Chempark mit sehr guten Kennzahlen

„2021 war für den Chempark Krefeld-Uerdingen und unsere Gesellschaft kein einfaches Jahr. Und der Ausblick in die Zukunft ist aufgrund der aktuellen Weltwirtschaftslage durch den Krieg in der Ukraine bekanntermaßen unsicher. Da tut es gut, dass wir trotz der weltweiten Corona-Pandemie auf ein wirtschaftlich gutes Jahr 2021 im Chempark zurückschauen können“, sagte Chempark-Leiter Lars Friedrich auf dem Jahresmediengespräch.

„Die Aufwendungen für Instandhaltungen und Neuinvestitionen sind auf hohem Niveau geblieben und sogar wieder angestiegen. Die Mitarbeiterzahlen waren seit Bestehen des Werkes als Chempark nie so hoch.“

Im vergangenen Jahr investierten die Unternehmen im Werk am Rhein 206 Millionen Euro und wendeten 212 Millionen Euro für Instandhaltungen auf. Damit stieg die Gesamtsumme im Vergleich zu 2020 um über 10 Millionen Euro. „Die Unternehmen an unseren Standorten investieren in die Zukunftsfähigkeit der Chempark-Standorte. In den Niederrheinwerken werden zahlreiche Rohstoffe produziert, die in vielen Alltagsgegenständen enthalten und gerade auch jetzt für unsere Gesellschaft von Bedeutung sind“, so Friedrich weiter.

Die Mitarbeiterzahlen im Chempark sind 2021 noch einmal deutlich weiter geklettert. Zum Stichtag 31. Dezember 2021 lag die Zahl der Beschäftigten am Standort in Krefeld-Uerdingen bei 8.488 – und damit bereits zum vierten Mal in Folge klar über 8.000 Menschen. Im Vergleich zu 2020 ist diese Zahl noch einmal um einige Hundert Personen gestiegen. Der Zuwachs ist vor allem bei den Partnerfirmen zu beobachten und kann auch auf die erneut gestiegenen Investitionen zurückgeführt werden. „Von den Investitionen in unsere Standorte profitieren mittelständische Betriebe durch Aufträge, letztlich aber die gesamte Region allein durch die Nettolohnsumme“, erklärte der Chempark-Leiter.

„Sehr viele der Beschäftigten wohnen und leben in unmittelbarer Nähe zum Chempark. Mit einer gestiegenen Zahl an Menschen, die im Chempark Geld verdienen, steigt auch die Kaufkraft in der Region. Auch viele Pendler nehmen Dienstleistungen im Chempark-Umfeld in Anspruch oder kaufen Produkte in und aus der Region.“ Bei der aktuellen Mitarbeiterzahl – ohne die Auszubildenden – ergibt sich alleine in Krefeld-Uerdingen eine Nettolohnsumme von über 400 Millionen Euro im Jahr. Rechnet man die drei Standorte zusammen, so verbleiben über 2,6 Milliarden Euro direkt in der Region.

Chempark-Leiter Lars Friedrich betonte: „Wir können nur zukunftsfähig bleiben, wenn wir in die Zukunft investieren. Und da stehen unsere Auszubildenden, die Fach- und Führungskräfte von morgen, besonders im Fokus.“ Insgesamt 461 junge Menschen, lernten 2021 einen von über 20 naturwissenschaftlichen, technischen oder kaufmännischen Berufen am Standort Krefeld-Uerdingen. Friedrich weiter: „Der Chempark ist und bleibt einer der größten Ausbilder der gesamten Region. Aber auch wir können beobachten, dass der Fachkräftemangel zum Beispiel für weniger Bewerbungen sorgt.“ Dabei sei eine Ausbildung in der chemischen Industrie eine gute Idee, sagte Friedrich. „Bei uns wird nach Bedarf ausgebildet, in der Regel werden alle, die die Ausbildung erfolgreich abschließen, auch übernommen und bekommen damit eine Anstellung in einer der wichtigsten Branchen in unserer Gesellschaft.“ Dazu sei bereits im ersten Ausbildungsjahr die Vergütung mit über 1.000 € plus Sonderleistungen hoch. Aktuell sind noch Bewerbungen für das kommende Jahr möglich. Alle wichtigen Informationen und offene Stellen stehen auf ausbildung.chempark.de.

Summiert man die Neuinvestitionen und Aufwendungen für Instandhaltungen über alle drei Chempark-Standorte, ergibt sich ein Wert von über 1,5 Milliarden Euro. Für Friedrich ein wichtiges Signal, „gerade bei den Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht.“ Nordrhein-Westfalen sei ein Industrieland, eine der stärksten Industrieregionen Europas. „Insbesondere die chemische Industrie und andere energieintensive Industrien stehen vor der Aufgabe, ihre Produktionsprozesse auf emissionsärmere und -freie Verfahren umzustellen“, so Friedrich. Die Produkte der Chemieindustrie seien aber zugleich unverzichtbar für Klimaschutz und Energiewende und somit für das Gelingen der Transformation hierzulande. Friedrich weiter: „Dämmstoffe, Leichtbaumaterialien, Materialien für Windräder und Photovoltaikanlagen – sie alle brauchen die Grundstoffe der chemischen Industrie.“

„Aber nicht nur bei den Produkten aus dem Chempark, auch zum Beispiel bei der Energieeffizienz und stetigen Verbesserungen bei der Ressourcenschonung sowie weiterer nachhaltiger Themen leisten die Unternehmen im Chempark erhebliche Beiträge zur beschleunigten Transformation zu einer treibhausgasneutralen Industrie in Europa“, erläuterte Lars Friedrich auf dem Jahresmediengespräch. „In diesem Zusammenhang unterstützen wir die politischen Ziele der Ampelkoalition in Berlin. Wir wollen und werden unseren Teil nach besten Kräften beitragen!“

Hier komme es nun auf die konkrete Ausgestaltung der gesetzlichen Regelungen an, „denn wettbewerbsfähige Energiepreise sind eine wesentliche Voraussetzung, um die Transformation zu ermöglichen. Gerade in der aktuellen Lage in der Welt ist das natürlich eine besondere Herausforderung.“

Bereits die Bereitstellung von Wärme, Kälte und Druckluft sei ein wesentlicher Teil der Wertschöpfungsketten energieintensiver Produktionen.  „Im Rahmen der Überarbeitung gesetzlicher Regelungen, wie beispielsweise im Zusammenhang mit der Verlängerung des Energiesteuer-Spitzenausgleichs, müssen deshalb Entlastungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette wirksam werden“, führte Friedrich aus. „Ich wünsche mir zum Beispiel eine Reduzierung der Stromsteuer auf den europäisch vorgegebenen Mindeststeuersatz. Das würde die Umstellung auf strombasierte treibhausgasarme Technologien weiter forcieren.“ Zugleich müsse die Versorgung mit ausreichend erneuerbarer Energie gewährleistet sein.

Denn zur Umstellung auf „grüne“ Technologien ist die Verfügbarkeit großer Mengen erneuerbarer Energien notwendig. Dafür muss der Ausbau an Grünstrom vorangetrieben werden. Zumindest in der Übergangsphase bis zur hinreichenden und auch regionalen Verfügbarkeit dieser Strommengen müssen dabei auch Strombezüge aus örtlich entfernten Quellen die entsprechenden Grünstromkriterien erfüllen können. Hierzu sind entsprechende Zertifikate (sog. Herkunftsnachweise) der geeignete Weg. „Im Sinne des schnellen Markthochlaufs innovativer Technologien, zum Beispiel zur strombasierten Wasserstofferzeugung, werden durch Grünstrombezüge auch aus entfernteren Quellen Benachteiligungen gegenüber küstennahen Standorten vermieden“, so Friedrich.

Im Zuge des Krieges in der Ukraine, und spätestens mit dem Ausrufen der Frühwarnstufe durch den Bundeswirtschaftsminister Ende März, liegen ernst zu nehmende Hinweise darauf vor, dass es zu einer erheblichen Verschlechterung der Gasversorgungslage in Deutschland kommen kann. Die Reduktion der Gasliefermenge durch die Pipeline Nord Stream 1 in der vergangenen Woche bestätigt diese Perspektive, „auch wenn diese Entwicklung letzte Woche keine akuten Auswirkungen auf unsere Standorte hat“, so Friedrich. „Auch wenn der Gasverbrauch in den Sommermonaten in Deutschland natürlich viel geringer ist, die Menschen gezeigt haben, dass sie zusätzlich sparen und zudem die Mengen, mit denen die Gasspeicher in Deutschland in den letzten Wochen gefüllt wurden, so hoch wie nie waren, so wird die konkrete Gasmangellage jetzt greifbarer.“

Das sei aber für den Chempark und die Unternehmen keine Veränderung der Lage. „Denn die Möglichkeit, dass eine Gasmangellage kommen könnte, war auch schon vor der aktuellen Entwicklung bekannt. Darauf bereitet sich die Gemeinschaft der Chempark-Unternehmen intensiv vor“, so Friedrich. „Das Gebot der Stunde ist für uns: Wir beobachten in dem Wissen, dass bei uns bereits Vorbereitungen getroffen wurden, weiter konzentriert und intensiv die Entwicklung. Nord Stream 1 ist zwar eine wichtige Versorgungsleitung für Deutschland, aber bei weitem nicht die einzige. Gaslieferungen aus Skandinavien und den Niederlanden zum Beispiel sind erwartungsgemäß stabil.“

Zusammen mit einem großen Team bereitet sich die Gemeinschaft der Chempark-Unternehmen auf eine mögliche Gasmangellage vor. Verbundstruktur, Lastverteilung, Drosselungsmöglichkeiten, alternative Energieproduktion – die Handlungsfelder sind vielfältig und werden intensiv bearbeitet. „Klar ist, dass eine Gasmangellage uns und die gesamte Gesellschaft treffen würde. Wir versuchen aber, bestmöglich darauf vorbereitet zu sein. Klar ist auch, dass in der aktuellen Phase jetzt in den Sommermonaten, eine reduzierte Liefermenge wesentlich besser aufgefangen werden kann“, so der Chempark-Leiter. „Unabhängig davon, unterstützen wir den Aufruf der Bundesregierung, bereits jetzt Energie zu sparen.“

Das Thema Energieeffizienz spiele im Chempark ohnehin eine gewichtige Rolle, und hier werde man die Anstrengungen weiter intensivieren. „Die chemische Industrie ist für sehr viele Branchen und Produktionsketten in Deutschland der Startpunkt. In zahlreichen Anwendungen des täglichen Lebens stecken Produkte aus unserem Chempark“, erklärte Friedrich. „Viele davon sorgen für Sicherheit, medizinische Versorgung, helfen beim Energiesparen oder beim Umweltschutz. Bricht die chemische Industrie weg, würde das massive Auswirkungen auf uns alle haben. Das weiß auch die Bundesnetzagentur, die im Zweifel die Gasflüsse regulieren wird.“

Die Energieversorgungssicherheit muss auch in Zukunft gewährleistet sein. Dazu können auch Maßnahmen zum Brennstoffwechsel beitragen. So kann auch die Gasnachfrage in Deutschland weiter entlastet werden. Hierfür müssen auch die genehmigungsrechtlichen Rahmenbedingungen so gesetzt werden, dass solche Maßnahmen kurzfristig ermöglicht werden.

Nicht nur beim Gas, auch bei der Kohle hat der Chempark-Manager und -Betreiber Currenta übrigens frühzeitig reagiert. So ist nun davon auszugehen, dass Currenta bereits in den nächsten Sommermonaten, vor dem Inkrafttreten des von der EU beschlossenen Embargos, ohne russische Kohle auskommen wird.

Friedrich warf beim Jahresmediengespräch aber auch einen Blick in die weitere Zukunft: „Mittelfristig wird die begonnene Transformation zu einer treibhausgasneutralen Industrie die Abhängigkeit von fossilen Energielieferungen insbesondere aus Russland reduzieren und somit die Versorgungssicherheit der Chempark-Standorte stärken.“

Mit Blick auf die öffentlichen Transportinfrastrukturen zeigte sich Friedrich besorgt: „Nur ein intaktes und leistungsfähiges Netzwerk von gut aufeinander abgestimmten Verkehrsträgern ist ein Garant für die dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche. Das jahrelange „Fahren auf Verschleiß“ innerhalb unserer Verkehrsinfrastruktur muss ein Ende haben. Dies gilt unbedingt für die schnelle Sanierung unserer Straßen und ebenso für Investitionen in Schienennetz und Wasserstraße“, forderte der Chempark-Leiter. Zwar habe es bereits Verbesserungen und erste Erfolge gegeben – so wurden Prioritäten in der Politik zugunsten des Transportnetzes bewegt und bei der A1-Brücke in Leverkusen ein wichtiger Meilenstein im Projekt erreicht. „Allerdings haben wir den Status „Flickenteppich“ noch nicht verlassen“, so Friedrich. „Die Politik muss, wie angekündigt, ermöglichen, die Dauer von Planungs- und Genehmigungsverfahren für die Erneuerung unserer Verkehrsinfrastruktur zu halbieren. Dazu bedarf es der Bündelung von knappen Ingenieurkapazitäten und sicher auch einer deutlich verbesserten Kommunikation und Abstimmung unter den verschiedenen verantwortlichen Bauträgern auf Bundes-, Landes- und Kommunal-Ebene.“

„Bei allen negativen Auswirkungen und besonderen Herausforderungen, bei aller Brisanz, die die Corona-Pandemie für die Menschen mit sich gebracht
hat – im Chempark können wir auch ein positives Fazit ziehen“, sagte Chempark-Leiter Lars Friedrich. Es habe sich gezeigt, dass bestehende Pandemiepläne – an die jeweils akute Lage angepasst – zügiges Handeln und die unmittelbare Umsetzung von Maßnahmen möglich gemacht haben. „Und das ist gemeinsam mit den Unternehmen und vor allem der Chempark-Belegschaft gelungen. Unabhängig von der wirtschaftlichen Situation betrachtet kann man sagen: Wir sind bisher gut durch die Pandemie gekommen.“

Und das gelte, obwohl natürlich auch im Chempark die Menschen teilweise mit großen Einschränkungen und Herausforderungen konfrontiert waren. Friedrich weiter: „Die Umlegung von Schichten, Maskenpflicht, mobiles Arbeiten zu Hause, Fieberscans, zusätzliche Bürokratie, allein schon der Eintritt in den Chempark und vieles mehr. Natürlich ist auch bei uns nicht alles auf Anhieb völlig reibungslos gelaufen. Wir alle mussten viel dazulernen und uns entwickeln. Aber auch das ist am Ende des Tages gut gelungen.“

Nicht nur bestehende Pandemiepläne haben geholfen – sicher habe auch eine Rolle gespielt, dass die Unternehmen im Chempark teilweise bereits sehr gut auf mobiles Arbeiten vorbereitet waren. „An vielen Stellen konnte das viel zitierte Home-Office von heute auf morgen umgesetzt werden. Übrigens auch für die Tausende Azubis an unseren Standorten – der bereits implementierten Bildungscloud und den damit verbundenen Möglichkeiten sei Dank.“ Im Fokus waren aber vor allem auch die Menschen, deren Arbeit keine Heimtätigkeit zuließ. Friedrich weiter: „Hierbei kam es darauf an, die Menschen zu schützen und den Betrieb an unseren Standorten zu sichern. Das ist durch eine Kombination aus angepasstem Verhalten und technischen Lösungen dann auch gelungen.“ Luftreinigungsgeräte, Selbsttests, Fieberscans, Laufwege – vier Beispiele für Maßnahmen der Unternehmen an den Standorten.

Friedrich dankte der Chempark-Belegschaft für die Umsetzung der entschiedenen Maßnahmen und das Einhalten der Einschränkungen. „Dass es bislang gut gelungen ist, durch die Pandemie zu kommen, ist den Menschen hier, der Solidarität untereinander und der offenen Grundhaltung zur stetigen Verbesserung zu verdanken. Wir hatten alle ein gemeinsames Ziel. Das hatte dann positive Auswirkungen auf viele Bereiche. Ein Beispiel: Viele Unternehmen melden eine Impfquote der Belegschaft von über 95 %.“

Übrigens: Auch wenn die Betriebsärzte erst vergleichsweise spät in die Impfkampagne in Deutschland eingebunden waren „und an unseren Standorten bereits viele Menschen geimpft waren“, so Friedrich, konnten insgesamt über 32.000 Impfungen in den Chempark-Impfzentren durchgeführt werden. Allein in Leverkusen, dem größten Standort, waren es fast 20.000. Durch die Kooperation mit Apotheken wurden noch vor Ort digitale Impfnachweise erstellt. „Auch hier ziehen wir als Gemeinschaft der Chempark-Unternehmen ein sehr positives Fazit.“

Dennoch gelte: Die Pandemie ist nicht vorbei. Daher könne die aktuelle Bewertung nur ein weiteres Zwischenfazit sein. Friedrich erläuterte: „Unser Weg war und ist richtig: Wir schauen uns die Situation, die konkrete Lage an, treffen Maßnahmen rechtzeitig sowie konsequent. Vor allem überprüfen wir die Maßnahmen fortlaufend auf ihre Wirksamkeit. Und das müssen und werden wir auch weiter so machen. Nach wie vor liegen wir mit dem Ohr auf der Schiene, um ad hoc auf Lageänderungen reagieren zu können.“

Covestro blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 mit dem höchsten Umsatz (15,9 Mrd. Euro) in der Unternehmensgeschichte zurück. Die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weltweit um zehn Prozent. Zu dieser Steigerung trugen die Standorte in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen mit teilweise neuen Produktionsrekorden wesentlich bei. Trotz herausfordernder Pandemie-Situation bildete Covestro auch im Jahr 2021 in NRW weiter aus und ermöglichte Absolventinnen und Absolventen einen Einstieg in die chemische Industrie. Im NRW-Verbund arbeiteten 495 Berufseinsteigende und über 6.500 Mitarbeitende insgesamt. Im Jahr 2021 hat Covestro die Transformation hin zu Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit an den NRW-Standorten konsequent weiter vorangetrieben. Für den NRW-Verbund gilt, wie für alle Covestro-Standorte, das ambitionierte Ziel, sich vollständig auf die Kreislaufwirtschaft auszurichten und bis zum Jahr 2035 Netto-Null-Emissionen* zu erreichen. Ein wichtiger Baustein dafür ist die Versorgung mit grünem Strom und grünem Dampf. Dazu wurde unter anderem im Dezember ein langfristiger Liefervertrag über 63 Megawatt Leistung mit der EnBW für Solarstrom geschlossen. Zugleich setzt das Unternehmen auf den Einsatz alternativer Rohstoffe sowie innovative Recyclingverfahren. Alle drei NRW-Standorte haben im Zuge dieser Transformation im vergangenen Jahr wichtige Fortschritte erzielt. Zudem engagierte sich Covestro auch weiterhin gesellschaftlich. Standortübergreifend unterstützte Covestro etwa die Flutopfer in NRW und Rheinland-Pfalz durch Spenden sowie durch die Freistellung freiwilliger Helferinnen und Helfer aus den eigenen Reihen. Ein weiterer Baustein waren Partnerschaften in den Bereichen Bildung, Digitalisierung und nachhaltige Mobilität.

In Krefeld-Uerdingen investierte Covestro im Jahr 2021 einen zweistelligen Millionenbetrag, um die Chloranlage zu erweitern. Durch die innovative, ressourcenschonende Sauerstoffverzehrkathode-Technologie (SVK) wurde die Kapazität der Chlorfabrik um ca. 20 % erhöht. Eine weitere Investition floss in eine Hightech-Anlage für die Compoundierung von Polycarbonat, die Anfang dieses Jahres in Betrieb ging. Ein wichtiger Meilenstein in Richtung Kreislaufwirtschaft war 2021 die weltweit erste Auslieferung von klimaneutralem Makrolon®**. Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sind für den neuen Produktionsleiter Rob Eek auch in den nächsten Jahren von übergeordneter Bedeutung. In der Uerdinger Nachbarschaft setzte Covestro sein gesellschaftliches Engagement im Jahr 2021 weiter fort. Mit dem Berufskolleg Uerdingen initiierte das Unternehmen zum Beispiel eine digitale Lernfabrik, um Schülerinnen und Schülern die Themen „vernetzte Produktion“ sowie „3D-Druck“ näher zu bringen. Im Gymnasium Fabritianum ermöglichte Covestro die Einrichtung eines offenen, multifunktionalen Schülerlabors, das auch der Stadtgesellschaft zur Verfügung steht.

* Die Erreichung von Netto-Nulltreibhausgasemissionen ist definiert als ein Gleichgewicht zwischen anthropogenen Emissionen [durch eigenen Betrieb und Energiebeschaffung] und dem anthropogenen Abbau von Treibhausgasen.

** Die Bewertung „klimaneutral“ ist das Ergebnis einer Bewertung eines Teilabschnittes aus dem gesamten Produktlebenszyklus. Betrachtet wurde der Abschnitt von der Ressourcengewinnung (Cradle) bis zum Werkstor. Die Bewertung basiert auf der ISO-Norm 14040 und wurde vom TÜV Rheinland auf Plausibilität kritisch geprüft. Die Bewertung berücksichtigt die biogene Kohlenstoffbindung auf der Grundlage vorläufiger Daten aus der Lieferkette und dem Einsatz erneuerbarer Elektrizität im Rahmen des Produktionsprozesses. Die Zuordnung der Elektrizität erfolgte aufgrund sogenannter „Guarantee of Origin“ Zertifikate. Nicht angewendet wurden sogenannte Ausgleichszertifikate.

 

In den vergangenen vier Jahren hat LANXESS seinen Standort Krefeld-Uerdingen mit einem Investitionspaket von über 130 Millionen Euro gestärkt: Die Summe floss in den Neu- und Ausbau mehrerer Betriebe und Betriebsbereiche. Eines der größten Einzelprojekte des Pakets ist eine neue Produktionsanlage für nachhaltige Hochleistungs-Kunststoffe. Für die Anlage hat LANXESS rund 50 Millionen Euro investiert und damit 25 neue Arbeitsplätze geschaffen. Außerdem hat der Konzern Betriebe für chemische Zwischenprodukte und Desinfektionsmittel ausgebaut.

LANXESS stellt auf der neuen Compoundier-Anlage in Krefeld-Uerdingen technische Kunststoffe der Marken Durethan und Pocan her, die insbesondere in der Automobilbranche sowie der Elektro- und Elektronikindustrie zum Einsatz kommen.

Auch ein neuer Hochleistungs-Kunststoff von LANXESS, der zu 92 Prozent aus nachhaltigen Rohstoffen besteht, wird hier produziert. Entwickelt wurde das Produkt der neuen „Scopeblue“-Reihe in Dormagen. Bei der Produktion des Kunststoffs nutzt LANXESS „grünes“ Cyclohexan aus nachhaltigen Quellen wie Rapsöl oder anderer Biomasse als Rohstoff.

Bereits 2008 startete LANXESS eine internationale Bildungsinitiative. Seitdem hat der Konzern allein in Deutschland mehr als 5 Millionen Euro in vielfältige Aktionen und Projekte investiert. Mit dem Geld wurden zum Beispiel neue Laboreinrichtungen angeschafft oder technische Geräte und Unterrichtsmaterialien für die Fächer Chemie, Biologie, Physik und Informatik gekauft. Als Teil der Initiative bietet der Spezialchemie-Konzern in Leverkusen regelmäßig Labortage für Schulen aus dem Standortumfeld an.
Grundschulen unterstützt LANXESS zudem mit einem eigens für den Primarstufenunterricht konzipierten Chemie-Experimentierkoffer sowie mit Unterrichtsmaterialien, die gezielt für den Sachunterricht entwickelt wurden.

In den vergangenen zwölf Monaten unterstütze LANXESS beispielsweise das Marianum Kinderheim in Krefeld mit 10.000 Euro für eine bessere IT-Ausstattung. In Dormagen gingen 10.000 Euro an das Norbert Gymnasium in Knechtsteden, das mit dem Geld seinen MINT-Raum modernisierte. Auch das Landrat-Lucas-Gymnasium in Leverkusen erhielt eine Spende. Rund 3.000 Euro wurden hier für ein 3D-Druck-Projekt im Chemieunterricht verwendet.

LANXESS beteiligt sich erneut an der ChemCologne-Schüleraktion „Meine Position ist spitze“. Im achten Jahr der Aktion bietet das Unternehmen an seinen Standorten in Köln, Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen insgesamt vier Stellen an. Der Vorteil der Aktion: Schülerinnen und Schüler können herausfinden, ob ihnen die Arbeit einer Führungskraft gefällt. Und die beteiligten Unternehmen haben die Möglichkeit, die Vielfalt in der chemischen Industrie aufzuzeigen.

Neben der Stelle von Claus Zemke (Köln), Leiter der Unternehmenskommunikation, und Esther Breuch (Leverkusen), Leiterin der deutschen HR-Abteilung, stellen auch Jan Bender (Dormagen), Marketingleiter für technische Kunststoffe, und Stefanie Nickel (Krefeld-Uerdingen), Betriebsleiterin der Compoundierung, ihre Stellen zur Verfügung.

Quelle und Foto: Currenta




Die System Alliance zeichnet Betriebe aus

Die Ergebnisse des Qualitätsrankings 2021 der 47 System Alliance-Regionalbetriebe liegen vor. Die jährliche Leistungsbeurteilung fasst aussagekräftige Kennzahlen zusammen und erlaubt so einen Rundumblick auf die erbrachte Leistungsqualität. Im freundlichen Wettstreit messen sich die Regionalbetriebe unter anderem hinsichtlich der Abwicklung von Versand- und Abholaufträgen sowie der zeitgerechten Zustellung.

Einen besonderen Vorsprung verschaffte sich dabei im vergangenen Jahr Hellmann Nortmoor: Der Betrieb erreichte in zehn der zwölf Monate die beste Punktzahl und damit die geringste Fehlerquote im Netzwerk. Zu der errungenen Spitzenposition berichtet Christian Reiners, Teamleiter der Niederlassung: „Wir freuen uns sehr über den ersten Platz und darüber, dass unsere kontinuierliche Verbesserung besonders im digitalen Bereich über die letzten Jahre Wirkung zeigt. Ohne den engen Zusammenhalt in unserem Team und die Bereitschaft aller, innovative Lösungen umzusetzen, hätten wir es aber nie an die Spitze des System Alliance-Qualitätsrankings geschafft. Deshalb an dieser Stelle nochmal ein besonderes Dankeschön an alle Kolleginnen und Kollegen. Zusammen setzen wir alles dran, auch dieses Jahr wieder vorne mit dabei zu sein.“ Sein Kollege, Leiter des regionalen Produktmanagements Norman Meiners, ergänzt: „Bereits im letzten Ranking hat sich gezeigt, dass unser zügig umgesetztes Pandemie-Konzept sehr gut funktioniert. Jetzt ist klar: Durch die schnelle Reaktion und unsere enge Zusammenarbeit nicht nur im Team, sondern auch mit unseren Kunden haben wir die zwei Jahre Corona-Pandemie erfolgreich gemeistert und unsere Prozesse in dieser Zeit sogar optimieren können.“

Till Beier, Niederlassungsleiter von Hellmann in Osterweddingen, erklärt: „Auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie haben wir viele unvorhersehbare Herausforderungen meistern müssen. Die finale Platzierung an zweiter Stelle und die aufs Jahr gesehen konstant niedrige Fehlerquote zeigen aber, dass unsere Strategie funktioniert und wir trotz Zusatzbelastung als eingeschworenes Team weiterhin Logistikdienstleistungen mit sehr hoher Qualität erbringen konnten. Das fünfte Mal in Folge auf dem Siegertreppchen im Qualitätsranking zu landen, ist für uns ein großer Erfolg.“

Nur wenige Punkte hinter Hellmann Osterweddingen landet Rhenus Duisburg auf dem dritten Platz. „Eine tolle Platzierung“, kommentiert Niederlassungsleiter Thomas Ippen, „Rhenus an der Spitze des Quali-Rankings vertreten zu dürfen, ehrt uns nicht nur, sondern spornt uns auch an, weiterhin Bestleistungen zu erbringen. Es macht einfach Spaß und der Erfolg treibt das Team dabei immer weiter an. Das nachhaltig motivierte und akribische Arbeiten der Mannschaft in Duisburg in Verbindung mit großer Personalkontinuität macht uns stetig besser.“

Seitens der System Alliance beglückwünscht Stephan Opel, Geschäftsführer der System Alliance Netzwerk GmbH, die Betriebe. „Auch 2021 hielten die pandemiebedingten Störungen der Prozessabläufe an. So stellten vor allem Ausfälle durch Krankheit oder Quarantänebestimmungen eine außerordentliche und netzwerkweite Herausforderung dar. Hinzu kamen starke Mengenzuwächse im Frühjahrsgeschäft durch den enorm wachsenden Onlinehandel. Regionalbetrieben, die trotz Personalmangel auf kontinuierlich hohem Niveau Leistungen erbracht haben oder sich in diesen schweren Zeiten sogar verbessern konnten, möchte ich deshalb ausdrücklich gratulieren“, resümiert er. „Das Jahresranking ist eine gute Möglichkeit, danke zu sagen. Denn wir können unseren Kunden nur dann hervorragende Leistungen bieten, wenn alle im Netzwerk Hand in Hand zusammenarbeiten.“

Die Platzierungen des Qualitätsrankings 2021

  1. Hellmann Worldwide Logistics Germany, Nortmoor
  2. Hellmann Worldwide Logistics Germany, Osterweddingen
  3. Rhenus Freight Logistics, Duisburg
  4. Emons Spedition, Neubrandenburg
  5. Hellmann Worldwide Logistics Dresden, Ottendorf-Okrilla
  6. ZUFALL logistics group, Fulda
  7. Hellmann Worldwide Logistics Germany, Bielefeld

Das mittelständisch geprägte Speditions-Netzwerk bietet deutschlandweit Transportlösungen für unterschiedliche Branchen an. Die System Alliance unterhält einen eigenen Umschlagbetrieb in Niederaula, den Dritte über die System Alliance Hub Betriebsgesellschaft mbH ebenfalls nutzen können. Mit der System Alliance Netzwerk GmbH gelangt Stückgut mit definierten Regellaufzeiten flächendeckend schnell und sicher ans Ziel.

International ist System Alliance an das paneuropäische Netzwerk von SystemPlus angebunden. 22 Länder Europas werden von dem Spezialisten für Road-Express-Fracht täglich angefahren.

Quelle und Grafik: System Alliance, das deutschlandweite Stückgutnetzwerk der System Alliance.