Przybylla folgt bei der KCT auf Kemp


Personelle Veränderungen bei der KCT Krefelder Container Terminal GmbH, einem Unternehmen aus dem HGK-Bereich Logistics and Intermodal: KCT-Geschäftsführer Holger Kemp (56) hat sich nach 20-jähriger Betriebszugehörigkeit dazu entschlossen, aus persönlichen Gründen zum 1. Oktober 2022 das Unternehmen zu verlassen. Die Geschäftsführung der KCT übernimmt Michaela Przybylla (52), die bereits seit 2018 die RRT Rhein-Ruhr Terminal GmbH in Duisburg als Geschäftsführerin leitet.

„Wir danken Holger Kemp für seine erbrachten Leistungen, die gute Zusammenarbeit und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute“, erklärt Markus Krämer, Vorsitzender der Geschäftsführung der neska, zu der unter anderem KCT und RRT gehören.

Im Zuge der Neuaufstellung ist jetzt eine intensivere Zusammenarbeit von KCT und RRT angedacht. „Mit Frau Przybylla haben wir genau die richtige Fachkraft für die anstehenden Auf- gaben bei KCT und RRT bereits an Bord. Sie verfügt über eine langjährige Expertise im Bereich der Containerlogistik. Ich bin sicher, dass sie die Prozesse hervorragend managen wird“, so Markus Krämer. Neben ihr wird sich auch RRT-Gesamtleiter Tim Hurka (40) als Prokurist bei der KCT einbringen.

Michaela Przybylla ist gebürtige Duisburgerin und übernimmt die KCT-Geschäftsführung zum 1. Oktober 2022. Nach ihrem Abitur absolvierte sie zunächst ab 1991 bei RRT eine Ausbildung zur Speditionskauffrau. 2001 erhielt sie Handlungsvollmacht, 2016 Prokura, 2018 trat sie in die RRT-Geschäftsführung ein.

Quelle: HGK, Foto: neska




Baden-Württemberg setzt auf nachhaltige Zugantriebe

Verkehrsminister Winfried Hermann hat den Batteriezug Mireo Plus B symbolisch in Empfang genommen. Die elektrischen Triebzüge können auf Strecken mit und ohne Oberleitung fahren. Sie ersetzen somit Dieselzüge.

Hermann bei der Präsentation des Zuges in Berlin: „Alle Züge sollten klimafreundlich unterwegs sein. Dort, wo es noch keine Oberleitungen gibt, setzt das Land Baden-Württemberg auf alternative und klimafreundliche Lösungen. Dank des Batteriehybridantriebes des Mireo Plus B fahren ab Dezember 2023 die Züge in der Ortenau emissionsfrei.“ Siemens Mobility hat den Batteriezug Mireo Plus B heute erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) hat seit 2020 bei Siemens Mobility 27 Züge vom Typ Mireo Plus B bestellt. Die zweiteiligen elektrischen Triebzüge mit jeweils 120 Sitzplätzen sollen im regionalen Schienenverkehr im Netz 8 Ortenau fahren.

Das NETZ 8 Ortenau:

  • Offenburg – Freudenstadt/Hornberg
  • Offenburg – Bad Griesbach
  • Offenburg – Achern
  • Achern – Ottenhöfen
  • Biberach (Baden) – Oberharmersbach-Riersbach sowie
  • Calw –Weil der Stadt – Renningen

„Baden-Württemberg geht als Pionierland in Deutschland voran und finanziert als Eigentümer die Einführung und den Betrieb der Batteriezüge. Die Beschaffung erfolgt außerdem über den ‚Lifecycle-Ansatz‘, damit gewährleisten wir erstmalig die Wartung und Pflege über die gesamte Vertragslaufzeit“, so Verkehrsminister Hermann.

Die Reichweite des Mireo Plus B beträgt im Batteriebetrieb unter realen Bedingungen mehr als 80 Kilometer. Die Batterien können an der Oberleitung und durch Nutzung der Bremsenergie aufgeladen werden. Zum Einsatz kommen Lithium-Ionen-Batterien mit langer Lebensdauer. Vorgesehen ist, dass Siemens Mobility knapp 30 Jahre lang für die Instandhaltung der Züge sorgt.

Gerhard Greiter, CEO Nordosteuropa Siemens Mobility, bei der Vorstellung: „Mit diesem Auftrag investiert das Land Baden-Württemberg in die Zukunft der Mobilität. Unser Batteriezug ‚Mireo Plus B‘ ermöglicht einen klimafreundlichen, lokal emissionsfreien Personenverkehr und bietet damit eine nachhaltige Alternative zum Einsatz von Dieseltriebzügen auf nicht elektrifizierten Strecken. Die Verfügbarkeit der Flotte garantieren wir mit der Instandhaltung über den gesamten Lebenszyklus.“

Die Auslieferung der Triebzüge soll zwischen Juni und Dezember 2023 erfolgen. Gebaut werden die Züge im Siemens-Mobility-Werk in Krefeld.

Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg (VM), Foto: Sebastian Berger




Infrastrukturprojekte schneller planen und genehmigen

Das Bundeskabinett hat die Änderung des Raumordnungsgesetzes des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen verabschiedet. Die Novelle wird auch die Realisierung größerer Verkehrsprojekte deutlich beschleunigen.

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Wir beschleunigen Planungs- und Genehmigungsverfahren. Das ist ein zentrales Ziel unseres Koalitionsvertrags, das wir prioritär vorantreiben. Mit der heute verabschiedeten Änderung des Raumordnungsgesetzes verkürzen wir die Dauer für die Realisierung von Infrastrukturprojekten erheblich. Gerade größere Verkehrsprojekte profitieren davon. Im Bereich der Schiene können wir mit der heute beschlossenen Änderung teilweise mehrere Jahre einsparen – ohne Abstriche bei Umweltstandards und Öffentlichkeitsbeteiligung zu machen.“

Bei Verkehrsinfrastrukturprojekten ist vor dem Planfeststellungsverfahren ein Raumordnungsverfahren vorgesehen. Raumverträglichkeitsbelange werden jedoch auch im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens geprüft.

Mit der Änderung des Raumordnungsgesetzes wird die Dauer für die Erstellung des Gutachtens der Raumordnungsbehörde nun verbindlich auf maximal sieben Monate begrenzt.  Legt die Raumordnungsbehörde nach einer Vollständigkeitsprüfung von maximal einem Monat ihre Stellungnahme nicht innerhalb von sechs Monaten vor, kann das Zulassungsverfahren gleichwohl eingeleitet werden. In der Vergangenheit konnte das Raumordnungsverfahren bei großen Projekten mehrere Jahre in Anspruch nehmen.

Quelle: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), Foto: FDP




VDV und Allianz pro Schiene fordern mehr Tempo

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen und die Allianz pro Schiene fordern, stillgelegte Bahnstrecken schneller wieder ans Netz zu nehmen. Andernfalls werde die Verkehrswende nicht gelingen, erklärten die Verbände bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin, bei der sie die 3. Auflage der VDV‑Broschüre mit einer aktualisierten und erweiterten bundesweiten Liste von zu reaktivierenden Schienenstrecken vorstellten.

Sie forderten zudem, auch die Reaktivierung von Streckenabschnitten für den Güterverkehr zu fördern und im Haushalt dafür ein eigenes Finanzierungsprogramm aufzulegen.

Insbesondere die Begeisterung für das 9-Euro-Ticket im Sommer hat gezeigt, dass Menschen vor allem in den gut erschlossenen Regionen stark vom ÖPNV profitieren können. Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene: „Die Bereitschaft, die Schiene zu nutzen, ist da – und das Potenzial für mehr Schienenverkehr enorm. Die Menschen erwarten mit Recht einen zügigen Ausbau – auch da, wo es heute keinen Anschluss an die Schiene gibt.“ Mit der Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken könne man in der Fläche den Rückzug der vergangenen Jahrzehnte korrigieren und umdrehen. Dr. Martin Henke (Foto), VDV-Geschäftsführer Eisenbahn, verwies darauf, dass man erst am Anfang stehe: „Seit der Erstauflage der VDV-Reaktivierungsliste und der enormen öffentlichen und politischen Aufmerksamkeit, die das Thema erregt, haben sich die Rahmenbedingungen für ein Wiederbeleben von Strecken deutlich verbessert. Immerhin vier Strecken mit 66 km Länge konnten bislang reaktiviert werden. Doch von den 277 Strecken mit insgesamt 4.573 Kilometern Länge sind zwischenzeitlich 40 weitere bzw. 557 Kilometer hinzugekommen. In praktisch allen Regionen Deutschlands gibt es Reaktivierungspotenzial.“

In der VDV-Broschüre werden 332 Städte und Gemeinden gelistet, die durch die vorgeschlagenen Reaktivierungen wieder Anschluss an das Bahnnetz erhalten könnten. Insgesamt 3,4 Millionen Einwohner sind betroffen. Die Verbände erkennen an, dass der Bund die Finanzierungsmöglichkeiten für Reaktivierungen deutlich verbessert hat und begrüßen die attraktiveren Rahmenbedingungen: Dr. Martin Henke: „Der Bund hat bei der GVFG-Novellierung in der letzten Legislaturperiode einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, den Reaktivierungsprojekten im Land neuen Schwung zu verleihen und er fördert diese mit 90 Prozent der Kosten. Auch die modernisierte Ermittlung der Wirtschaftlichkeit im Rahmen der Standardisierten Bewertung zum 1. Juli 2022 erleichtert Reaktivierungen.“

Allerdings gibt es immer noch großen Handlungsbedarf. Nun müsse dringend auch der Güterverkehr stärker in die Reaktivierung des Streckennetzes einbezogen werden – mit eigenem Budget. „Für die Reaktivierung reiner Güterstrecken, die Fabriken über dezentrale Güterverkehrszentren und Speditionsterminals bis hin zu dringend benötigten Ladestraßen in der Fläche anschließen, gibt es bislang keinen eigenen Haushaltstitel beim Bund, der auch entsprechend ausgestattet ist und über alle Bahnen, unabhängig vom Infrastrukturunternehmen, angelegt ist“, so Dr. Martin Henke. Dirk Flege forderte zudem, dass die Entwidmung stillgelegter Eisenbahntrassen – etwa um diese zu überbauen – gestoppt werden muss: „Wir müssen diese ungenutzten Trassen unbedingt sichern für künftige Reaktivierungen. Wenn auch nur punktuell ein Streckenabschnitt verbaut wird, dann ist der Verkehrsweg zerschnitten und die Chance auf eine Reaktivierung verloren. Wir brauchen dringend ein Moratorium bei der Entwidmung von Schienenstrecken.“

Die Broschüre „Auf der Agenda: Reaktivierung von Eisenbahnstrecken“ steht auf der VDV-Themenseite bereit. Die Allianz pro Schiene hat eine Übersichtskarteerstellt, die bereits erfolgte Reaktivierungen seit 1994 zeigt.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V und Allianz pro Schiene e.V., Foto: VDV




Erste brasilianische Melonen in Rotterdam angekommen

Das erste konventionelle Kühlschiff mit Melonen aus Brasilien ist am Freitag, dem 16. September, am Obstterminal von Rotterdam Fruit Wharf im Rotterdamer Hafen angekommen.

Das im Merwehaven gelegene Obstterminal von Rotterdam Fruit Wharf (RFW) ist eine Zwischenstation für das Obst, das im Rotterdamer Hafen ankommt. Europäische Importeure, die Frischobst aus Anbauregionen auf der Südhalbkugel der Erde importieren, nutzen dabei 40-Fuß-Kühlcontainer oder die speziellen Kühlschiffe, die direkt bei RFW am Kai anlegen können.

Für die Melonen aus Brasilien wurden in den vergangenen Jahren nur 40-Fuß-Kühlcontainer eingesetzt, aber der Exporteur Agricola Famosa wollte in dieser Saison außer dem Überseetransport mit Containern auch eine andere Transportmodalität nutzen. Zusammen mit der Reederei GreenSea richtete er eine wöchentliche Verbindung mit speziellen Kühlschiffen ein, die seine Melonen von Fortaleza aus nach Vigo in Spanien, Dover in England und Rotterdam in den Niederlanden transportieren.

Diese Kühlschiffe kommen jede Woche bei RFW in Rotterdam an, wo die Melonen in einer der Kühlzellen eingelagert und direkt anschließend die phytosanitären Importkontrollen und Zollverfahren durchgeführt werden. Anschließend können die Melonen in den freien Verkehr überführt und an die Bestimmungsorte in Europa transportiert werden. Der große Vorteil dieser Schiffsverbindung ist, dass der Ladehafen Fortaleza direkt mit den oben genannten Entladehäfen in Europa verbunden wird und die ausgesprochen kurze Transitzeit der Qualität der Melonen zugutekommt.

Die Saison für die Melonen aus Brasilien beginnt, sobald die Saison für europäische Melonen endet. Während der Sommermonate in Europa werden vor allem Melonen aus Spanien importiert. Die Saison für brasilianische Melonen dauert von September bis Februar des folgenden Jahres, und RFW erwartet, dass in diesem Zeitraum etwa zwanzig GreenSea-Schiffe ankommen werden. Angesichts der Tatsache, dass in den letzten Jahren nur 40-Fuß-Container verwendet wurden, ist das doch eine bemerkenswerte Entwicklung!

Quelle und Video: Port of Rotterdam