Errichtung der LNG-Import-Infrastruktur in Brunsbüttel

Anlässlich der Ankunft der FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) „Hoegh Gannet“ in Brunsbüttel, fand heute eine offizielle Ankunftsfeier im Brunsbütteler Elbehafen statt. An dem Festakt nahmen, neben den Projektbeteiligten Morten Hoegh, Chairman der Reederei Hoegh, Dr. Markus Krebber, Vorstandsvorsitzender der RWE AG und Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group, auch hochrangige politische Gäste wie Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein Daniel Günther und Energiewendeminister des Landes Schleswig-Holstein Tobias Goldschmidt teil.

Die inzwischen mehr als zehnjährigen Bemühungen um die Errichtung einer LNG-Import-Infrastruktur am Hafen- und Industriestandort Brunsbüttel mündeten heute in der Ankunft der FSRU, einem Spezialschiff, in dem tiefkaltes, verflüssigtes Erdgas erwärmt und zurück in den gasförmigen Zustand gebracht wird, im Brunsbütteler Elbehafen. Als privater Eigentümer und Betreiber des Hafens, stellt die Brunsbüttel Ports GmbH die notwendige Hafeninfrastruktur, an der die „Hoegh Gannet“ zukünftig liegen wird. In den vergangenen Monaten arbeitete das Projektteam unter enormem Zeitdruck daran, die erste von insgesamt zwei den Elbehafen betreffenden Phasen des komplexen Projektes schnellstmöglich zu realisieren. Um den Betrieb der FSRU im Brunsbütteler Elbehafen in dieser ersten Phase aufnehmen zu können, wurden nicht nur diverse bauliche Maßnahmen im Hafen umgesetzt, sondern auch eine drei Kilometer lange Anschlussleitung für die Einspeisung des Erdgases in das bestehende Gasnetz errichtet.

Geschäftsführer Frank Schnabel betont: „Wir haben hier in Brunsbüttel Dinge geschafft, die man früher für unmöglich gehalten hätte. Innerhalb kürzester Zeit hat unser Projektteam, in enger Zusammenarbeit mit diversen Projektpartnern, dem Bund, dem Land und den zuständigen Behörden, die Voraussetzungen für das Anlegen der FSRU im Brunsbütteler Elbehafen geschaffen. Dabei mussten wir unter enormem Druck zahlreiche Herausforderungen meistern. Nach zehn Jahren, in denen wir uns intensiv für LNG am Standort Brunsbüttel eingesetzt haben, machen wir nun gemeinsam einen großen Schritt in Richtung einer gesicherten und unabhängigen Gasversorgung.“

Auch Daniel Günther, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, hebt die außerordentliche Bedeutung dieses Meilensteins hervor: „In nur wenigen Monaten ist es gelungen, dieses Projekt zu realisieren und so einen Beitrag zur Energieunabhängigkeit Deutschlands zu leisten. Das ist eine Gemeinschaftsleistung, auf die wir in Schleswig-Holstein stolz sein können. Herzlichen Dank an alle, die an der Planung, Genehmigung und Fertigstellung für die Inbetriebnahme der FSRU mitgearbeitet haben. Mit dem schwimmenden Terminal in Brunsbüttel sichern wir unsere Gasversorgung und eröffnen uns zukünftig neue Möglichkeiten, beispielsweise den Wasserstoff-Import. Schleswig-Holstein wird seine Position als starker und verlässlicher Energiestandort damit weiter ausbauen.“

Zunächst liegt die FSRU noch am mittleren Liegeplatz der Pier im Elbehafen bis letzte Restarbeiten am Schiff abgeschlossen werden können. Nach Abschluss dieser Restarbeiten kann die FSRU an ihren für die erste Projektphase vorgesehenen, bestehenden Liegeplatz im Gefahrgutbereich des Hafens verholt werden. Daran knüpft die zweite Projektphase an, die auch einen Ausbau des Hafens vorsieht. Konkret wird in westlicher Verlängerung des bestehenden Gefahrgutliegeplatzes eine neue Pier, die sogenannte Jetty, planfestgestellt und gebaut, die dann als langfristiger Liegeplatz für die FSRU dienen soll. Diese langfristige Lösung ermöglicht es, den bestehenden Gefahrgutliegeplatz des Brunsbütteler Elbehafens wieder für bestehende operative Umschlagsaktivitäten zu nutzen.

Neben der Realisierung des ambitionierten FSRU-Projektes, konnte die Brunsbüttel Ports GmbH im vergangenen Jahr mit seinen drei Brunsbütteler Häfen in der Elbe und dem Nord-Ostsee-Kanal einen Umschlagszuwachs von 13% und damit ein erfolgreiches Jahr verbuchen. Als leistungsstarke Güterdrehscheibe und wichtiger Energiehub mit bundesweiter Bedeutung spielt der Hafen- und Industriestandort Brunsbüttel somit eine Schlüsselrolle für die deutsche Energieversorgungssicherheit. Durch seine Lage sowohl im ChemCoast Park Brunsbüttel, dem größten zusammenhängenden Industriegebiet des Landes, als auch in der Metropolregion Hamburg bietet Brunsbüttel ideale Voraussetzungen für die Errichtung einer vielseitigen Energie-Import-Infrastruktur für LNG, aber auch für grüne Energieträger. Neben der Errichtung eines landseitigen LNG-Import-Terminals, wird in Brunsbüttel auch die Errichtung eines Ammoniak-Import-Terminals in unmittelbarer Nähe des Elbehafens geplant.

„Mit den Planungen für zahlreiche energiepolitische Projekte setzt Brunsbüttel aktuell völlig neue Maßstäbe. Im ersten Schritt haben wir die notwendige Infrastruktur aufgebaut, um LNG zu importieren. An die dabei erzielten Erfolge knüpfen wir nun an, um die Zukunft auch mit grünem Wasserstoff zu entwickeln,“ so Schnabel.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports GmbH, (v.l.n.r.) Dr. Robert Habeck (Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz der Bundesrepublik Deutschland), Daniel Günther (Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, Tobias Goldschmidt (Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein) und Frank Schnabel (Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group) vor der „Hoegh Gannet“ im Brunsbütteler Elbehafen 




Nextlogic erreicht Marktreife

Die integrale Planung für die Abfertigung der Containerbinnenschifffahrt im Rotterdamer Hafen wurde offiziell eingeführt. Nach einer intensiven Pilotphase haben die Binnenschifffahrtsunternehmen, die Terminals und der Hafenbetrieb Rotterdam grünes Licht für Nextlogic gegeben. Nextlogic ermöglicht es, Binnenschiffe im Hafen schneller abzufertigen und hilft Terminals, ihre Kaianlagen optimal auszulasten.

Im Rahmen der integralen Planung übermitteln die Betreiber der Binnenschiffe Nextlogic im Voraus Informationen über die Besuche, die Umläufe und die Ladung jedes einzelnen Binnenschiffs. Die Terminals melden ihre verfügbaren Kaikapazitäten. Nextlogic gleicht diese Informationen miteinander ab und erstellt den bestmöglichen Zeitplan für jeden Beteiligten. Die Planung wird automatisch rund um die Uhr optimiert.

Ungefähr 60 Prozent der gesamten Abfertigung von Binnenschiffen im Rotterdamer Hafen wird bereits über Nextlogic integral geplant. Derzeit beteiligen sich vier Deepsea-Terminals und fünfzehn Lastkahn-Betreiber. Ein fünftes Terminal, die ersten Leerdepots und andere Binnenschiffbetreiber bereiten sich darauf vor, Nextlogic ebenfalls einzuführen.

Sijbrand Pot, Interim-Direktor Nextlogic: „Ich freue mich, dass es Binnenschiffbetreibern, Terminals und Nextlogic gemeinsam gelungen ist, die integrale Planung zu einem geregelten Dienst zu machen. Dies ist ein wichtiger Meilenstein in diesem den gesamten Hafen umfassenden Innovationsprojekt. Unser ultimatives Ziel ist es, zusammen mit unseren Teilnehmern einen transparenteren, effizienteren Hafen zu schaffen, von dem alle profitieren.“

Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam: „Die integrale Planung von Nextlogic für die Container-Binnenschifffahrt ist ein perfektes Beispiel für die innovative digitale Zusammenarbeit in der Kette. Durch diese Zusammenarbeit können wir ein besseres Gleichgewicht zwischen der Seeseite und dem Hinterland schaffen und ein ausgewogeneres Logistiksystem aufbauen. Es macht den Rotterdamer Hafen intelligenter, nachhaltiger und damit attraktiver für Kunden.“

Maira van Helvoirt, Koninklijke Binnenvaart Nederland (KBN): „Nextlogic ist ein wichtiges verbindendes Element in der Hafen- und Binnenschifffahrtsgemeinschaft; gemeinsam arbeiten wir an der Verbesserung des Umschlags. Nach mehr als 40 Jahren bilateraler Vereinbarungen mit Terminals und Depots ist dies der Beginn einer ganz neuen Art der Zusammenarbeit für Betreiber und Schiffsführer.“

Thijs van den Heuvel, Vorstandsmitglied VITO, Verband der niederländischen Inlandsterminal-Betreiber: „Für VITO ist die integrale Planung der Weg zu einer optimalen Produktivität für alle im Rotterdamer Hafen. Je mehr Parteien sich in naher Zukunft anschließen, desto besser können alle davon profitieren.“

Rob Bagchus, Vorsitzender VRTO, Verbandes der Rotterdamer Terminalbetreiber, im Namen der angeschlossenen Terminals: „Etwa 40 Prozent des Hinterlandtransports der Rotterdamer Containerterminals erfolgt per Binnenschiff. Eine integrale Planung hilft sowohl der Binnenschifffahrt als auch den Terminals, die verfügbaren Kapazitäten zur effizienten Abwicklung der Binnenschifffahrt optimal zu nutzen.“

Vince Tunzi, Vorsitzender HCRA, dem Dachverband für Depots und Container-Reparaturbetriebe: „Die Einführung von Nextlogic ist eine spannende neue Entwicklung für unsere Mitglieder. Derzeit bereitet sich das erste Depot auf den Anschluss vor. Angesichts dessen, was wir auf dem Markt hören und sehen, erwarten wir von einer integralen Planung eine Menge Vorteile.“

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Danny Cornelissen




PureCycle baut erste Kunststoffrecyclinganlage in Antwerpen

PureCycle Technologies (NASDAQ: PCT) wird seine erste Polypropylen (PP)-Recyclinganlage in Europa im NextGen District des Port of Antwerp-Bruges errichten. Die neue Anlage wird eine Jahreskapazität von 59.000 Tonnen (130 Millionen Pfund) haben.

Dabeibesteht die Möglichkeit, den Betrieb in Zukunft zu erweitern, denn das 14 Hektar große Grundstück ist für vier Verarbeitungslinien mit einer Gesamtkapazität von ~240.000 Tonnen (~500 Millionen Pounds) pro Jahr geeignet. PureCycle befasst sich derzeit mit der Beschaffung von Rohstoffen und der Finanzplanung mit dem Ziel, bis Mitte 2023 einen endgültigen Zeitplan für das Projekt festzulegen. Mit dem Bau der Anlage wird nach Abschluss des Genehmigungsverfahrens, voraussichtlich im Jahr 2024, begonnen.

NextGen District ist ein globales Zentrum für Unternehmen, die die Kreislaufwirtschaft voranbringen wollen. Das Gelände liegt am Port of Antwerp-Bruges, dem zweitgrößten Seehafen Europas. PureCycle erhielt den Zuschlag für den Konzessionsvertrag nach der letzten Runde des Ausschreibungsverfahrens von NextGen.

Wiebe Schipper, Vice President of European Operations bei PureCycle, merkte dazu an: „Die Ankündigung unseres ersten Standorts in Europa markiert die nächste Phase der Umsetzung der globalen Wachstumsstrategie von PureCycle. Wir freuen uns, unser Ultra-Pure Recycled (UPR)-Harz Kunden in Europa anbieten zu können, wo Unternehmen und Politik bei der Kreislaufwirtschaft eine Vorreiterrolle spielen. Die Lage im NextGen District wird es uns ermöglichen, bestehende Effizienzsteigerungen zu nutzen, mit anderen Innovatoren in diesem Bereich zusammenzuarbeiten und neue Partnerschaften zu schließen. Er fügte hinzu: „Wir möchten dem Port of Antwerp-Bruges dafür danken, dass er an unsere Mission glaubt und die nötige Unterstützung bietet, um dieses Projekt auf den Weg zu bringen. Unser Team bei PureCycle freut sich darauf, gemeinsam eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten.“

Jacques Vandermeiren, CEO des Port of Antwerp-Bruges, sagte: „Der NextGen District des Port of Antwerp-Bruges hat sich zum Ziel gesetzt, einen Innovations-Hotspot zu schaffen, in dem Unternehmen gedeihen können, die sich dem Aufbau einer Kreislaufwirtschaft und der Entwicklung nachhaltiger Lösungen für einige der größten Klima- und Umweltherausforderungen der Welt verschrieben haben. Wir freuen uns, mit PureCycle bei diesem strategischen Projekt zusammenzuarbeiten, um diese Vision zu verwirklichen.“

PureCycle befindet sich bereits in aktiven Verhandlungen mit potenziellen Rohstoff- und Abnahmepartnern und geht davon aus, dass der kommerzielle Betrieb in seiner neuen europäischen Anlage aufgenommen werden kann, sobald der Bau der ersten Verarbeitungslinie abgeschlossen ist. Die neue PP-Reinigungsanlage wird nicht nur den europäischen Markt mit UPR-Harz von PureCycle beliefern, sondern soll in der Anfangsphase des Projekts auch 65 bis 70 neue Arbeitsplätze für die örtliche Bevölkerung schaffen. Das Projekt von PureCycle ist eine der größten Investitionen, die bisher im NextGen District angekündigt wurden. Lokale und europäische Subventionen und Zuschüsse sollen als wesentlicher Bestandteil der Projektfinanzierung in Anspruch genommen werden.

Der Ministerpräsident von Flandern, Jan Jambon, merkte an: „PureCycle hat Flandern als bevorzugten Standort innerhalb der EU für den Bau seiner ersten europäischen Recyclinganlage ausgewählt. Dies bestätigt, dass Flandern bei der Abfallsammlung und -verarbeitung weltweit führend ist, und stärkt unsere Position als führende Recycling-Drehscheibe noch mehr. Die Reinigungstechnologie von PureCycle ist ein Wendepunkt in der Kreislaufwirtschaft und wird einen großen Einfluss darauf haben, dass die Kunststoffindustrie – und vor allem der Chemie-Cluster um den Port of Antwerp-Bruges – noch nachhaltiger wird. Als eine Region, die bei der Kreislaufinnovation Pionierarbeit leistet, sind wir sehr stolz darauf, diesen neuen Partner, der das Ökosystem stärkt, in Flandern willkommen zu heißen. Die Export- und Investitionsförderungsagentur Flanders Investment & Trade hat durch Teams in den USA und in Flandern eine führende Rolle in diesem Investitionsdossier gespielt. FIT unterstützt PureCycle auch bei der Gründung und Entwicklung seines Standorts und seiner Verankerung in Flandern.“

Mit dem Vorzeige-Recyclingwerk des Unternehmens in Ironton, Ohio, das voraussichtlich im ersten Quartal 2023 mit der Pelletproduktion beginnen wird, einem zweiten Werk in Augusta, Georgia, das sich im Bau befindet, und dem ersten PP-Recyclingwerk in Asien, dessen Eröffnung für 2025 geplant ist, expandiert PureCycle weltweit und baut seine Produktionskapazitäten aktiv aus.

Quelle und Foto: Port of Antwerp-Bruges




KIEL zieht trotz Mengenrückgang positive Jahresbilanz

Der Kieler Seehafen zieht positive Bilanz für 2022 mit 7,7 Millionen Tonnen Frachtvolumen und 2,2 Mio. Passagieren. Aufgrund von aktualisierten Eigengewichten liegt das Umschlagsergebnis damit leicht hinter dem Rekordergebnis von 2021. Eine starke Kreuzfahrtsaison und gute Entwicklungen auf den Skandinavien-Verkehren gleichen zweistellige Mengenrückgänge Richtung Baltikum aus. Über 2,2 Mio. Passagiere (1,4 Mio. Fährverkehr/ 836.000 Kreuzfahrt) zählte der Kieler Seehafen im vergangenen Jahr und schließt damit nur leicht hinter den Rekordzahlen aus 2019 (2,3 Mio.) ab. Die SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG verzeichnet insgesamt eine positive Geschäftsentwicklung für 2022.

Die Göteborg-Verbindung bleibt auf einem weiterhin hohen Frachtniveau – ähnlich wie im Vorjahr (Gesamtergebnis Fracht 2,3 Mio. Tonnen/nach alter Leergewichtsberechnung: 2,1 Mio. Tonnen). Auf der Oslo-Verbindung konnten in diesem Jahr zweistellige Mengenzuwächse verzeichnet werden (Gesamtergebnis Fracht 817.000 Tonnen/+27,24 %). Als Folge der EU-Sanktionsmaßnahmen gegen Russland wurde zum 10. Juli 2022 die Einfuhr von sibirischer Lärche am Ostuferhafen eingestellt, die mit einem Anteil von unter einem Prozent am Gesamtumschlag des Kieler Seehafens (2021) eine geringe Rolle spielte. Auf den Routen Richtung Baltikum (Gesamtergebnis Fracht 2,6 Mio. Tonnen/ nach alter Leergewichtsberechnung: 2,3 Mio. Tonnen) wurden niedrige zweistellige Mengenrückgänge verzeichnet, die auch für den bereinigten Mengenrückgang des Gesamtumschlags von 5,6 % im gesamten Hafen verantwortlich sind. Mit 3,4 Mio. Tonnen/nach alter Leergewichtsberechnung: 3,1 Mio. Tonnen) gehört der Ostuferhafen auch weiterhin zum stärksten Bereich im Kieler Umschlagsgeschäft. Positive Entwicklungen gibt es im Passagierbereich: Der Seetourismus hat sich mit 2.241.919 Fähr- und Kreuzfahrtpassagieren gegenüber dem Vorjahr (921.796) mehr als verdoppelt. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG, macht deutlich: „Die breite Aufstellung des Unternehmens hat uns in den vergangenen Jahren gut durch herausfordernde Zeiten geführt und gleicht auch in diesem Jahr Rückgänge in gewissen Bereichen aus. Mein Dank gilt in dem Zusammenhang auch unseren 360 Beschäftigten, die in 2022 großartige Arbeit geleistet haben. Auch wenn das kommende Jahr sicher noch einmal herausfordernd wird, blicken wir optimistisch in die Zukunft.“

Auch die Entwicklung im Kombinierten Ladungsverkehr in 2022 war geprägt von den Rückgängen am Ostuferhafen. Trotz stabiler Mengenentwicklung am Schwedenkai und Norwegenkai, bleibt die Gesamtbilanz im Intermodalbereich hinter den Erwartungen. Mit 28.900 Ladeeinheiten (2022) entspricht das Ergebnis nicht der eigentlichen Langfristplanung des Unternehmens – avisiert waren 35.000 Ladeeinheiten für 2023. Viele Züge mussten darüber hinaus im vergangenen Jahr ausgesetzt werden oder hatten erhebliche Verspätungen, u.a. aufgrund von Netzproblemen. Nichtsdestotrotz blicke man insgesamt verhalten optimistisch auf die KV-Entwicklung in den kommenden Jahren, sagte Claus, denn grundsätzlich steige die Nachfrage der Kunden nach umweltfreundlichen Logistikprodukten.

Die vergangene Saison 2022 war mit 244 Anläufen die bisher stärkste Kreuzfahrtsaison des Seehafens mit einem Anstieg von 37 Prozent zur letzten Vor-Corona Saison 2019 (178 Anläufe). Die positive Entwicklung im Kreuzfahrtbereich hatte sich bereits über mehrere Jahre abgezeichnet, in denen der norddeutsche Seehafen in intensiven Planungen mit internationalen Reedereien war. Der Wegfall von St. Petersburg als Kreuzfahrtdestination spielte bei den Zuwächsen im Kieler Kreuzfahrtgeschäft keine Rolle (+9 Anläufe durch Umroutung/-11 Anläufe durch Stornierung). Für die aktuelle Saison 2023 sind bisher 218 Anläufe gemeldet. Dirk Claus: „Wir pendeln uns im Kreuzfahrtbereich auf einem guten Niveau zwischen 200 und 250 Anläufen ein. Unser Fokus wird auch in dieser Saison vor allem auf der Integration der Kreuzfahrtschiffe mit unserer Landstromanlage liegen. Wir rechnen mit der Versorgung von 60 bis 100 Anläufen.“

PORT OF KIEL gehört zu einem der führenden europäischen Seehäfen bei der Landstromversorgung von Passagierschiffen. So bezogen die Fähren von Color Line und Stena Line über das gesamte Jahr 2022 hinweg Landstrom in Kiel trotz volatiler Energiepreise. Neben den zwei bestehenden Anlagen wird aktuell eine weitere Anlage zur Versorgung von Kreuz- und Fährschiffen am Ostuferhafen durch die Siemens AG gebaut. Die Fertigstellung des 17-Millionen-EuroProjektes ist für das Ende der Saison 2023 avisiert. Damit würde PORT OF KIEL über eine der umfangreichsten Infrastrukturen im Bereich Landstrom in Europa verfügen und kann ab 2024 an allen Kreuzfahrt- und Fährterminals Ökostrom anbieten. Im Einklang mit der Umweltstrategie des Hafens, die Klimaneutralität bis 2030 vorsieht, investiert PORT OF KIEL in 2023 zusätzlich 2 Mio. € in den Bau von Photovoltaikanlagen. Die Anlagen, die für Gebäudedächer des Unternehmens vorgesehen sind, sollen langfristig bis zu 30 Prozent des Strombedarfs des Konzerns decken. „Wir sehen darin nicht nur die Antwort auf aktuelle Energiefragen, sondern einen wichtigen Schritt zur kontinuierlichen Reduktion der C02-Emissionen bis 2030.“, so Claus.

Quelle: Port of Kiel, Foto: Port of Kiel/ Tom Körber




RheinCargo investiert in nachhaltige Lokomotiven

 Der Logistikdienstleister RheinCargo investiert auch 2023 massiv in die Modernisierung seiner Fahrzeuge im Bereich Güterbahn. Mit der Firma Siemens wurden Verträge über den Kauf von sieben Lokomotiven vom Typ Vectron Dual Mode abgeschlossen. Zudem wurden jetzt zwei weitere Loks des gleichen Herstellers aus der Smartron-Serie übernommen. 

Besonderes Augenmerk wird bei der Neuaufstellung des RheinCargo-Fuhrparks auf die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz gelegt. „Der Schienengüterverkehr ist per se effizient und im Vergleich zum Straßentransport deutlich umweltfreundlicher. Ein Zug ersetzt bis zu 52 Lkw- Transporte, pro Tonnenkilometer stößt der Lkw 110mal mehr CO2 als die Güterbahn aus. Mit neuen effizienten Triebfahrzeugen kann diese ohnehin schon positive Ökobilanz noch einmal verbessert werden“, begründet Daniel Jacobs, bei RheinCargo für das Fahrzeug-Management auf der Schiene verantwortlich, die Modernisierungsoffensive. 

Mit den neuen Dual Mode-Fahrzeugen werden bei RC sukzessive die bislang im Fernverkehr eingesetzten Diesel-Lokomotiven abgelöst. Dank des Hybrid-Konzeptes können die Loks unter Oberleitungen sowie auf nicht-elektrifizierten Strecken fahren. Da oftmals nur kurze Strecken- Teile oder Bereiche am Zielort ohne Stromzufuhr sind, können die Hauptabschnitte elektrisch befahren werden. So werden Emissionen drastisch reduziert. Die positive Umweltbilanz wird dadurch ergänzt, dass RheinCargo seit Anfang 2021 für die im Unternehmen eingesetzten E-Lokomotiven Ökostrom bezieht. 

Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität der Modelle: „Die Anschaffung der Lokomotiven ermöglicht, dass wir uns auch für Neuverkehre bewerben können, die für uns bislang durch notwendige Lokwechsel nicht attraktiv waren“, so Jacobs. RheinCargo setzt bereits seit Jahresbeginn 2022 drei Dual Mode-Modelle für Verkehre zwischen Duisburg, Bremen und Bönen ein, wo der Diesel-betrieb nur auf der ersten und letzten Meile benötigt wird. 

Neben den bestellten Hybrid-Modellen hat RheinCargo zwei weitere Smartron-Lokomotiven er-worben. Die Fahrzeuge gehören zur Vectron-Familie von Siemens, entsprechen dem neusten technischen Stand, sind besonders effizient und zuverlässig. RheinCargo besitzt jetzt insgesamt acht E-Loks des Typs. Die beiden neuen Fahrzeuge werden deutschlandweit eingesetzt, wobei der Schwerpunkt im süddeutschen Raum liegen wird. „Mit den Investitionen in die neuen Fahr-zeuge setzen wir konsequent unsere Unternehmensstrategie für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz um. Auch unsere Kunden profitieren davon, indem sie so ihre eigenen Klimabi-lanzen verbessern können“, erklärt Wolfgang Birlin, bei RheinCargo zuständiger Geschäftsführer für den Bereich Güterbahn. 

Quelle und Foto: RheinCargo, insgesamt hat RheinCargo mittlerweile acht Lokomotiven der Smartron-Familie im Fuhr-park. Archivfoto




Starke Entwicklung im Überseehafen

„Insgesamt 30,5 Millionen Tonnen Fracht wurden in der Hafenstadt Rostock im vergangenen Jahr umgeschlagen, womit exakt das Rekordergebnis aus dem Jahr 2021 erreicht wurde“, informiert der Leiter des Hafen- und Seemannsamtes Rostock, Hafenkapitän Falk Zachau.

Im Überseehafen ging mit 29 Millionen Tonnen der weitaus größte Teil der Rostocker Güter über die Kaikanten. Damit wurde der Umschlagrekord des Überseehafens aus dem Vorjahr um 300.000 Tonnen bzw. ein Prozent übertroffen.

Nach Auskunft des Rostocker Hafen- und Seemannsamtes wurden in den anderen Rostocker Häfen wie dem Fracht- und Fischereihafen sowie Chemiehafen im Jahr 2022 weitere 1,5 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen; 300.000 Tonnen weniger als im Vorjahr.

„Trotz vielfältiger Herausforderungen konnte das vorjährige Rekordergebnis nicht nur bestätigt, sondern im Überseehafen sogar noch einmal ausgebaut werden. Mit diesem hervorragenden Ergebnis haben die Häfen und Unternehmen links und rechts der Warnow im Jahr 2022 eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie auf Basis ihrer hohen Leistungsfähigkeit mit multiplen Krisen umgehen können. In der zweiten Jahreshälfte 2022 waren im Überseehafen die Inbetriebnahme des Autoterminals, die Freigabe der neuen Autobahnauffahrt und –abfahrt im südlichen Hafenbereich sowie der Beginn der Baggerarbeiten für die Seekanalvertiefung auf 16,50 Meter Meilensteine der Hafenentwicklung“, resümiert ROSTOCK PORT-Geschäftsführer Dr. Gernot Tesch.

„Als national und international beliebte Kreuzfahrtdestination sowie mit mehreren Fährlinien von und nach Dänemark und Schweden bleibt Rostock der bedeutendste deutsche Passagierhafen“, sagt Jens Scharner, Geschäftsführer der ROSTOCK PORT GmbH. Mit 2,5 Millionen Passagieren auf den vier Fährverbindungen von Scandlines, Stena Line, TT-Line und Hansa Destinations gab es einen enormen Zuwachs von 800.000 im Vergleich zum Jahr 2021. Auch die Kreuzschifffahrt erholte sich im Vergleich zu den beiden Vor-Corona-Jahren, erreichte aber im Gegensatz zum Fährpassagierverkehr noch nicht wieder das Niveau von 2019. Insgesamt gingen bei 139 Schiffsanläufen von 30 Kreuzfahrtschiffen 294.000 Seereisende in Warnemünde an und von Bord. Der seit Februar 2022 andauernde Russlandkrieg in der Ukraine beeinflusst auch den Ostseekreuzfahrttourismus und damit die Anlauf- und Passagierzahlen in etlichen baltischen Häfen negativ. Angemeldet waren für das Jahr 2022 mehr als 200 Anläufe in Rostocks Ostseebad.

Das Investitionsvolumen in die Infrastruktur des Überseehafens betrug im vergangenen Jahr 27,5 Millionen Euro. In diesem Jahr plant ROSTOCK PORT mit Investitionen von über 40 Millionen Euro.

Insgesamt gab es im Überseehafen Rostock im vergangenen Jahr 7.663 Anläufe von Fähr- und RoRo-, Tank-, Fracht- und Kreuzfahrtschiffen (2021: 7.551). Davon entfielen 5.958 Anläufe auf Fähr- und RoRo-Schiffe (2021: 5.733).

Der Schüttgutumschlag lag mit insgesamt 7,2 Millionen Tonnen vier Prozent über dem bereits sehr hohen Niveau des Vorjahres. Mit einem Jahresergebnis von 3,3 Millionen Tonnen bleibt Getreide die dominierende Schüttgutart im Überseehafen.

Der Umschlag von Flüssiggütern lag mit 3,45 Millionen Tonnen zehn Prozent über dem Vorjahresergebnis, was insbesondere auf die beginnenden, in Zukunft verstärkt durchzuführenden Rohölimporte zurückzuführen ist.

Mit 625.000 Tonnen lag der Umschlag von wertschöpfungsintensiven Stückgütern neun Prozent unter dem Vorjahr. Während die Verladung von Blechen, Brammen und Fahrzeugen zunahm, ging der Umschlag von Containern und Windkraftanlagen zurück.

Bei der rollenden Ladung, den Fähr- und RoRo-Gütern, wurde mit einem Umschlagergebnis von 17,7 Millionen Tonnen (-300.000 Tonnen bzw. -2 Prozent) knapp das Rekordergebnis des Vorjahres verpasst; und das nur auf Grund einer längeren Streiksituation in der finnischen Papierindustrie zu Beginn des Jahres 2022. So wurden im letzten Jahr 378.000 Papier, Zellulose und Sperrholz im Überseehafen umgeschlagen und damit 327.000 Tonnen weniger als im Vorjahr. Der Anteil rollender Fracht am Gesamtumschlag des Überseehafens Rostock betrug im vergangenen Jahr 61 Prozent.

Die Zahl der auf den Fähr- und RoRo-Verbindungen von und nach Nordeuropa beförderten Lkw-Einheiten nahm zu: von 407.000 im Jahr 2021 auf 410.000 im vergangenen Jahr, ein Zuwachs von einem Prozent. Die Anzahl umgeschlagener Trailer stieg etwas stärker an: von 161.000 um fünf Prozent auf knapp 169.000 im zurückliegenden Jahr.

Der Fährreiseverkehr erholte sich nach den pandemiebedingten Reiseeinschränkungen in den Jahren 2020 und 2021. Die Anzahl der zwischen Nordeuropa und Rostock beförderten Pkw und Wohnmobile betrug 628.000: ein Plus von 46 Prozent. Das Ergebnis des letzten Vorkrisenjahres 2019 wurde sogar um 74.000 Pkw und Wohnmobile übertroffen.

Die Beförderung von Eisenbahnwaggons von und nach Trelleborg sank von 27.100 Einheiten im Jahr 2021 auf 18.100 im vergangenen Jahr. Die zeitweise Streckensperrung Anfang 2021 auf dem Großen Belt in Dänemark sorgte im vorletzten Jahr für einen mengensteigernden Sondereffekt im Überseehafen.

Das Unternehmen Rostock Trimodal, Terminalbetreiber für den Umschlag intermodaler Ladeeinheiten im Überseehafen Rostock, schlug im Jahr 2022 über 130.000 Einheiten (+8 Prozent) um. Mit dem jährlichen Fahrplanwechsel im Dezember verkehren aktuell wöchentlich 41 Intermodalzüge von und nach Verona (16) in Italien, von und nach Bratislava (6) in der Slowakei, von und nach Bettembourg (3) in Luxemburg, von und nach Curtici (2) in Rumänien über Dresden (7), von und nach Herne (6) und Halle (1) in Deutschland.

„Der kombinierte Verkehr am Standort Rostock hat in den letzten fünf Jahren um etwa 50 Prozent zugelegt. Die zahlreichen Kundennachfragen zeigen uns ein gesteigertes Interesse an umweltfreundlichen Transportketten und das Potential der intermodalen Zugverkehre über den Hafenstandort Rostock. Um diesem Bedarf auch zukünftig gerecht zu werden, sehen wir im Ausbau der weiteren Intermodal-Kapazitäten einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des Fähr- und RoRo-Netzwerkes. Gleichzeitig wird damit auch eine CO2-Reduzierung der über den Hafen Rostock laufenden Verkehre erreicht. Der große Vorteil Rostocks sind verfügbare Gleiskapazitäten im Hafen, die auch kurzfristig die flexible Erschließung zusätzlicher Umschlagkapazitäten ermöglichen“, sagt Dr. Gernot Tesch.

Projekte und Investitionen

Mit Fertigstellung der Straßenunterführung unter der Straße „Am Seehafen“ und dem einhergehenden Flächenverbund im südlichen Hafenareal schuf ROSTOCK PORT in den vergangenen beiden Jahren die Voraussetzungen für die Inbetriebnahme des neuen Autoterminals am Hafeneingang. Ebenfalls fertiggestellt wurden mit Unterstützung der DB Netz zwei leistungsfähige Anschlussgleise für die durch den Investor Autolink geschaffenen Verkehrsflächen. Damit wurde eine weitere bahnseitige und umweltfreundliche Anbindung für Ladungsgüter über den Hafen realisiert. Der Betreiber des neuen Logistikterminals investierte zudem in zwei doppelstöckige Verladerampen an den Gleisenden und errichtete im letzten Jahr eine Pkw-Brücke über die Ost-West-Straße zum Liegeplatz 50. Das Unternehmen Autolink eröffnete das Pkw-Terminal im September 2022 und importierte bis zum Jahresende 6.680 Pkw.

Der Ersatzneubau der zwei ältesten Liegeplätze im Überseehafen Rostock, 31 und 32, wurde im April 2022 offiziell gestartet. Die ROSTOCK PORT GmbH ist Bauherrin des rund 22 Millionen teuren Hafeninfrastrukturprojektes, das bis zum Oktober 2023 abgeschlossen werden soll.

Die 62 und 58 Jahre alten Liegeplätze 31 und 32 auf der Ostseite von Pier II im Hafenbecken B werden auf einer Gesamtlänge von 400 Metern, einer Breite von 18 Metern und für eine Wassertiefe von 12,50 Meter neu gebaut. Die Kaianlage wird für eine Flächenbelastbarkeit von fünf Tonnen pro Quadratmeter ausgelegt und auf der gesamten Länge mit neuen Kranbahnschienen ausgerüstet, die eine Last von 30 Tonnen pro Meter aufnehmen können.

Die Liegeplätze 31 und 32 werden als Multifunktionsliegeplätze für den Umschlag sowohl von Projektladungen als auch Stück- und Schüttgütern gebaut.

Als Bestandteil des Fördervorhabens zur Verkehrsertüchtigung zweiter Abschnitt wurde im Frühjahr 2022 mit dem überfälligen Neubau eines etwa 500 Meter langen Abschnitts der viel befahrenen Ost-West-Straße im Überseehafen begonnen. Der Straßenkörper war durch die intensive Nutzung völlig verschlissen. In die umfangreichen Straßen- und Tiefbaumaßnahmen werden Baumaßnahmen öffentlicher Leitungsträger integriert und parallel durchgeführt. Dazu zählen die Neuverlegung von Trinkwasser- und Fernwärmeleitungen.

Eine Besonderheit der Maßnahme ist der Bau und die Verlegung eines großen Entwässerungskanals im Straßenkörper und unter zwei Bahnübergänge. Der Kanal wird bis an die Querkai von Liegeplatz 30 im Hafenbecken B geführt, um Flächen südlich der Ost-West-Straße für eine Nutzung durch eine entsprechend dimensionierte Vorflut erschließen zu können. Die Baumaßnahme wird sich bis in den Sommer 2023 erstrecken. Eine besondere Herausforderung des Vorhabens ist die Verkehrslenkung und Umleitung, um insbesondere die betriebsinternen Verkehre nicht unterbrechen zu müssen.

Auf Basis geleisteter Planungen durch ROSTOCK PORT und langwieriger Vorbereitungen realisierte die Autobahn GmbH seit Anfang 2022 den Neubau der Teilanschlussstelle Bundesautobahn A 19 – Industriehafen. Die neue und von ROSTOCK PORT finanzierte Anbindung wurde im Oktober 2022 für den Verkehr freigegeben.

Die 25 Jahre alte, etwa 120 Meter lange nördliche Steganlage an den Liegeplätzen 3 und 4 im Ölhafen Rostock wurde im Dezember letzten Jahres demontiert und durch eine neue beschichtete Stahlkonstruktion ersetzt. Die Stegkonstruktion dient als Zugang zu den Festmachereinrichtungen der beiden Liegeplätze. Die alte Stegkonstruktion, bestehend aus vier großen Stahlsegmenten mit Längen von jeweils knapp 30 Metern und vier kleinere Stahlsegmente mit Längen von drei bis acht Metern, wiesen starke Korrosionsschäden auf, so dass ein Ersatzneubau notwendig wurde. Die beiden Liegeplätze mussten dafür zwei Wochen für jeglichen Schiffsverkehr gesperrt werden. ROSTOCK PORT investierte knapp eine Millionen Euro in diese Baumaßnahme. An Liegeplatz 3 können Tanker von bis zu 260 Meter Länge und an Liegeplatz 4 von bis zu 230 Meter Länge mit Rohöl, Rohbenzin oder anderen Flüssiggütern be- oder entladen werden.

Im Sommer 2022 begann ROSTOCK PORT mit dem Ersatzneubau einer Straßenbrücke im Rostocker Großtanklager. Die Brücke auf dem Betriebsgelände des Großtanklagers im Überseehafen Rostock führt über eine Rohrleitungstrasse auf die Straße „Zum Tanklager“. Aufgrund zahlreicher konstruktiver Mängel, der unzureichenden Platzverhältnisse unter dem Überbau und der eingeschränkten Tragfähigkeit wurde ein Ersatzneubau der Brücke notwendig. Die neue Brücke entsteht südlich neben dem Bestandsbauwerk. Die geplante Bauzeit beträgt etwa ein Jahr und endet mit dem Abbruch der alten Brücke im Mai 2023. Die Baukosten betragen knapp eine Millionen Euro.

Im Juni 2022 beauftragte ROSTOCK PORT eine General- und Umweltplanung zur Errichtung eines Tiefenwasserliegeplatzes im östlichen Bereich des bestehenden Ölhafens. Auf Basis qualifizierter und beschleunigter Planungen soll schnellstmöglich eine Genehmigung zum Bau erreicht werden, um Liegeplatz 5 für zukünftige Energieimporte zu ertüchtigen und über Rostock ausreichende Mengen an erneuerbarer Energie zur Verfügung zu stellen. Die Bundesregierung fördert in den nächsten Jahren den Ausbau im Rahmen des Zukunftspakets PCK Schwedt und der Stärkung des Energiehafens Rostock mit bis zu 50 Millionen Euro.

Die im November 2022 vorgestellten Eckpunkte des Energiefonds Mecklenburg-Vorpommern sind ein wichtiges Signal auch für den Energiehafen Rostock. Die von Bund und Land vorgesehenen finanziellen Mittel in Höhe von rund 218 Millionen Euro sind ein entscheidender Beitrag zur Umsetzung des Wasserstoffproduktionsprojektes „HyTechHafen Rostock“ in der neu gegründeten Gesellschaft „rostock Energy Port cooperation GmbH“. „Das bietet dem Hafen eine einzigartige Möglichkeit, sich zunächst als Wasserstofferzeugungsstandort und perspektivisch als Importhafen für grüne Energieträger zu entwickeln“, sagt Jens Scharner.

Mit der Landfläche zwischen Öl- und Chemiehafen steht im aktuellen Sondergebiet Hafen eine der letzten größeren, zusammenhängenden Flächen für die Hafennutzung zur Verfügung. Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock – vertreten durch das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung, und Wirtschaft – bereitet zusammen mit ROSTOCK PORT die Aufstellung eines angebotsorientierten Bebauungsplanes für dieses naturschutzfachlich sensible Gebiet vor. Ein Aufstellungsbeschluss ist in der ersten Jahreshälfte 2023 geplant.

Die Nachfrage nach hafenaffinen Flächen in Kaikantennähe bleibt weiter hoch. Größere, zusammenhängende Flächen gehen im Überseehafen absehbar zur Neige. Ein Ausbau der durch die Seehafenwirtschaft generierten wirtschaftlichen Effekte ist möglich, wenn die Flächenknappheit überwunden wird. Die erfreulichen bisherigen Ansiedlungen und Ausbauvorhaben zahlreicher im Hafen etablierter Unternehmen konnte bis jetzt nur wegen der Verfügbarkeit von Flächen realisiert werden. Daher ist eine Intensivierung der Bereitstellung von hafenaffinen Flächen geboten, gerade auch mit Blick auf die vielfältigen Chancen der Energiewende.

Die Flächenvorsorge zur langfristigen Hafenentwicklung wird fortgeführt. Stadt- und Regionalplanung gestalten den Prozess der Neuaufstellung der vorbereitenden kommunalen Bauleitplanung – „Flächennutzungsplanung“ bzw. Neuaufstellung „Zukunftsplan“ der Hanse- und Universitätsstadt Rostock – sowie der Regionalplanung. ROSTOCK PORT erarbeitete mit vorgenannten Partnern, der IHK zu Rostock und der Wirtschaftsfördergesellschaft Rostock Business eine Kommunikationsstrategie, die in verschiedenen Gremien der Stadt sowie dem Hafenforum vorgestellt und deren Inhalte in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. Weitere Informationen und Hintergründe: https://rathaus.rostock.de/de/startseite/325396

Im vergangenen Jahr wurden im Kreuzfahrthafen Warnemünde 294.000 Seereisende bei 139 Schiffsanläufen von 30 Kreuzfahrtschiffen registriert. Nach den letzten beiden stark von der Pandemie beeinträchtigten Saisons 2020 und 2021 konnte der Seereisetourismus im letzten Jahr wieder etwas Fahrt aufnehmen. Der seit Februar 2022 andauernde Russlandkrieg in der Ukraine hatte einen negativen Einfluss auf die Ostseerundreisen und damit die Anlauf- und Passagierzahlen in Warnemünde wie in vielen anderen Kreuzfahrthäfen in der nördlichen und östlichen Ostsee. Die durchschnittliche Passagierauslastung aller in Warnemünde angelaufenen Schiffe betrug 56 Prozent. Angemeldet waren noch im Januar 2022 für die letztjährige Saison mehr als 200 Anläufe in Rostocks Ostseebad.

25 Kreuzfahrtschiffe nutzten im vergangenen Jahr bei 113 Anläufen die direkte Schiffsabwasserentsorgung in das öffentliche Abwassernetz. Insgesamt wurden knapp 45.000 Kubikmeter Schiffsabwässer umweltfreundlich entsorgt.

Acht Kreuzfahrtschiffe bezogen bei 13 Anläufen umweltfreundlichen Landstrom von insgesamt rund 400.000 Kilowattstunden: „AIDAmar“, „AIDAsol“, „Celebrity Apex”, „Mein Schiff 4”, „Viking Jupiter”, „Viking Mars”, „Viking Star” und „Viking Venus”.

Für die diesjährige Warnemünde-Saison wurden von 22 Kreuzfahrtreedereien 133 Anläufe von 31 Kreuzfahrtschiffen angemeldet. Saisonbeginn ist am 14. April 2023 mit dem Anlauf von „AIDAdiva“, Saisonende am 28. Dezember mit dem Anlauf von „Spirit of Discovery“. Die Rostocker Reederei AIDA Cruises wird mit „AIDAdiva“, „AIDAmar“ und „AIDAsol“ insgesamt 65 Reisewechselanläufe in ihrem Basishafen Warnemünde absolvieren.

Quelle: rostock port, Foto: rostock port/ nordlicht




HHLA und Linde bauen Wasserstofftankstelle

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat im Rahmen ihres Clean Port & Logistics Innovationsclusters den Bau einer Wasserstofftankstelle bei Linde Engineering beauftragt. Die Tankstelle wird Teil des Testcenters für wasserstoffbetriebene Hafenlogistik auf dem Container Terminal Tollerort (CTT) im Hamburger Hafen.

Die Wasserstofftankstelle entsteht im Rahmen des Clean Port & Logistics Clusters der HHLA, um wasserstoffbetriebene Schwerlastfahrzeuge und Terminalgeräte zu betanken und im operativen Betrieb zu testen. Die HHLA wird die Tankstelle im Rahmen ihrer Clusteraktivitäten im Hamburger Hafen betreiben. Linde Engineering und HHLA schaffen somit eine zuverlässige Betankungsinfrastruktur für Schwerlastgeräte im Hamburger Hafen. Die Tankstelle soll 2023 in Betrieb genommen werden.

Das Herzstück der Tankstelle ist ein Ionischer Kompressor, der den Wasserstoff energieeffizient auf 450 bar hochverdichtet. Geräte wie Straddle Carrier, Leercontainerstapler, Gabelstapler, Reachstacker, Terminalzugmaschinen und Trucks können dann effizient mit Wasserstoff betankt werden. Darüber hinaus enthält die Tankstelle verschiedene Erweiterungsoptionen.

„Die Beauftragung von Linde Engineering zum Bau der Wasserstofftankstelle ist der nächste Meilenstein für unsere Wasserstoffaktivitäten im Clean Port & Logistics Clusters. Mit dem Bau der Tankstelle entsteht nun die benötigte Infrastruktur, um den Übergang zu einem emissionsfreien Schwerlastlogistik- und Hafenbetrieb zu beschleunigen und die Dekarbonisierung der Logistik weiter voranzutreiben“, erklärt Dr. Georg Böttner, Leiter HHLA Hydrogen Network.

„Wir freuen uns sehr, dieses zukunftsweisende Projekt mit unserer Technologie zu unterstützen. Das effiziente und vor allem sichere Betanken von unterschiedlichen Wasserstofffahrzeugen ist essenziell für einen nachhaltigen und gleichzeitig reibungslosen Hafenbetrieb“, betont Dr. Alexander Unterschütz, Executive Vice President Components, Linde Engineering.

Mit Clean Port & Logistics (CPL) hat die HHLA ein Innovationscluster zur Erprobung wasserstoffbetriebener Geräte in der Hafenlogistik gegründet. Ziel des Projekts ist es, zu untersuchen, wie Wasserstoff verlässlich zur Versorgung von Hafentechnik und -logistik eingesetzt werden kann. Gemeinsam mit Partnerunternehmen aus der ganzen Welt entwickelt die HHLA Lösungen, um wasserstoffbetriebene Schwerlastfahrzeuge und Terminalgeräte in kurzer Zeit zur Marktreife zu bringen und die für den Einsatz notwendigen Maßnahmen vorzubereiten. Die entwickelten Konzepte für Betrieb, Sicherheit, Reparatur, Wartung, Betankung und Versorgung werden dazu im praktischen Betrieb erprobt und optimiert. Kernstück des CPL Innovationsclusters ist ein Testcenter am HHLA Container Terminal Tollerort in Hamburg, auf dem wasserstoffbetriebene Geräte für den Hafenumschlag und Schwerlastverkehr im Betrieb erprobt werden können.

Das Cluster wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

Weitere Informationen gibt es unter Clean Port & Logistics

Quelle und Foto: HHLA, Beispiel einer Wasserstofftankstelle von Linde




bremenports sucht Gespräch mit Klimaaktivistinnen

Bremens Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, hat ein  deutlich stärkeres finanzielles Engagement des Bundes für die deutschen Seehäfen gefordert. Anlässlich des Neujahrsempfangs der Hafenmanagementgesellschaft bremenports in Berlin sagte die Senatorin: „Klimaneutralität und Energiesicherheit sind ohne die Seehäfen nicht zu haben.“

Dazu brauche es neue Umschlagsanlagen für den Wasserstoffimport und für die Verschiffung der Offshore-Anlagen. Schilling: „Unsere Häfen sollen ja nicht nur klimaneutral sein, hier soll auch die Energie der Zukunft angelandet und in die auszubauenden Netze eingespeist werden, damit der Industriestandort Deutschland auch in 20 Jahren noch funktioniert. Ich halte es für elementar wichtig, nicht nur für die Häfen, sondern für die deutsche Volkswirtschaft insgesamt, dass dies in Berlin gehört und verstanden wird. Eine Transformation der Deutschen Wirtschaft in Richtung Klimaneutralität wird nur gelingen, wenn die Häfen entsprechend ertüchtigt und ausgebaut werden.“ Dies sei mit den Möglichkeiten der Landeshaushalte nicht zu leisten. „Deshalb muss der Bund mit einer neuen nationalen Hafenstrategie die Weichen für eine stärkere finanzielle Beteiligung an den Hafenlasten stellen.“

bremenports hatte den Neujahrsempfang unter das Thema Klimaneutralität und Nachhaltigkeit gestellt. bremenports-Geschäftsführer Robert Howe: „Wir setzen bei der Entwicklung des klimaneutralen Hafens auf einen engen Dialog mit den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen.“ Vor diesem Hintergrund hatte bremenports zu der Diskussionsrunde Annika Rittmann von Fridays for Future und Dr. Kira Vinke als Leitern des Zentrums für Klima und Außenpolitik bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik eingeladen. Als Logistikexperte komplettierte Professor Dr. Jan Ninnemann (HTC Hanseatic Transport Consultancy) die Diskussionsrunde, die von Radio Bremen Journalistin Hilke Theessen moderiert wurde.

„Wir müssen darauf achten, dass die Häfen angesichts der vielfältigen Herausforderungen wettbewerbsfähig bleiben“, so Jan Ninnemann. Angesichts der Ausbauziele für die Offshore-Windenergie seien erhebliche Investitionen in die Hafeninfrastruktur erforderlich. „Bremen hat sich bereits aufgemacht“, so bremenports-Geschäftsführer Robert Howe. Ziel sei es, gemeinsam mit den Unternehmen im Hafen bis spätestens 2035 klimaneutral zu werden. Darüber hinaus seien große Anstrengungen erforderlich, um die deutschen Häfen für den Import von Wasserstoff vorzubereiten.

Die Sprecherin von Fridays for Future, Annika Rittmann, erinnerte daran, dass die Schifffahrt selbst einen erheblichen Handlungsbedarf habe. Saubere Schifffahrt müsse erheblich schneller realisiert werden als derzeit vorgesehen.  Sie vermisse eine Strategie der Seehäfen, um gemeinsam mehr Druck auf die internationale Seeschifffahrt auszuüben.

Einig war sich die Runde, dass der Aufbau einer regenerativen Energieversorgung deutlich beschleunigt werden muss. „Es braucht klare ordnungspolitische Vorgaben, um die Ziele zu erreichen“, so Kira Vinke, die sich in ihrer Forschungsarbeit intensiv mit der Situation der Länder im globalen Süden befasst hat. Trotz der massiven Herausforderung habe Deutschland  Chancen, seinen Beitrag zum Klimaschutz zu erfüllen. Vinke: „Wir haben in Deutschland kein Anrecht auf Verzweiflung.“

Quelle und Foto: bremenports




Vopak setzt auf Wasserstoffimport in Rotterdam

Das Tanklagerunternehmen Vopak und das deutsche Wasserstoffunternehmen Hydrogenious starten ein Joint Venture für die Speicherung, den Transport und die Lieferung von Wasserstoff anhand des Wasserstoffträgers Benzyltoluol. Über LOHC Logistix verpflichten sich die Unternehmen zum Bau einer Fabrik in Rotterdam, die zunächst 1,5 Tonnen Wasserstoff pro Tag aus diesem Träger entnehmen kann.

Eine endgültige Investitionsentscheidung ist noch nicht getroffen worden. Hierfür muss unter anderem das Lizenzierungsverfahren erfolgreich abgeschlossen werden. Beide Muttergesellschaften haben sich jedoch finanziell dem Projekt verpflichtet. Im Juni 2022 kündigte Vopak an, dass das Unternehmen bis 2030 eine (1) Milliarde Euro in neue Energie und nachhaltige Rohstoffe investieren wird.

Das LOHC-Technologie-Unternehmen LOHC Logistix hat sich zum Ziel gesetzt, die Wasserstofflogistik auf ein höheres Niveau zu bringen. Dazu wird die von Hydrogenious entwickelte LOHC-Technik eingesetzt.

Ein LOHC (Liquid Organic Hydrogen Carrier = flüssiger organischer Wasserstoffträger) ist eine Möglichkeit, den Transport und die Speicherung von Wasserstoff zu erleichtern, indem man ihn an eine chemische Verbindung, einen Wasserstoffträger wie beispielsweise eine Paste oder ein Öl, bindet. Ohne einen solchen Träger ist eine Temperatur von minus 253 °C für den Transport von Wasserstoff erforderlich. Zum Vergleich: Für LNG (Flüssiggas) liegt die Transporttemperatur bei minus 160 °C. Zudem erfordert die Speicherung von Wasserstoff ohne Träger solche Tanks, die einem sehr hohen Druck standhalten. Bei LOHC ist dies nicht erforderlich.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Direkter Bahndienst zwischen Basel, Zürich und Rotterdam

DP World hat eine direkte Bahnverbindung zwischen der Schweiz und dem Rotterdamer Hafen eingerichtet, um sein umfassendes europäisches intermodales Netzwerk weiter auszubauen und seinen Kunden noch nachhaltigere und robustere Transportlösungen zu bieten.

Der neue Dienst, der am 1. Januar 2023 startete, verbindet Rotterdam mit drei Rundläufen pro Woche mit Anläufen in Basel (Frenkendorf) und Zürich (Niederglatt).

Es ist der nächste wichtige Schritt für das Intermodal-Netzwerk von DP World, das aus zwölf Inlandterminals besteht: drei in Deutschland, vier in der Schweiz, zwei in Belgien und drei im Elsass in Frankreich. Damit werden zuverlässige trimodale Transportlösungen (über Straße, Schiene und Binnenschifffahrt) zwischen den europäischen Tiefseehäfen und dem Netz der Inlandterminals von DP World angeboten.

Dieser neue Service ist Teil der Vision von DP World, seine End-to-End-Logistikkapazitäten in Europa und darüber hinaus zu erweitern und zuverlässige, konsistente Dienstleistungen von der Fabrik bis zur Tür des Kunden anzubieten.

Rob Harrison, Interim Head of Freight bei DP World Europe, sagte: „Die direkte Bahnverbindung zwischen der Schweiz und Rotterdam ist ein sehr guter Start ins neue Jahr. Der neue Dienst bietet eine einzigartige Verbindung zum Rotterdam World Gateway und den anderen Tiefseeterminals in Bezug auf Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit.“

Neben der neuen Direktverbindung zwischen Rotterdam, Basel und Zürich, die in Zusammenarbeit mit Swissterminal eingerichtet wurde, erhöht DP World auch die Frequenz der Bahnverbindung zwischen der Schweiz und Antwerpen auf vier Hin- und Rückfahrten pro Woche ab Frenkendorf und zwei Hin- und Rückfahrten pro Woche ab Niederglatt.

Quelle und Foto: DP World