Betreibervertrag für Kreuzfahrtterminal ist ausgeschrieben

Das Kreuzfahrtterminal Bremerhaven hat sich in den vergangenen Jahren als attraktiver Anlaufpunkt für maritimen Tourismus etabliert. Mit Auslaufen des derzeitigen Betreibervertrages ist zum 1. 1. 2025 eine neue Konzession für den Betrieb des Terminals auszuschreiben. Eigentümer des Terminals ist das Sonstige Sondervermögen Hafen der Freien Hansestadt Bremen.

Mit  Ausschreibung und Vergabe der Konzession ist die Hafenmanagementgesellschaft bremenports betraut. Die Konzession soll beginnend am 1. 1. 2025 für 10 Jahre vergeben werden und eine Option für weitere fünf Jahre enthalten.

bremenports hat jetzt mit der Veröffentlichung im Amtsblatt der EU einen europaweiten Teilnahmewettbewerb gestartet, um geeignete Betreiber zu finden. Ziel der neuen Konzession ist es, dass der zukünftige Betreiber das Terminal effektiv betreibt und möglichst nachhaltig bewirtschaftet. Damit soll ein langfristiger Beitrag geleistet werden, den Kreuzfahrtterminal in Bremerhaven zu sichern und fortzuentwickeln.

Derzeit wird die Columbuskaje am Kreuzfahrtterminal neu gebaut. Damit werden für die zukünftigen Entwicklungen in der Kreuzfahrt hervorragende und wettbewerbsfähige Strukturen weiterentwickelt.  Neben der neuen Kaje und neuen hochmodernen Landungsstegen gehört hierzu die Möglichkeit nach Fertigstellung der Kaje den Kreuzfahrtschiffen Landstrom zur Verfügung zu stellen. Die mögliche Umgestaltung und Planung eines neuen Eingangs- und Empfangsbereiches ist aktuell ebenso von bremenports ausgeschrieben und soll nach dem Willen der Eigentümerin die Konzessionsinhalte später zusätzlich ergänzen und bereichern.

Quelle: bremenports GmbH & Co. KG, Foto: bremenports GmbH & Co. KG/ Scheer




Rotterdam: Lärmmessungen bei festgemachten Schiffen

Unter der Bezeichnung ESI-noise führt der Hafenbetrieb Rotterdam einen Preisnachlass für Schiffe ein. Voraussetzung für die Gewährung des Nachlasses ist, dass auf der Grundlage eines international anerkannten Standards angegeben wird, wie viel Lärm ein Schiff verursacht, wenn es im Hafen liegt.

Dieser Anreiz fügt sich ein in die Politik des Hafenbetriebs Rotterdam, den Hafen nachhaltig und im Einklang mit der Umwelt zu entwickeln. Für Seeschiffe gelten bisher nur Lärmschutzanforderungen im Zusammenhang mit den Arbeitsbedingungen an Bord, nicht aber in Bezug auf die Lärmbelastung für die (bewohnte) Umwelt. Mit ESI-noise als Anreiz fördert der Hafenbetrieb Rotterdam die Aufmerksamkeit für die durch Schiffslärm verursachte Umweltbelastung.

Der Lärmbericht ist nach dem sogenannten internationalen Neptunes-Protokoll zu erstellen. Die sich daraus ergebende Punktzahl wurde in den Environmental Ship Index (ESI) übernommen. In Rotterdam können Schiffe jetzt einen Preisnachlass von 312,50 € pro Besuch und bis zu 1250 € pro Jahr erhalten, wenn sie einen ESI-Lärmbericht vorweisen können. Die Nachlassregelung gilt bis mindestens Ende 2023.

Neben ESI-noise als Anreiz für einzelne Schiffe wird der Hafenbetrieb in Zusammenarbeit mit der Stadt Rotterdam, der Provinz Südholland und der Umweltbehörde DCMR in Kürze ein regionales Programm zur Messung des Lärms von festgemachten Schiffen im Allgemeinen starten. ESI-noise und das regionale Messprogramm tragen beide dazu bei, das Wissen über den Lärm von festgemachten Schiffen zu erweitern und die (internationale) Aufmerksamkeit für diese Lärmbelastung zu erhöhen.

Der Environmental Ship Index, kurz ESI, ist ein international anerkannter Standard, der die Emissionen von Seeschiffen bislang nur unter den Gesichtspunkten der Luftqualität und des Klimas betrachtet hat. Der neue ESI-noise-Index misst zusätzlich die von Schiffen ausgehende Lärmbelastung.

Der ESI ist ein international verwendeter Index. Mitte 2022 konnten rund 7000 Seeschiffe einen ESI-Score vorweisen, mit dem sie in knapp 60 Häfen einen Preisnachlass erhalten können. Rotterdam ist nach Hamburg der zweite Hafen, der auf diese Weise für eine leisere Schifffahrt wirbt.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam