Rhenus Project Logistics verschifft Kabeltrommeln

Die geplante SuedOstLink-Stromtrasse liefert künftig per Windenergie erzeugten Strom aus Nord- und Ostdeutschland nach Süddeutschland. Für den Bau des SuedOstLinks wickelt Rhenus Project Logistics den multimodalen Transport der tonnenschweren Kabeltrommeln ab. Jetzt hat Rhenus mit der Auslieferung der 100. Kabeltrommel einen Meilenstein erreicht.

Das Projekt SuedOstLink ist von großer Bedeutung für die Energiewende in Deutschland und Europa, die auf eine grünere und nachhaltigere Zukunft ausgerichtet ist. Über Gleichstrom-Erdkabel fließt künftig nachhaltig erzeugter Strom unter anderem aus den Windparks aus Nord- und Ostdeutschland nach Süddeutschland. Die Trasse verläuft im Südosten Deutschlands von Mecklenburg-Vorpommern über Sachsen-Anhalt bis nach Bayern. Für die Konstruktion der Höchstspannungs-Gleichstromleitung werden insgesamt über 300 Kabeltrommeln geliefert mit Stückgewichten von bis zu rund 85 Tonnen. Bislang hat Rhenus Project Logistics in Zusammenarbeit mit internen und externen Partnern bereits 100 Kabeltrommeln transportiert – ein Meilenstein. „Da der Transport über Ländergrenzen verläuft, ist die Abbildung der gesamten Supply Chain herausfordernd. Hier sind unser umfangreiches Know-how und das europaweite Netzwerk von Rhenus entscheidende Vorteile“, erklärt Moritz Becker, Managing Director bei Rhenus Project Logistics Deutschland.

Da die Kabeltrommeln ein enormes Gewicht aufweisen, sind umfassende Sicherheitsvorkehrungen sowie die Wahl der passenden Verkehrsträger zentral. Mit Binnen- und Küstenmotorschiffen transportiert Rhenus das Material effizient, sicher und nachhaltig. Entlang der Wasserstraßen verfügt das Unternehmen über eigene Hafenstandorte. Rhenus überwacht alle Umschlagspunkte unter Berücksichtigung höchster HSE-Anforderungen und bildet so die gesamte Lieferkette ab. „Wir sind sehr stolz darauf, ein Enabler für die Energiewende hin zu einer nachhaltigeren Zukunft in Deutschland und der Welt zu sein. Unser Team beweist einmal mehr seine hochprofessionelle Art, komplexe logistische Herausforderungen zu planen und durchzuführen“, sagt Moritz Becker.

Quelle und Foto: Rhenus Group




Linz: Erweiterung und Elektrifizierung abgeschlossen

Der Containerterminal im Linzer Hafen ist ein starker Motor für den Wirtschaftsstandort Linz und das Industrieland Oberösterreich. Seit 2019 wird er im Zuge von Projekt Neuland umfangreich umgebaut. Die Erweiterung ist mittlerweile abgeschlossen. Der Containerterminal bietet unter anderem mit verlängerten Gleisen, einem zweiten Portalkran und einer erweiterten Container-Stellfläche optimale Voraussetzungen zur Abwicklung von Transporten auf Donau, Schiene und Straße. Das gesamte Areal ist zudem zur Gänze elektrifiziert und somit nachhaltig im Betrieb.

Seit 2019 wurde im Containerterminal die Kranbahn verlängert, ein zweiter Portalkran montiert, die Gleisgruppen auf Ganzzugslänge ausgebaut, die Container-Stellplätze erweitert und das gesamte Areal elektrifiziert. Zudem erhielten sämtliche Gleiskörper eine neue LED-Beleuchtung, um den Arbeitnehmerschutz in den Nachtstunden zu erhöhen.

Den Terminal-Kunden stehen nun insgesamt sechs elektrifizierte Ganzzugsgleise mit einer Länge von bis zu 740 Metern zur Verfügung. Durch den Abriss alter Lagerhallen erhöhte sich die Anzahl der Container-Stellplätze zudem von 4.500 TEU auf rund 6.500 TEU (= internationale Standard-Bezeichnung für einen 20-Fuß-Container).

„Im Linzer Hafen läuft die Umsetzung von Projekt Neuland auf Hochtouren. Der Ausbau des Containerterminals ist als wichtige Investition in die betriebliche Infrastruktur zu sehen und stellt eine bedeutende Teiletappe von Projekt Neuland dar. Bei diesem steht die Weiterentwicklung und Modernisierung des gesamten Hafenviertels im Mittelpunkt“, sagt LINZ AG-Generaldirektor DI Erich Haider, MBA.

„Mit der Erweiterung und Elektrifizierung des Containerterminals präsentiert sich das Logistik-Dienstleistungszentrum nun moderner, effizienter, nachhaltiger und leistungsstärker als je zuvor“, ergänzt Hafendirektor Mag. Harald Kronsteiner, MBA.

Sämtliche Waren und Güter, die via Schiene den Linzer Containerterminal erreichen oder verlassen, werden über den Verschiebebahnhof Stadthafen transportiert. Der Bahnhof ist dank Projekt Neuland seit Spätsommer 2021 komplett elektrifiziert. Da dies nun auch auf den Containerterminal zutrifft, erübrigt sich der zeitraubende und kostenaufwendige Verschub von Waren-Anhängern mittels Diesellokomotiven, da elektrisch betriebene Lokomotiven umweltfreundlich direkt bis zum Terminal fahren können. Dies spart nicht nur CO2 ein, sondern erleichtert auch die Betriebsabwicklung. Dazu trägt ebenso die neue Digital-Signalisierung der Gleiskörper bei. Sie ermöglicht eine automatische Steuerung von Ampeln, Gleistoren, Kränen und Weichen. Im ersten Halbjahr 2024 erhält der Containerterminal planmäßig außerdem noch ein neues Ingate (Einfahrts- und Empfangsbereich).

Quelle: LINZ AG, Foto: LINZ AG / P. Kerschbaummayr