Binnenschifffahrt: Rhein bleibt wichtigste Achse

Das Niedrigwasser des Rheins und vieler anderer Flüsse beeinträchtigen derzeit den Güterverkehr in der Binnenschifffahrt und erschwert die Aufrechterhaltung der Lieferketten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden von Januar bis Mai 2022 insgesamt 82,4 Millionen Tonnen Güter auf deutschen Binnenwasserstraßen transportiert. Der überwiegende Teil (86,3 % oder 71,1 Millionen Tonnen) wurde ganz oder teilweise auf Deutschlands wichtigster Binnenwasserstraße, dem Rhein, befördert.

Gut 18 000 Güterschiffe mit rund 20,6 Millionen Tonnen Gütern passierten dabei in den ersten fünf Monaten des Jahres 2022 auch das Nadelöhr im Mittelrheintal. Der dortige Pegel in Kaub gilt als wichtiger Indikator für die Fahrwassertiefe im Rhein.

Bevor die Trockenheit mit Beginn des Sommers einsetzte, war die Beförderungsmenge auf deutschen Binnenwasserstraßen noch leicht gestiegen. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2022 hat die Binnenschifffahrt in Deutschland rund 0,3 % mehr Güter befördert als im Vorjahreszeitraum (82,2 Millionen Tonnen). Verantwortlich für den leichten Zuwachs war der Empfang aus dem Ausland (+5,8 %). Der Versand in das Ausland (-5,5 %), der Inlandsverkehr (- 1,6 %) sowie der Durchgangsverkehr (- 8,5 %) gingen hingegen zurück.

Die wichtigsten Gütergruppen, die von Januar bis Mai 2022 mit Binnenschiffen befördert wurden, waren Kohle (11,6 Millionen Tonnen), flüssige Mineralölerzeugnisse (11,5 Millionen Tonnen), Steine und Erden (10,4 Millionen Tonnen) sowie Eisenerze (8,7 Millionen Tonnen). Diese Gütergruppen hatten einen Anteil von knapp über 50 % an der gesamten Beförderungsmenge in der Binnenschifffahrt. Der Empfang von Kohle aus dem Ausland hat dabei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 29,7 % zugelegt. Dass der Transport von Kohle auf Binnenschiffen nach Deutschland an Bedeutung gewonnen hat, dürfte nicht zuletzt auch mit reduzierten Gaslieferungen und der Sicherstellung der Energieversorgung infolge des Kriegs in der Ukraine zusammenhängen.

Wie sehr Niedrigwasserstände die Binnenschifffahrt beeinträchtigen, zeigte sich bereits im Dürre-Jahr 2018. Damals nahm die Güterbeförderung der Binnenschifffahrt (197,9 Millionen Tonnen) um 11,1 % gegenüber dem Vorjahr ab. Ursache für den massiven Rückgang der Güterbeförderung waren die Niedrigwasserstände der wichtigsten Binnenwasserstraßen im 2. Halbjahr 2018. Während sich die Transportmenge der Binnenschiffe im 1. Halbjahr 2018 nur leicht verringerte (-1,1 %), wiesen die Monate August bis Dezember 2018 zweistellige Rückgänge im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat auf. Der höchste Rückgang mit einem Minus von 36,1 % war im November zu verzeichnen. Erst im Dezember 2018 normalisierten sich die Wasserstände langsam.

Quelle und Grafik: Statistisches Bundesamt destatis




Außergewöhnlich gestiegene Logistikpreise belasten Henkel

Henkel hat im ersten Halbjahr 2022 einen Anstieg des Konzernumsatzes auf rund 10,9 Mrd. Euro erzielt. Das entspricht einem deutlichen organischen Umsatzwachstum von +8,9 Prozent. Die positive Entwicklung war von allen Unternehmensbereichen und Regionen getragen. Die Ergebnisgrößen waren im ersten Halbjahr, wie erwartet, durch die außergewöhnlich stark gestiegenen Material- und Logistikpreise belastet. Trotz deutlicher Absatzpreiserhöhungen, einem strikten Kostenmanagement und weiteren Effizienzverbesserungen konnten diese Belastungen nicht vollständig kompensiert werden.

„Die Umsatzentwicklung in den ersten sechs Monaten liegt in einem außerordentlich schwierigen Umfeld über den bisherigen Erwartungen für das Gesamtjahr. Die Ergebnisgrößen entwickelten sich im Rahmen unserer Konzernprognose für das Geschäftsjahr 2022. Mit Blick auf die bisherige Entwicklung haben wir für den Konzern unsere Jahresprognose für das organische Umsatzwachstum angehoben und für die Ergebnisgrößen, EBIT-Marge und Ergebnis je Aktie, bestätigt“, sagte Carsten Knobel, Vorstandsvorsitzender von Henkel.

„Wir verfolgen unsere Strategie für ganzheitliches Wachstum konsequent weiter und haben im ersten Halbjahr 2022 gute Fortschritte bei der Umsetzung gemacht – vor allem dank des großen Engagements unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit. Mit unserem Adhesive Technologies-Geschäft sind wir weltweit führend und bieten innovative Lösungen mit einem klaren Fokus auf Zukunftstrends wie Mobilität, Konnektivität und Nachhaltigkeit. Durch den Zusammenschluss der Konsumentengeschäfte Laundry & Home Care und Beauty Care schaffen wir eine Multikategorie-Plattform mit rund 10 Mrd. Euro Umsatz. Hier kommen wir ebenfalls gut voran und sind auf gutem Weg, das künftige Consumer Brands-Geschäft bis spätestens Anfang 2023 etabliert zu haben. Damit haben wir ein breiteres Fundament, unser Portfolio noch konsequenter zu optimieren und auf ein höheres Wachstums- und Margenprofil zu heben.“

Henkel geht auf Konzernebene im Geschäftsjahr 2022 nun von einem organischen Umsatzwachstum von +4,5 bis +6,5 Prozent aus (bisher: +3,5 bis +5,5 Prozent). Dabei wird für den Unternehmensbereich Adhesive Technologies unverändert eine organische Umsatzentwicklung von +8,0 bis +10,0 Prozent erwartet. Für Beauty Care geht Henkel nun von einem organischen Umsatzwachstum von -3,0 bis -1,0 Prozent aus (bisher: -5,0 bis -3,0 Prozent). Für den Unternehmensbereich Laundry & Home Care erwartet Henkel jetzt ein organisches Umsatzwachstum von +4,0 bis +6,0 Prozent (bisher: +2,0 bis +4,0 Prozent). Die bereinigte Umsatzrendite (EBIT-Marge) soll auf Konzernebene unverändert in der Bandbreite von 9,0 bis 11,0 Prozent liegen. Für die Entwicklung des bereinigten Ergebnisses je Vorzugsaktie (EPS) bei konstanten Wechselkursen erwartet Henkel unverändert einen Rückgang in der Bandbreite von -35 bis -15 Prozent.

Im April 2022 hatte sich Henkel dazu entschlossen, seine Geschäftsaktivitäten in Russland und Belarus einzustellen. Henkel prüft derzeit alle Optionen eingehend und beabsichtigt, den Prozess bis Ende des Jahres abgeschlossen zu haben.

Mit 10.913 Mio. Euro lag der Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2022 +9,9 Prozent über dem Vorjahresniveau (Q2: 5.642 Mio. Euro, +13,8 Prozent). Der organische Umsatz, das heißt ohne den Einfluss von Währungseffekten und Akquisitionen/Divestments, zeigte ein deutliches Wachstum von +8,9 Prozent (Q2: +10,9 Prozent). Akquisitionen und Divestments hatten einen negativen Einfluss von -1,4 Prozent auf den Umsatz (Q2: -1,8 Prozent). Darin enthalten sind seit Beginn des zweiten Quartals 2022 die Effekte aus der angekündigten Aufgabe der Geschäftstätigkeiten in Russland und Belarus. Wechselkurseffekte erhöhten den Umsatz um +2,4 Prozent (Q2: +4,7 Prozent). Diese umfassen auch die Auswirkungen aus der seit Beginn der Berichtsperiode erforderlichen Anwendung von IAS 29 (Rechnungslegung in Hochinflationsländern) für die Türkei.

Das Umsatzwachstum im ersten Halbjahr war vor allem durch den Unternehmensbereich Adhesive Technologies getragen, der einen zweistelligen organischen Anstieg von +12,2 Prozent erreichte. Hier erzielten alle Geschäftsfelder organische Umsatzzuwächse. Der Unternehmensbereich Beauty Care verzeichnete im ersten Halbjahr ein organisches Umsatzwachstum von +0,4 Prozent. Dabei erreichte das Friseurgeschäft ein zweistelliges organisches Umsatzwachstum. Das Konsumentengeschäft lag dagegen – maßgeblich bedingt durch die angekündigten Maßnahmen zur Verbesserung des Portfolios – unter dem Niveau des Vorjahres. Der Unternehmensbereich Laundry & Home Care erzielte eine deutliche organische Umsatzsteigerung von +7,4 Prozent, die insbesondere durch ein zweistelliges Wachstum im Geschäftsfeld Waschmittel getragen wurde. Das Geschäftsfeld Reinigungsmittel verzeichnete im ersten Halbjahr eine positive organische Umsatzentwicklung.

In den Wachstumsregionen stieg der Umsatz organisch zweistellig um +12,9 Prozent (Q2: +14,6 Prozent). Das Geschäft in den reifen Märkten zeigte eine sehr starke organische Umsatzentwicklung von +5,5 Prozent (Q2: +7,8 Prozent).

Der Umsatz im ersten Halbjahr in Westeuropa zeigte eine organische Entwicklung von +2,2 Prozent (Q2: +4,8 Prozent). In Osteuropa lag das organische Umsatzwachstum bei +23,2 Prozent (Q2: +26,3 Prozent). In Afrika/Nahost stieg der Umsatz organisch um +3,2 Prozent (Q2: +5,1 Prozent). Das organische Umsatzwachstum in Nordamerika lag bei +9,2 Prozent (Q2: +11,7 Prozent). Lateinamerika verzeichnete eine organische Umsatzentwicklung von +16,9 Prozent (Q2: +18,5 Prozent). In der Region Asien/Pazifik stieg der Umsatz organisch um +6,1 Prozent (Q2: +6,9 Prozent).

Das bereinigte betriebliche Ergebnis (bereinigtes EBIT) lag im ersten Halbjahr bei 1.166 Mio. Euro, nach 1.430 Mio. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Rückgang ist im Wesentlichen bedingt durch die erheblich gestiegenen Preise für direkte Materialien.

Die bereinigte Umsatzrendite (bereinigte EBIT-Marge) verringerte sich aufgrund erheblich gestiegener Preise für direkte Materialien von 14,4 Prozent auf 10,7 Prozent.

Das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie lag im ersten Halbjahr 2022 bei 1,95 Euro. Bei konstanten Wechselkursen ist das ein Rückgang von -20,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auch hier war die Entwicklung maßgeblich getrieben durch die erheblich gestiegenen Preise für direkte Materialien.

Das Netto-Umlaufvermögen erhöhte sich um 1,6 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent vom Umsatz (Vorjahreszeitraum: 3,6 Prozent). Auch hier machten sich die stark gestiegenen Rohstoffpreise bemerkbar.

Der Free Cashflow in Höhe von 46 Mio. Euro lag unter dem Wert des ersten Halbjahres 2021 (471 Mio. Euro), was auf einen niedrigeren Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit aufgrund des niedrigeren betrieblichen Ergebnisses sowie das höhere Nettoumlaufvermögen zurückzuführen ist.

Die Nettofinanzposition belief sich zum 30. Juni 2022 auf -1.441 Mio. Euro (31. Dezember 2021: -292 Mio. Euro). Diese Entwicklung berücksichtigt auch Ausgaben in Höhe von rund 430 Mio. Euro für das im Februar des Jahres gestartete Aktienrückkaufprogramm sowie die Dividendenzahlungen in Höhe von rund 800 Mio. Euro im zweiten Quartal.

Im ersten Halbjahr 2022 stieg der Umsatz des Unternehmensbereichs Adhesive Technologies nominal um +15,0 Prozent auf 5.467 Mio. Euro (Q2: 2.836 Mio. Euro, +18,5 Prozent). Organisch erhöhte sich der Umsatz um +12,2 Prozent (Q2: +13,7 Prozent). Dabei wurde die Umsatzsteigerung von allen Geschäftsfeldern und Regionen getragen. Das bereinigte betriebliche Ergebnis im ersten Halbjahr 2022 erreichte 743 Mio. Euro, nach 820 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Die bereinigte Umsatzrendite lag mit 13,6 Prozent um 3,7 Prozentpunkte unter dem Wert des ersten Halbjahres 2021. Dabei wurden die Ergebnisgrößen durch die erheblich gestiegenen Preise für direkte Materialien belastet.

Im Unternehmensbereich Beauty Care stieg der Umsatz in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 organischum +0,4 Prozent (Q2: +2,1 Prozent). Nominal stieg der Umsatz um +0,2 Prozent und erreichte 1.842 Mio. Euro (Q2: 950 Mio. Euro, +3,9 Prozent). Das Wachstum ist insbesondere auf die starke Entwicklung im Friseurgeschäft zurückzuführen, das an die starke Entwicklung im Vorjahr anknüpfen konnte. Das Konsumentengeschäft dagegen lag vor allem aufgrund der Umsetzung der für 2022 angekündigten Maßnahmen zur Verbesserung des Portfolios unter dem Niveau des Vorjahres. Das bereinigte betriebliche Ergebnis erreichte im ersten Halbjahr 2022 169 Mio. Euro, nach 183 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2021. Die bereinigte Umsatzrendite lag mit 9,2 Prozent um 0,8 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. Auch hier machten sich die erheblich gestiegenen Preise für direkte Materialien bemerkbar.

Der Unternehmensbereich Laundry & Home Care erreichte im ersten Halbjahr 2022 eine deutliche organische Umsatzsteigerung von +7,4 Prozent (Q2: +10,1 Prozent). Das Wachstum war insbesondere getrieben durch einen zweistelligen Umsatzanstieg im Geschäftsfeld Waschmittel. Nominal stieg der Umsatz um +6,7 Prozent auf 3.494 Mio. Euro (Q2: 1.802 Mio. Euro, +11,3 Prozent). Das bereinigte betriebliche Ergebnis lag bei 313 Mio. Euro, nach 490 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Die bereinigte Umsatzrendite lag bei 9,0 Prozent und damit ebenfalls unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2021, insbesondere aufgrund der erheblich gestiegenen Preise für direkte Materialien.

Henkel verfolgt eine Agenda für ganzheitliches Wachstum und hat dafür einen klaren strategischen Rahmen entwickelt. Die Hauptelemente sind ein erfolgreiches Portfolio, klare Wettbewerbsvorteile in den Bereichen Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung sowie zukunftsfähige Geschäftsprozesse – aufbauend auf einer starken Unternehmenskultur.

Im ersten Halbjahr 2022 hat Henkel weiter konsequent an der Umsetzung seiner Wachstumsagenda gearbeitet und in allen Bereichen gute Fortschritte erzielt. Mit der Ankündigung, die Bereiche Laundry & Home Care und Beauty Care in einen neuen Unternehmensbereich Henkel Consumer Brands zusammenzuführen, hebt Henkel seine Agenda für ganzheitliches Wachstum auf die nächste Stufe. Die Struktur des neuen Unternehmensbereichs umfasst die zwei globalen Kategorien Laundry & Home Care und Hair Care, unterstützt durch zentrale Funktionen, sowie vier Regionen. Weitere Kategorien werden im Rahmen der regionalen Steuerung geführt. Inzwischen wurden die ersten vier Führungsebenen festgelegt. Im größten Einzelmarkt von Henkel, den USA, soll die neue Organisation bereits im September voll etabliert sein.

Im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss der beiden Konsumentengeschäfte und im Rahmen des aktiven Portfoliomanagements befinden sich derzeit Geschäfte und Marken mit einem Gesamtumsatz von bis zu 1 Mrd. Euro in Prüfung. Die Portfoliomaßnahmen umfassen den Verkauf oder die Einstellung von Geschäften, die nicht den Erwartungen hinsichtlich Wachstum und Profitabilität entsprechen. Im ersten Halbjahr 2022 hat Henkel hier bereits gute Fortschritte erzielt und sich von einigen Nicht-Kerngeschäften im Bereich Beauty Care getrennt. Diese sind Teil der Portfoliomaßnahmen im Bereich Beauty Care mit einem Umsatzvolumen von rund 200 Millionen Euro, die bis Jahresende abgeschlossen sein sollen.

Zudem hat Henkel das Portfolio weiter durch Akquisitionen gestärkt. Im Juli 2022 wurde der Erwerb des Friseurgeschäfts von Shiseido in Asien/Pazifik abgeschlossenen. Dadurch ist Henkel im Friseurgeschäft global zur gemeinsamen Nummer Zwei geworden.

Zur weiteren Stärkung seiner Wettbewerbsfähigkeit konzentriert sich Henkel darauf, starke Innovationen zu beschleunigen, Nachhaltigkeit als Differenzierungsmerkmal zu stärken und die digitale Transformation weiter voranzutreiben.

Eine wesentliche Säule ist die klare Differenzierung im Markt durch erfolgreiche Innovationen, die auch im ersten Halbjahr zum Wachstum beigetragen haben. Im Bereich Adhesive Technologies hat Henkel beispielsweise neue Brandschutzbeschichtungen für die Batterien von Elektrofahrzeugen entwickelt. Diese erhöhen nicht nur erheblich die Sicherheit der Passagiere, sie ermöglichen Kunden in der Automobilindustrie gleichzeitig eine kosteneffiziente Produktion. Beauty Care hat mit dem Relaunch von Schauma ein nachhaltigeres Verpackungskonzept eingeführt. Die neuen Verpackungen bestehen zu 50 bis 100 Prozent aus recyceltem Kunststoff. Zudem werden Nachfülllösungen angeboten. Im Unternehmensbereich Laundry & Home Care wurde mit der Marke Persil ein zweistelliges Wachstum erreicht und weitere Marktanteilsgewinne erzielt – hierzu hat auch die Erweiterung der nachhaltigen und ressourcenschonenden Produktpalette für den Online-Handel beigetragen.

Nachhaltigkeit ist seit Langem eine der großen Stärken von Henkel. Um der wachsenden Bedeutung nachhaltigen Handelns und den steigenden Erwartungen von Kunden und Gesellschaft Rechnung zu tragen, hat Henkel Anfang des Jahres seine langfristige Nachhaltigkeitsstrategie mit der Einführung des neuen „2030+ Sustainability Ambition Framework“ weiterentwickelt. Neben bereits bestehenden Zielen wurden auch neue langfristige Ambitionen in den drei Dimensionen „Natur“, „Gemeinschaft“ und „Partner“ festgelegt, um weiteren Fortschritt voranzutreiben.

Im Bereich Nachhaltigkeit erzielte Henkel im ersten Halbjahr 2022 weitere Fortschritte. Auf dem Weg zu dem Ziel, bis 2030 eine klimapositive CO2-Bilanz für die Produktionsstandorte zu erreichen, hat Henkel zum Beispiel drei weitere Standorte in Europa auf 100 Prozent CO2-neutrale Energie umgestellt. Zudem setzt Henkel weiter konsequent auf nachwachsende Rohstoffe. Durch eine Partnerschaft mit BASF werden rund 110.000 Tonnen fossile Inhaltsstoffe pro Jahr durch erneuerbare Kohlenstoffquellen ersetzt.

Neben Innovation und Nachhaltigkeit hat Henkel die Digitalisierung als wesentlichen Erfolgsfaktor zur Stärkung seiner Wettbewerbsfähigkeit definiert. Im ersten Halbjahr ist der Anteil des Umsatzes über digitale Kanäle zweistellig gewachsen. Er liegt nun bei mehr als 20 Prozent. Die eigene E-Commerce-Plattform des Unternehmensbereichs Adhesive Technologies erzielte im ersten Halbjahr 2022 ein zweistelliges Wachstum. Auch der eShop im Friseurgeschäft verzeichnete mit einem erweiterten Produktangebot ein zweistelliges Wachstum. Zudem weitet Henkel im Bereich Laundry & Home Care seine speziell auf den Onlinehandel abgestimmte Produktangebote weiter aus. Dazu hat auch die neue gemeinsame technische Plattform RAQN beigetragen.

Schlanke, schnelle und zukunftsfähige Geschäftsprozesse sind ebenfalls zentrale Elemente des strategischen Rahmens von Henkel. Auch hier hat Henkel seine im Jahr 2020 gestarteten Veränderungen und Aktivitäten im laufenden Geschäftsjahr weiter ausgebaut: Die Digitaleinheit dx verfügt über hocheffiziente Strukturen mit einheitlichen IT-Prozessen. Diese ermöglichen höhere IT-Projektinvestitionen bei konstanten Kosten.

Die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur von Henkel sowie die Beschleunigung der kulturellen Transformation sind wesentliche Bausteine der Agenda für ganzheitliches Wachstum von Henkel. Ziel ist es, eine Kultur der Zusammenarbeit zu fördern. Auch im ersten Halbjahr hat Henkel hierbei vielfältige Maßnahmen ergriffen.

So hat Henkel im Zusammenhang mit der Zusammenführung der beiden Unternehmensbereiche Laundry & Home Care und Beauty Care ein umfassendes Change-Management-Programm gestartet mit dem Fokus auf Weiterbildung im Bereich Change bzw. Veränderung sowie Transformation des Teams. Um das Ziel der Geschlechterparität über alle Führungsebenen hinweg bis 2025 zu erreichen, hat Henkel weitere konkrete Schritte gemacht und Initiativen wie die Diversity, Equity & Inclusion-Woche gestartet. Als Teil des umfassenden Smart Work-Konzepts wurden neue Initiativen eingeführt, die sich auf die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden konzentrieren.

„Obwohl wir mit den Auswirkungen der COVID-Pandemie sowie dem Krieg in der Ukraine konfrontiert waren, haben wir im ersten Halbjahr unsere Umsätze organisch und berichtet deutlich gesteigert. Unsere Ergebnisse waren dabei wie erwartet vor allem von den drastisch gestiegenen Rohstoff- und Logistikkosten belastet. Das spiegelt auch unser aktualisierter Ausblick für das Gesamtjahr 2022 wider“, sagte Carsten Knobel. „Wir sind zudem stolz auf die guten Fortschritte, die wir bei der Umsetzung unserer Agenda für ganzheitliches Wachstum gemacht haben und werden unsere Strategie auch in diesem insgesamt sehr herausfordernden Umfeld konsequent weiterverfolgen.“

Quelle und Foto: Henkel AG & Co. KGaA




Hamburgs erstes Start-up für Digitalisierung

DAKOSY, Hamburgs erstes Start-up für die Digitalisierung, feiert sein 40-jähriges Jubiläum. Von der Hafenwirtschaft getragen, wurde DAKOSY 1982 gegründet, mit dem Ziel, als „schneller Hafen“ im Wettbewerb mit den anderen Seehäfen die Nase vorn zu behalten. Heute ist DAKOSY mit zahlreichen IT-Plattformen ein etablierter und neutral anerkannter Digitalisierer für die Logistik weit über die Stadtgrenzen der Hansestadt Hamburg hinaus.

Sichtbar wird die hohe Akzeptanz in der Branche durch die signifikanten Nutzerzahlen. Im Seehafen Hamburg sind an das Port Community System von DAKOSY heute mehr als 2.500 Unternehmen aus der Hafenwirtschaft, Logistik, Industrie und Handel sowie verschiedene Behörden angeschlossen. Am Flughafen Frankfurt zählt die dort seit 2015 betriebene Cargo Community Plattform FAIR@link über 700 Teilnehmer. Eine weitere wichtige Säule bilden die smarten Lösungen in den Bereichen Customs und Forwarding, mit denen über 2.000 Spediteure, Industrie- und Handelsunternehmen in Europa arbeiten.

„Allen Anwendungen liegt das seit 1982 geltende Prinzip zugrunde, Daten innerhalb der Transportkette nur einmal zu erfassen und diese zum frühestmöglichen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen“, erklärt Vorstand Dieter Spark. Dies ermögliche den Beteiligten beispielsweise optimierte Planungen ihrer Kapazitäten an den Umschlagplätzen und für die Vor- und Nachläufe sowie eine prozessorientierte Automatisierung bei Behörden- und Zollanmeldungen.

Rückenwind bei der Etablierung des Port Community Systems im Hamburger Hafen erhielt DAKOSY 1997 mit der Einführung der IT-Plattform ZAPP (Zoll-Ausfuhrüberwachung im Paperless Port), die gemeinsam mit der Hafenwirtschaft und der Freien und Hansestadt Hamburg realisiert wurde. „Da mit dem Hauptzollamt eine hundertprozentige elektronische Bereitstellung aller Exportdaten vereinbart war, mussten sich innerhalb kürzester Zeit alle verladenden Spediteure und Exporteure anschließen“, nennt DAKOSY-Vorstand Dieter Spark eine der Herausforderungen. Innerhalb weniger Monate war die Plattform etabliert und schon bald konnte sich kaum mehr jemand erinnern, wie der Hafen ohne ZAPP überhaupt funktionieren konnte.

Ein Meilenstein für DAKOSY war der Einstieg in die Luftfracht-Logistik. Nach dem Vorbild des Port Community Systems im Hafen Hamburg startete das Softwarehaus 2009, am Flughafen Frankfurt eine digitale Cargo Community Plattform aufzubauen. Welche Effizienzsteigerungen seitdem erzielt wurden, zeigt DAKOSY-Vorstand Ulrich Wrage auf: „Die Luftfrachtsendungen können importseitig im Vergleich zu 2009 beispielsweise bis zu 50 Prozent schneller am Flughafen abgefertigt und an die Kunden ausgeliefert werden, wenn die Beteiligten unsere Plattform nutzen.“ Das Cargo Community System erlaubt eine Vollintegration von verschiedensten Anforderungen – angefangen von der Slotbuchung über die Rampensteuerung bis hin zur Automatisierung der Zollprozesse.

Mit Blick auf die kommenden Jahre erwarten Wrage und Spark ein hohes Potenzial in der Vernetzung von IT-Plattformen entlang der Transportketten. „Es braucht Chain-Transparenz in Echtzeit, um frühzeitig auf etwaige Störungen reagieren zu können und Produktionsausfälle oder -verzögerungen zu verhindern“, versichert Wrage. Einen signifikanten Mehrwert für das Unternehmen hat das Vorstandsduo in den Bereichen der Vernetzung mit anderen Häfen sowie der Integration von Ladungs- und Infrastrukturdaten identifiziert.

Als eines der führenden Softwarehäuser für die Logistik bietet DAKOSY seit nahezu 40 Jahren digitale Lösungen für die internationale Speditions- und Zollabwicklung sowie das Supply Chain Management an. Darüber hinaus betreibt DAKOSY das Port Community System (PCS) für den Hamburger Hafen und das Cargo Community System (FAIR@Link) für die Flughäfen Frankfurt und Hamburg. Alle in die Export- und Importprozesse involvierten Unternehmen und Behörden können durch die Nutzung der digitalen Plattformen ihre Transportprozesse schnell und automatisiert abwickeln.

Quelle und Foto: Dakosy AG, Digitalisierung – damals und heute




Zum dritten Mal hintereinander bester Seehafen Europas

Die Leser der Fachzeitschrift Asia Cargo News sind vom Hafen Hamburg überzeugt. Er erhielt wieder einen Asian Freight, Logistics und Supply Chain Award (AFLAS).


Nach vier Auszeichnungen zum „Best Seaport – Europe“ 2015, 2016, 2020 und 2021 sowie der Auszeichnung zum „Best Global Seaport“ 2018 und 2019 ist dies nun die siebte Ehrung für den Hamburger Hafen. Anne Thiesen, Repräsentantin von Hafen Hamburg Marketing, nahm bei der offiziellen Preisverleihung in Hong Kong den Award entgegen. „Es ehrt uns sehr, dass wir zum dritten Mal hintereinander zum besten Seehafen Europas gekürt wurden und zeigt, dass der Hafen Hamburg in Asien weiterhin ein hohes Ansehen genießt“, sagt Thiesen.

Auch Axel Mattern, Vorstand bei Hafen Hamburg Marketing, freut sich über den Preis. „In diesen herausfordernden Zeiten als bester Seehafen Europas gewählt zu werden, ist eine hohe Auszeichnung. Es zeigt, dass der Hafen Hamburg sich weiterhin erfolgreich im internationalen Wettbewerb als Universalhafen behauptet. Das motiviert auch unsere Unternehmen der Hafenwirtschaft, noch besser zu werden“, betont er.

Die Awards werden jährlich von Asia Cargo News ausgerichtet. Die 15.000 Leser der Asia Cargo News und die Abonnenten der E-News wählen die Preisträger. Die Awards sollen führende Dienstleister wie Flug- und Schifffahrtslinien, Flughäfen und Seehäfen sowie Logistik- und 3PL-Unternehmen und andere Fachleute der Branche würdigen, heißt es von Seiten der Asia Cargo News. In diesem Jahr vergab der Veranstalter insgesamt 49 Awards in den unterschiedlichsten Kategorien.

Die Nominierungskriterien legt jährlich der Veranstalter fest. Nach einer ersten Bewertung stellen sich die besten acht Firmen in jeder Kategorie einer Endabstimmung. Die vier besten Firmen in jeder Kategorie bilden abschließend die endgültige Auswahlliste. Asia Cargo News gilt als wichtige Informationsquelle für Fracht-, Logistik- und Lieferkettenunternehmen, die in Asien ansässig oder dort tätig sind.

Quelle: HHM, Foto: HHM/ Schlick




Österreich setzt auf die Schiene

Die Bremischen Häfen werden künftig von dem Logistikexperten Claus Hansen in Österreich vertreten. Anlässlich des Logistics Talk in Wien wird bremenports-Geschäftsführer Robert Howe der österreichischen Logistikwirtschaft den neuen bremenports-Repräsentanten  vorstellen.

Robert Howe: „Claus Hansen verfügt über 40 Jahre Erfahrung in der Branche, die er jetzt für die Bremischen Häfen einsetzen wird. Damit werden wir auch künftig ausgezeichnet in diesem für uns so wichtigen Partnerland vertreten sein.“  Howe bedankte sich bei Alfred Wolfram, der seit 2013 die bremischen Häfen in Wien repräsentiert hat. „Alfred Wolfram hat dazu beigetragen, dass Bremens Häfen für Österreich eine zentrale Drehscheibe für den Warenumschlag sind.“

Claus Hansen war über Jahrzehnte in Kopenhagen bei Maersk Line beschäftigt und dort zuletzt für das globale Feeder-Netzwerk verantwortlich. In Österreich war er unter anderem bei Rail Cargo Austria in verantwortlicher Position. Hansen: „Österreichs Wirtschaft ist auf die Häfen und Länder um uns herum angewiesen – und auf ein sehr effizientes Binnennetz. Wir müssen noch mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagern. Mit dem hervorragenden Angebot auf der Schiene sind die Bremischen Häfen deshalb der ideale Partner für Österreichs starke Wirtschaft.“

Der jährliche Logistics Talk in Wien findet am 15. September 2022 um 18.00 Uhr im „Juwel“ statt. Präsentiert wird eine Projektstudie der Eisenbahngesellschaft „Frachtbahn“, die unter anderem im Automobiltransport nach Bremerhaven engagiert ist. Die Geschäftsführung berichtet über ihre Erfahrungen mit den bremischen Häfen und die derzeitigen Herausforderungen angesichts der Störungen in den Lieferketten.

Auf dem Podium diskutieren außerdem Marc Dieterich, Eurogate-Geschäftsführer, Robert Howe, bremenports-Geschäftsführer, sowie die bremenports-Repräsentanten aus Wien. Die Gesprächsrunde wird moderiert von Hilke Theessen (Radio Bremen).

Quelle und Fotos: bremenports GmbH & Co. KG




Partnerschaft zwischen Duisburg und Antwerp-Bruges

Hochrangige Vertreter von duisport und dem Port of Antwerp-Bruges haben eine langfristige Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. duisport-CEO Markus Bangen und Jacques Vandermeiren, CEO des Port of Antwerp-Bruges, besiegelten die weitreichende Partnerschaft im Beisein des flämischen Ministerpräsidenten Jan Jambon.

Nordrhein-Westfalens Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, Oliver Krischer, sowie die Vizebürgermeisterin der Stadt Antwerpen und Präsidentin des Vorstands des Port of Antwerp-Bruges, Annick De Ridder, wohnten der Veranstaltung ebenso bei wie Josef Hovenjürgen, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Im Kern der Vereinbarung steht der Ausbau der Zusammenarbeit auf den Themenfeldern Energiewende, Schienen- und Hinterlandverbindungen sowie Hafeninfrastruktur. Alle drei Bereiche sind von herausragender Bedeutung für die zuverlässige Versorgung der Industrie und die Stabilisierung der Lieferketten zwischen Deutschland und Belgien sowie innerhalb Europas.

Das europäische Energiesystem wird sich zunehmend auf nachhaltige Energiequellen konzentrieren, wobei grüne Wasserstoffträger eine entscheidende Rolle spielen werden. Die Entwicklung von Lösungen für Import, Speicherung und Vertrieb von grünem Wasserstoff in verschiedenen Formen ist daher eine der wichtigsten strategischen Säulen der Zusammenarbeit zwischen beiden Häfen. Das Ziel ist der Aufbau einer internationalen Versorgungskette für Wasserstoff, in der sich beide Partner zu zentralen Wasserstoff-Hubs für Europa entwickeln.

Um dieses Ziel zu erreichen, wollen duisport und der Port of Antwerp-Bruges neben geplanten Pipelineverbindungen einen hochfrequenten Schienenshuttle einrichten und die Bahn als „rollende Pipeline“ etablieren. Der Ausbau des Hinterlandnetzes, die Förderung nachhaltiger multimodaler Verkehrsverbindungen und die stetige Verlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsträger sind substanziell zur Verwirklichung der Energiewende.

Da beide Häfen Klimaneutralität bis 2050 anstreben, ist auch die Entwicklung umweltfreundlicher Hafenumschlagsgeräte Teil der gemeinsamen Übereinkunft.

Für duisport ist die Kooperation mit dem Port of Antwerp-Bruges ein weiterer wichtiger Schritt beim Ausbau seines Zukunftsnetzwerks. Im Mai und Juni dieses Jahres wurden bereits ähnliche Vereinbarungen mit den Häfen Rotterdam und Amsterdam geschlossen.

„Unsere Häfen haben in ihren Regionen eine Schlüsselrolle als führende Logistik- und Industriezentren und sind bereits heute durch verschiedene multimodale Verbindungen miteinander verknüpft. Vor dem Hintergrund der aktuellen globalen Herausforderungen ist es nur konsequent, dass wir unser europäisches Partnernetzwerk nachhaltig stärken und noch enger zusammenarbeiten“, sagt duisport-CEO Markus Bangen.

Jacques Vandermeiren, CEO des Port of Antwerp-Bruges: „Um den ehrgeizigen Plan, ein klimaneutraler Kontinent zu werden, zu verwirklichen, müssen wir der europäischen Industrie einen zuverlässigen und sicheren Zugang zu erneuerbaren Energiequellen garantieren. Die Einfuhr, Übertragung und Verteilung grüner Moleküle erfordert kurz-, mittel- und langfristige Lösungen. Die Entwicklung eines robusten multimodalen Versorgungssystems ist von grundlegender Bedeutung, um den Wandel zu vollziehen. Wir freuen uns, dass duisport und der Port of Antwerp-Bruges ihre Kräfte zu diesem Zweck bündeln.“

Quelle Port of Antwerp-Bruges und duisport, Foto: Andreas Endermann, von links: Josef Hovenjürgen, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, duisport-CEO Markus Bangen, Vizebürgermeisterin der Stadt Antwerpen und Präsidentin des Vorstands des Port of Antwerp-Bruges, Annick De Ridder, der flämische Ministerpräsidenten Jan Jambon, Jacques Vandermeiren, CEO des Port of Antwerp-Bruges, und Oliver Krischer, Nordrhein-Westfalens Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr. ​ Copyright: Andreas Endermann




Ausbildungsstart im Chempark

Chemikant, Industriemechaniker, Elektroniker, Laborant oder Industriekauffrau: Die Auswahl an Berufen, die der Chemiepark-Manager und -Betreiber Currenta für sich oder andere Unternehmen in und außerhalb des Werksgeländes ausbildet, ist ziemlich breit. Insgesamt mehr als 650 junge Menschen, machen ihren Berufswunsch wahr und beginnen ab September bei Bayer, Lanxess, Covestro, Tectrion oder eben Currenta selbst ihre Ausbildung in einem von über 20 angebotenen Fachrichtungen. In Leverkusen beginnen über 330, in Dormagen über 180 und in Krefeld-Uerdingen fast 150 junge Menschen mit den ersten Schritten ins Berufsleben.

Ob die neuen Azubis nun bei Arlanxeo, Bayer, Covestro, LANXESS, Tectrion oder zum Beispiel Currenta einen Vertrag unterschrieben haben – nach der Begrüßung im eigenen Unternehmen führt der Weg der neuen Azubis am zweiten Tag bereits in den Ausbildungscampus von Chemiepark-Manager und -Betreiber Currenta. Das Unternehmen bildet für sich und andere Unternehmen in und außerhalb des Werksgeländes aus.

Uwe Menzen, Bildungsleiter bei Currenta, erklärt, wieso eine Ausbildung im Chempark eine gute Vorbereitung auf die berufliche Zukunft ist: „Wir sind einer der größten und wichtigsten Ausbilder in der Region und bilden die jungen Menschen an hochtechnisierten und spezialisierten Ausbildungszentren aus. Davon profitieren alle Beteiligten. Die erfolgreichen Absolventen sind der dringend benötigte Fachkräftenachwuchs für die gesamte Branche. Und für die jungen Fachkräfte bieten sich besonders im Chempark, aber auch bei Unternehmen außerhalb der Niederrheinwerke, interessante Perspektiven. Ein weiterer Vorteil: Da wir auch für unsere Partnerunternehmen im Chempark ausbilden, profitieren Azubis und Unternehmen durch die gemeinsame Zeit und den intensiven Austausch gleichermaßen.“

Über 20 verschiedene Berufe können die jungen Nachwuchsfachkräfte an den drei Chempark-Standorten lernen. Insgesamt arbeiten fast 2.400 junge Menschen in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen auf einen erfolgreichen Abschluss hin.

Mit dem Beginn des Ausbildungsjahres hat auch der Online-Bewerbungsprozess für einen Ausbildungsplatz im Jahr 2023 begonnen. Gesucht werden vor allem Mädchen und Jungen, die sich die sich für eine Ausbildung im naturwissenschaftlichen, technischen oder kaufmännischen Bereich interessieren. Kombinierte Ausbildungs- und Studiengänge sind ebenfalls möglich. Alle Informationen zu den offenen Ausbildungsstellen bei den Unternehmen im Chempark – vereinzelt auch noch für das aktuelle Jahr – stehen unter www.ausbildung.chempark.de.

Quelle und Foto: Currenta, Im Chempark-Ausbildungstechnikum wird es praktisch für angehende Industriemechaniker.




Andrea Eck verlässt BLG LOGISTICS zum Jahresende

Andrea Eck, seit 2017 zuständiges Vorstandsmitglied für den Geschäftsbereich AUTOMOBILE, verlässt auf eigenen Wunsch und im Einklang mit ihrer persönlichen Lebensplanung das Unternehmen zum 31. 12. 2022. Sie legte ihr Vorstandsamt mit Ablauf des 31. 8. 2022 nieder. Der Vorstandsvorsitzende Frank Dreeke übernimmt interimistisch die Leitung des Geschäftsbereichs AUTOMOBILE.

Andrea Eck verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der deutschen Automobilindustrie. In ihrer Zeit bei der BLG hat sie den Geschäftsbereich AUTOMOBILE maßgeblich weiterentwickelt. Insbesondere die Erschließung neuer Kundensegmente, die Umsetzung der Anforderungen aus den zukünftigen Antriebstechnologien sowie das Customer-Relationship-Management sind durch sie entwickelt und vorangetrieben worden.

„Das Unternehmen, insbesondere der Aufsichtsrat und der gesamte Vorstand unter Führung des Vorstandsvorsitzenden, bedauert den Weggang von Andrea Eck, und wir bedanken uns für ihren großen Einsatz im Unternehmen und ihren wertvollen Beitrag zum Unternehmenserfolg. Wir wünschen ihr für ihre Zukunft alles erdenklich Gute“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Klaus Meier.

Die Nachfolge von Andrea Eck im Vorstand der BLG-Gruppe wird zu gegebener Zeit bekannt gegeben.

Der Geschäftsbereich AUTOMOBILE ist der führende Technik- und Logistikdienstleister für die internationale Automobilindustrie. Pro Jahr werden in dem weltweiten AUTOMOBILE-Netzwerk der BLG über 4,8 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen, transportiert oder technisch bearbeitet. Das Unternehmen gehört damit zu den führenden Automobillogistikern in Europa.
Die BLG-Gruppe verfügt über Autoterminals an der See, an Rhein und Donau und im Binnenland. Sie schlägt Fahrzeuge um, lagert sie, führt technische Dienstleistungen aus und übernimmt die Distribution per Lkw, Bahn und Binnenschiff. Zudem bietet die BLG Leasing- und Flottengesellschaften sowie Händlern ein großes Logistiknetzwerk.

Quelle: BLG, Foto: BLG / Oliver Lang




Neuer Technischer Geschäftsführer bei Niedersachsen Ports

Der bisherige Leiter der Niederlassung Emden wird neuer Technischer Geschäftsführer von NPorts. Volker Weiß übernimmt in einer Übergangszeit ab 1. Oktober 2022 die Aufgaben von Folker Kielgast, der Ende des Jahres 2022 in den Ruhestand geht.

Folker Kielgast sowie Holger Banik, als Sprecher der Geschäftsführung, zeigen sich erfreut über die Besetzung der Position: „Mit Volker Weiß tritt erneut ein erfahrener Hafen-Experte in die Geschäftsführung ein. Aus unserer langjährigen Zusammenarbeit kennen und schätzen wir die fachlichen, persönlichen sowie die Führungsqualitäten von Volker Weiß.“

Seit August 2016 leitet Volker Weiß die Niederlassung Emden, mit rund 200 Beschäftigten der größte Standort von NPorts. In seiner Verantwortung liegen das Management der Investitions- und Sanierungsmaßnahen, die Hafenplanung, das Liegenschaftswesen sowie die Akquisition und Kundenbetreuung.

Zuvor war der studierte Bauingenieur (Technischen Universität Braunschweig) seit 2002 bei der neu gegründeten JadeWeserPort Entwicklungsgesellschaft tätig, wo er unter anderem für die Erstellung von Genehmigungsunterlagen und die Planung der landseitigen Verkehrsanbindungen für den Container-Tiefwasserhafen zuständig war. Er gestaltete das Projekt „JadeWeserPort“ aktiv mit. Ab 2009 arbeitete der 52-jährige als Technischer Leiter bei der JadeWeserPort Logistics Zone GmbH & Co. KG und übernahm ab 2014 die Leitung der Bereiche Ansiedlungs-, Planungs-, Entwicklungs- und Liegenschaftsmanagement. Diese Aufgaben führte er später bei der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG fort.

Folker Kielgast ist seit dem 1. Oktober 2014 Technischer Geschäftsführer bei der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG. Holger Banik betont: „Er ist bei uns und in der Branche ein anerkannter Fachmann und nimmt mit Schwung jede Herausforderung an. Besonders freue ich mich, dass Folker Kielgast mit dem Bau des LNG-Terminals in Wilhelmshaven noch einmal alles zeigen kann, was ihn als erfahrenen Manager ausmacht: Tatkraft, Teamgeist und Ideenreichtum“.

Der Diplom-Ingenieur mit der Fachrichtung Vermessungswesen verfügt über mehr als 30 Jahre Berufserfahrung bei der Realisierung von Infrastruktur-Großprojekten.

Bevor er mit Holger Banik das Geschäftsführung-Duo bei NPorts bildete, war Folker Kielgast seit dem 1. November 2008 Technischer Leiter und Prokurist der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG. Zuvor war er als Niederlassungs- und Bereichsleiter bei den Bauunternehmen Strabag Bau AG und Züblin AG tätig und betreute diverse Großprojekte wie zum Beispiel Tunnelprojekte der Nürnberger U-Bahn und der City Tunnel Leipzig, die Marienbrücke in Dresden, der Bahnhof Dresden Neustadt/Mitte sowie den Umbau des Eisenbahn¬knotens Erfurt. Internationale Erfahrungen sammelte der Baufachmann bei Straßenbauprojekten in der Demokratischen Republik Kongo, Oman und Saudi Arabien.

Quelle: NPorts, Foto: NPorts/Andreas Burmann. Vlnr.: Holger Banik, Volker Weiß, Folker Kielgast




Bebauungsplan Rheintor-/Düsseldorfer Straße liegt aus

Durch den Bebauungsplan 456 – Rheintorstraße / Düsseldorfer Straße soll die Neusser Innenstadt mit ihrem lebendigen und vielfältigen Gefüge behutsam in Richtung Hafenbecken 1 erweitert und abgerundet werden. Historisch überkommene Trennungslinien werden überwunden, eine organische Innenstadtentwicklung bindet auch die benachbarte Industrie verträglich in ein übergreifendes Gesamtkonzept ein. Die gegenwärtig mindergenutzten oder brachliegenden Flächen auf dem sogenannten „Werhahn-Gelände“ zwischen der Rheintorstraße / Düsseldorfer Straße und dem Hafenbecken 1 werden kleinteilig mit gemischt genutzten Quartieren ergänzt. Die langfristige Sicherung einer gewerblichen Nutzung des Hafengebietes ist ebenfalls ausdrückliches Ziel der Bauleitplanung.

Der Entwurf des Bebauungsplans 456 ist online unter www.neuss.de einsehbar und liegt mit textlichen Festsetzungen, Begründung, Umweltbericht und den nach Einschätzung der Gemeinde wesentlichen, bereits vorliegenden umweltbezogenen Stellungnahmen in der Zeit noch bis einschließlich Mittwoch, 21. September 2022, im Rathaus der Stadt Neuss, Michaelstraße 50 (Eingang 5), Zimmer 3.802 (3. Etage), öffentlich aus. Einsichtnahmen sind montags bis mittwochs, 8.30 bis 16.00 Uhr, donnerstags, 8.30 bis 18.00 Uhr, sowie freitags, 8.30 bis 12.30 Uhr möglich. Während der Auslegungsfrist können Stellungnahmen schriftlich, mündlich zur Niederschrift, per E-Mail an stadtplanung@stadt.neuss.de oder online auf www.neuss.de abgegeben werden. Nach den Regelungen des Baugesetzbuches sind Stellungnahmen nur zu den geänderten oder ergänzten Teilen des Bebauungsplanentwurfs möglich. Textliche Änderungen zu den Versionen aus der zweiten Auslegung in Planbegründung, Umweltbericht und textlichen Festsetzungen einschließlich der Hinweise sind in diesen Dokumenten in roter kursiver Schrift dargestellt.

Das Plangebiet umfasst eine Fläche von rund 17,7 Hektar und gliedert sich auf in den Teilgeltungsbereich West, der in der Innenstadt liegt, und den Teilgeltungsbereich Ost, der zum Hafengebiet gehört. Der Teilgeltungsbereich Ost (etwa 11,7 Hektar) umfasst die nördliche Hafenmole 1 bis ungefähr zur Industriestraße. Der Teilgeltungsbereich West (rund sechs Hektar) wird im Osten durch das Hafenbecken 1 und im Westen durch die Düsseldorfer Straße sowie die Rheintorstraße begrenzt. Im Norden reicht der Bereich bis zum Betriebsgelände der M. Zietzschmann GmbH & Co.KG. Im Süden endet er vor der UCI Kinowelt Neuss.

Quelle: Stadt Neuss, Foto: NDH