HHLA: Gutes Ergebnis in herausforderndem Umfeld

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres trotz der anhaltenden Störungen in den globalen Lieferketten eine positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Dabei profitierte das Unternehmen im Wesentlichen von einem weiteren Anstieg der Lagergelderlöse im Segment Container aufgrund von überdurchschnittlich langen Verweildauern der Container auf den Anlagen der HHLA sowie einem erneut gestiegenen Bahn­anteil am Gesamtaufkommen der HHLA-Intermodaltransporte und temporären Zuschlägen zur anteiligen Kompensation der stark gestiegenen Energiepreise.

Die Umsatz­erlöse im HHLA-Konzern stiegen um 8,7 Prozent auf 1.172,7 Mio. Euro (im Vorjahr: 1.078,9 Mio. Euro). Das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich hingegen leicht um 1,2 Prozent auf 160,1 Mio. Euro (im Vorjahr: 162,1 Mio. Euro). Die EBIT-Marge betrug 13,7 Prozent (im Vorjahr: 15,0 Prozent). Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter belief sich auf 69,8 Mio. Euro und lag damit stark unter dem Vorjahr (im Vorjahr: 79,4 Mio. Euro).

Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: „Der Krieg in der Ukraine, die hohen Energiepreise, steigende Personal- und Beschaffungskosten, die Störungen in den globalen Lieferketten sowie die zunehmenden Tendenzen einer Rezession wirken sich auch auf unser Geschäft aus. Dennoch hat die HHLA in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 ein positives Ergebnis erwirtschaftet. Wir sind deshalb zuversichtlich, dass wir unsere angestrebten Ziele für das Geschäftsjahr 2022 erreichen werden. Durch die entschlossene Umsetzung unserer auf Wachstum und Nachhaltigkeit ausgerichteten Strategie stärken wir die Resilienz der HHLA.“

Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik erzielte in den ersten neun Monaten einen Umsatzanstieg von 8,3 Prozent auf 1.145,8 Mio. Euro (im Vorjahr: 1.057,5 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) verringerte sich um 4,0 Prozent auf 145,3 Mio. Euro (im Vorjahr: 151,3 Mio. Euro). Die EBIT-Marge blieb mit 12,7 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück (im Vorjahr: 14,3 Prozent). Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter reduzierte sich um 16,1 Prozent auf 61,3 Mio. Euro (im Vorjahr: 73,1 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie belief sich damit auf 0,85 Euro (im Vorjahr: 1,02 Euro).

Im Segment Container ging der Containerumschlag an allen HHLA-Containerterminals insgesamt um 5,7 Prozent auf 4.869 Tsd. Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 5.165 Tsd. TEU) zurück. Das Umschlagvolumen an den Hamburger Containerterminals lag dabei mit 4.605 Tsd. TEU um 2,3 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres (im Vorjahr: 4.712 Tsd. TEU). Haupttreiber für diese Entwicklung war zum einen die begrenzte Umschlagkapazität infolge der hohen Lagerauslastung durch die stark gestiegene Verweildauer von Import- und Exportcontainern im Hamburger Hafen. Zum anderen schlug sich die reduzierte Ladungsmenge aus den Fahrtgebieten Nordamerika und vor allem Fernost, mit Ausnahme von China, im Containerumschlag nieder.

Bei den Zubringerverkehren (Feeder) konnten der Einbruch russischer Volumina seit März 2022 sowie ein rückläufiger Trend in den britischen Mengen durch den Zugewinn von zwei Zubringerdiensten und einen starken Anstieg in den polnischen und skandinavischen Mengen kompensiert werden. Insgesamt lag die Feederquote am wasserseitigen Umschlag mit 20,5 Prozent geringfügig über dem Niveau des Vorjahres (im Vorjahr: 20,0 Prozent).

Die internationalen Containerterminals verzeichneten einen starken Rückgang im Umschlagvolumen von 41,7 Prozent auf 264 Tsd. TEU (im Vorjahr: 453 Tsd. TEU). Ursache hierfür war der starke Rückgang der Ladungsmengen am Terminal in Odessa, nachdem dort Ende Februar der seeseitige Umschlag infolge des russischen Angriffskriegs auf behördliche Anweisung eingestellt wurde. Auch ein starker Mengenzuwachs am Containerterminal TK Estonia, bedingt durch die verstärkte Nutzung des Terminals als Alternative zu russischen Häfen, und zusätzliche Umschlagmengen bei PLT Italy in Triest konnten den kriegsbedingten Rückgang in Odessa nur teilweise kompensieren.

Die Umsatzerlöse des Segments erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr trotz reduzierter Menge deutlich um 5,4 Prozent auf 653,2 Mio. Euro (im Vorjahr: 620,0 Mio. Euro). Grund hierfür war im Wesentlichen der starke Anstieg der Lagergelderlöse an den Containerterminals in Hamburg, Tallinn und Triest. Hier wirkten sich längere Verweildauern als Folge der gestörten Lieferketten steigernd auf die Lagerumsätze aus. Darüber hinaus trugen zusätzliche Umsatzerlöse aus dem RoRo- und Stückgutumschlag bei PLT Italy positiv zur Entwicklung bei.

Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg vor dem Hintergrund der lagergeldbedingt temporär gestiegenen Durchschnittserlöse um 12,8 Prozent auf 121,7 Mio. Euro (im Vorjahr: 107,9 Mio. Euro). Darüber hinaus trugen auch die internationalen Terminals TK Estonia und PLT Italy positiv zur operativen Ergebnisentwicklung bei. Die EBIT-Marge stieg um 1,2 Prozentpunkte auf 18,6 Prozent (im Vorjahr: 17,4 Prozent).

Das Segment Intermodal verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres einen leichten Mengenanstieg. Der Containertransport erhöhte sich insgesamt um 0,9 Prozent auf 1.266 Tsd. TEU (im Vorjahr: 1.254 Tsd. TEU).

Die Bahntransporte stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent auf 1.054 Tsd. TEU (im Vorjahr: 1.021 Tsd. TEU). Getragen wurde diese Entwicklung von einem moderaten Wachstum bei den Verkehren mit den norddeutschen Seehäfen sowie einem starken Anstieg in den polnischen Verkehren und einem deutlichen Anstieg in der DACH-Region. Die Transporte mit den adriatischen Seehäfen blieben hingegen leicht unter dem Vorjahresniveau. Auch die Straßentransporte verzeichneten einen deutlichen Rückgang um 9,4 Prozent auf 211 Tsd. TEU (im Vorjahr: 233 Tsd. TEU).

Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 12,6 Prozent auf 431,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 383,2 Mio. Euro). Hintergrund hierfür waren der weiter gestiegene Bahnanteil am Gesamtaufkommen der HHLA-Intermodaltransporte von 81,4 Prozent auf 83,3 Prozent sowie temporäre Preiszuschläge im Bahntransport, die zur anteiligen Kompensation der stark gestiegenen Energiepreise erforderlich waren.

Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich im Mitteilungszeitraum auf 64,0 Mio. Euro (im Vorjahr: 79,5 Mio. Euro) und sank somit um 19,5 Prozent. Die EBIT-Marge ging um 6,0 Prozentpunkte auf 14,8 Prozent (im Vorjahr: 20,8 Prozent) zurück. Ursächlich für die rückläufige EBIT-Entwicklung waren vor allem operative Beeinträchtigungen durch anhaltende Störungen in den Lieferketten sowie stark gestiegene Energiekosten, die erst zeitversetzt an den Markt weitergegeben werden konnten. Das Vorjahresquartal war zudem durch eine rückwirkend gewährte höhere Trassenpreisförderung in Höhe von 11 Mio. Euro positiv beeinflusst.

Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem Fischmarktareal verzeichneten in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres eine positive Entwicklung bei annähernder Vollvermietung.

Die Umsatzerlöse stiegen im Berichtszeitraum um 19,0 Prozent auf 32,9 Mio. Euro (im Vorjahr: 27,6 Mio. Euro). Neben gestiegenen Erlösen aus Umsatzmietvereinbarungen trugen vor allem höhere Mieterlöse aus neu entwickelten Objekten in der Speicherstadt hierzu bei.

Das kumulierte Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich im Berichtszeitraum um 38,7 Prozent auf 14,6 Mio. Euro (im Vorjahr: 10,5 Mio. Euro). Für die fortgesetzt positive Ergebnisentwicklung waren bei einem leicht reduzierten Instandhaltungsvolumen vorrangig die generierten Umsatzzuwächse maßgeblich.

Der Ergebnisverlauf der HHLA in den ersten neun Monaten lag im Wesentlichen im Rahmen der Erwartungen. Jedoch führt die heterogene Entwicklung auf Segmentebene im dritten Quartal zu einer Anpassung der Prognose für das Geschäftsjahr 2022 gegenüber den im Halbjahresfinanzbericht 2022 kommunizierten Erwartungen.

Für den Teilkonzern Hafenlogistik wird im Vergleich zum Vorjahr ein deutlicher Rückgang (vormals: auf Niveau des Vorjahres) im Containerumschlag sowie ein geringfügiger Anstieg beim Containertransport erwartet (vormals: moderater Anstieg). Grund hierfür sind im Wesentlichen die weiterhin anhaltenden Lieferkettenstörungen.

Bei den Umsatzerlösen wird vor dem Hintergrund der bisher positiven Entwicklung 2022 ein deutlicher Anstieg auf Jahresbasis erwartet (vormals: moderater Anstieg). Im Segment Intermodal wird inflationsbedingt nunmehr von einem starken Anstieg der Umsatzerlöse ausgegangen (vormals: moderater Anstieg) während im Segment Container durch eine weiterhin verzögerte Abflachung der Durchschnittserlöse von einem unverändert moderaten Anstieg ausgegangen wird.

Die Erwartung für das operative Betriebsergebnis (EBIT) im Teilkonzern Hafenlogistik liegt weiterhin unverändert in der Bandbreite von 160 bis 195 Mio. Euro. Dabei wird im Segment Container aufgrund der lagergeldbedingt temporär gestiegenen Durchschnittserlöse nunmehr mit einem Ergebnisbeitrag auf dem Niveau des Vorjahres gerechnet (vormals: starker Rückgang). Hingegen wird im Segment Intermodal aufgrund anhaltender Lieferkettenstörungen und deren Auswirkungen auf die betrieblichen Abläufe von einem deutlichen Rückgang ausgegangen (vormals: auf Niveau des Vorjahres).

Für den Teilkonzern Immobilien wird vor dem Hintergrund einer deutlich positiven Erlösentwicklung eine nunmehr starke Umsatz- und EBIT-Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert erwartet (vormals: jeweils deutlicher Anstieg).

Insgesamt wird damit auf Konzernebene mit einem deutlichen Umsatzanstieg (vormals: moderater Anstieg) und unverändert mit einem Betriebsergebnis (EBIT) in der Bandbreite von 175 bis 210 Mio. Euro gerechnet. Da sich für das Geschäftsjahr 2022 geplante Anlagenzugänge in das Folgejahr verschieben werden, wurden die Investitionen entsprechend angepasst. Auf Konzernebene wird nunmehr mit Investitionen in einer Bandbreite von 210 bis 260 Mio. Euro gerechnet (vormals: 300 bis 350 Mio. Euro). Davon entfallen 180 bis 230 Mio. Euro auf den Teilkonzern Hafenlogistik (vormals: 270 bis 320 Mio. Euro)

Quelle: HHLA, Foto: HHLA/ Rätzke




BÖB: Mit Wasserstoff in die Zukunft

Mit ihrer diesjährigen Jahrestagung legten die Binnenhäfen ihren Fokus auf die Wirtschaftsregion Elbe und zukünftige Potenziale der Binnenhäfen als Teil einer Wasserstoffökonomie.

In seinem Grußwort dankte der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Magdeburg, André Rummel, den Binnenhäfen für die gute und intensive Zusammenarbeit im Gesamtkonzept Elbe. Gleichzeitig mahnte Rummel ein schnelleres Vorankommen bei der Verbesserung der Schiffbarkeit der Elbe an und warnte einzelne Interessengruppen davor, das mühsam, gemeinsam erarbeitete Konzept infrage zu stellen. Gleichzeitig regte er an, angesichts schwindender Schiffskapazitäten auf der Elbe, mehr öffentliche Anreize für Neubauten zu schaffen.

Auch Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt betonte in seiner Rede die Rolle der Binnenhäfen als Logistikdrehscheiben sowie als Motoren für Wertschöpfung und Beschäftigung in der Region. Er bekräftigte die Forderung nach mehr Engagement für den Erhalt der Wasserstraße Elbe als wichtige Hinterlandanbindung und die Instandsetzung der Wasserstraßeninfrastruktur. Dr. Willingmann stellte fest, dass die Häfen gute Grundlagen mitbringen, um sich als Knotenpunkte der Energiewende zu positionieren.

Weitere politische Gäste der Veranstaltung aus der Sachsen-Anhaltinischen Landespolitik waren die Vizepräsidentin des Landtags, Anne-Marie Keding, der Vorsitzende des Ausschusses für Infrastruktur und Digitales, Dr. Falko Grube, sowie die Vorsitzende des Ausschusses für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt, Kathrin Tarricone.

Den Hauptvortrag der Tagung hielt Prof. Dr. Wolfgang Arlt, ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für thermische Verfahrenstechnik an der Universität Erlangen-Nürnberg und Mitbegründer des Start-Ups Hydrogenious LOHC Technologies. Professor Arlt und seine Mitstreiter wurden 2018 für den Deutschen Zukunftspreis nominiert. Ihre bahnbrechenden Forschungsund Entwicklungsleistungen im Bereich der gefahrlosen Wasserstoffspeicherung, mithilfe der Trägersubstanz LOHC sowie deren erfolgreiche kommerzielle Umsetzung wurden als Beitrag zu einem nachhaltigen Energiesystem gewertet. Prof. Arlt stellte dar, dass ein hochentwickeltes Industrieland wie Deutschland seinen Energiebedarf auch zukünftig nicht autark decken kann und auf Energieimporte angewiesen sein wird. Mithilfe von LOHC kann grüner Wasserstoff, der in Regionen gewonnen wird, die reich an Sonnen- oder Windenergie sind, gebunden und gefahrlos transportiert werden. Anders als andere Trägersubstanzen ist LOHC nicht toxisch oder explosiv und kann in bestehenden Infrastrukturen und Transportmitteln genutzt werden. Daraus ergeben sich erhebliche Potenziale für den Umschlag und die Lagerung in Binnenhäfen und den Transport über die umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene und Wasserstraße.

Präsident Joachim Zimmermann erklärt zum Abschluss der Tagung: „Mit Blick auf die Wasserstoffökonomie sind sicherlich noch viele Fragen offen. Klar ist, dass es je nach Applikation verschiedene Wege geben wird, Wasserstoff zu transportieren, zu lagern und umzuschlagen. Für alle bisher bekannten Varianten können Binnenhäfen Lösungsmöglichkeiten anbieten. Die Entwicklung der Binnenhäfen zu Knotenpunkten der Energiewende ist ein zentrales Handlungsfeld der Nationalen Hafenstrategie, die zurzeit entwickelt wird. Zusammen mit den Seehäfen sind wir die maßgeblichen Wirtschaftsakteure in diesem Prozess und werden darauf drängen, dass gemeinsam mit dem Bund und den Ländern zielführende Impulse entwickelt werden. Die Binnenwasserstraßen und damit auch die Elbe werden ebenso wie die Schiene hierbei eine essenzielle Rolle spielen. Deshalb werden sich die Binnenhäfen auch weiterhin für das Gesamtkonzept Elbe stark machen und sich gegen jede Aufweichung wenden.“

Quelle und Foto: Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e. V.




Teilweise Sperrung des Delta-Arms Scheur

Der Hafenbetrieb Rotterdam rechtet aufgrund des Baus des Maasdeltatunnels (der im Bau befindliche Tunnel östlich von Maassluis und Rozenburg, Teil der Blankenburg-Verbindung) im gesamten Monat November mit teilweisen Scheur-Sperrungen zwischen den Kilometerpfosten 1015 und 1018. Dem Schiffsverkehr wird empfohlen, die Geschwindigkeit zu drosseln und den Anweisungen Folge zu leisten.

Das Arbeitsschiff Neptune führt in dieser Zeit Aushubarbeiten zur Verlegung von Betonplatten durch, die als Fundament für die Tunnelabschnitte dienen. Gleichzeitig finden Taucherarbeiten statt. Vorsicht ist vor allem zwischen dem 8. und dem 25. November 2022 geboten. Das ist der Zeitraum, in dem die Neptune mitten in der Fahrrinne liegt.

Am 31. März und 15. April 2023 wird der Delta-Arm Scheur vollständig gesperrt sein. An diesen zwei Tagen sollen die beiden Tunnelabschnitte versenkt werden. Der erste Tunnelabschnitt wird in der Zeit von Freitag, den 31. März um 10.00 Uhr, bis Samstag, den 1. April 2023 um 10.00 Uhr, abgesenkt. Der zweite Tunnelabschnitt wird in der Zeit von Samstag, den 15. April um 10.00 Uhr, bis Sonntag, den 16. April 2023 um 10.00 Uhr, versenkt.

Der Tunnel soll bis 2024 fertiggestellt sein.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




BLG LOGISTICS schafft neue Position „Chief Operating Officer“

In einer außerordentlichen Sitzung hat der BLG-Aufsichtsrat heute entschieden, die Position eines Chief Operating Officer (COO), der auf Vorstandsebene das operative Geschäft betreut, im Unternehmen neu zu schaffen. Die beiden Vorstandsressorts AUTOMOBILE, das aktuell der Vorsitzende des Vorstands Frank Dreeke interimistisch verantwortet, und CONTRACT werden im Sinne des Prinzips „One Face to the Customer“ zusammengeführt.


Auch die Entscheidung über die Besetzung ist bereits gefallen: Matthias Magnor, der seit dem 1. Oktober 2021 als Mitglied des Vorstands den Geschäftsbereich CONTRACT verantwortet, übernimmt das Amt ab dem 1. Dezember 2022.

Konkret geht mit der Schaffung der Position des COO eine organisationale Spiegelung der Verantwortung für Fertigfahrzeuge und Kontraktlogistik gegenüber den Kunden der BLG-Gruppe, insbesondere den großen Automobilherstellern, einher. Das Unternehmen erhofft sich Synergieeffekte durch die engere Zusammenarbeit der beiden operativen Geschäftsbereiche. Indem keine Vorstandsnachbesetzung für den Geschäftsbereich AUTOMOBILE erfolgt, ergeben sich auch Kosteneinsparungen.

„BLG LOGISTICS stellt mit dieser Entscheidung wichtige Weichen für die Zukunft, indem es auf eine moderne Vorstandsstruktur setzt“, kommentiert Dr. Klaus Meier, Vorsitzender des Aufsichtsrats der BREMER LAGERHAUS-GESELLSCHAFT –Aktiengesellschaft von 1877– die Entscheidung. Und weiter: „Wir freuen uns sehr, dass wir Matthias Magnor für diese herausfordernde Aufgabe gewinnen konnten. Aufgrund seiner unbestrittenen fachlichen, persönlichen und kommunikativen Fähigkeiten ist er die ideale Besetzung der neuen Position des Chief Operating Officer.“

Das oberste Führungsgremium der BLG besteht nun aus dem Vorstandsvorsitzenden (CEO) Frank Dreeke, dem Chief Operating Officer (COO) Matthias Magnor, dem Vorstand Finanzen (CFO) Christine Hein und dem Vorstand Personal (CHRO) Ulrike Riedel. Michael Blach, Vorsitzender der EUROGATE-Gruppengeschäftsführung, ist als Vorstandsmitglied für den dritten operativen Geschäftsbereich CONTAINER zuständig.

Matthias Magnor verantwortet seit dem 1. Oktober 2021 als Mitglied des Vorstands der BLG-Gruppe den Geschäftsbereich CONTRACT. Diesen hat er mit Wirkung zum 4. Oktober 2022 organisatorisch völlig neu aufgestellt. Ziel der neuen Struktur ist es, die Kontraktlogistik der BLG agiler, zukunfts- und wettbewerbsfähiger auszurichten. Vor seiner Zeit bei BLG LOGISTICS war Matthias Magnor als Chief Operating Officer und Mitglied des Executive Board bei Hellmann Worldwide Logistics in Osnabrück tätig. Von 2014 bis 2015 arbeitete er als Chief Executive Officer für die LH Bundeswehr Bekleidungsgesellschaft in Köln. Der gebürtige Osnabrücker besitzt eine umfangreiche Expertise im Bereich Supply Chain Management, Logistik, Dienstleistungen und Handel.

Quelle und Foto: BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG




Flämische Ministerin Lydia Peeters besucht Seafar

Die flämische Ministerin für Mobilität und Öffentliche Arbeiten, Lydia Peeters, besuchte jetzt das Shore Control Center (SCC) von Seafar in Antwerpen. Thema des Besuchs war der weitere Ausbau der Dienstleistungen des Unternehmens, insbesondre die neuen Projekte in ganz Flandern sowie den Nachbarländern, darunter die Deutsche Initiative für (teil-)autonome Binnenschifffahrt, die Seafar in diesem Jahr gemeinsam mit der HGK Shipping und der Reederei Deymann gestartet hat.

Gemeinsam mit Chris Danckaerts, dem Geschäftsführer von De Vlaamse Waterweg nv, wurde der aktuelle Stand der Technik und des operativen Betriebs von Seafar sowie die Vorschriften zur automatisierten Binnenschifffahrt ausführlich erläutert.

Die anschließende Diskussion mit den verschiedenen Akteuren konzentrierte sich auf die Frage, welche Lösungen die Technologie für die Herausforderungen im Binnenschifffahrtssektor bieten kann, insbesondere im Hinblick darauf, dass der Anteil der Binnenschifffahrt am Gesamtgüterverkehr deutlich erhöht werden soll. Dabei geht die Zahl der verfügbaren Arbeitskräfte von Jahr zu Jahr zurück. Die Technologie von Seafar ermöglicht es den Schiffsführern, von Land aus zu operieren – ein attraktives Angebot zur Verbesserung der Work-Life-Balance von Schiffsführern in diesem Sektor. Diese Arbeitsweise trägt unter anderem dazu bei, den Nachwuchs in der Branche zu fördern und zu halten.

Ein wichtiger Aspekt, der die Einführung neuer Technologien vorantreiben und beschleunigen kann, ist die Regulierung. Ministerin Peeters bekräftigte die Rolle der flämischen Regierung und von De Vlaamse Waterweg nv als Vermittler, um den Unternehmen, die sich mit automatisierter Navigation beschäftigen, den Weg zu ebnen und so zur Zukunft der automatisierten Navigation für kommerzielle Zwecke im In- und Ausland beizutragen.

„Flandern setzt sich stark für Innovation ein. Was die Binnenschifffahrt betrifft, so befassen wir uns unter anderem mit Automatisierung und Digitalisierung. Beide Aspekte werden in der Binnenschifffahrt der Zukunft eine wichtige Rolle spielen und den Sektor voranbringen. Gemeinsam mit einem Unternehmen wie Seafar sorgen wir dafür, dass Flandern seine Vorreiterrolle in Sachen Innovation und Nachhaltigkeit beibehält“, sagte Ministerin Peeters.

„De Vlaamse Waterweg nv ist davon überzeugt, dass Innovationen im Zusammenhang mit der Automatisierung und der Digitalisierung die Branche voranbringen werden, und hat deshalb das Programm Smart Shipping ins Leben gerufen, um der Regulierung, der Automatisierung, dem Schifffahrtsmanagement und der Schiffstechnik in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten alle erforderlichen Möglichkeiten zu bieten. Die Spitzentechnologie von Anbietern wie Seafar passt perfekt in unser Programm Smart Shipping, mit dem wir die Binnenschifffahrt als umweltfreundlichen, innovativen, sicheren und wettbewerbsfähigen Verkehrsträger stärker in den Vordergrund rücken wollen“, sagt De Vlaamse Waterweg Geschäftsführer Chris Danckaerts.

Die Technologien und Verfahren von Seafar ermöglichen den automatisierten Betrieb eines Binnenschiffs mit einer begrenzten Besatzung an Bord. Die automatisierte Schifffahrt bietet eine Lösung für das wachsende Besatzungsproblem und die Möglichkeit, die Wettbewerbsfähigkeit der Schifffahrt zu steigern. Das Ergebnis ist eine beschleunigte Entwicklung einer neuen Generation von automatisierten und umweltfreundlichen Schiffen.

Derzeit werden 12 Schiffe vom Landkontrollzentrum in Antwerpen aus gesteuert, und eine ganze Reihe neuer Projekte ist in Arbeit. Die Schiffsführer werden durch modernste Technologien wie Autonomie und künstliche Intelligenz unterstützt, um die Effizienz und Sicherheit des Betriebs zu verbessern.

Ab Januar wird die erste von insgesamt zehn „Riverdrones“ vollständig vom SCC in Antwerpen aus gesteuert werden. Die halbautonomen Schiffe, die für Trockenfracht und Container geeignet sind, haben Seafar-Technologie an Bord und stellen „eine neue Generation nachhaltiger Schiffe“.

Die Flämische Wasserstraße hat 2019 als erste Wasserstraßenbehörde in Europa einen Rahmen geschaffen, der Smart Shipping ermöglicht. Das Testgebiet für automatisierte und autonome Schiffe umfasst das gesamte Netz von De Vlaamse Waterweg. Seitdem laufen in ganz Flandern mehrere lizenzierte Projekte, deren Ergebnisse von De Vlaamse Waterweg für weitere Untersuchungen genutzt werden.

Seafar ist ein führendes Unternehmen mit Sitz in Antwerpen, das modernste Technologien für die automatisierte Binnen- und Seeschifffahrt entwickelt und in den Betrieb integriert. Über unser Kontrollzentrum verwalten und betreiben wir unbemannte und bemannte Binnen- und Küstenschiffe, wobei wir uns auf einen effektiven und sicheren Betrieb konzentrieren. Die Technologie von Seafar bietet eine Lösung für das wachsende Besatzungsproblem und die Möglichkeit, die Wettbewerbsfähigkeit des Schiffsverkehrs zu verbessern. Das Ergebnis ist eine beschleunigte Entwicklung einer neuen Generation von automatisierten und umweltfreundlichen Schiffen.

 Quelle: Seafar, Foto: Kim Vandernbroucke, Besuch der flämischen Ministerin für Mobilität und Öffentliche Arbeiten, Lydia Peeters, im Shore Control Center von Seafar in Antwerpen.




Tanja Dreilich wird Finanzvorständin der HHLA

Der Aufsichtsrat der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat Tanja Dreilich in den Vorstand des europäischen Logistikkonzerns berufen. Sie wird ihre Vorstandstätigkeit am 1. Januar 2023 bei der HHLA beginnen und ab 1. Februar 2023 im Vorstand die Ressorts Finanzen und Immobilien verantworten. Sie folgt auf Dr. Roland Lappin, der das Unternehmen Ende Januar 2023 verlassen wird.

Dreilich wechselt von der ZF Friedrichshafen AG, einem weltweit führenden Anbieter für Mobilitätstechnologie, wo sie seit September 2021 das Finanzressort der Division Pkw-Fahrwerktechnik verantwortet, zur HHLA.

Zur Berufung erklärt der HHLA-Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Rüdiger Grube: „Mit Frau Dreilich haben wir uns für eine Managerin entschieden, die für ihre Aufgabe bei der HHLA eine umfassende inhaltlich-strategische Expertise in allen relevanten Finanzthemen mitbringt. Durch ihre Tätigkeiten als Führungskraft in verschiedenen Branchen und börsennotierten Unternehmen verfügt sie über ein breites Wissen auf verschiedenen Feldern der Industrie. Wir freuen uns, dass im Vorstand der HHLA künftig gleichberechtigt Frauen und Männer Verantwortung für die erfolgreiche Weiterentwicklung der HHLA tragen. Die HHLA gehört damit zu den wenigen börsennotierten Unternehmen, wo dies der Fall ist. Wir wünschen Frau Dreilich für ihre verantwortungsvolle Aufgabe in herausfordernden Zeiten viel Erfolg.“

Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA, erklärt: „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Frau Dreilich. Gemeinsam mit den beiden anderen Vorstandsmitgliedern werden wir die auf Wachstum und Nachhaltigkeit ausgerichtete Strategie der HHLA weiter erfolgreich umsetzen.“

Dreilich ist studierte Wirtschaftswissenschaftlerin und erlangte ihren Abschluss als Diplom-Kauffrau an der J. W. Goethe Universität Frankfurt und ihren Executive MBA an der WHU Business School in Vallendar und der Kellogg Business School in Chicago. Ihre berufliche Karriere begann sie beim Automobilhersteller Adam Opel. In den Folgejahren war sie in verschiedenen Management-Positionen im Mutterkonzern General Motors tätig. Ab Januar 2005 verantwortete sie als CFO des Elektrotechnik-Herstellers ITT Cannon das Finanzressort. Von September 2007 bis Juni 2010 war Frau Dreilich in gleicher Position beim Zuckerhersteller Nordzucker in Braunschweig tätig. Anschließend wechselte sie zum börsennotierten Immobilienkonzern Gagfah in Essen. Ab Mai 2012 verantwortete Dreilich als Vorstandschefin und CFO die Geschäfte der Nemetschek AG in München, einem Softwareanbieter für die Bauindustrie.

Im September 2014 wurde Dreilich Geschäftsführerin und CFO des Automobilzulieferers Kirchhoff in Iserlohn. Von Oktober 2019 bis August 2021 war sie in gleicher Position bei der Constantia Flexible Group in Wien beschäftigt, einem Hersteller von flexiblen Verpackungen.

Zusätzlich war Dreilich ab Mai 2015 vier Jahre lang Mitglied im Aufsichtsrat des Finanzdienstleisters Grenke AG.

Quelle: HHLA, Foto: Kirchhoff




Duisburg baut Testfeld für teilautomatisierte Containerkräne

Im Duisburger Hafen hat der Aufbau eines 5G-Testfelds begonnen. Über die Mobilfunktechnologie soll die teilautomatisierte Steuerung von Hafenkränen erprobt werden. Ziel ist es, auf diesem Weg die Kapazitäten für den Umschlag von Containern zu erhöhen. Das Land Nordrhein-Westfalen hat das Projekt über den Wettbewerb 5G.NRW für eine Förderung ausgewählt und stellt dafür in den nächsten zwei Jahren rund eine Million Euro bereit.

Eine teilautomatische Steuerung von mobilen Umschlaggeräten in Binnenhäfen ist bisher nicht möglich. Die Projektpartner wollen in Duisburg erstmals die technischen Voraussetzungen dafür schaffen. Beteiligt sind die Universität Duisburg-Essen (UDE), die Duisburger Hafen AG (duisport), die startport GmbH, die Deutsche Telekom und die POLO KNOW-HOW Industrie-Engineering GmbH. Koordiniert werden die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten von Prof. Andreas Stöhr aus den Ingenieurwissenschaften der UDE.

„Wir wollen in Duisburg auf Teilen des größten Binnenhafens Europas innovative Logistik-Lösungen auf Basis von 5G entwickeln und erproben“, so der Wissenschaftler.

Die Deutsche Telekom stattet das Hafengelände des Logport I in Rheinhausen für das Projekt mit einem eigenen 5G-Campus-Netz aus. Ein solches Campus-Netz ist ein exklusives, lokal begrenztes Mobilfunknetz, das auf individuelle technische Bedürfnisse zugeschnitten werden kann. Es bildet die Grundlage zur Digitalisierung der erforderlichen Steuerungseinheiten. Die Containerkräne wickeln den wesentlichen Teil des Güterumschlags ab. Die Teilautomatisierung mit Hilfe von 5G soll die Kapazität der Kräne erhöhen. Dadurch ließe sich der Container-Umsatz steigern, ohne dass der Hafen zusätzliche Flächen benötigt. Geplant ist außerdem, über die 5G-Technologie eine Vielzahl von Kameras und Sensoren im Hafengebiet miteinander zu verknüpfen. So soll der Warenumschlag über Straße, Schiene und Wasser noch transparenter und besser steuerbar werden.

Vom Aufbau des 5G-Campus-Netzes auf dem Hafengelände profitieren neben der duisport-Gruppe auch die lokalen Unternehmen. Durch die 5G-Technologie können sie ihre individuellen Prozesse automatisieren und weiter optimieren. Für Kranführer*innen verbessern sich so nicht nur die Bedingungen bei der Arbeit, gleichzeitig macht die neue Mobilfunk-Generation die Prozesse zuverlässiger und sicherer. Zusätzlich verbessert 5G die Kontinuität in der Abfertigung.

Als Innovations-Partner aus der Kran-Industrie ist die Duisburger Firma POLO KNOW-HOW in das Projekt eingebunden. Deren Geschäftsführer Rüdiger Tornow sieht in der 5G Technologie weitere Wachstumschancen und neue Geschäftsfelder für sein Unternehmen: „Im Rahmen dieses Projekts wollen wir den Nachweis bringen, dass 5G die richtige Antwort auf die Herausforderungen durch die bisher vorhandene Lücke in der Kommunikationsinfrastruktur der Terminals ist. Dies eröffnet unserem Unternehmen die Möglichkeit, aktuelle und zukünftige technologische Innovationen für alle am Hafenumschlag beteiligten Geräte performant, zuverlässig und sicher bereitzustellen.“

Alexander Garbar, Leiter der Unternehmensentwicklung bei duisport und Geschäftsführer der startport GmbH erklärt: „Die 5G-Technologie ermöglicht das Erproben neuer Innovationen in der intermodalen Logistik. Die Ergebnisse des Projektes können zu einer Blaupause für andere Terminals in Duisburg, aber auch für Hinterlandterminals in ganz Deutschland sowie international werden. Besonders freut mich die enge Verknüpfung mit unseren Aktivitäten bei startport. Bei der Umsetzung der Automatisierung setzen wir u. a. auch auf Startup-Innovationen. Darüber hinaus bietet das Campus Netz auf logport I ideale Voraussetzungen für die Erprobung neuer Geschäftsmodelle technologiegetriebener Startups aus unserem Programm.“

Hagen Rickmann, Geschäftsführer des Geschäftskundenbereichs der Telekom Deutschland GmbH, betont: „Die Telekom hat hier in Duisburg nicht nur die Möglichkeit, die Infrastruktur aufzubauen und zu betreiben. Mit diesem Projekt werden wir gemeinsam mit unseren Partnern neue Anwendungsfelder für 5G erforschen und entwickeln. Die Digitalisierung spielt insbesondere bei Logistik-Prozessen eine immer größere Rolle. 5G ist dafür ein wichtiger Treiber. Von diesem Projekt profitieren sowohl der Duisburger Hafen als auch die dort tätigen Firmen.“

Die Stadt Duisburg unterstützt das Vorhaben und rechnet damit, dass dieses Leuchtturmprojekt in der Branche Hafenlogistik für Aufsehen sorgen wird. „Wir rechnen damit, dass dies Unternehmen anziehen wird, die hier in Duisburg ihre 5G-Logistiklösungen ausprobieren und anwenden können“, so Matthias Börger, Beigeordneter der Stadt Duisburg. „Die Stadt Duisburg wird zum Motor und Vorbild des digitalen Wandels in Duisburg und der Region und ergänzt die Smart City Strategie unserer Stadt perfekt.“

Quelle: duisport, Foto: dws Werbeagentur GmbH, Blick auf Das D3T Terminal




Global Transition Award 2022 für Contargo

Das Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk Contargo wurde am 27. Oktober im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung mit dem Global Transition Award 2022 ausgezeichnet. Der Preis wird in diesem Jahr erstmals verliehen und würdigt Unternehmen für ihre Dekarbonisierungs-Strategien, die maßgeblich dazu beitragen sollen, das 1,5°C Ziel zu erreichen.

Neben Contargo wurden vier weitere Unternehmen in den Kategorien Transition Pioneer und Transition Enabler sowie mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.

Contargo wurde von der Jury als Transition Pioneer bewertet, weil positiv auffalle, „dass das Unternehmen in seiner Zielsetzung die indirekten Emissionen seiner Lieferkette berücksichtigt und die Ziele ambitioniert genug sind, um das Unternehmen ganzheitlich auf einen Paris-kompatiblen Pfad zu bringen“.

Weiter heißt es: „In einer schwer zu dekarbonisierenden Branche nimmt Contargo die Herausforderung an und investiert frühzeitig in die eigene Transition. Innovative Technologien werden pilotiert, evaluiert und im Erfolgsfall auf andere Standorte ausgerollt. Dabei leistet das Unternehmen einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung klimaschonender Innovationen und es reduziert seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Bei Contargo ist die Klimastrategie fester Bestandteil der Geschäftsstrategie und soll dazu beitragen, dass sich das Unternehmen von der Konkurrenz absetzen kann.“

Neben viel Lob erhielt der Preisträger auch einen Hinweis, wie die Strategie noch weiter in die Team-Strukturen des Unternehmens integriert werden könnte. Jürgen Albersmann, Geschäftsführer Contargo GmbH & Co. KG: „Wir freuen uns natürlich über diese wunderbare Auszeichnung für unsere bisherigen Anstrengungen auf dem Weg zur Dekarbonisierung, aber mindestens genauso dankbar sind wir für den Vorschlag, künftig die Klimaperformance in die Vergütungsstruktur und Zielsetzung von Führungskräften und Mitarbeitenden aufzunehmen.“

Contargo testet seit 2019 vollelektrische 44-Tonner im Nahverkehr und beteiligt sich seit 2020 am Test von Oberleitungs-Hybrid-Lkw auf einem Abschnitt der A5 in Hessen, der 2019 im Rahmen des ELISA-Projekts mit Hilfe von Hessen Mobil elektrifiziert wurde. Diese und weitere Strategien auf dem Weg zur Dekarbonisierung dokumentiert das Unternehmen alle zwei Jahre in seinen Nachhaltigkeitsberichten. Mehr Informationen: https://www.contargo.net/de/company/sustainability/.

Quelle: Contargo, Foto: Uta Wagner, das Contargo-Team nimmt den Global Transition Award 2022 entgegen.




Breakbulk Europe 2023 wieder in Rotterdam

Nach dem Erfolg der ersten Breakbulk Europe 2022 in Rotterdam hat die Rotterdamer Allianz mit den Vorbereitungen für die Ausgabe 2023 begonnen. Die Allianz besteht aus der Stadt Rotterdam, dem Rotterdam Port Promotion Council, Rotterdam Ahoy, Rotterdam Partners und dem Hafenbetrieb Rotterdam.

Die Breakbulk Europe ist die größte Messe für Projektladung und Breakbulk-Industrie (auch Stückgut-Industrie genannt) und wird erneute Tausende nationaler und internationaler Teilnehmer nach Rotterdam locken. Es ist eine Bestätigung für den Status von Rotterdam als maritimes Zentrum in Europa. „Die Breakbulk Europe passt zu unseren Ambitionen, der Breakbulk-Hafen Europas zu werden, und ist ein großer Gewinn für die Breakbulk-Unternehmen im Hafen“, erläutert Danny Levenswaard, Breakbulk-Direktor der Hafenbetriebs Rotterdam. „Unser Motto lautet nicht umsonst „Bigger, Better, Breakbulk“!“

Der Breakbulk-Umschlag in Rotterdam überstieg 2021 6,9 Millionen Tonnen und erreichte in den ersten neun Monaten 2022 ein zweistelliges Wachstum (15 %). „Rotterdam ist für sein vielfältiges Portfolio, das sich auf Nichteisen-, Stahl- und Forstprodukte sowie auf den Schwergutsektor konzentriert, bekannt. Wir sind hier für jedes Schiff, jede Größe und jeden Typ gerüstet. Aus diesem Grunde gelten wir als die vielseitigste Breakbulk-Drehscheibe“, sagt Levenswaard.

Auch 2023 – und zwar vom 6. bis 8. Juni – sind (inter)nationale Besucher wieder in Rotterdam Ahoy herzlich willkommen. Nick Davison, Portfolio Director Breakbulk & CWIEME, Hyve Group PLC: „Wir freuen uns darauf, erneut mit der Rotterdam Alliance zusammenzuarbeiten, und ein großartiges Event mit neuen Geschäftsmöglichkeiten für alle Teilnehmer zu kreieren.“

Die Messe 2022 wurde von 9.000 Fachleuten aus mehr als 118 Ländern besucht.  Sie ist eine Messe für Industrie, Offshore-Wind-, Öl- und Gasunternehmen, Transporteure, Häfen, Logistikunternehmen, Spezialspediteure und andere damit verbundene Dienstleister.

Levenswaard freut sich schon auf die Breakbulk Europe 2023. „Ich werde die ganze Zeit dort sein, Kontakte knüpfen und genießen, wie sich Rotterdam präsentiert. Es werden drei arbeitsreiche und produktive Tage in Ahoy, der Stadt und natürlich im Hafen selbst werden!

Quelle und Video: Port of Rotterdam




Digitaler Zwilling erhöht die Transparenz im Stückgutumschlag

DACHSER hat zusammen mit dem Fraunhofer IML eine Innovation in der Stückgutlogistik entwickelt und in die Praxis gebracht. Im sogenannten „@ILO-Terminal“ wird vollautomatisch und in Echtzeit ein komplettes digitales Abbild aller Packstücke, Assets und Abläufe eines Umschlaglagers erstellt. Damit beschleunigen sich die Eingangs- und Ausgangsprozesse und es sind stets aktuelle Informationen verfügbar, wo sich welches Packstück befindet. Davon profitieren gewerbliche Mitarbeitende, Fahrerinnen und Fahrer, aber auch Mitarbeitende in Disposition und Kundenservice.

Im Echtbetrieb bewährt sich die technologische Neuerung bereits in den Umschlaglagern der DACHSER Niederlassungen in Unterschleißheim bei München und Öhringen bei Heilbronn. @ILO steht für „Advanced Indoor Localization and Operations“ und ist ein Forschungsprojekt aus dem DACHSER Enterprise Lab, das der Logistikdienstleister gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik (IML) betreibt. Herzstück ist die gemeinsam entwickelte @ILO Software. Spezielle KI-basierte Algorithmen interpretieren die im Sekundentakt von optischen Scaneinheiten erfassten Daten, um so alle Packstücke automatisch und unmittelbar zu identifizieren, zu lokalisieren und in Zukunft auch zu vermessen. Dabei wird ein komplettes, jederzeit aktuelles Abbild des Lagers und seiner Prozesse erstellt – ein so genannter, digitaler Zwilling‘. Dieser soll in Zukunft Echtzeitdaten zu jeder palettierten Sendung im europäischen DACHSER-Transportnetzwerk liefern.

„Mit der konsequenten Digitalisierung unserer Kernprozesse können wir unsere Dienstleistung weiter verbessern“, erklärt Burkhard Eling, CEO von DACHSER. „Wir setzen dabei nicht nur auf modernste Technologien, sondern wollen – wie im @ILO-Terminal – auch unsere Mitarbeitenden in die digitale Welt mitnehmen. Diese Innovation bringt klare Vorteile für die tägliche Arbeit im Umschlaglager mit sich und hat so das Potenzial, ein Meilenstein auf dem Weg zu effizienteren und nachhaltigeren Logistikoperationen zu sein.“

„Mit dem @ILO-Terminal erreichen wir eine neue Stufe der Supply Chain Visibility“, sagt Stefan Hohm, CDO von DACHSER und Mitglied des Vorstands. „Gemeinsam mit dem Fraunhofer IML haben wir über vier Jahre an dem digitalen Zwilling gearbeitet. Mit viel Wissen, Ideen und vor allem Leidenschaft haben die Teams aus Wissenschaft und Praxis das Internet der Dinge und die Vision von Logistik 4.0 auch in der Stückgutlogistik Wirklichkeit werden lassen.“

Im @ILO Terminal werden Packstücke beim Eintritt, Aufenthalt und Verlassen vollautomatisch identifiziert und im Transportmanagementsystem erfasst. Manuelle Scanvorgänge von Barcodes und das zusätzliche Beschriften der Packstücke entfallen. Technologische Basis des Systems sind zweidimensionale Datamatrix-Codes auf der Oberseite jedes Packstücks, die als Identifikator dienen sowie mehrere hundert optische Scaneinheiten im Deckenbereich der Hallen, die den gesamten Boden erfassen.

Dies ermöglicht auch die metergenaue Ortung aller Paletten in Echtzeit in den oftmals Fußballfeld-großen Umschlaglagern. Die Stellplätze von Sendungen als auch die Position von Flurförderzeugen lassen sich in Echtzeit visualisieren und auf Websites, Apps oder mobilen Displays zusammen mit Leitinformationen für den innerbetrieblichen Transport darstellen, was die Transparenz im Lager deutlich verbessert. sowie Such- und Beladeprozesse beschleunigt.

Eine Neuheit ist die so genannte automatische „Verheiratung“ der Flurförderzeuge (FFZ) und Packstücke. Das @ILO-System erkennt die Aufnahme einer Palette mit einem FFZ automatisch und übermittelt in Echtzeit Informationen zum jeweiligen Packstück über Displays an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch diese Funktionalität spart Prozesszeiten und kann Abläufe im Umschlaglager neu gestalten.

in weiteres technologisches Highlight des @ILO Terminals soll in Zukunft die vollautomatische und permanente Vermessung aller Packstücke werden. Bereits im Pilotbetrieb kann das System die Dimensionen der Packstücke mit hoher Genauigkeit ermitteln. Wenn das System vollkommen praxistauglich ist, können die ermittelten Volumendaten unter anderem von intelligenten Algorithmen genutzt werden, um Fahrerinnen und Fahrer sowie die Beschäftigten im Umschlaglager bei der Verladungs- und Tourenplanung zu unterstützen und die Auslastung von Wechselbrücken, Trailern und Nahverkehrsfahrzeugen weiter zu erhöhen. Dies würde dann zu einer Reduzierung von Transportkilometern und so auch zu einer Vermeidung von Emissionen führen.

„Bereits in den ersten Tests haben sich die praktischen Vorteile des @ILO-Terminals deutlich gezeigt“, berichtet Alexander Tonn COO Road Logistics bei DACHSER. „Die Kolleginnen und Kollegen sparen mit dem System wertvolle Zeit und können die Abläufe im Terminal noch effizienter gestalten. Auch die Beladung und Abfahrt gestaltet sich für die Fahrerinnen und Fahrer deutlich entspannter. All das hat das Potenzial für einen Innovationssprung in der Stückgutlogistik.“

Quelle und Foto: DACHSER