Nennhaus wird Vorstand bei Duisburger Hafen AG

Der Aufsichtsrat der Duisburger Hafen AG hat in seiner ordentlichen Sitzung durch einstimmigen Beschluss Lars Nennhaus mit Wirkung zum  1.  Januar 2023 als neuen Vorstand Technik und Betrieb der Duisburger Hafen AG bestellt.

Der 46-jährige Dipl.-Wirtschaftsingenieur tritt damit die Nachfolge von Prof. Thomas Schlipköther an, der zum Ende des Jahres mit Erreichen der Altersgrenze nach über 20 Jahren hocherfolgreicher Tätigkeit aus dem Unternehmen ausscheiden wird.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Duisburger Hafen GA, Dr. Hendrik Schulte: „Prof. Schlipköther hat über 20 Jahre volles Engagement für den Duisburger Hafen gezeigt und maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung der vergangenen Jahre. Wir danken Herrn Schlipköther bereits jetzt außerordentlich für seine Tätigkeit und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit bis zum Ende des Jahres.“

Lars Nennhaus kehrt nach seinen beruflichen Stationen in der Hamburger Hafenwirtschaft sowie aktuell einer leitenden Position bei einem international führenden Logistikdienstleister in den Duisburger Hafen zurück. Von 2011 bis 2018 arbeitete er bereits über sieben Jahre u.a. als Managing Director Port & Logistics Development für die Duisburger Hafen AG (duisport).

Schulte: „Der Duisburger Hafen verfolgt künftig weiter seine Zukunftsstrategie mit klarem Kurs auf Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung und wir freuen uns sehr, dass mit Lars Nennhaus ein erfahrener und anerkannter Experte für den Vorstand gewonnen werden konnte.“

Quelle: duisport, Foto: Markus Heimbach, Lars Nennhaus folgt zum 01.01.2023 auf Prof. Thomas Schlipköther als neuer Vorstand Technik und Betrieb der Duisburger Hafen AG. 

 




Häfen haben eine Schlüsselstellung

Anlässlich der Auftaktveranstaltung zur Nationalen Hafenstrategie hat das Deutsche Verkehrsforum (DVF) die Schlüsselstellung der Häfen für den Standort Deutschland hervorgehoben. DVF-Geschäftsführerin Dr. Heike van Hoorn: „Für die Globalisierung, die Wettbewerbsfähigkeit und die Energiesicherheit haben die Häfen eine strategische Bedeutung.“

Sie fuhr fort: „Die deutschen Häfen sind gut aufgestellt. Aber es gibt in den letzten Jahren Verschiebungen der Marktanteile, die zeigen, dass wir den Erfolg nicht als gesetzt betrachten dürfen. Hinzu kommen immense Herausforderungen durch die Rolle der Häfen bei der Energiewende und Energieversorgung unseres Landes. Die Beschleunigungsgesetze zu LNG und Erneuerbaren Energien begrüßen wir mit Nachdruck. Dieselbe Beschleunigung ist für die Verkehrsinfrastruktur erforderlich. An diesen Themen muss die Bundesregierung mit den Ländern aktiv arbeiten.“

Das DVF sieht folgende Punkte als richtungsweisend für die künftige Nationale Hafenstrategie an:

1. Wettbewerbsfähige und leistungsfähige Infrastruktur

  • Beschleunigter Ausbau der seewärtigen Zufahrten und der Hinterlandanbindungen der Häfen. Die Umsetzung dieser Projekte hat unverändert höchste Priorität.
  • Übertragung der gesetzlichen Instrumente aus dem LNG-Beschleunigungsgesetz und dem „Osterpaket“ der Bundesregierung auf Verkehrsinfrastrukturprojekte, die im überragenden öffentlichen Interesse liegen.
  • Sicherung des langfristigen Finanzierungsbedarfs für die Hinterlandanbindungen der Häfen, insbesondere der Wasserstraßen- und Schieneninfrastruktur. Schaffung von Planungssicherheit für die Bauwirtschaft, Transportwirtschaft und Verlader.

2. Klimaschutz, Energieversorgung und Nachhaltigkeit

  • Konsequenter Ausbau der Häfen zu Drehscheiben für grüne Energien. Logistik für die Offshore-Windkraft, LNG- und Wasserstoffimport, CO2-Export – in diesen Sektoren haben die Häfen eine zentrale Rolle.
  • Bereitstellung nachhaltiger Kraftstoffe sowie von Landstrom für die Schifffahrt.
  • Erreichung der CO2-Neutralität des Hafenbetriebs.
  • Unterstützung dieser Transformation durch einen geeigneten Förderrahmen.
  • Umsetzung des europäischen Green Deal unter Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit.

3. Digitalisierung und Bürokratieabbau

  • Volle Ausschöpfung der Digitalisierung – für einen effizienten und nachhaltigen Gütertransport in der Schifffahrt, in den Häfen und Hinterlandhubs, auf der Wasserstraße, Schiene und Straße.
  • Stärkung der Attraktivität des Hafen- und Logistikstandortes durch die Vereinfachung von Verwaltungsverfahren. Notwendig ist insbesondere eine konsequente Reform des Erhebungsverfahrens der Einfuhrumsatzsteuer.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr teilte mit, dass – so wie im Koalitionsvertrag vereinbart – der Startschuss für die Entwicklung einer neuen Nationalen Hafenstrategie gegeben worden sei.

Die deutschen See- und Binnenhäfen verbinden die Wirtschaft mit den Wachstumsmärkten der Weltwirtschaft und sind damit essenziell für den Produktionsstandort Deutschland. Die zukünftigen Transformationsprozesse, die Folgen der Covid-19-Pandemie und die Veränderungen im Welthandel erfordern neue strategische Überlegungen, um den Hafenstandort Deutschlands nachhaltig zu stärken und wettbewerbsfähig zu machen.

Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr (Foto): „Nahezu jeder Wirtschaftszweig in Deutschland ist auf funktionierende Häfen und gut ausgebaute Infrastrukturen angewiesen. Unsere Häfen sind systemrelevant. Deshalb gestalten wir zusammen mit den Ländern und der Wirtschaft die Zukunft unserer Häfen neu. Der Bund steht an der Seite der Häfen.“

Unter der Leitung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) wird nun gemeinsam mit den Ländern, Verbänden und Gewerkschaften eine Nationale Hafenstrategie erarbeitet, die 2024 vom Kabinett beschlossen werden soll. Die Strategie soll als strategischer Leitfaden für die Hafenpolitik des Bundes allen Akteuren eine verlässliche Grundlage für das politische und wirtschaftliche Handeln geben.

Unsere Ziele:

Wir wollen:

  • die Häfen zu nachhaltigen Knotenpunkten der Energiewende entwickeln;
  • die Wettbewerbsfähigkeit des Hafenstandorts Deutschland stärken;
  • die Potenziale der Digitalisierung, Automatisierung und Innovationen ausschöpfen;
  • die Ausbildung und Beschäftigung zukunftsfähig gestalten;
  • die Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur bedarfsgerecht erhalten und ausbauen.

Quelle: DVF und Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Foto: Bundesregierung/ Jesco Denzel