Neues Containerterminal auf der Maasvlakte I

Hutchison Ports und Terminal Investment Limited Sàrl (TIL), die Terminal-Investitionsgesellschaft der Mediterranean Shipping Company (MSC), haben ihre Absicht angekündigt, im Europahaven, in dem die Nordseite des Terminals Hutchison Ports ECT Delta und der Terminal Hutchison Ports Delta II (das ehemalige APMT-R) ihren Standort haben, gemeinsam einen neuen Terminal zu realisieren.

Beide Standorte auf der Delta-Halbinsel werden als Bestandteil des neuen Containerterminals die Expansionsziele von MSC unterstützen. Der Hafenbetrieb Rotterdam entwickelt hierfür die Kaimauern neu. Der neue Containerterminal soll phasenweise realisiert und in Betrieb genommen werden. Die erste Phase wird voraussichtlich im dritten Quartal 2027 fertiggestellt.

Leo Ruijs, CEO von Hutchison Ports ECT Rotterdam und Hutchison Ports Delta II: „Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit TIL einen neuen Terminal zu entwickeln und zu betreiben. Der vollständige Terminal wird fünf Deepsea-Anlegestellen mit einer Gesamtlänge von 2,6 km bieten. Es freut uns sehr, dass wir durch den Bau eines automatischen Containerterminals mit hoher Produktivität und einem nachhaltigen Arbeitsumfeld unsere Rolle in der Region weiter ausbauen können.“

Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam: „Wir sind sehr erfreut, dass sich ein weltweit operierendes Unternehmen wie MSC an diesem Projekt der Modernisierung und erheblichen Erweiterung des Containerumschlags in Rotterdam beteiligen will. Nach der Neuentwicklung wird der Terminal eine Kapazität von voraussichtlich 6 bis 7 TEU (20-Fuß-Container-Äquivalent, Standardeinheit für Container) bieten. Damit können wir unsere führende Position als größter Containerhafen Europas erheblich stärken und die Wettbewerbsposition sowohl unserer Kunden als auch unseres Hafens weiter verbessern.“

Ammar Kanaan, CEO von TIL: „Wir setzen uns voller Überzeugung für die Entwicklung dieses neuen und ultramodernen Megaterminals in Rotterdam ein. Nachhaltigkeit hat sowohl bei TIL als auch bei MSC höchste Priorität. Als größte Containerreederei der Welt spielen wir eine entscheidende Rolle für die Gewährleistung einer nachhaltigen Zukunft. Die Möglichkeit der Nutzung von Landstrom ist darum auch eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung des neuen Terminals. Die Landstromstrategie dieses Projekts wird mit den beteiligten Akteuren in enger Zusammenarbeit mit dem Landstromprogramm des Hafenbetriebs entwickelt.“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Auch NRW will die Rheinvertiefung

Tarek Al-Wazir und die Verkehrsminister aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz fordern mehr Tempo und Personal für Abladeoptimierung am Mittelrhein.

Das Niedrigwasser hat die Schifffahrt auf dem Rhein drastisch eingeschränkt. Die Verkehrsminister der drei Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen, Winfried Hermann, Tarek Al-Wazir und Oliver Krischer erklären dazu:

„Die Abladeoptimierung Mittelrhein ist eines der wichtigsten und volkswirtschaftlich nützlichsten Vorhaben des gesamten Bundesverkehrswegeplans. Es geht nicht um ein großflächiges Ausbaggern des Rheins, sondern um die Beseitigung einiger weniger Untiefen im Mittelrhein, die allerdings bei Niedrigwasser die gesamte Beladung stromaufwärts deutlich reduzieren. Das Projekt muss schnellstmöglich umgesetzt werden. Die Länder sagen das schon seit Jahren.

Wir sind über einen Beirat in das Projekt eingebunden und sehen, wo der Schuh drückt. Deswegen sagen wir ganz klar: Wir beteiligen uns gerne an einer Beschleunigungskommission. Das allein reicht aber nicht: Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes braucht endlich das für das Vorhaben nötige Personal zur Planung und muss dem Projekt Vorrang geben.

Zwar wird seit Jahren Personal in der Wasserstraßenverwaltung aufgebaut, aber eben nicht schwerpunktmäßig für dieses Projekt. Wir monieren das regelmäßig gegenüber dem Bundesverkehrsministerium und auch im Bundestag – passiert ist leider wenig.

Im Übrigen haben die Länder Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen den Bund bereits 2018 in der ‚Wiesbadener Erklärung‘ aufgefordert, das Projekt endlich ausreichend auszustatten. Für Rheinland-Pfalz hatte seinerzeit Dr. Wissing unterschrieben – mittlerweile hat sich die Realisierung schon um drei weitere Jahre verzögert. Das ist für eines der wichtigsten verkehrspolitischen Vorhaben des Landes ein Armutszeugnis!“ 

Quelle: Hessisches Ministerium Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen. Foto: Oliver Rüther HMWEVW, Tarek Al-Wazir




Niedersachsens Seehäfen schaffen Arbeitsplätze

47.374 Personen waren im Jahr 2020 in der Region um die neun niedersächsischen Seehäfen hafenabhängig beschäftigt. Bezogen auf das gesamte Land Niedersachsen lag die Zahl bei 71.428 hafenabhängig Beschäftigten. Anders gesagt: Diese Arbeitsplätze würden wegfallen, gäbe es die Seehäfen in Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven nicht.

Erstmalig wurde die Wertschöpfung über die Region hinaus für das gesamte Land Niedersachsen ermittelt. Im Jahr 2020 wurden eine Bruttowertschöpfung von 4,7 Mrd. Euro und 594 Millionen Steuereinnahmen erzielt.

„Unsere Seehäfen sind von großer Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Niedersachsen: Sie sie sind nicht nur für die Energieversorgung Deutschlands von nationaler Bedeutung, sondern sind auch ein verlässlicher Arbeitgeber. Die steigenden Beschäftigungszahlen in der maritimen Wirtschaft zeigen das eindrucksvoll. Die Investitionen des Landes in die Hafeninfrastruktur und die Verkehrsanbindung unserer Häfen sind daher auch perspektivisch für die Leistungsfähigkeit des Standortes wichtig. Zudem flossen allein 2020 rund 594 Millionen Euro an Steuereinnahmen aus der Wertschöpfung der Häfen zurück in die Kassen des Landes Niedersachsen. Das entspricht dem Zehnfachen der Zuschüsse, die wir für NPorts und die Unterstützung der kommunalen Seehäfen in diesem Jahr investiert haben – ein starker Beleg für die Bedeutung des “Hafens Niedersachsen“, Dr. Bernd Althusmann, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung sowie Aufsichtsratsvorsitzender der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG (NPorts).

Das Gutachten hat die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports in Auftrag gegeben. In der Studie wurden die Ergebnisse aus dem Jahr 2012 fortgeschrieben und für das Jahr 2020 ermittelt. Untersucht wurden die Beschäftigtenzahlen in der maritimen Wirtschaft. Zu ihnen gehören u.a. die Branchen Schiffbau, Hafen- und Terminalbetrieb, Fischerei sowie Forschung & Lehre, Verwaltung, Marine, Hinterlandtransport und Logistik.
„Für uns ist dieses Ergebnis die Bestätigung unserer Arbeit der letzten Jahre. Es ist zugleich eine starke Motivation, weiterhin die Häfen vorausschauend zu entwickeln. Die Zahlen verdeutlichen die konstante wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der niedersächsischen Seehäfen als Arbeitgeber“, betont Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

Der Beschäftigungszuwachs um fast 10 % beruht insbesondere auf dem Umschlag arbeitsintensiverer und höherwertigerer Güter in den Häfen. Beispiele sind Container, Automobile oder Windenergieanlagen. Der Umschlag und die Produktion dieser Güter erfordert mehr Arbeitseinsatz als beispielsweise der Umschlag von Massengütern.

Besonders stark gewachsen ist die Hafenregion Wilhelmshaven mit 44,6% durch den Betrieb des JadeWeserPort und die Ansiedlungen im Güterverkehrszentrum.

In der Region Cuxhaven hat im Wesentlichen die Ansiedlung der Fabrik für Offshore-Turbinen von Siemens-Gamesa zu einem Wachstum von rund 17% geführt.

Brake ist durch den Ausbau des Hafens mit einem zweiten Großschiffsliegeplatz für Agrargüter sowie dem signifikanten Ausbau der Silokapazitäten der Firma J. Müller gestärkt. Diese Maßnahmen trugen zum Anstieg von 15% bei.

Einen leichten Rückgang um 1% verzeichnet Emden. Gründe liegen im Ausfall der Produktion und im Transport von Offshore- und Onshore-Windkomponenten. Als Umschlaghafen für Automobile ist der Seehafen an der Ems zudem von den Brexit-Folgen und Produktionsumstellungen betroffen.

Der Abbau von Arbeitsplätzen in der hafenabhängigen Industrie (z.B. Rotorblattherstellung) hat zu einem Minus von rund 14% für den Standort Stade geführt.

Für Nordenham ergibt sich der Zuwachs von 26,6 %, die auf Firmenansiedlungen in Hafennähe, bei denen der Hafen die Logistik übernahm, zurückgehen. Weitere Gründe für die Entwicklung liegen in zunehmenden Schiffsanläufen und somit gesteigertem Umschlag

Der Zuwachs von 23,2 % in der Hafenregion um Papenburg deckt sich mit der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung am Standort. Die auftragsstarken Jahre im Kreuzfahrt-Schiffbau spielen eine maßgebliche Rolle.
Die positive Entwicklung mit einem Zuwachs von 12,6 % hafenabhängiger Beschäftigter in der Region um den Seehafen Leer begründet sich durch Einstellungen in den ansässigen Reedereien.

Die Hafenregion Oldenburg geht deutlich über die Stadt hinaus. In dieser Hafenregion angesiedelte Unternehmen der Speditions- und Logistikbranche – oft mit Fokus auf die außenhandelsabhängige Agrarindustrie oder Behälterlogistik – haben sich mit 25 % sehr positiv entwickelt. Dies gilt insbesondere in den Jahren 2012 – 2015 und ebenso für Hafenbauunternehmen und Reedereien mit Sitz im Oldenburgischen.

Der Standort Emden hat im Jahr 2020 mit 23,8% die meisten hafenabhängig Beschäftigten, das sind 9725 Personen, gefolgt von  Wilhelmshaven mit 19,9% (7629 Personen), Papenburg 15,5% (5934 Personen), Stade 12,5% (4813 Personen), Cuxhaven 8,5% (3248 Personen), Brake 6,6% (2534 Personen) Oldenburg 6,1% (2324 Personen), Nordenham 5,0% (1908 Personen), Leer 2,2% (859 Personen). Weitere 9000 Beschäftigte werden ohne eine Zuordnung zu einem Standort bei der Marine und den Behörden gezählt.

Bei den größeren Teilbranchen fällt das Wachstum überaus positiv aus. Im Vergleich der Jahre 2012 und 2020 haben Logistikunternehmen +37%, Schiff- und Bootsbauunternehmen 20,4% und Hafenunternehmen im engeren (z.B. Umschlagsbetriebe) Sinne 33% mehr Beschäftigung. Aufgrund ihres Anteils an den maritimen Teilbrachen von über einem Drittel haben sie großen Einfluss auf die Beschäftigungsentwicklung in diesem Zeitraum. Weitere maritime Teilbranchen sind beispielsweise Behörden und Verwaltung, zu der auch die Marine zählt, Reedereien, Offshore-Windenergie sowie Automobilhersteller und -exporteure.

Für das Jahr 2009 wurde am Fachbereich Seefahrt und Logistik der Jade Hochschule eine empirische Studie erstellt. Diese aufwändige Erhebung wurde mittels einer Befragung durchgeführt. Durch eine sehr hohe Rücklaufquote kam das Vorgehen einer Vollerhebung sehr nahe. Das Ergebnis wurde für die Jahre 2012 und 2020 hochgerechnet. Wissenschaftliche Recherchen und stichprobenartige Erhebungen bestätigen die Plausibilität der Ergebnisse.

Die Bruttowertschöpfung beträgt 4,7 Mrd. Euro. Ist das viel? Wie kann man diesen Wert einordnen?
Dazu ein Vergleich: Die Branche Land- und Forstwirtschaft, Fischerei hatte im Jahr 2021 eine Bruttowertschöpfung von 5,54 Mrd. in Niedersachsen (Quelle: Bruttowertschöpfung (VGR) | Statistikportal.de)

Quelle: NPOrts, Foto: NPorts/Andreas Burmann




HGK und RheinEnergie sparen 1.800 Tonnen CO2

Zwei Töchter des Stadtwerke Köln Konzerns (SWK) arbeiten zusammen für eine sauberere Zukunft: In Ladenburg bei Mannheim haben die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) und die RheinEnergie AG eine der bisher größten Aufdach-Solaranlagen auf einem Logistik-Zentrum in Betrieb genommen. 

Der Logistikdienstleister neska, ein Unternehmen der HGK-Gruppe aus dem Bereich Logistics & Intermodal, hat an seinem Standort im baden-württembergischen Ladenburg ein hochmodernes Multi-User-Logistikzentrum entwickelt, das 2021 in Betrieb ging. Auf den Dächern der insgesamt drei Hallen wurde eine Photovoltaikanlage installiert, die aus rund 10.000 Solarmodulen besteht. Damit können jährlich rund 3,6 Giga-Wattstunden an Öko-Strom erzeugt werden, was der Versorgungsleistung von rund 1020 Haushalten entspricht. Etwa zwei Drittel des erzeugten Stroms werden in das regionale Netz eingespeist. 

Durch die Verdrängung konventioneller Stromerzeugung spart die Anlage jährlich rund 1.800 Tonnen CO2 ein. „Der Prozess der Dekarbonisierung ist ein zentraler Bestandteil der HGK- Nachhaltigkeitsstrategie. Die Inbetriebnahme dieser Anlage ermöglicht, die CO2-Bilanz unserer Betriebe schrittweise zu verbessern. Für die HGK-Gruppe dient dieses Projekt aber auch als Model, weitere Flächen für den Bau von PV-Anlagen zur Verfügung zu stellen – auch in der Region Köln“, sagt Uwe Wedig, Vorstandsvorsitzender der HGK AG. „Auch angesichts der aktuellen Energiepreisentwicklung freuen wir uns sehr, dass wir durch selbsterzeugten und genutzten Strom einen Teil der erforderlichen Energie aus erneuerbaren Ressourcen kostengünstig produzieren. Zugleich können wir unseren Kunden einen Beitrag zur Verbesserung ihrer Klimabilanzen durch eine nachhaltigere Supply-Chain anbieten“, erklärt Markus Krämer, Vorsitzender der neska-Geschäftsführung. 

Ein Teil der Photovoltaikanlage (ca. 750 kWp) speist seinen Strom direkt vor Ort in das Logistikzentrum. Die darüber hinaus verfügbare Dachfläche nutzt die Kölner RheinEnergie für eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von rund 3 MWp und hat für diesen Anlagenteil einen Zuschlag in der BNetzA-Solarausschreibung erhalten. Das Kölner Versorgungsunter-nehmen verfolgt eine ambitionierte Dekarbonisierungs-Strategie und plant, bis 2035 die gesamte Strom- und Wärmeversorgung zu dekarbonisieren. Dafür investiert RheinEnergie auch in den Ausbau von PV- und Windkraftanlagen. Die Anlage in Ladenburg stellt derzeit die größte Aufdach-PV-Anlage der RheinEnergie dar. 

„Angesichts der rapide steigenden Energiekosten suchen viele Unternehmen dringend nach Möglichkeiten, ihre Energieversorgung in die eigenen Hände zu nehmen. Photovoltaik-Anlagen auf Hallendächern sind an dieser Stelle eine sehr gute Möglichkeit, nicht nur Ökostrom zu produzieren, sie leisten auch einen Beitrag, sich von steigenden Energiekosten etwas unab-hängiger zu machen. Die Kolleginnen und Kollegen der RheinEnergie haben die Expertise, Dachflächen optimal auszunutzen und solche Anlagen als langfristiger Partner umzusetzen. Zudem entwickeln sie ein auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnittenes Energiekonzept“, sagt Achim Südmeier, Vertriebsvorstand der RheinEnergie. 

Das mit hochwertiger Sicherheitstechnik ausgestattete Lager- und Logistikzentrum in Ladenburg dient zu einem großen Teil der Lagerung von Waren von und für Hersteller aus der Region. Ausgerichtet auf die dortige Kundenstruktur mit vielen Unternehmen der Pharma- und Chemie-Industrie werden sowohl speziell ausgestattete Bereiche für eine Gefahrstofflagerung als auch für eine temperaturgeführte Lagerung angeboten. Der dadurch erhöhte Energiebedarf lässt sich aufgrund der Photovoltaik-Lösung regenerativ decken. 

Die Kooperation von HGK und RheinEnergie kommt nicht von ungefähr – es handelt sich um Schwestergesellschaften des Stadtwerke Köln Konzerns. Für Montage und Erstellung der Anlage konnte RheinEnergie als Investor und Betreiber der Anlage auf ein spezialisiertes Unternehmen in unmittelbarer Nachbarschaft des Projektstandortes zurückgreifen: Die Goldbeck Solar GmbH aus Hirschberg an der Bergstraße ist eines der erfahrensten und größten Unternehmen, wenn es um die Erstellung großer Solarparks und Dachanlagen in ganz Europa geht. 

Durch die Errichtung der modernen Logistikanlage wurden in Ladenburg zugleich neue Arbeitsplätze geschaffen. Wo zuvor ein Industriebetrieb stillgelegt worden war, konnten durch die Investition der HGK-Gruppe inzwischen mehr als 150 tariflich abgesicherte Arbeitsplätze neu geschaffen werden und durch die Zusammenlegung von Standorten zusätzliche Umfuh-ren auf der Straße reduziert werden. 

Quelle: HGK, RheinEnergie, Foto: HGK / A. Sturm, waren bei der Inbetriebnahme der Solaranlage in Ladenburg dabei (v.l.n.r.): Joachim Gold-beck (Geschäftsführer Goldbeck-Solar), Achim Südmeier (Vorstand Vertrieb RheinEnergie), Markus Krämer (Vorsitzender der neska-Geschäftsführung), Susana dos Santos Herrmann (Aufsichtsratsvorsitzende der HGK AG), Fadime Tuncer (Mitglied des Landtages Baden-Württemberg), Uwe Wedig (Vorsitzender des Vorstandes der HGK AG) und Günter Bläß (stellv. Bürgermeister der Stadt Ladenburg). 




Mit Nachhaltigkeit und Leidenschaft

 

Die bremischen Häfen werden künftig mit den Attributen „Leidenschaft“ und „Nachhaltigkeit“ verstärkt auf sich aufmerksam machen. Entsprechende Pläne hat die Hafengesellschaft bremenports heute im Hafenausschuss vorgestellt. „Das neue Marketingkonzept überzeugt in Form und Inhalt“, so die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling. „Die Vermarktung  wird bunter und lauter, bleibt zugleich seriös und informativ. Die Kooperation mit der Port Community wird gestärkt. Und zugleich werden die besonderen Qualitäten der bremischen Häfen mit Kampagnen sichtbarer.“ Senatorin Dr. Schilling kündigte im Hafenausschuss zugleich an, dass die Internetseite www.bremenports.de ab sofort mit einem neuen Auftritt zugänglich sein wird.

Das Standort-Marketing für die bremischen Häfen war zuletzt im Jahr 2018 neu aufgestellt worden. Im vergangenen Jahr hatte dann das markstone-Institut an der Universität Bremen den werblichen Auftritt in einer breit angelegten Studie zur Markenpositionierung untersucht. Seitens der Hafenwirtschaft und der Kunden der bremischen Häfen war dabei festgestellt worden, dass die besonderen Qualitäten der Häfen in der Außendarstellung zu wenig berücksichtigt werden.

Die Studie zur Markenpositionierung empfiehlt daher, dass bremenports künftig die Stärken der bremischen Häfen in den Mittelpunkt der Marketingaktivitäten stellen soll. So werden den bremischen Häfen besondere Aktivitäten im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit bescheinigt. Darüber hinaus wird den Akteuren im Hafen „Engagement für Kunden und kurzer Draht“ sowie „Vertrauenswürdigkeit“ und „leidenschaftliches Handeln“ für den Erfolg der bremischen Häfen attestiert.

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe: „Der leidenschaftliche Einsatz für die Häfen verbindet die Akteure am Standort. Diesen Teamgeist möchten wir stärken. Kommunikation und Kooperation mit den verschiedenen öffentlichen und privaten Akteuren am Standort sind der Schlüssel zum Erfolg und müssen deshalb intensiviert werden.“

Vor diesem Hintergrund werden im neuen Marketingbeirat über die bisherigen Mitglieder hinaus auch Marketingexperten von Reedereien, Speditionen, aus der IT-Wirtschaft und aus weiteren Dienstleistungsunternehmen beteiligt werden. Über die Abstimmung der Aktivitäten für den Hafenstandort soll das Gremium künftig auch an der strategischen Ausrichtung des Hafenmarketings und an der Entwicklung von Kampagnen beteiligt werden.

Der Homepage und den sozialen Medien wird bei der Kommunikation eine zentrale Bedeutung zukommen. So ist in einem ersten Schritt zur Umsetzung des Konzeptes die Homepage www.bremenports.de neu entwickelt worden. Der Relaunch des Hafenportals markiert den Beginn einer neuen Online-Kommunikationsstrategie, die Informationen authentisch und emotional aufbereitet und den Dialog fördert. Beliebte Tools wie Schiffe im Hafen, Hafengebührenrechner oder Fotodatenbanken können den Usern auf dem neuesten Stand der Technik zur Verfügung gestellt werden. Ein Online-Magazin als fester Bestandteil des Webauftritts ersetzt den bisherigen Newsletter und bündelt Themen aus den bremischen Häfen in einem aktuellen Format.

Auch die bisherigen Netzwerkveranstaltungen im Hinterland der Häfen werden neu aufgestellt. Die inhaltliche Gestaltung der Veranstaltungen soll künftig stärker an den Themen der jeweiligen Regionen ausgerichtet werden. Dabei kommt den bremenports-Repräsentanten an den Standorten Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen, Tschechien und Österreich eine zentrale Bedeutung zu. Zudem ist beabsichtigt, die Besuchsangebote für Zielgruppen aus den Regionen deutlich zu erweitern.

Das Nachhaltigkeitsengagement der Unternehmen in den bremischen Häfen soll künftig  deutlich stärker profiliert werden. Die strategische Priorität für den Standort soll gemeinsam mit dem Marketingbeirat herausgearbeitet und in einem ersten gemeinsamen Nachhaltigkeitskongress im kommenden Jahr öffentlich vermittelt werden.

Senatorin Dr. Schilling begrüßte es ausdrücklich, dass darüber hinaus auch die Kooperation mit Niedersachsen und Hamburg im Marketingbereich ausgebaut wird. Nach einer ersten Veranstaltung in Berlin werde es im kommenden Jahr erstmals einen gemeinsamen Neujahrsempfang der norddeutschen Häfen und weitere Kundenveranstaltungen zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen geben. „Die norddeutschen Häfen punkten mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Mit diesem Leistungsangebot müssen wir uns vor der Konkurrenz im Westen nicht verstecken. Das neue Marketingkonzept ist eine sehr gute Grundlage, um dies noch deutlich besser herauszustellen.“

Quelle und Grafik: bremenports GmbH & Co. KG