Contargo erweitert in Voerde-Emmelsum

Die Contargo GmbH & Co. KG hat im Rahmen des europaweiten Vergabeverfahrens von der DeltaPort GmbH & Co. KG den Zuschlag für eine zusätzliche Fläche im Hafen Voerde-Emmelsum erhalten. Auf der rund 11.000 m2 großen, an das Bestandsterminal der Contargo angrenzenden Fläche, wird in den kommenden Jahren das Container-Terminal erweitert und die Kaje um 130 m verlängert.

Das Unternehmen will damit sein Dienstleistungsangebot am Niederrhein und im nördlichen Ruhrgebiet weiter ausbauen und mit der durch DeltaPort angestoßenen Entwicklung des Logistikstandortes, mit weiteren großen Ansiedlungen und daraus resultierenden Umschlagmengen, im Hafen Voerde-Emmelsum und im Rhein-Lippe-Hafen Wesel Schritt halten.

Durch die bereits vertraglich manifestierte Ansiedlung namhafter Logistikunternehmen auf rund 300.000 m2 wird der Logistikstandort im Hafen Voerde-Emmelsum und im Rhein-Lippe-Hafen Wesel in den kommenden Jahren erweitert und es werden zusätzliche ca. 500 Arbeitsplätze in der Region geschaffen. „Die Vermarktung der zur Verfügung stehenden Flächen schreitet voran und wird demnächst abgeschlossen“, betont Andreas Stolte, Geschäftsführer der DeltaPort GmbH & Co. KG. „Integrierte Logistikkonzepte für Kunden stellen einen der Hauptvorteile des Hafens dar.“ Durch die Trimodalität des Hafens und die kurzen Zustellwege zu den Logistikunternehmen wird deutlich zum Umweltschutz beigetragen. „Wir begrüßen deshalb die Übernahme der zusätzlichen Fläche und die damit verbundene Erweiterung des Container-Terminals durch Contargo. Die Entwicklung im Bereich der entstehenden Lagerhaus- und Distributionszentren setzt eine parallele Entwicklung der Hafenumschlaganlagen voraus“, so Stolte weiter.

Das Container-Terminal im Hafen Voerde-Emmelsum wird bereits seit 2017 erfolgreich von Contargo betrieben. „Die Teilnahme an der Ausschreibung und die Erweiterung des Terminals waren insbesondere mit Blick auf die durch DeltaPort angestoßene Entwicklung des Hafens als Standort für zahlreiche neue, import- wie exportorientierte Lagerleistungen, ein naheliegender Schritt“, sagt Jürgen Albersmann, Geschäftsführer der Contargo GmbH & Co. KG. „Wir werden rund 15 Mio. Euro in die Erweiterung und Steigerung der Umschlagleistung des Terminals investieren. Teil dieser Maßnahme ist u.a. ein zweiter Hochleistungskran.“

Die Terminalbetriebsgesellschaft Contargo Rhein-Waal-Lippe GmbH, organisiert bereits seit 2017 umfassende Containerlogistik per Binnenschiff und Bahn für Kunden am Niederrhein und im nördlichen Ruhrgebiet. „Durch den Ausbau können wir das Dienstleistungsangebot für unsere Kunden deutlich ausweiten. Am Terminal können künftig zwei Binnenschiffe und ein Ganzzug parallel abgefertigt werden. Ideale Voraussetzungen für sogenannte Hub-Verkehre“, so Sascha Noreika, Geschäftsführer der Contargo Rhein-Waal-Lippe GmbH.

Mit dem Ausbau sollen nicht nur die Hub-Verkehre ausgeweitet werden, auch 800 zusätzliche Stellplätze für die Lagerung von Containern werden zeitnah entstehen. Hinzu kommt ein Fuhrpark mit Elektro-Lkw. „Nachhaltigkeit ist heute ein wichtiges Thema,“ sagt Sascha Noreika. „Als Contargo engagieren wir uns hier seit vielen Jahren aktiv, beispielsweise durch unser trimodales Angebot sowie die Möglichkeit der Zustellung von Containern mit Elektro- statt Diesel-Lkw. Dadurch ermöglichen wir unseren Kunden einen CO2-neutralen Transport.“

Quelle und Foto: Contargo, v.l.: Christian Epple, Manager Business Development & Projects Contargo, Jürgen Albersmann, Geschäftsführer Contargo, Andreas Stolte Geschäftsführer DeltaPort, Dieter Thurm, Technischer Leiter DeltaPort, Sascha Noreika, Geschäftsführer Contargo Rhein-Waal-Lippe




Amsterdam und duisport für grünen Wasserstoff

Der Hafen Amsterdam und duisport werden ihre langjährige Zusammenarbeit ausbauen. Markus Bangen, CEO von duisport, und Koen Overtoom, CEO des Amsterdamer Hafens, haben angekündigt, dass die Häfen gemeinsam die Wasserstoff-Wertschöpfungskette und ihr Hinterlandnetzwerk weiterentwickeln werden. Um das Engagement ihrer Organisationen für diese gemeinsamen Ziele zu unterstreichen, haben beide CEOs eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Die Häfen von Amsterdam und Duisburg sind über den Rhein und mehrere Landwege direkt miteinander verbunden und erfüllen wichtige Funktionen als logistische Knotenpunkte für das europäische Hinterland. Beide Häfen haben historische Bedeutung beim Auf- und Ausbau wichtiger Handelsströme zwischen Deutschland und den Niederlanden. Die bestehende Partnerschaft, die sich in der gemeinsamen Beteiligungsgesellschaft Hafen Duisburg / Amsterdam Beteiligungsgesellschaft mbH widerspiegelt, wird nun in eine neue Phase eintreten.

Beide Häfen haben große Ambitionen im Energiebereich und wollen bei der Umstellung auf nachhaltige und erneuerbare Energiequellen eine Vorreiterrolle einnehmen. Der Hafen Amsterdam und duisport werden daher gemeinsam das Potenzial verschiedener Wasserstoffträgertechnologien untersuchen, um eine internationale Lieferkette für Wasserstoff im kommerziellen Maßstab aufzubauen. Der Import, die Speicherung und die Verteilung von grünen Wasserstoffträgern spielt eine entscheidende Rolle bei der Energiewende in der Industrie und im maritimen Sektor. Der Amsterdamer Hafen ist Teil des H2A-Konsortiums, das die Einfuhr von einer Million Tonnen grünem Wasserstoff in den Amsterdamer Hafen anstrebt und mehrere wichtige Akteure der Wasserstoffindustrie umfasst. Das H2A-Projekt bildet eine einzigartige Plattform, die nun mit duisport verbunden werden kann, um eine durchgängige Wertschöpfungskette für grüne Wasserstoffträger zwischen beiden Häfen zu schaffen.

Koen Overtoom, CEO Hafen von Amsterdam: „Ich freue mich sehr, die Partnerschaft zwischen duisport und dem Hafen Amsterdam bekanntzugeben. Beide Häfen haben erkannt, wie wichtig es ist, gemeinsam neue Korridore für nachhaltige Energieträger zu entwickeln, um die internationalen Lieferketten zu dekarbonisieren. Diese Partnerschaft stärkt unsere strategischen Initiativen, die darauf abzielen, eine Führungsrolle bei der Erleichterung der Energiewende zu übernehmen, und ergänzt unsere starke Zusammenarbeit mit unseren bewährten Partnern.“

Markus Bangen, CEO duisport: „Mit dem Ausbau unserer vertrauensvollen Partnerschaft mit dem Amsterdamer Hafen setzen wir ein wichtiges Signal über nationale Grenzen hinweg: Nur gemeinsam können wir globale Herausforderungen wie die Energiewende meistern. Ich freue mich daher auf eine weitere enge Zusammenarbeit, um die Entwicklung eines europaweiten Wasserstoff-Netzwerks zügig voranzutreiben und unsere Funktion als zentrale Logistik-Drehscheibe für Europa zu stärken.“

Neben der Entwicklung der grünen Wasserstoff-Wertschöpfungskette werden duisport und der Amsterdamer Hafen gemeinsame kommerzielle Projekte zum weiteren Ausbau ihrer Hinterlandnetzwerke auf den Weg bringen. Amsterdam und Duisburg sind über Binnenschifffahrts-, Land- und Schienenkorridore gut miteinander verbunden und liegen zentral innerhalb des umfangreichen europäischen Netzwerks. Zusätzlich zu den bestehenden täglichen Binnenschiffsverbindungen wurde 2019 ein Bahnshuttle Amsterdam – Duisburg eingerichtet. Dieser Shuttle bildet einen wichtigen Korridor, der die Kurzstreckenseeverkehrs- und intermodalen Netzwerke beider Häfen direkt miteinander verbindet.

Durch die aktive Beteiligung an gemeinsamen kommerziellen Projekten und die Verbindung ihrer Hafengemeinschaftsnetzwerke wollen duisport und der Hafen Amsterdam ihr gemeinsames Ziel verwirklichen, ihre Hinterlandnetzwerke auszubauen, die Verkehrsverlagerung anzuregen und nachhaltige multimodale Verkehrsverbindungen über den Schienenverkehr, die Binnenschifffahrt und Kurzstreckenseeverkehrsverbindungen zwischen den Häfen und anderen europäischen Zielen zu fördern.

 Quelle; duisport, Foto: duisport/ Max Dijksterhuis (v. l.): Markus Bangen, CEO von duisport, und Koen Overtoom, CEO des Amsterdamer Hafens.