Weniger Güter in den Häfen von NRW

In den nordrhein-westfälischen Binnenhäfen wurden von Januar bis Juni 2022 rund 56,2 Millionen Tonnen Güter von Binnenschiffen umgeschlagen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, lag der Güterumschlag damit um 1,2 Prozent unter dem Ergebnis des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 war der Güterumschlag um 5,5 Prozent niedriger.

Bei nahezu der Hälfte der im ersten Halbjahr 2022 von Binnenschiffen umgeschlagenen Güter handelte es sich um Erze, Steine, Erden u. Ä. (15,3 Millionen Tonnen) und Kokerei- und Mineralölerzeugnisse (11,4 Millionen Tonnen).

Güterumschlag von Binnengüterschiffen in den NRW-Binnenhäfen
von Januar bis Juni
Güterabteilung 2021 2022
in Millionen Tonnen Veränderung1)
Insgesamt 56,9 56,2 −1,2 %
  darunter
    Erze, Steine und Erden u. Ä. 16,4 15,3 −6,8 %
    Kokerei- und Mineralölerzeugnisse 11,1 11,4 +3,0 %
    Kohle, rohes Erdöl und Erdgas 7,1 8,1 +14,0 %
    chemische Erzeugnisse 6,6 6,3 −3,4 %
1) gegenüber dem  entsprechenden Vorjahreszeitraum

Gut ein Viertel (27,5 Prozent) der beförderten Tonnage im ersten Halbjahr 2022 war Gefahrgut. Die bedeutendste Binnenwasserstraße in Nordrhein-Westfalen ist der Rhein: Drei Viertel (74,2 Prozent) der beförderten Güter wurden im vergangenen Jahr auf dieser Wasserstraße umgeschlagen.

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteillt, war beim Containerumschlag im ersten Halbjahr 2022 ein Rückgang von 7,7 Prozent auf rund 540 300 TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) zu verzeichnen: Der Empfang von Containern (253 000 TEU) war dabei um 9,7 Prozent und der Containerversand (287 300 TEU) um 5,8 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Die in Containern beförderte Tonnage sank um 8,8 Prozent auf 3,7 Millionen Tonnen.

Die beförderte Zahl an Containern wird in sog. TEU gemessen. Ein TEU entspricht einem ISO-Container, der 6,058 Meter lang, 2,438 Meter breit und 2,591 Meter hoch ist. (IT.NRW)

Quelle und Grafik: Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW)




Weniger Liegeplätze im Rotterdamer Zentrum

Der Hafenbetrieb Rotterdam und die Stadt Rotterdam haben sich darauf geeinigt, die Verwaltung der Kaimauern und Böschungen im Stadtgebiet an die Stadt zu übertragen. Dadurch fallen einige Liegeplätze im Stadtgebiet weg.

Dies betrifft vor allem die Liegeplätze an der Feijenoordkade, der Rhijnspoorkade (ehemals Tropicana) und dem ersten Katendrechtse Hoofd. Ab dem 1. Oktober 2022 dürfen die Liegeplätze nicht mehr als öffentliche Liegeplätze genutzt werden. Obwohl auch die Verwaltung eines Großteils des Noordereiland an die Stadt übertragen wird, werden die Liegeplätze an der renovierten Maaskade weiterhin für die Binnenschifffahrt zur Verfügung stehen.

Der Hintergrund für das Wegfallen dieser Liegeplätze ist die stetige Verlagerung der Hafenaktivitäten aus dem Zentrum in die westlicher gelegenen Häfen. In den letzten Jahren hat Rotterdam in Liegeplätze für die Binnenschifffahrt im Maashaven investiert, wodurch die Gesamtkapazität der Liegeplätze erhalten bleibt. Dies gibt der Stadt die Möglichkeit, die freiwerdenden Flächen zur Sanierung und Wiederverwendung in die Planungen für die innerstädtische Nieuwe Maas einzubeziehen.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Endeburg