Solardatenmessung auf dem LKW-Dach

Per Solarzelle auf dem Transporter die Reichweite verlängern: Ob das im Praxiseinsatz funktioniert, prüft Rhenus Home Delivery jetzt per Solardatenmessung mit einem Testfahrzeug. Die Erfahrungen aus den Messungen können dabei helfen, die Flotte mit zukunftsträchtigen Technologien langfristig nachhaltiger aufzustellen.

Die Rhenus Gruppe, einer der führenden, weltweit operierenden Logistikdienstleister, ist kontinuierlich bestrebt, den eigenen Fuhrpark mit alternativen Antriebsarten nachhaltiger zu gestalten. Um zu prüfen, ob Sonnenenergie dafür eine valide Option ist, setzt Rhenus Home Delivery nun ein Testfahrzeug mit Solarmesstechnik ein. Dafür kooperiert der Spezialist für die Endkundenbelieferung mit Sono Motors. Ziel ist es, herauszufinden, inwieweit Solarzellen auf der Fahrzeugoberfläche die Reichweite verlängern können – und welches Potenzial die Technologie für den flächendeckenden Einsatz in Zukunft bietet.

Von der prallen Sonne im Hochsommer bis zu regnerischen Wintertagen: Um realistische Mittelwerte zu erhalten, hat Rhenus den Test als Langzeitprojekt über vier Jahreszeiten hinweg konzipiert. Beleuchtungsstärkesensoren auf beiden Seiten und auf dem Dach des noch herkömmlich angetriebenen 15-Tonners messen kontinuierlich die Sonneneinstrahlungsintensität. Ein per LTE angebundener Data Logger übermittelt zudem die genaue Uhrzeit der Messung an Sono Motors, wo alle Messdaten zu konkreten Ergebnissen verknüpft werden. Vom brandenburgischen Hoppegarten nahe Berlin aus, ist das Fahrzeug in der Testphase in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern unterwegs. Jonas von Frieling, Head of Innovation Hub der Geschäftszweige Rhenus Home Delivery und Rhenus High Tech, erklärt: „Als zwei Unternehmen voller Innovationskraft und Tatendrang passen Rhenus und Sono Motors für so ein zukunftsweisendes Projekt perfekt zueinander.“

Bei der Flotte setzt Rhenus Home Delivery zunehmend auf alternative Antriebe. Im Testprojekt steckt aber noch viel mehr Potenzial: Innovative Technologien wie solargestützte E-Lkw könnten in Zukunft einen großen Teil zur Energiewende beitragen, da für diese Art der ökologischen Stromerzeugung keine zusätzlichen Flächen versiegelt werden müssen. „Wenn im Verkehr flächendeckend auf Elektroantriebe umgestellt wird, muss die Versorgung entsprechend mitwachsen. Solarzellen auf Fahrzeugen könnten das Stromnetz dabei entlasten. Mit unserem Testprojekt gehen wir hier als Pionier voran“, sagt Jonas von Frieling.

Quelle und Foto: Rhenus Home Delivery




HHLA Sky gewinnt German Innovation Award 2022

HHLA Sky, Tochterunternehmen der Hamburger Hafen und Logisik AG (HHLA), hat einen German Innovation Award für ihre herausragende Innovationsleistung in der Kategorie „#W2 Excellence in Business to Business – Aviation & Maritime Technologies“ erhalten. 

Ausgezeichnet wurde das Integrierte Control Center von HHLA Sky. Dabei handelt es sich um eine Prozessmanagement-Software, die gleichzeitig mehr als 100 automatisierte Drohnen oder fahrende Roboter aktiv außerhalb der Sichtweite steuern und kontrollieren kann. Die Lösung überzeugte die Juroren hinsichtlich Innovation, Anwendernutzen und Wirtschaftlichkeit.

Die Jury begründete ihr Votum wie folgt: „Der Drohnenleitstand von HHLA Sky überzeugte in mehrfacher Hinsicht: Die in die gegebene Infrastruktur und Prozesslandschaft integrierbare Software-Plattform ermöglicht nicht nur das gleichzeitige Steuern von bis zu 100 Drohnen an verschiedenen Standorten. Das System kann über den Flug hinaus auch den gesamten Prozess der Planung, Disposition und Bereitstellung von Daten klar und einfach abbilden. Und das mit einem Minimum an Personalaufwand. Eine moderne und durchdachte Komplettlösung.“

Matthias Gronstedt und Lothar Müller, Geschäftsführer von HHLA Sky, nahmen die Auszeichnung am 24. Mai 2022 im Futurium, dem Museum der Zukunft in Berlin, entgegen.

„Der Schwerpunkt liegt auf dem Management mobiler Roboter: Unser Integriertes Control Center steuert und kontrolliert Flugroboter und autonome Fahrzeuge auf eine grundsätzlich effiziente Weise. Das macht es so besonders“, freut sich Matthias Gronstedt und erklärt: „Unsere Software bildet die komplette Prozesskette automatisiert ab. Das setzt gigantische Optimierungspotenziale frei. Denken Sie zum Beispiel an regelmäßige Kontrollflüge für große Industrieanlagen oder Brückeninspektionen mit Drohnen, ohne den Verkehr aufzuhalten. Das wird jetzt in der Breite möglich.“

Der German Innovation Award wird vom Rat für Formgebung verliehen. Es ist die zweite Auszeichnung für HHLA Sky nach dem Gewinn des Deutschen Innovationspreises im Jahr 2021.

Quelle und Foto: HHLA Sky, Matthias Gronstedt und Lothar Müller, Geschäftsführer von HHLA Sky, nahmen die Auszeichnung am 24. Mai 2022 im Futurium, dem Museum der Zukunft in Berlin, entgegen.