich. Außerdem sind die dann geltenden Regelungen der Verordnung zum Schutz vor Neuinfektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 der Freien Hansestadt Bremen zu beachten.

Wichtig zu wissen: Die Stellungnahmen beziehungsweise Äußerungen im Scopingtermin haben sich auf den Untersuchungsrahmen und damit auf den Gegenstand, den Umfang und die Methoden der Umweltverträglichkeitsprüfung zu beschränken.

Einwendungen gegen die Vorhaben selbst können zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen des Anhörungsverfahrens erhoben werden. Dieses findet erst nach Erstellung der Antragsunterlagen einschließlich des Umweltberichts statt und es wird darüber gesondert informiert. Beginn des Anhörungsverfahrens ist frühestens 2023.

Stellungnahmen können schriftlich an die GDWS, Dez. R21, Schloßplatz 9, 26603 Aurich, oder als Email an folgende Adresse gerichtet werden: aurich.gdws@wsv.bund.de

Quelle: WSV, Foto: Ports, Hafen Brake




König besucht Rotterdamer Hafen zum Thema Wasserstoff

Seine Majestät der König stattete dem Rotterdamer Hafen  einen Arbeitsbesuch ab. Das Thema des Besuchs war Wasserstoff.

Auf Jahresbasis kommt in Rotterdam fast die dreifache Menge des Gesamtenergieverbrauchs der Niederlande an. Dies entspricht 13 % des gesamten Energiebedarfs der Europäischen Union. Als Energiehafen in Nordwesteuropa verfolgt Rotterdam eine ehrgeizige Nachhaltigkeitsstrategie, bei der Elektrifizierung und Wasserstoff eine wichtige Rolle spielen. Der Schwerpunkt liegt auf der Produktion von grünem Wasserstoff, Wasserstoff auf Basis von Restgasen, Infrastruktur für den Transport von Wasserstoff über Pipelines, Import und Anwendung in Industrie und Verkehr. Der König Willem-Alexander ließ sich während seines Besuchs die Wasserstoffbestrebungen des Rotterdamer Hafens erläutern.

Während einer Bootsfahrt auf der Maasvlakte sprach der König mit Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam, Randolf Weterings, Programmmanager für Elektrifizierung und Wasserstoff, und Alice Krekt, Leiterin des Klimaprogramms bei Deltalinqs, über die Wasserstoffentwicklung im Rotterdamer Hafen. Anhand von Entwicklungen in verschiedenen Projekten erläuterten verschiedene Unternehmen die Wasserstoff-Wertschöpfungskette: vom Import und Export über die Wasserstoffproduktion im Hafen, die Entwicklung der Nachfrage in der Industrie und den Transport von Wasserstoff bis hin zum Bau von Wasserstoff-Pipelines (das sogenannte „H2-Backbone“ durch den Hafen und der „Delta-Korridor“ weiter Richtung Nordrhein-Westfalen über Chemelot). Das Unternehmen ThyssenKrupp Steel hob die Nachfrage nach Wasserstoff in Deutschland hervor.

Nach der Bootsfahrt folgte ein Besuch bei Neste, wo Bart Leenders, Vice President Global Production, erklärte, wie Neste an der Nachhaltigkeit arbeitet und welche Rolle Wasserstoff dabei spielt. Schließlich berichteten Vertreter verschiedener Unternehmen im Hafen dem König von ihren Herausforderungen im Bereich Wasserstoff.

Zuvor hatte König Willem-Alexander die erste wichtige Testanlage für grünen Wasserstoff Hystock (2019) eröffnet und auf der Konferenz „Wind meets Gas“ (2021) über die Bedeutung von Wasserstoff für die Niederlande und die Energiewende gesprochen. Das Thema Wasserstoff war auch bei verschiedenen Besuchen im In- und Ausland ein Thema.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Jerry Lampen, Allard Castelein und seine Majestät König Willem-Alexander (r.) in Rotterdamer Hafen