Leuchten verringern CO2-Emissionen im Hafen Niehl

Im Gebiet des Niehler Hafens in Köln werden derzeit veraltete Straßenlampen durch moderne LED-Strahler ersetzt. Dabei handelt es sich um insgesamt 57 Leuchten. Durch den Einsatz der neuen Lichtquellen in dem beleuchtungsintensiven Bereich er- wartet die HGK AG eine jährliche Stromeinsparung von etwas mehr als 16.600 Kilowattstunden.

Auf die gesamte Lebensdauer der Leuchten hochgerechnet ergibt sich eine CO2-Einsparung von 196 Tonnen, womit die HGK-Gruppe einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz leistet. Darüber hinaus sind die LED-Lichtquellen deutlich haltbarerer und wartungsfreundlicher als die bisherigen Halogen-Metalldampflampen. Bei diesen mussten die Leuchtmittel etwa alle drei Jahre gewechselt werden. Zudem mussten dann auch die Reflektoren und Kunststoffgläser gereinigt werden, da diese durch hohe Temperaturen stark verschmutzten.

Eingesetzt werden jetzt modernste LED-Leuchten. Neben einem deutlich geringeren Strom- verbrauch erreichen die LED-Module auch eine Lebensdauer von mehr als 100.000 Stunden. Bei einer durchschnittlichen Brenndauer der Leuchten von etwa 4300 Std./Jahr ist somit ein Austausch nur ca. alle 23 Jahre erforderlich. Darüber hinaus wird eine Lichtfarbe von 3000 K verwendet, die Leuchten strahlen zudem kein Streulicht in den Nachthimmel ab. Somit wurden seitens der HGK bereits vorausschauend die neuen Anforderungen gemäß Bundesnaturschutzgesetz berücksichtigt.

Die Austausch-Maßnahme wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUV) mit Zuschüssen unterstützt. Mit der nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Ministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Das Programm reicht von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist ein Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zur Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Quelle und Foto: HGK, diese stromsparenden LED-Strahler werden derzeit im Gebiet des Niehler Hafens installiert.




Erfolgreicher Einsatz der Binnenhäfen

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner Bereinigungssitzung Beschlüsse zum Etat des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr gefasst. Darunter sind auch Veränderungen, für die der BÖB in Gesprächen mit den Haushalts- und Fachpolitikerinnen und -politikern geworben hatte.

Die im Regierungsentwurf vorgesehene Kürzung des Förderprogramms für den Kombinierten Verkehr um 10 Millionen Euro von 72,7 auf 62,7 Millionen Euro haben die Parlamentarier von SPD, Grünen und FDP abgewendet. Auch das Förderprogramm für nachhaltige Modernisierung von Binnenschiffen erhält mehr Mittel. Und für die seit Jahren unterfinanzierte Unterhaltung der Wasserstraße gibt es fünf Millionen Euro zusätzlich.

Marcel Lohbeck, BÖB-Geschäftsführer: „Wir begrüßen das klare Bekenntnis der Ampel-Koalition zum Kombinierten Verkehr. Ursprünglich sollten hier 10 Millionen Euro gekürzt werden. Wir haben früh darauf hingewiesen, dass das im Jahr der Novellierung der Förderrichtlinie ein schlechtes Signal gewesen wäre und konkrete Vorschläge für eine Gegenfinanzierung unterbreitet. Wir freuen uns sehr, dass die Koalitionäre diese Argumentation teilen und den Titel sogar um fünf Millionen Euro auf 77,7 Millionen Euro anheben und mit ebenfalls je fünf Millionen Euro zusätzlichen Verpflichtungsermächtigungen für die nächsten drei Jahre auch die nötigen Planungsperspektiven schaffen. Mit einfacherer Bewilligungspraxis und zusätzlichen Fördermöglichkeiten insbesondere für Ersatzinvestitionen wird das Förderprogramm in den kommenden Jahren eine noch wichtigere Rolle für die Fortentwicklung der Binnenhäfen als Motoren für die Verkehrsverlagerung auf den umweltfreundlichen Verbund Schiene-Wasserstraße und regionale Wertschöpfung spielen.

Dass der Haushaltsausschuss zweitens auch die Mittel für die Unterhaltung der Bundeswasserstraßen um fünf Millionen Euro anhebt und in den Folgejahren Verpflichtungsermächtigungen in gleicher Höhe ausbringt, ist eine wirklich gute Nachricht. Denn hier fehlte bereits seit mehreren Jahren eine bedarfsgerechte Mittelausstattung, die nur durch Querfinanzierung aus den Investitionsmitteln für Aus- und Neubau an Wasserstraßen ausgeglichen werden konnte.

Ein dritter Erfolg ist die Anhebung der Mittel für das Förderprogramm zur nachhaltigen Modernisierung von Binnenschiffen von 30 auf 40 Millionen Euro, für die wir mit unseren Partnerverbänden aus dem Schiffbau und der Binnenschifffahrt geworben haben. Das Programm war bereits 2021 deutlich überzeichnet und auch dieses Jahr gibt es große Nachfrage. Die umweltfreundliche Wasserstraße gibt es nur ganzheitlich: Mit modernen, nachhaltigen und multimodalen Häfen als Drehkreuze der Energiewende und mit Binnenschiffen, die ihre deutliche Überlegenheit in der Umweltbilanz gegenüber dem LKW noch weiter verbessern.

Mit den Ergebnissen der Bereinigungssitzung für den Bundeshaushalt 2022 können die Binnenhäfen daher sehr zufrieden sein. Deutliche Sorge hingegen bereiten uns die Signale zum Bundeshaushalt 2023: Mindestens 500 Millionen Euro fehlen für Schleusen, Wehre, Brücken und andere Investitionen in die Wasserstraße. Diese Lücke werden die Parlamentarier nicht schließen können. Das Verkehrs- und das Finanzministerium sind gefordert, dies im derzeit laufenden Haushaltsaufstellungsverfahren zu korrigieren. Andernfalls müssen essenzielle Infrastrukturvorhaben auf ungewisse Zeit verschoben oder im schlimmsten Fall sogar gestoppt werden. Dies würde das im Koalitionsvertrag verankerte Bekenntnis der Regierungsparteien zur Verkehrsverlagerung auf die Wasserstraße ad absurdum führen und wäre ein Rückschritt auf dem Weg zur Erreichung der Klimaziele. Zudem würde sich der Zustand vieler Bauwerke weiter massiv verschlechtern und so die Versorgungssicherheit von Schlüsselindustrien gefährden.“

Quelle und Foto: BÖB