Flotte Hamburg erhält eigenes hochmodernes Planierschiff

Planierschiffe spielen eine wichtige Rolle bei der Wassertiefeninstandhaltung des Hamburger Hafens. Sie ziehen Sedimente in Bereiche, in denen sie dann leicht von Saugbaggern aufgenommen werden können. Das neue Planierschiff „Chicago“ der Flotte Hamburg, einer 100-igen Tochter der Hamburg Port Authority (HPA), wurde heute von US-Botschafterin Dr. Amy Gutmann feierlich an der Überseebrücke getauft. Der Schiffsname setzt die Namensgebungsreihe „Hamburger Partnerstädte“ der Flotte Hamburg fort.

„Durch die Inbetriebnahme der ‚Chicago‘ verfügt die Flotte Hamburg nun über ein eigenes hochmodernes und umweltfreundliches Planierschiff. Die ‚Chicago‘ wurde in der lauenburgischen Hitzler Werft gebaut. Ihre Bauzeit betrug 24 Monate“, sagt Karsten Schönewald, Geschäftsführer der Flotte Hamburg. Mit der „Otto Stockhausen“ betreibt die Flotte Hamburg bereits beute ein kleineres Planiergerät. Künftig wird die ‚Chicago“ den Großteil der Unterwasser-Planierarbeiten im Hamburger Hafen abdecken. Die Baukosten lagen bei 7 Millionen Euro.

Hamburgs Erster Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher: „Die ‚Chicago‘ sorgt für freie Fahrt im Hafen, indem auch große Containerschiffe immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel haben. Es steht für die Gemeinsamkeiten von Hamburg und Chicago als Handelszentren am Wasser, die seit rund 30 Jahren über eine Städtepartnerschaft verbunden sind. Mit der Patenschaft der US-Botschafterin Amy Gutmann setzen wir ein Zeichen für die deutsch-amerikanische Freundschaft. Wenn die ‚Chicago‘ im Hafen unterwegs ist, vermittelt sie den Geist der Verbundenheit mit unserem Partner in den USA.“

„Die ‚Chicago‘ reiht sich ein in die nachhaltige Strategie der Flotte Hamburg“, sagt Jens Meier, CEO der HPA. „Das neue Schiff wird mit seinem Hybrid-Antrieb nicht nur sehr leistungsfähig, sondern darüber hinaus auch herausragend umweltfreundlich sein.“

Daten der „Chicago“

  • Besatzung: 2 Personen
  • Maße: 25 m lang, 8,5 m breit
  • Tiefgang: 2,6 m
  • Hybrid-Antrieb (mechanischer und elektrischer Antrieb)
  • Geschwindigkeit: max. 10 Knoten
  • Vollelektrische Fahrzeit: 120 min bei 6 Knoten
  • Baukosten: 7 Mio. EUR
  • Bauzeit: 24 Monate

Die Freie und Hansestadt Hamburg hat als „Tor zur Welt“ neun Partnerstädte, mit denen sie besondere Beziehungen pflegt: Chicago, Dar es Salaam, Dresden, Léon, Marseille, Osaka, Prag, Shanghai und St. Petersburg.

Quelle: HPA, Foto: HHM / Haßkamp, die Taufe feierten: Almut Möller, Staatsrätin in Hamburg, Jason Chue, US Generalkonsul in Hamburg, Jens Meier, Geschäftsführer der HPA, Dr. Amy Gutmann, US-Botschafterin in Deutschland und Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg.




Eröffnung des ersten Autolink Terminals in Deutschland

Im Rostocker Überseehafen eröffnete jetzt das erste Autolink Fahrzeugterminal Deutschlands. Im Oktober 2020 hatten das Unternehmen und die ROSTOCK PORT GmbH nach erfolgreichen Konzessionsverhandlungen ihre Zusammenarbeit beim Bau des ersten Autoterminals in einem deutschen Ostseehafen verkündet.

„ROSTOCK PORT entwickelt sein bereits sehr diversifiziertes Geschäftsmodell stetig weiter und ist bestrebt, diesem Modell weitere stabile Säulen hinzuzufügen. Daher freuen wir uns sehr, Autolink Germany nach erfolgter Ausschreibung als Betreiber des neuen Logistikterminals gewonnen zu haben“, so ROSTOCK PORT-Geschäftsführer Dr. Gernot Tesch.

Auf 75.000 m² entstand in weniger als zwei Jahren im Herzen des Rostocker Hafens eines der modernsten Fahrzeugterminals Europas, welches die höchsten Sicherheits- und Qualitätsstandards der Automobilbranche erfüllt.

Mit der Baureifmachung der Flächen zwischen Hafeneingang und Hafenbecken A begann ROSTOCK PORT bereits 2019. Eines der umfangreichsten Projekte war gleich zu Beginn die Verbindung zweier Teilflächen. Hierfür ließ ROSTOCK PORT eine Unterführung unter der vierspurigen Hafenzu- und -ausfahrt bauen. Ebenso gibt es einen direkten Anschluss des neuen Terminals an die Liegeplätze 41 und 51 im Hafenbecken A. Hierfür errichtet Autolink eine eigene Brücke über die Ost-West-Straße. An den bereits modernisierten Liegeplätzen können die größten RoRo-Schiffe aus dem Ostseeraum mit bis zu 14 m Tiefgang abgefertigt werden. Das neue Autoterminal hat eine leistungsstarke Eisenbahnanbindung erhalten. So wurde in Kooperation zwischen DB Netz und ROSTOCK PORT ein Doppelgleisanschluss (Gleise 601+602) mit jeweils knapp 600 m Nutzlänge gebaut. Die Gleisabschlüsse haben durch Autolink zwei Doppelrampen für die Be- und Entladung der Autozüge erhalten. Für Einzel- und Sondertransporte besteht außerdem ein Anschluss zu den Gleisen 504 und 505 der Deutschen Bahn, an denen Züge mittels einer mobilen Rampe entladen werden können.

Das neue Terminal bietet Platz für etwa 3.200 Fahrzeuge. Autolink und ROSTOCK PORT rechnen mit einem Umschlag von bis zu 150.000 Autos pro Jahr. Vorrangig sollen hier Neuwagen nach Skandinavien und Osteuropa exportiert werden.

Die Vielzahl der Produktionsstandorte der größten Automobilhersteller befinden sich im südlichen und süd-östlichen Europa. Aus diesen Regionen bietet sich ein Umschlag über den Rostocker Hafen aufgrund der kürzeren Transportwege an. Unabhängige Studien haben bei einer Verlagerung der Transportketten von Neufahrzeugen nach Skandinavien ohne den Umweg über die Nordsee bis zu 50% CO2 Reduzierung errechnet. So werden beim Transport per Schiene als auch per Schiff Zeit, Strom und Treibstoff gespart.

Die Autolink Germany GmbH legt dabei auch beim Terminalumschlag großen Wert auf Energie- und CO2-einsparung und wird unter dem Slogan „The green way across the Baltic“ für die eigenen Transporttätigkeiten vollelektrische Fahrzeuge betreiben. Für die Ausleuchtung des Terminals wurde eine hoch effiziente LED-Lichtanlage installiert, die eine nutzungsabhängige Steuerung zur Energieeinsparung ermöglicht und gleichzeitig die Anforderungen an den Umschlag auf einem Autoterminal erfüllt.

Arnd Brockmüller, Geschäftsführer der Autolink Germany GmbH, zum Bau des neuen Fahrzeugterminals: „Mit dem neuen Autoterminal in Rostock schließen wir eine Lücke, denn bisher gibt es kein vergleichbares Angebot in einem deutschen Ostseehafen. Bei der Planung, dem Bau und auch beim späteren Betrieb wurden und werden ökologische sowie ökonomische Gesichtspunkte sinnvoll miteinander verbunden. So verkürzen sich zukünftig die Transportwege für die Hersteller aus den Werken in Ost- oder Südosteuropa, wodurch Transporte schneller und günstiger werden und zudem CO2 eingespart werden kann.“

Die Autolink Germany GmbH als Teil der Autolink Gruppe deckt zusammen mit ihrer Schwesterfirma Axess Logistics den gesamten Autologistik-Markt im Ostseeraum ab. Etwa 1.000 Mitarbeiter*innen bewerkstelligen mehr als eine Million PKW-Transporte jährlich. Niederlassungen und Terminals befinden sich in Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Estland, Litauen und Kasachstan.

Quelle und Foto: ROSTOCK PORT GmbH